panguu
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Backup Verantwortung ohne Gehaltserhöhung. Verweigerung möglich ?

Hallo Administratorgemeinde,

mich würde mal interessieren ob das üblich oder unüblich ist, bzw. ob das auch überhaupt erlaubt ist. Einem Netzwerkadministrator soll der vollständige Zuständigkeitsbereich der Datensicherung (Backup) übertragen werden, weil der alte Backupadministrator das Unternehmen verlässt. Er soll erst auf die Schulung geschickt werden und er wäre ab dann voll verantwortlich für alle Backups im Unternehmen inkl. SAP-Backup. Hierzu soll auch eine Schulung in SAP-Basisadministration veranlasst werden. Das ganze mit einer 5% igen Gehaltserhöhung verknüpft.

Mir persönlich ist das suspekt und auf solch einen Deal würde ich nicht unbedingt eingehen wollen. Die Frage ist: kann der Arbeitgeber diesen Netzwerkadministrator "trotzdem" dazu zwingen oder kann das der MItarbeiter verweigern weil er einfach mit den Preis-/Leistungskonditionen nicht einverstanden ist und es nicht zu einer anderen Einigung gekommen ist?

Gibt's da irgendwelche rechtliche Regelungen die gelten (müssen) oder hat der Mitarbeiter keine Chance und MUSS das machen, weil das sonst Arbeitsverweigerung wäre?

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certifiedit.net
certifiedit.net 27.10.2015 um 23:03:24 Uhr
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Hallo Panguu,

nun es ist keine Fachfremde Tätigkeit, von daher wirst du dich ohne selbst "hinzuschmeissen" wohl nicht drum herum kommen. Daneben sollte man sich überlegen, ob man ohne eine gewisse Verantwortungsübernahme überhaupt "Admin" werden sollte.

(Rechtlich bist du sowieso "nur" AN, solange du nicht grob fahrlässig handelst).

VG
chiefteddy
chiefteddy 27.10.2015 aktualisiert um 23:33:12 Uhr
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Hallo,

Änderungen im Arbeitsverhältnis (Arbeitsinhalt, Position, Arbeitsort usw) sind immer Bestandteil des Arbeitsvertrages und bedürfen der Schriftform. In den meisten Arbeitsverträgen wird ausdrücklich die Schriftform gefordert und sog. Nebenabreden sind ausdrücklich ungültig.

Ein Arbeitsvertrag und auch seine Änderung sind immer zweiseitige Willensbekundungen. Wenn eine Seite nicht "unterschreibt", kommt der Vertrag nicht zu stande.

Der nächste Schritt des Arbeitgebers wäre, wenn es zu keiner gütlichen Einigung kommt, die Änderungskündigung.

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84nderungsk%C3%BCndigung

Ob die neue Tätigkeit und Verantwortung durch den alten Arbeitsvertrag abgedeckt ist, kann nur ein Anwalt für Arbeitsrecht bzw. das Arbeitsgericht bei Einreichung einer Kündigungsschutzklage beurteilen.

Es stellt sich allerdings die Frage, warum die neue Tätigkeit abgelehnt wird. Das sieht doch nach einer Beförderung aus. Incl. Schulung und Gehaltserhöhung. Was spricht dagegen? Zu wenig Geld? Dann solltest Du Dich nach einem anderen "Brötchengeber" umschauen. Entschuldigung, natürlich der Kollege. face-wink

Stell´ Dich doch mal auf die Seite des Arbeitgebers und chaue mal, wie sich das ganze aus dieser Sicht darstellt: Da will man jemanden beförden, mehr Verantwortung übertrage; will ihn auch noch qualifizieren und eine Gehaltserhöhung geben und der will nicht! Der braucht in den nächsten 10 Jahren nicht kommen und um mehr Geld nachfragen.

Jürgen
panguu
panguu 28.10.2015 um 01:23:18 Uhr
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Sehe ich genauso und stimme dir vollkommen zu. Wenn diese Gehaltserhöhung jedoch so gering ist, der Mehraufwand und Verantwortungsbereich im Vergleich dazu jedoch enorm ansteigt, dann stellt sich die Frage ob das in einem gesunden Verhältnis liegt. Ich persönlich hätte zu diesen Konditionen definitiv abgelehnt. Es geht in diesem Fall aber nicht um mich, das ist eine informative Frage ins Forum, es betrifft zum Glück nicht mich.

