Bug: Windows 10 Enterprise LTSC erhält Funktionsupdate angeboten
Der Fehler ist mittlerweile zwar korrigiert, aber ich denke, ich stelle die Info doch mal hier für Leute ein, die mit einer Enterpirse LTSC unterwegs sind oder damit liebäugeln. Die Kurzfassung:
Ein Bug in Microsofts Univeral Update Platform (UUP) hat Administratoren von Windows 10 Enterprise LTSC-Systemen schockiert. Dort wurde plötzlich ein Funktionsupdate auf Windows 10 Mai 2019 Update (Version 1903) angeboten.
Ein russischer Nutzer mit dem Alias WZor war so geistesgegenwärtig, das Ganze in ein paar Screenshots festzuhalten und auf Twitter zu dokumentieren.
[Quelle: Twitter/WZor Bild: WZoor-Tweet.jpg]
Auf der Windows Update-Seite von Windows 10 Enterprise LTSC 2019 tauchte bei Betroffenen plötzlich das Funktionsupdate auf Windows 10 Version 1903 auf. Auch deutschen Nutzern war dies aufgefallen, wie deskmodder.de schreibt. Zum Beitrag in meinem Blog gingen sogar Hinweise ein, dass auch Windows 10 Enterprise LTSC 2016 betroffen war.
Zu dem ganzen Fall muss man wissen, dass Windows 10 Enterprise LTSC 2019 Installationen grundsätzliche keine Funktionsupdates erhalten. Das Kürzel LTSC steht ja für Long-Term Servicing Channel (früher auch als Long Term Servicing Branch (LTSB) bezeichnet). Das ist eine Langzeit-Support-Version von Windows 10, die auf der Enterprise-Edition basiert. Die LTSC-Editionen sind für Einsatzfälle vorgesehen, wo es auf Langzeitstabilität ankommt und Änderungen durch Funktionsupdates unbedingt vermieden werden sollen. Geldautomaten oder Maschinensteuerungen sind solche Einsatzfelder. Microsoft hat sich verpflichtet, für diese Versionen 10 Jahre Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen auszuliefern.
Um die ständigen Funktionsupdates bei Windows 10 und dessen Windows as a service (WaaS) Modell zu umgehen, installieren manche Administratoren die LTSC-Variante auch in Büroumgebungen. Microsoft selbst warnt vor einem solchen Einsatz, da diese Versionen ja keine Funktionsupdates bekommen, also neue Hard- und Software nicht berücksichtigen. Bei mir im Blog gibt es kontroverse Diskussionen zu diesem Thema. Da Microsoft aber so alle 2-3 Jahre eine neue LTSC-Version von Windows 10 Enterprise herausbringt, kommt dies manchen IT-Abteilungen für den geplanten Einsatzzwecke entgegen. Dann können die Maschinen manuell durch eine sogenannte Inplace-Upgrade-Installation auf die nächste Version gebracht werden. Wichtig ist lediglich, auf die korrekte Lizenzierung solcher Upgrades zu achten. Mit einem Volumenlizenzvertrag (Software Assurance) sind solche Upgrades abgedeckt. Ohne Volumenlizenzvertrag mit jährlichen Zahlungen muss für jede LTSC-Version jeweils eine neue Lizenz erworben werden.
LTSC-Version Windows 10 Pendant Freigabe
Windows 10 Enterprise 2015 LTSC Windows 10, Version 1507 7/29/2015
Windows 10 Enterprise 2016 LTSC Windows 10, Version 1607 8/2/2016
Windows 10 Enterprise 2019 LTSC Windows 10, Version 1809 11/13/2018
Gemäß dieser Microsoft Webseite wurden bisher erst drei LTSC-Versionen freigegeben (siehe Tabelle). Für Windows 10 Version 1903 wird es keine LTSC-Variante geben. Die nächste LTSC-Version wird frühestens für ca. 2021 erwartet.
Wenn also ein Funktionsupdate für eine LTSC-Version unter Windows Update erscheint, dürfte dies so manchen Administrator zumindest überrascht haben. Wer dieses Funktionsupdate aber auf Testumgebungen anwählte, konnte feststellen, dass dies folgenlos blieb. Das Funktionsupdate wurde nicht heruntergeladen und auch nicht installiert.
Letztendlich war wohl ein Fehler in Microsofts Univeral Update Platform (UUP) verantwortlich, dass das Funktionsupdate auf Windows 10 Version 1903 fälschlich auf LTSC-Maschinen angeboten wurde. Inzwischen scheint Microsoft den Fehler aber bemerkt zu haben und bietet dieses Funktionsupdate nicht mehr an. Darauf deutet zumindest dieser Forenbeitrag hin.
Möglicherweise stellt sich für den außenstehenden Beobachter die Frage, ob Microsoft das mit seinen vielen Windows 10 SKUs noch alles im Griff hat.
