Konfiguration VoIP auf Fritz!Box hinter Dual WAN Router
Hallo zusammen,
folgende Ausgangssituation:
- 1und1 DSL Anschluss mit fritz!box 7270 und 1und1 VoIP, fertig konfiguriert, alles läuft
- o2 DSL Anschluss mit fritz!box 7270und o2 VoIP, fertig konfiguriert, alles läuft
Ich wollte nun die beiden DSL Anschlüsse mittels Load Balancing nutzen und habe mir dazu einen gebrauchten Netgear FVS124G Dual WAN Router sowie zwei Congstar Speedport ADSL2+ Modems gekauft.
Eingerichtet habe ich das dann wie folgt:
- Modems jeweils an die TAE Dose, von dort in die WAN Anschlüsse des FVW124G
- Im FVS124G die PPPoE Zugangsdaten der beiden Anschlüsse eingetragen, Loadbalancing eingeschaltet
- FVS124G als DHCP Server konfiguriert
- Für die beiden Fritzen feste IP vergeben, dort DHCP deaktiviert und Internet über LAN1 aktiviert
- Services SIP (Port 5060-5079) und RTP (Port 30000-3000019) definiert
- Diese beiden Services "incoming" auf die (feste) IP der "ehemaligen" 1&1 fritz weiter geleitet
- "Outgoing" ist ohnehin alles frei gegeben, also nichts geändert
- Sowohl SIP und RTP an "WAN1" gebunden (mein 1&1 DSL)
Internet an sich funktioniert wunderbar, der doppelte Durchsatz wird zB beim jDownloader von allen angemeldeten Clients erzielt. Die Internettelefonie (ich probiere nur 1&1 von der "ehemaligen" 1&1 fritz bzw deren integrierter DECT) allerdings nur sehr sporadisch. Natürlich haben Frau und Kinder die Wahrnehmung "geht gar nicht", während es meines erachtens ab und an funktioniert, ab und an nicht. Sowohl eingehend als auch ausgehend mit unterschiedlichen Nummern, ich habe bisher kein vernünftiges Muster identifizieren können.
Fragen:
- Wie kann ich die Ursache eingrenzen ?
- Hat jemand eine ähnliche Konfiguration, evtl auch mit einem anderen Dual WAN Router funktionierend ?
Ziel:
Wenn irgend möglich möchte ich natürlich auch die o2 VoIP Nummern weiterhin nutzen, und zwar sowohl 1&1 als auch o2 von beiden fritzen. Von diesem Idealbild habe ich mich allerdings praktisch schon verabschiedet. Oder geht das vielleicht doch ?
Vielen Dank für eure Hilfe,
Max-1968
folgende Ausgangssituation:
- 1und1 DSL Anschluss mit fritz!box 7270 und 1und1 VoIP, fertig konfiguriert, alles läuft
- o2 DSL Anschluss mit fritz!box 7270und o2 VoIP, fertig konfiguriert, alles läuft
Ich wollte nun die beiden DSL Anschlüsse mittels Load Balancing nutzen und habe mir dazu einen gebrauchten Netgear FVS124G Dual WAN Router sowie zwei Congstar Speedport ADSL2+ Modems gekauft.
Eingerichtet habe ich das dann wie folgt:
- Modems jeweils an die TAE Dose, von dort in die WAN Anschlüsse des FVW124G
- Im FVS124G die PPPoE Zugangsdaten der beiden Anschlüsse eingetragen, Loadbalancing eingeschaltet
- FVS124G als DHCP Server konfiguriert
- Für die beiden Fritzen feste IP vergeben, dort DHCP deaktiviert und Internet über LAN1 aktiviert
- Services SIP (Port 5060-5079) und RTP (Port 30000-3000019) definiert
- Diese beiden Services "incoming" auf die (feste) IP der "ehemaligen" 1&1 fritz weiter geleitet
- "Outgoing" ist ohnehin alles frei gegeben, also nichts geändert
- Sowohl SIP und RTP an "WAN1" gebunden (mein 1&1 DSL)
Internet an sich funktioniert wunderbar, der doppelte Durchsatz wird zB beim jDownloader von allen angemeldeten Clients erzielt. Die Internettelefonie (ich probiere nur 1&1 von der "ehemaligen" 1&1 fritz bzw deren integrierter DECT) allerdings nur sehr sporadisch. Natürlich haben Frau und Kinder die Wahrnehmung "geht gar nicht", während es meines erachtens ab und an funktioniert, ab und an nicht. Sowohl eingehend als auch ausgehend mit unterschiedlichen Nummern, ich habe bisher kein vernünftiges Muster identifizieren können.
Fragen:
- Wie kann ich die Ursache eingrenzen ?
