Hyper-V und Datenbanken - schlechte Performance
Moin Kollegen.
Vor Beteiligung bitte alles genau lesen:
Ich stelle gerade bei Performancetests fest, dass Hyper-V (2012R2 und Win10-Hyper-V) verglichen mit realer Hardware bei Datenbankabfragen (SQL/Postgres) deutlich schlechtere Performance bietet. Desweiteren wurde festgestellt, dass XEN nahezu die selbe Performace bietet, wie die reale Hardware.
Testaufbau:
Fall 1: Serverhardware, Hyper-V 2012R2 Core installiert, Maschine (Win8.1x64 Pro) mit einer Datenbank installiert, Datenbankabfragen gemacht, Zeit gemessen.
Fall 2: Selber Aufbau, jedoch auf Xen-Hypervisor
Fall 3: Ohne Hypervisor, Win8.1x64Pro direkt installiert
Ergebnisse (mehrfach verifiziert)
1: > 5 Minuten
2: 1,5 Minuten
3: 1,5 Minuten
Die Frage ist: was macht XEN, was Hyper-V schlicht nicht kann? Nein, es sind keine Anfängerfehler passiert alle Kerne usw. richtig eingestellt, virtuelle Treiber installiert.
Nun kommt noch
Fall 4: Selber Aufbau wie 1, Nur mit Windows10, also die letzte Hyper-V-Version, die es gibt
Ergebnis: 3,3 Minuten, also schon ein Stück besser, als 2012 R2's Hyper-V.
Das tendenziell Selbe (nur mit anderen Zeiten) haben wir dann auch mit einer anderen Datenbank (MSSQL) nachmessen können.
Bleibt die Frage: was macht Hyper-V falsch? Im Taskmanager kann man sehen, dass die CPU in allen Fällen voll ausgelastet wird und offenbar den Flaschenhals darstellt, RAM und Storage werden nicht so stark beansprucht. Mir scheint, Hyper-V kann eine für DB-Abfragen wichtige Funktion der CPU nicht korrekt durchreichen.
Hat jemand eine Idee dazu?
Vor Beteiligung bitte alles genau lesen:
Ich stelle gerade bei Performancetests fest, dass Hyper-V (2012R2 und Win10-Hyper-V) verglichen mit realer Hardware bei Datenbankabfragen (SQL/Postgres) deutlich schlechtere Performance bietet. Desweiteren wurde festgestellt, dass XEN nahezu die selbe Performace bietet, wie die reale Hardware.
Testaufbau:
Fall 1: Serverhardware, Hyper-V 2012R2 Core installiert, Maschine (Win8.1x64 Pro) mit einer Datenbank installiert, Datenbankabfragen gemacht, Zeit gemessen.
Fall 2: Selber Aufbau, jedoch auf Xen-Hypervisor
Fall 3: Ohne Hypervisor, Win8.1x64Pro direkt installiert
Ergebnisse (mehrfach verifiziert)
1: > 5 Minuten
2: 1,5 Minuten
3: 1,5 Minuten
Die Frage ist: was macht XEN, was Hyper-V schlicht nicht kann? Nein, es sind keine Anfängerfehler passiert alle Kerne usw. richtig eingestellt, virtuelle Treiber installiert.
Nun kommt noch
Fall 4: Selber Aufbau wie 1, Nur mit Windows10, also die letzte Hyper-V-Version, die es gibt
Ergebnis: 3,3 Minuten, also schon ein Stück besser, als 2012 R2's Hyper-V.
Das tendenziell Selbe (nur mit anderen Zeiten) haben wir dann auch mit einer anderen Datenbank (MSSQL) nachmessen können.
Bleibt die Frage: was macht Hyper-V falsch? Im Taskmanager kann man sehen, dass die CPU in allen Fällen voll ausgelastet wird und offenbar den Flaschenhals darstellt, RAM und Storage werden nicht so stark beansprucht. Mir scheint, Hyper-V kann eine für DB-Abfragen wichtige Funktion der CPU nicht korrekt durchreichen.
Hat jemand eine Idee dazu?
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Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 17:12 Uhr
21 Kommentare
Neuester Kommentar
Moin,
Habt ihr den Energieplan auf High Perfomance gestellt?
VG,
Thomas
Moin,
Hast du mal verschiedene Benchmarks für CPU, Netzwerk und Storage getestet ob es dabei unterschiede gibt?
PS: Hast du die Möglichkeiten + Zeit + Lust noch ein aktuelles ESXi 6 zu testen?
VG
Val
Hast du mal verschiedene Benchmarks für CPU, Netzwerk und Storage getestet ob es dabei unterschiede gibt?
PS: Hast du die Möglichkeiten + Zeit + Lust noch ein aktuelles ESXi 6 zu testen?