Der Fall -wie er mir geschildert wurde- klingt á-la: rechne mit täglich 4h mehr Arbeitsleistung, Wochenende inklusive und dafür kriegste 100 EUR mehr auf die Hand im Monat. Ganz ehrlich ==> da würd ich mir 'nen 450 EUR minjob organisieren (soweit vertraglich zugelassen) in dem ich Gebäudefenster putzen soll oder sonst eine Tätigkeit XYZ die nix mit IT zu tun hat. Da hab ich monatlich 450 EUR mehr auf der Hand und vor allem kein Kopfkino weil ich mit "leerem" Kopf nach Hause käme und mich auf die Couch vorm TV legen könnte

Just my 2 cents face-smile
117643
Lösung 117643 28.10.2015, aktualisiert am 01.11.2015 um 12:47:21 Uhr
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Vielleicht mal den alten Backupadmin befragen was er so bekommen hat?
Anosnsten steht halt eine neue Verhandlungsrunde (bei der passende Argumente in den Raum geworfen werden sollten)
beim Chef an.

Die Arbeitsleistung sollte ja nicht unbedingt steigen, wenn man eine Vernünftige Backuplösung hat
hat man auch nicht viel Arbeit.
Th0mKa
Th0mKa 28.10.2015 um 09:20:54 Uhr
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Zitat von @panguu:
[...] rechne mit täglich 4h mehr Arbeitsleistung, [...]

Moin,

wenn er den Backupadmin ersetzt sollte er doch auch nur solange arbeiten wie dieser, oder soll er das zusaetzlich zur jetzigen Arbeit machen?

VG,

Thomas
n.o.b.o.d.y
n.o.b.o.d.y 28.10.2015 um 09:34:49 Uhr
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Moin,

kann das auch irgendwie nicht nachvollziehen, die Aufregung.... Backup ist doch (normalerweise) kein Fulltimejob, wenn man das einmal _richtig_ eingerichtet hat. Ggf. spielt man dann noch den TJ um die Bänder zu wechslen, mal ein Restore weil wieder eine eine XLS gelöscht/überschrieben hat etc. Und das die Verantwortung nun so viel größer wird, wage ich zu bezweifen. Als ITler trägt man generell eine relativ hohe Verantwartung, da Fehler die wir machen, meistens gleich große Auswirkung haben können.
Solange man als MA nicht nachweislich grob fahrlässig handelt, kann man ja auch nicht wirklich gelangt werden. Finanziell schon gar nicht.

Wenn der Arbeitsvertrag das hergibt, würde ich das machen. Ansonsten, wie schon geschrieben, muss das schriftlich fixiert werden.

Wenn der AG von mit 5 % wedelt, kann man sich ja über die Verhandlungsoption freuen und in einem Gepräch diese Zahl nach oben verhandeln.

Gruß
Penny.Cilin
Penny.Cilin 28.10.2015 um 10:27:21 Uhr
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Hallo,

ich bin seit mehreren Jahren als Backupadministrator tätig. Und im Gegensatz zur allgemeinen Meinung, ist dies kein Nebenjob. Denn wie @panguu schon geschrieben hat, sind 4 Std. täglich nicht ungewöhnlich. Es ist ja nicht nur das Backup (Logs) zu kontrollieren, was ist mit der Organisation der Datensicherung, sprich Backupjobs zu verwalten, Restores durchzuführen, Bandverwaltung, Storageverwaltung (ja das gehört auch zum Backup), Bandauslagerung, Bänder migrieren, Nutzbarkeit der Bändergewährleisten (Migratejobs durchführen), usw.

Und außerdem muß sich der Kollege noch einarbeiten. Mit der Schulung ist es nicht getan.

Gut die Frage ist, wie groß die Backup/Restoreumgebung ist. Das wissen wir nicht. Aber im großen und ganzen sind 4 Std. nicht unüblich.


Gruss Penny
runasservice
runasservice 28.10.2015 aktualisiert um 11:45:38 Uhr
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Hallo,

Gibt's da irgendwelche rechtliche Regelungen die gelten (müssen)

Glaube nicht, das sich hier jemand als Fachanwalt für Arbeitsrecht "geoutet" hat. Diese Frage solltest Du vielleicht besser mit dem Betriebsrat absprechen, zumal hier niemand den Inhalt des entsprechenden Arbeitsvertrages, die Firma und die Gegebenheiten vor Ort kennt.

Das ganze hört sich aber für mich an, als ob ein Buchhalter Bauchschmerzen hat, weil er jetzt das Mahnwesen übernehmen soll face-wink

Mit freundlichen Grüßen Andreas
jsysde
jsysde 28.10.2015 um 13:18:18 Uhr
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Moin.
Zitat von @Penny.Cilin:
Aber im großen und ganzen sind 4 Std. nicht unüblich.
Hmm, das hab' ich in einer Woche an Aufwand - Fehler und deren Korrektur/Troubleshooting mal aussen vorgelassen.
Wenn tatsächlich ein vollwertiger Admin den halben Arbeitstag mit der Hege und Pflege von Backups zu tun hat würd' ich mal das Konzept prüfen, da kann ja was nicht stimmen....