- Hat jemand eine ähnliche Konfiguration, evtl auch mit einem anderen Dual WAN Router funktionierend ?
Ziel:
Wenn irgend möglich möchte ich natürlich auch die o2 VoIP Nummern weiterhin nutzen, und zwar sowohl 1&1 als auch o2 von beiden fritzen. Von diesem Idealbild habe ich mich allerdings praktisch schon verabschiedet. Oder geht das vielleicht doch ?
Vielen Dank für eure Hilfe,
Max-1968
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3 Kommentare
Neuester Kommentar
Generell ist NetGear keine gute Wahl für solche Anforderungen, da gibt es andere die das besser können wie Lancom, Draytek 2910 usw. oder das Kind ist ja nun mal schon in den Brunnen gefallen...
Du machst vermutlich 2 Denkfehler:
1.) ...der doppelte Durchsatz wird zB beim jDownloader von allen angemeldeten Clients erzielt. Das ist Unsinn, denn diese Consumer Load Balancer Router machen lediglich ein Session basierendes Load Balancing auf Basis der einzelnen TCP Sessions. Du wirst also niemals die doppelte Bandbreite bekommen sondern die einzelnen Sessions verteilen sich auf deine DSL Links.
So entsteht bei Laien oft der Eindruck man hätte doppelte Bandbreite was natürlich nicht der Fall ist. Es ist lediglich eine Verteilung auf die 2 Links und damit eine bessere Nutzung der Auslastung mit Failover.
Für einen wirklich Paket basierende Lastverteilung müsste der Router (und auch der Provider) MPPPoE supporten was NetGear Produkte aber nicht können !
2.) Bei VoIP kann dieses Load Balancing fatal sein da oft mehrere Sessions aufgebaut werden (SIP und RTP). Passiert das bei einem Client bricht die VoIP Session ab.
Du musst also mit Access Listen im LB Router sicherstellen das die IP Adressen der VoIP Endgeräte immer nur fest einen WAN Link fest nutzen für VoIP. D.h. VoIP muss so ausgenommen werden vom Link Loadbalancing und darf nur einzig im Failover Fall umschalten auf den anderen Link aber kein LB machen !
Die o.a. Router Modelle supporten das problemlos vermutlich der NG auch mit der richtigen ACL Konfig !!
VoIP Sessions dürfen nur auf den WAN Port gehen der auch das SIP Port Forwarding macht !
3.) SIP und RTP nutzen dynmaische Ports nach Sessionaufbau. Du musst sicherstellen das dein SIP Provider STUN supportet. Andernfalls kannst du die NAT Firewall im NG nicht überwinden für Voice Traffic. Port Forwarding nützt in der Regel nix.
Wenn du diese Punkte beachtest sollte es sauber klappen !
Du machst vermutlich 2 Denkfehler:
1.) ...der doppelte Durchsatz wird zB beim jDownloader von allen angemeldeten Clients erzielt. Das ist Unsinn, denn diese Consumer Load Balancer Router machen lediglich ein Session basierendes Load Balancing auf Basis der einzelnen TCP Sessions. Du wirst also niemals die doppelte Bandbreite bekommen sondern die einzelnen Sessions verteilen sich auf deine DSL Links.
So entsteht bei Laien oft der Eindruck man hätte doppelte Bandbreite was natürlich nicht der Fall ist. Es ist lediglich eine Verteilung auf die 2 Links und damit eine bessere Nutzung der Auslastung mit Failover.
Für einen wirklich Paket basierende Lastverteilung müsste der Router (und auch der Provider) MPPPoE supporten was NetGear Produkte aber nicht können !
2.) Bei VoIP kann dieses Load Balancing fatal sein da oft mehrere Sessions aufgebaut werden (SIP und RTP). Passiert das bei einem Client bricht die VoIP Session ab.
Du musst also mit Access Listen im LB Router sicherstellen das die IP Adressen der VoIP Endgeräte immer nur fest einen WAN Link fest nutzen für VoIP. D.h. VoIP muss so ausgenommen werden vom Link Loadbalancing und darf nur einzig im Failover Fall umschalten auf den anderen Link aber kein LB machen !
Die o.a. Router Modelle supporten das problemlos vermutlich der NG auch mit der richtigen ACL Konfig !!
VoIP Sessions dürfen nur auf den WAN Port gehen der auch das SIP Port Forwarding macht !
3.) SIP und RTP nutzen dynmaische Ports nach Sessionaufbau. Du musst sicherstellen das dein SIP Provider STUN supportet. Andernfalls kannst du die NAT Firewall im NG nicht überwinden für Voice Traffic. Port Forwarding nützt in der Regel nix.
Wenn du diese Punkte beachtest sollte es sauber klappen !