Mailsignierung oder -verschlüsselung?
Hallo zusammen,
vielleicht kann mich mal jemand in die richtige Richtung leiten?
IST-Zustand:
Wir arbeiten seit 2021 mit einem neuen Steuerbüro zusammen und seitdem nutzt unsere Personalabteilung zur Kommunikation eine "Webakte".
Dies ist einseitig, also wir erhalten signierte Mails vom Steuerbüro und vertrauliche Unterlagen laden wir in die Webakte hoch.
Nun hat sich beim Steuerbüro der Ansprechpartner geändert und der neue mag offenbar keine Webakte und hatte die Bitte, Zitat:
Verschlüsselten E-Mailverkehr einzurichten, damit unsererseits auch wieder E-Mails bei ihm verarbeitet werden können.
Das landete dann leider bei mir und ich habe mich mit dem Ansprechpartner kurzgeschlossen um mal zu erfahren was er eigentlich erwartet.
Denn in meinen Augen versenden die lediglich "signierte" Mails, also wenn das kleine rote Siegel für die digitale Signatur an der Mail hängt.
Er sprach immer von Verschlüsselung wegen vertraulichen Daten, ein Zertifikat wurde aber nie mit uns ausgetauscht.
Wollte dazu aber mal mit seiner externen IT sprechen die das bei ihnen macht.
Einige Tage gingen ins Land und ich war auch nicht untätig, heute kam die Info, dass seine IT ihm mitgeteilt habe man versende ja verschlüsselt über TLS, wäre auch alles DSGVO konform.
Auf meine Rückfrage was er denn nun von mir erwarte was ich den Kollegen zur Verfügung stellen soll, damit er unsere E-Mails wieder verarbeiten würde kam dann:
"Das was wir auch haben, also verschlüsselte Mail".
Nun gibt es bei s/MIME soweit ich sehe im deutschen Raum keine Anbieter?
Habe mir mal ein kostenfreies Zertifikat bei den Italienern (Actalis) angelegt das klappt zum Signieren auch super.
"Verschlüsselter"-Versand ist ja sowieso gewährleistet, in meinen Augen ist es das was das Steuerbüro wünscht, aber ich sehe das hinsichtlich "Verschlüsselung" irgendwie kritisch.
Ich bin da leider nicht so tief im Thema drin, daher ein paar Fragen:
...und immer daran denken es kommt auch wieder ein Wochenende.
P.S.: Bzgl. DKIM ich grabe mich durch den Beitrag bei Mircosoft:
https://docs.microsoft.com/de-de/microsoft-365/security/office-365-secur ...
Grüße
ToWa
vielleicht kann mich mal jemand in die richtige Richtung leiten?
IST-Zustand:
- Exchange Online
- Outlook 2019 via Microsoft 365 Business Standard
Wir arbeiten seit 2021 mit einem neuen Steuerbüro zusammen und seitdem nutzt unsere Personalabteilung zur Kommunikation eine "Webakte".
Dies ist einseitig, also wir erhalten signierte Mails vom Steuerbüro und vertrauliche Unterlagen laden wir in die Webakte hoch.
Nun hat sich beim Steuerbüro der Ansprechpartner geändert und der neue mag offenbar keine Webakte und hatte die Bitte, Zitat:
Verschlüsselten E-Mailverkehr einzurichten, damit unsererseits auch wieder E-Mails bei ihm verarbeitet werden können.
Das landete dann leider bei mir und ich habe mich mit dem Ansprechpartner kurzgeschlossen um mal zu erfahren was er eigentlich erwartet.
Denn in meinen Augen versenden die lediglich "signierte" Mails, also wenn das kleine rote Siegel für die digitale Signatur an der Mail hängt.
Er sprach immer von Verschlüsselung wegen vertraulichen Daten, ein Zertifikat wurde aber nie mit uns ausgetauscht.
Wollte dazu aber mal mit seiner externen IT sprechen die das bei ihnen macht.
Einige Tage gingen ins Land und ich war auch nicht untätig, heute kam die Info, dass seine IT ihm mitgeteilt habe man versende ja verschlüsselt über TLS, wäre auch alles DSGVO konform.
Auf meine Rückfrage was er denn nun von mir erwarte was ich den Kollegen zur Verfügung stellen soll, damit er unsere E-Mails wieder verarbeiten würde kam dann:
"Das was wir auch haben, also verschlüsselte Mail".
Nun gibt es bei s/MIME soweit ich sehe im deutschen Raum keine Anbieter?
Habe mir mal ein kostenfreies Zertifikat bei den Italienern (Actalis) angelegt das klappt zum Signieren auch super.
"Verschlüsselter"-Versand ist ja sowieso gewährleistet, in meinen Augen ist es das was das Steuerbüro wünscht, aber ich sehe das hinsichtlich "Verschlüsselung" irgendwie kritisch.