*Just my 5 Cent*

Cheers,
jsysde
Penny.Cilin
Penny.Cilin 28.10.2015 um 14:22:16 Uhr
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Das kommt auf die Größe der Umgebung an, und welche Aufgaben anfallen.
Da ich hier in dem Projekt auch für die Auslagerung der Bänder in den Tresor zuständig bin und zudem die Bänder der Archive umkopieren/migrieren muss, kommt das schon hin. Und das ist ein Fulltimejob.
gp
117643
117643 28.10.2015 um 15:19:49 Uhr
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Auch wenn wir von der Ursprungsfrage abweichen, empfehle ich dennoch mal das Backupkonzept zu prüfen.
Muss jeden Tag alles auf Bänder gesichert werden? Kann man die Verwendung der Bänder (Multiloader, Vorthaltezeiten etc)
noch optimiert werden.

Wäre ich für die Datensicherung bei einer Bank zuständig ist es sicherlich was anderes als ne Produktion oder nen RZ-Betreiber
panguu
panguu 01.11.2015 aktualisiert um 11:35:16 Uhr
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Danke euch. Ich werde eure comments entsprechend so weitergeben.

Mein eigener comment zu den Antworten:

wer 1x im Monat sich um Backups kümmert ist kein Backupadmin! Fertig aus. Wenn mir jemand erzählt er ist Backupadmin und kümmert sich täglich 30min um seine Backupgeschichten, dann ist er kein Backupadmin ! Er ist vielleicht Admin, der sich um Backups kümmert, aber kein "BACKUPADMIN". Damit will ich niemanden beleidigen oder anfahren, nur die Sache beim Namen nennen.

Andres Beispiel: ich kann Datenbanken administrieren und ich kann auch BIND konfigurieren und verwalten. Nur weil ich selten mal 'nen ressource Eintrag neu hinzufüge in meine Zone, heißt das noch lange nicht dass ich mit der Aussage rumwerfe "Pff... DNS-Admin, da braucht man vielleicht kummuliert 15min Arbeitszeit im Monat, DNS läuft doch". Schon mal daran gedacht, dass es exklusive "DNS-Admins, Backupadmins, Datenbankadmins, SAP-Admins, Server-Admins, usw..." gibt?? Na? Fällt was auf? Ja, das sind alle Admins.

Nur weil ich mal die Bremsbacken an meinem Auto selbst gewechselt habe, bin ich kein KFZ-Mechaniker

Aussagen wie "Wenn man einmal Backup eingerichtet hat dann ist das doch pippifax, nur logs überprüfen und so..." kommen entsprechend von einem "Allround-Admin" der so ziemlich alles machen muss. Aber NICHT von einem Backupadministrator der sein täglich Brot NUR EXKLUSIV mit Datensicherungen verdient. Und entsprechende Firmen mit entsprechender Unternehmensgröße stellen für ihre SAP-System oder ihre Backupsysteme NICHT (!) Allround-Admins ein, soviel kann ich euch versichern.


Nochmals danke für die Antworten, ich werde das auch meinem Bekannten so weitergeben, entscheiden muss er sich zum Glück face-smile

Grüße
Panguu
certifiedit.net
certifiedit.net 01.11.2015 um 12:54:58 Uhr
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Nun, auf Basis der Aussage frage ich mich, wie die "Lösungsmarkierung" zu stande kam. Den die einzige "lösung" war imho der, der das am deutlichsten sagte "einmal eingerichtet hat man nicht mehr viel Arbeit". Aber um konkret zu beantworten braucht man eben konkrete Fakten.

VG
panguu
panguu 01.11.2015 um 15:13:24 Uhr
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die Lösungsmarkierung war einfach die, dass mir die gesammelten Antworten ausreichen, um sie weiterzugeben. Ich habe also irgendwo auf den grünen button gedrückt und gut is'
certifiedit.net
certifiedit.net 01.11.2015 um 15:15:06 Uhr
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Zitat von @panguu:

die Lösungsmarkierung war einfach die, dass mir die gesammelten Antworten ausreichen, um sie weiterzugeben. Ich habe also irgendwo auf den grünen button gedrückt und gut is'

Dann hoffen wir für deine Firma, dass der Backupadmin seine Tickets anders bearbeitet face-smile

Viel Erfolg!
panguu
panguu 01.11.2015 aktualisiert um 17:55:08 Uhr
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Schwachsinniger Kommentar, muss ich dir aber nicht sagen, weißt du selber. Wie auch immer, schönen Sonntagabend.