VG
Val
Hallo Leute,
Also ich mache seit Jahren alles mit Hyper V und was mir schon aufgefallen ist das wir immer wieder schlechte Performance bei Datenbanken sprechen müssen. Das fällt mir aber auch bei ESXi auf wenn man nicht in die Storage Umgebung investiert.
Bei den Kunden die jetzt schon 12 G SSD's verwenden oder mit Pass Through Disken arbeiten läuft es eigentlich wunderbar. Also ich denke das die Storage am ehesten die Bremse ist.
nice greetz jojo
Also ich mache seit Jahren alles mit Hyper V und was mir schon aufgefallen ist das wir immer wieder schlechte Performance bei Datenbanken sprechen müssen. Das fällt mir aber auch bei ESXi auf wenn man nicht in die Storage Umgebung investiert.
Bei den Kunden die jetzt schon 12 G SSD's verwenden oder mit Pass Through Disken arbeiten läuft es eigentlich wunderbar. Also ich denke das die Storage am ehesten die Bremse ist.
nice greetz jojo
Hallo Kollegen,
ich habe bei einem Kunden die ähnliche Erfahrung machen müssen.
Wir haben dort zwei identische Server installiert.
Es wurden intelbasierende Server von Tarox eingesetzt.
Diese haben die folgende Ausstattung:
2 x CPU 2630v3
128 GB RAM
Raid1 2 x 300 GB SAS für Betriebssytem
Raid10 4x 600 GB SAS für Hyper-V
Raid1 2x600 GB SAS für Hyper-V
Betriebssystem Windows 2012
Es wurde im wesentlichen dort ein Linux-Server mit einer Informix-Datenbank und Terminal-Server mit Informix-Client virtualisiert.
Der Kunde hatte sich immer über Laufzeitprobleme der Anwendung beklagt.
In Verbindung mit dem Software-Systemhaus wurde intensiv an den Problemen gesucht.
Es wurden die Treiber, Firmware, BIOS-Einstellungen betrachtet.
Auf einem PC mit VMware Workstation wurde ein zusätzlicher Client installiert, der wesentlich performanter lief.
Als letzte Option stand die Umstellung von Windows 2012 Hyper-V auf VMware EXSi 6 auf dem Plan.
Ein zusätzlicher Server mit gleicher Ausstattung wurde als Leihsystem installiert.
Die laufenden Terminal-Server wurden online auf VMware migriert.
Der Kunde stellte auf den migrierten Terminal-Servern ein besseres Laufzeitverhalten fest.
Im aktuellen Stand haben wir nun alle Maschinen auf VMware migriert und Hyper-V somit den Laufpass gegeben.
Als Fazit steht für mich nun fest, dass Hyper-V im Bereich Storage irgendwelche Probleme hat, die wohl auch unter Windows 2012 R2 vorhanden sind.
Ich konnte im Rahmen dieser Thematik leider nicht die Ursache ermitteln.
Kann jemand weitere Erfahrungen oder Lösungen bereitstellen?
VG Dieter
ich habe bei einem Kunden die ähnliche Erfahrung machen müssen.
Wir haben dort zwei identische Server installiert.
Es wurden intelbasierende Server von Tarox eingesetzt.
Diese haben die folgende Ausstattung:
2 x CPU 2630v3
128 GB RAM
Raid1 2 x 300 GB SAS für Betriebssytem
Raid10 4x 600 GB SAS für Hyper-V
Raid1 2x600 GB SAS für Hyper-V
Betriebssystem Windows 2012
Es wurde im wesentlichen dort ein Linux-Server mit einer Informix-Datenbank und Terminal-Server mit Informix-Client virtualisiert.
Der Kunde hatte sich immer über Laufzeitprobleme der Anwendung beklagt.
In Verbindung mit dem Software-Systemhaus wurde intensiv an den Problemen gesucht.
Es wurden die Treiber, Firmware, BIOS-Einstellungen betrachtet.
Auf einem PC mit VMware Workstation wurde ein zusätzlicher Client installiert, der wesentlich performanter lief.
Als letzte Option stand die Umstellung von Windows 2012 Hyper-V auf VMware EXSi 6 auf dem Plan.
Ein zusätzlicher Server mit gleicher Ausstattung wurde als Leihsystem installiert.
Die laufenden Terminal-Server wurden online auf VMware migriert.
Der Kunde stellte auf den migrierten Terminal-Servern ein besseres Laufzeitverhalten fest.
Im aktuellen Stand haben wir nun alle Maschinen auf VMware migriert und Hyper-V somit den Laufpass gegeben.
Als Fazit steht für mich nun fest, dass Hyper-V im Bereich Storage irgendwelche Probleme hat, die wohl auch unter Windows 2012 R2 vorhanden sind.
Ich konnte im Rahmen dieser Thematik leider nicht die Ursache ermitteln.
Kann jemand weitere Erfahrungen oder Lösungen bereitstellen?