Ein Bug in Microsofts Univeral Update Platform (UUP) hat Administratoren von Windows 10 Enterprise LTSC-Systemen schockiert. Dort wurde plötzlich ein Funktionsupdate auf Windows 10 Mai 2019 Update (Version 1903) angeboten.
Plötzlich wird der LTSC ein Funktionsupdate angeboten
Ein russischer Nutzer mit dem Alias WZor war so geistesgegenwärtig, das Ganze in ein paar Screenshots festzuhalten und auf Twitter zu dokumentieren.[Quelle: Twitter/WZor Bild: WZoor-Tweet.jpg]
Auf der Windows Update-Seite von Windows 10 Enterprise LTSC 2019 tauchte bei Betroffenen plötzlich das Funktionsupdate auf Windows 10 Version 1903 auf. Auch deutschen Nutzern war dies aufgefallen, wie deskmodder.de schreibt. Zum Beitrag in meinem Blog gingen sogar Hinweise ein, dass auch Windows 10 Enterprise LTSC 2016 betroffen war.
LTSC-Versionen bekommen keine Funktionsupdates
Zu dem ganzen Fall muss man wissen, dass Windows 10 Enterprise LTSC 2019 Installationen grundsätzliche keine Funktionsupdates erhalten. Das Kürzel LTSC steht ja für Long-Term Servicing Channel (früher auch als Long Term Servicing Branch (LTSB) bezeichnet). Das ist eine Langzeit-Support-Version von Windows 10, die auf der Enterprise-Edition basiert. Die LTSC-Editionen sind für Einsatzfälle vorgesehen, wo es auf Langzeitstabilität ankommt und Änderungen durch Funktionsupdates unbedingt vermieden werden sollen. Geldautomaten oder Maschinensteuerungen sind solche Einsatzfelder. Microsoft hat sich verpflichtet, für diese Versionen 10 Jahre Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen auszuliefern.Um die ständigen Funktionsupdates bei Windows 10 und dessen Windows as a service (WaaS) Modell zu umgehen, installieren manche Administratoren die LTSC-Variante auch in Büroumgebungen. Microsoft selbst warnt vor einem solchen Einsatz, da diese Versionen ja keine Funktionsupdates bekommen, also neue Hard- und Software nicht berücksichtigen. Bei mir im Blog gibt es kontroverse Diskussionen zu diesem Thema. Da Microsoft aber so alle 2-3 Jahre eine neue LTSC-Version von Windows 10 Enterprise herausbringt, kommt dies manchen IT-Abteilungen für den geplanten Einsatzzwecke entgegen. Dann können die Maschinen manuell durch eine sogenannte Inplace-Upgrade-Installation auf die nächste Version gebracht werden. Wichtig ist lediglich, auf die korrekte Lizenzierung solcher Upgrades zu achten. Mit einem Volumenlizenzvertrag (Software Assurance) sind solche Upgrades abgedeckt. Ohne Volumenlizenzvertrag mit jährlichen Zahlungen muss für jede LTSC-Version jeweils eine neue Lizenz erworben werden.
LTSC-Version Windows 10 Pendant Freigabe
Windows 10 Enterprise 2015 LTSC Windows 10, Version 1507 7/29/2015
Windows 10 Enterprise 2016 LTSC Windows 10, Version 1607 8/2/2016
Windows 10 Enterprise 2019 LTSC Windows 10, Version 1809 11/13/2018
Gemäß dieser Microsoft Webseite wurden bisher erst drei LTSC-Versionen freigegeben (siehe Tabelle). Für Windows 10 Version 1903 wird es keine LTSC-Variante geben. Die nächste LTSC-Version wird frühestens für ca. 2021 erwartet.
Ein Bug in der Univeral Update Platform (UUP) ist schuld
Wenn also ein Funktionsupdate für eine LTSC-Version unter Windows Update erscheint, dürfte dies so manchen Administrator zumindest überrascht haben. Wer dieses Funktionsupdate aber auf Testumgebungen anwählte, konnte feststellen, dass dies folgenlos blieb. Das Funktionsupdate wurde nicht heruntergeladen und auch nicht installiert.Letztendlich war wohl ein Fehler in Microsofts Univeral Update Platform (UUP) verantwortlich, dass das Funktionsupdate auf Windows 10 Version 1903 fälschlich auf LTSC-Maschinen angeboten wurde. Inzwischen scheint Microsoft den Fehler aber bemerkt zu haben und bietet dieses Funktionsupdate nicht mehr an. Darauf deutet zumindest dieser Forenbeitrag hin.
Möglicherweise stellt sich für den außenstehenden Beobachter die Frage, ob Microsoft das mit seinen vielen Windows 10 SKUs noch alles im Griff hat.
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Content-ID: 463394
Url: https://administrator.de/knowledge/bug-windows-10-enterprise-ltsc-erhaelt-funktionsupdate-angeboten-463394.html
Ausgedruckt am: 08.04.2025 um 17:04 Uhr
6 Kommentare
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Moin und Danke.
