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Konfiguration DFS-NamespaceServer?

Hallo zusammen,

ich habe gerade einen Knoten im Hirn da ich mich gerade mit dem Neuaufbau unserer Fileserverstruktur befasse.
IST-Zustand ein Server wo alles draufgeschmissen wird, ein Applikationsserver der ebenso wahllos Dateien durch die Software erhält und ein abzulösender Domaincontroller der Homeverzeichnisse und Profile verwaltet. -.-
Außer, "das muss zukünftig unbedingt anders" will ich da gar nicht mehr zu sagen.

SOLL-Zustand DFS-Namespace und ggf. DFS-Replikation und ich habe mich da im Rheinwerk Server 2019 Handbuch mal etwas schlau gemacht.
Allerdings ist dort und auch im WWW nichts direkt ersichtlich was meinen Knoten löst.

Ich möchte zwei Fileserver (VMs) primär zur Ausfallsicherheit, weniger zur Lastverteilung und habe ein ActiveDirectory.
Nun wird immer von einem Server gesprochen der die Rolle DFS-Namespaces & DFS-Replication haben soll.
Rheinwerk nennt ihn "W2K19-DFS01".
Verlinkt werden dann entsprechend die beiden Fileserver ("W2K19-FS01 & 02") als Ordnerziele.

Nun stellt sich mir natürlich die Frage nach dem schwächsten Glied der Kette.
Fällt ein Fileserver aus, kein Problem, fällt aber der Namespace & Replication Server (ich nenne ihn mal Master) aus hat mir die ganze Schau doch gar nichts gebracht?

Oder stehe ich am Schlauch und der Master-Server mit den Rollen ist nur zur Konfiguration da, womit sich mir folgende Fragen stellen:
  • Wäre es sinnvoll dem Master eine GUI zu geben (verwalten könnte ich den auch zentral)
  • Können diese Rollen nicht einfach auf einen x-beliebigen Server zur Konfiguration, da der
Server nicht primär zum Betrieb benötigt wird (Fileserver tauschen sich nach Regelwerk direkt aus)?

Denn wenn ich mir vorstelle, dass die Replikation über diesen Masterserver läuft, sollte ich mir Gedanken um eine Netzsegmentierung machen?

Kann da jemand den Anstoß geben?

Danke
ToWa

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Ausgedruckt am: 24.11.2024 um 19:11 Uhr

MichaelSch83
MichaelSch83 04.05.2021 um 17:18:46 Uhr
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Hallo,

Naja wenn du dein DFS Namespace (idealerweise Domänenbasiert) einrichtest dann am besten auf 2 Server damit du deine gewünschte „Redundanz“ hast. Das Namespace wird dann von beiden gehostet und bei einem Ausfall eines Servers übernimmt der andere. Die Namespace Server selbst verweisen ja dann nur auf deine Fileserver (sofern sie kein DFS-R machen)

Die Fileserver würde ich persönlich aber nie mit DFS-R „replizieren“ (im Rahmen der DFS-N konfiguration) da gibt es aus meiner Sicht zu viel zu beachten und auch zu viele Probleme wenn man es nicht richtig überwacht. Hier wäre ein Filecluster sicherlich die bessere Wahl (sofern möglich).

Mit freundlichen Grüßen

Michael Scherr
dertowa
dertowa 04.05.2021 um 18:30:05 Uhr
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Hmm danke.
Ich mein es gibt eine 2019 Datacenter Lizenz, daher fürchte ich mich weniger vor einer VM-Flut,
aber nur um das gedanklich abzuhaken... den DFS Namespace auf den beiden Domaincontrollern
zu hosten macht man nicht, weil ein DC ein DC ist, oder ist Namespace da eine Ausnahme?

Hinsichtlich Filecluster könnte ich neben dem internen SSD Storage des Hyper-V nur eine Rackstation
von Synology anbieten, das erschließt sich mir aber nicht, daher war ich gedanklich eher beim Replika.

Also primärer Fileserver auf dem Hyper-V und sekundärer Fileserver auf einem älteren Hyper-V mit
Anbindung ggf. iSCSI auf die Rackstation. Die beiden sollten sich abgleichen und im Notfall (Ausfall
Hyper-V 1 oder primärer FS) sollen die Daten über den zweiten Fileserver abgerufen werden.

Dass das dann nicht unbedingt ideal, performant was auch immer ist, spielt dann erstmal keine Geige,
Hauptsache das läuft und nach Reparatur werden die Daten wieder synchronisiert.

Ich habe früher eine NetApp betreut, ja das war alles fein, machte vieles einfacher ist hier aber aktuell kein Thema
bei aktuell 50 Clients.
MichaelSch83
Lösung MichaelSch83 04.05.2021 um 19:16:42 Uhr
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Hallo,

Naja wenn du deine FS mittelst DFS-R replizierst, ist das erst mal ein Aktiv-Aktiv Zugriff. Man könnte also auf beiden Seiten Dateien schreiben, und dadurch würdest du auch Dateien von deinem Gedanklich aktiven FS überschreiben (Newest File wins, Oldest Folder wins).

Aus dem Grund ist hier die Überwachung des DFS-R essenziell (Staging, Backlogs, Healthreports, Speichernutzung). Dies vergessen leider die meisten, es ist halt nicht nur ein einrichten, replizieren und gut. Natürlich kann man den Zugriff auf die beiden FS dann mittelst Kosten und Prioritäten steuern, aber regelmäßige Überwachung ist aber dennoch erforderlich.

Aber Kurz … ja es geht … ich würde aber ein Cluster hier bevorzugen.

Die DFS-N Rolle kannst du auch auf den beiden FS installieren, dann hast du gleich deine gewünschte Redundanz. Ich habe sie aber auch schon auf DCs installiert. Hier musst du nur die Timeout Werte Anpassen, wann ein Client auf den alternativen Server umschalten soll.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Scherr
dertowa
dertowa 04.05.2021 um 19:51:12 Uhr
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Hey,

alles klar, danke dann werde ich mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen.
Hinsichtlich der Reports stand auch einiges im Lesewerk.

Ich denke die Fileserver direkt als Namespaces zu nehmen ist mir dann etwas lieber
als auf den DCs, der Namespace wird ja dann dennoch über die Domäne veröffentlicht
und ist dann über intern.domain.xxx erreichbar. face-smile
MichaelSch83
MichaelSch83 05.05.2021 um 05:21:11 Uhr
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Hallo,

Genau so ist es, der Zugriff erfolgt über \\domain.local\DFSN-NAME egal ob die rolle auf einem dc oder fs installiert ist.

Mit freundlichen Grüßen

Micha