VG Dieter
+1 für den Server 2016 Test
Hab noch Probleme mit Broadcom NICs in Verbindung mit SQL und Hyper-V gefunden aber das hast du sicher auch schon bei Google gesehen:
https://www.reddit.com/r/sysadmin/comments/2k7jn5/after_2_years_i_have_f ...
https://sergessqlnotes.wordpress.com/2013/05/29/sql-performance-slow-on- ...
VG
Val
Hab noch Probleme mit Broadcom NICs in Verbindung mit SQL und Hyper-V gefunden aber das hast du sicher auch schon bei Google gesehen:
https://www.reddit.com/r/sysadmin/comments/2k7jn5/after_2_years_i_have_f ...
https://sergessqlnotes.wordpress.com/2013/05/29/sql-performance-slow-on- ...
VG
Val
Es soll auch bei Intel NICs schon geholfen haben VMQ zu deaktivieren.
Vielleicht probiert ihr das ja nochmal.
VG,
Thomas
Der Thread interessiert mich brennend und auch eure Erfahrungen dazu...
Ich hatte letzte Woche eine Pro Alpha Installation auf einem Hyper V Host mit SSD's. Das wäre eine Progress Datenbank. Laut Aussagen von Pro Alpha war die Installation extrem schnell. Die Benchmarks besser als bei anderen Kunden mit VMware und SSD's.
Die VM startet in ca. 3 Sekunden.
nice greetz jojo
Ich hatte letzte Woche eine Pro Alpha Installation auf einem Hyper V Host mit SSD's. Das wäre eine Progress Datenbank. Laut Aussagen von Pro Alpha war die Installation extrem schnell. Die Benchmarks besser als bei anderen Kunden mit VMware und SSD's.
Die VM startet in ca. 3 Sekunden.
nice greetz jojo
Servus,
auch wenn der Beitrag hier älter ist,
ich hatte bei einem virtuellen SQL-Server das gleiche Problem.
Umgebung war ein Hyper-V Faiover Cluster auf Basis des Windows Server 2008 R2
Hyper-V Build war 6.1.7601.17514
Probleme machte ein SQL 2012
Nach einigem Recherchen bin ich auf folgenden Beitrag gestoßen:
Tipps für die SQL Virtualisierung
Lösung war schlussendlich die Umstellung von statischen RAM in dynamischen RAM!
vllt. kann es einer bestätigen.
Gruß
der jenni
Edit: Vergleichswerte zu Xen und VMWare ESXI kann ich nicht liefern
auch wenn der Beitrag hier älter ist,
ich hatte bei einem virtuellen SQL-Server das gleiche Problem.
Umgebung war ein Hyper-V Faiover Cluster auf Basis des Windows Server 2008 R2
Hyper-V Build war 6.1.7601.17514
Probleme machte ein SQL 2012
Nach einigem Recherchen bin ich auf folgenden Beitrag gestoßen:
Tipps für die SQL Virtualisierung
Lösung war schlussendlich die Umstellung von statischen RAM in dynamischen RAM!
vllt. kann es einer bestätigen.
Gruß
der jenni
Edit: Vergleichswerte zu Xen und VMWare ESXI kann ich nicht liefern
Servus,
Hi derwowusste,
und genau das habe ich mir auch gedacht! Totaler Blödsinn! Warum soll dynamischen RAM besser sein als statischer RAM. Das entzieht sich jeglicher Logik. Was SQL brauch ist RAM und ein schnelles RAID.
Da ich Zeit hatte und mich das nicht los ließ, habe ich dem GAST 12 GB statisch gegeben...
Keine Veränderung!
Dann habe ich dem Gast 4 GB beim Start und 12 GB maximal gegeben und die VM läuft viel viel schneller als vorher!
Ich werde es bei zeiten mit einem Vergleichssystem testen.
Gruß
der jenni
Hi derwowusste,
und genau das habe ich mir auch gedacht! Totaler Blödsinn! Warum soll dynamischen RAM besser sein als statischer RAM. Das entzieht sich jeglicher Logik. Was SQL brauch ist RAM und ein schnelles RAID.
Da ich Zeit hatte und mich das nicht los ließ, habe ich dem GAST 12 GB statisch gegeben...
Keine Veränderung!
Dann habe ich dem Gast 4 GB beim Start und 12 GB maximal gegeben und die VM läuft viel viel schneller als vorher!
Ich werde es bei zeiten mit einem Vergleichssystem testen.
Gruß
der jenni
Du solltest die Messergebnisse ggf. mit Datum versehen, denn Windows 10 von 2015 ist nicht unbedingt das Win10 von heute. Ferner wäre es zum Test interessant, welche HW du genommen hast (Welche Win10 Version), welchen Testablauf du gewählt hast und bzw auch, wie es mit dem aktuellen Hyper-V Core 2016.StandHeute aussieht.