Da sieht man wieder, das am Qualitätsmanagement gespart wurde.
P.S. Hier bei einem Kunden ist derzeit noch Windows 7 32-bit im Einsatz. Auf meinen Hinweis, das der Support für Windows 7 im Januar 2020 ausläuft, gibt es nur Schulterzucken.
Die Rechner haben alle 4 GiB RAM. Stellenweise sind 3, 4 oder gar mehr Anwender angemeldet. Und jeder startet dann Outlook, und diverse abteilungsabhängige Programme. Ach ja und die Rechner werden nur alle Schaltjahre neu gestartet, weil das hochfahren und anmelden dauert so lange. Ja, man verwendet Ordnerumleitungen und servergespeicherte Profile.
Jetzt tauchen im Ticketsystem vermehrt Tickets (Requests) auf, wo Softwareprüfungen durchgeführt werden sollen. Denn einige Hersteller haben angekündigt, das deren Produkte mit den nächsten Release nur noch als 64-Bit Software verfügbar sind - sic.
Mal abgesehen davon, das täglich Tickets erstellt werden, das Anwendung x, y, z nicht funktioniert. Ist doch klar. Wenn der Hauptspeicher ausgelastet ist, weil mehrere Anwender angemeldet sind und sich nicht abmelden. Und der Service Desk routet die Tickets einfach an die jeweilige OE (Organisationseinheit) weiter, statt den Firstlevelsupport zu machen.
Gruss Penny.
Da sieht man wieder, das am Qualitätsmanagement gespart wurde.
P.S. Hier bei einem Kunden ist derzeit noch Windows 7 32-bit im Einsatz. Auf meinen Hinweis, das der Support für Windows 7 im Januar 2020 ausläuft, gibt es nur Schulterzucken.
Die Rechner haben alle 4 GiB RAM. Stellenweise sind 3, 4 oder gar mehr Anwender angemeldet. Und jeder startet dann Outlook, und diverse abteilungsabhängige Programme. Ach ja und die Rechner werden nur alle Schaltjahre neu gestartet, weil das hochfahren und anmelden dauert so lange. Ja, man verwendet Ordnerumleitungen und servergespeicherte Profile.
Jetzt tauchen im Ticketsystem vermehrt Tickets (Requests) auf, wo Softwareprüfungen durchgeführt werden sollen. Denn einige Hersteller haben angekündigt, das deren Produkte mit den nächsten Release nur noch als 64-Bit Software verfügbar sind - sic.
Mal abgesehen davon, das täglich Tickets erstellt werden, das Anwendung x, y, z nicht funktioniert. Ist doch klar. Wenn der Hauptspeicher ausgelastet ist, weil mehrere Anwender angemeldet sind und sich nicht abmelden. Und der Service Desk routet die Tickets einfach an die jeweilige OE (Organisationseinheit) weiter, statt den Firstlevelsupport zu machen.
Gruss Penny.
Zitat von @Penny.Cilin:
Die Rechner haben alle 4 GiB RAM. Stellenweise sind 3, 4 oder gar mehr Anwender angemeldet. Und jeder startet dann Outlook, und diverse abteilungsabhängige Programme.
Die Rechner haben alle 4 GiB RAM. Stellenweise sind 3, 4 oder gar mehr Anwender angemeldet. Und jeder startet dann Outlook, und diverse abteilungsabhängige Programme.
Moin,
seitdem ich per GPO den Benutzerwechsel ausgeblendet habe, gibt es damit zumindest keine Probleme mehr
Gruss
Zitat von @sabines:
Moin,
seitdem ich per GPO den Benutzerwechsel ausgeblendet habe, gibt es damit zumindest keine Probleme mehr
Hach wenn es so einfach wäre. : -(Zitat von @Penny.Cilin:
Die Rechner haben alle 4 GiB RAM. Stellenweise sind 3, 4 oder gar mehr Anwender angemeldet. Und jeder startet dann Outlook, und diverse abteilungsabhängige Programme.
Die Rechner haben alle 4 GiB RAM. Stellenweise sind 3, 4 oder gar mehr Anwender angemeldet. Und jeder startet dann Outlook, und diverse abteilungsabhängige Programme.
Moin,
seitdem ich per GPO den Benutzerwechsel ausgeblendet habe, gibt es damit zumindest keine Probleme mehr
Ich bin hier in einer Niederlassung. Die Domänencontroller werden von einer Zentrale verwaltet. Darauf haben wir keine Berechtigungen.
Das ganze Konstrukt in dem Konzern ist Mist. - Absoluter Mist.
P.S. Ich glaube sogar, daß man sich noch gar keine Gedanken über die Ablösung von Windows 7 und den ganzen Anwendungen gemacht hat.
Gruss