Ich bin da leider nicht so tief im Thema drin, daher ein paar Fragen:
- Sehe ich das zu recht kritisch, oder hat der IT-Dienstleister des Steuerbüros recht und TLS + Signierung ist ausreichend und DSGVO konform?
- Sollte ich überhaupt noch in die Richtung S/MIME denken um das für die 3 Mitarbeiter mal umzusetzen?
- Wäre der richtige Weg eher DKIM bevor man einzelne S/MIME Zertifikate nutzt?
- Muss ich für eine effektive Verschlüsselung von Mails nicht ein entsprechendes Schlüsselpaar austauschen, so dass die Verschlüsselung zwischen Personalbüro und Steuerbüro wirklich gewährleistet ist?
...und immer daran denken es kommt auch wieder ein Wochenende.
P.S.: Bzgl. DKIM ich grabe mich durch den Beitrag bei Mircosoft:
https://docs.microsoft.com/de-de/microsoft-365/security/office-365-secur ...
Grüße
ToWa
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21 Kommentare
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Moin,
Natürlich nicht. Denn TLS sorgt nur dafür, dass die Kommunikation zwischen Client und Server verschlüsselt erfolgt, aber nicht dafür, dass die Email auf dem Server verschlüsselt abgelegt und erst vom empfangenden Client gelesen werden kann. Es kann also jeder, der sich Zugriff auf den Server verschafft, die vertraulichen Inhalte lesen. Steuerdaten als unverschlüsselte Mail zu versenden ist nicht DSGVO-konform.
Selbstverständlich. Es muss auf dem jeweiligen Client das eigene Schlüsselpaar und der jeweilige öffentliche Schlüssel des Partner vorhanden sein. Es wird dann auf dem Client verschlüsselt und signiert und auf dem anderen Client dann mit dem privaten Schlüssel entschlüsselt und mit dem öffentlichen die Signatur geprüft. Dann kann man auch Steuerdaten austauschen.
Auf Deine Frage, welcher Weg gegangen werden soll: Das musst Du mit denen absprechen. Schick und wirklich mittlerweile auch leicht zu handhaben ist GnuPG.
hth
Erik
Zitat von @dertowa:
- Sehe ich das zu recht kritisch, oder hat der IT-Dienstleister des Steuerbüros recht und TLS + Signierung ist ausreichend und DSGVO konform?
Natürlich nicht. Denn TLS sorgt nur dafür, dass die Kommunikation zwischen Client und Server verschlüsselt erfolgt, aber nicht dafür, dass die Email auf dem Server verschlüsselt abgelegt und erst vom empfangenden Client gelesen werden kann. Es kann also jeder, der sich Zugriff auf den Server verschafft, die vertraulichen Inhalte lesen. Steuerdaten als unverschlüsselte Mail zu versenden ist nicht DSGVO-konform.
* Muss ich für eine effektive Verschlüsselung von Mails nicht ein entsprechendes Schlüsselpaar austauschen, so dass die Verschlüsselung zwischen Personalbüro und Steuerbüro wirklich gewährleistet ist?
Selbstverständlich. Es muss auf dem jeweiligen Client das eigene Schlüsselpaar und der jeweilige öffentliche Schlüssel des Partner vorhanden sein. Es wird dann auf dem Client verschlüsselt und signiert und auf dem anderen Client dann mit dem privaten Schlüssel entschlüsselt und mit dem öffentlichen die Signatur geprüft. Dann kann man auch Steuerdaten austauschen.
Auf Deine Frage, welcher Weg gegangen werden soll: Das musst Du mit denen absprechen. Schick und wirklich mittlerweile auch leicht zu handhaben ist GnuPG.
hth
Erik
Zitat von @dertowa:
Nun gibt es bei s/MIME soweit ich sehe im deutschen Raum keine Anbieter?
D-Trust?Habe mir mal ein kostenfreies Zertifikat bei den Italienern (Actalis) angelegt das klappt zum Signieren auch super.
"Verschlüsselter"-Versand ist ja sowieso gewährleistet, in meinen Augen ist es das was das Steuerbüro wünscht, aber ich sehe das hinsichtlich "Verschlüsselung" irgendwie kritisch.
Ich bin da leider nicht so tief im Thema drin, daher ein paar Fragen:
Wenn die Transportverschlüsselung für beide Partner zwingend für die Kommunikation ist, sehe ich da keine Probleme."Verschlüsselter"-Versand ist ja sowieso gewährleistet, in meinen Augen ist es das was das Steuerbüro wünscht, aber ich sehe das hinsichtlich "Verschlüsselung" irgendwie kritisch.
Ich bin da leider nicht so tief im Thema drin, daher ein paar Fragen:
- Sehe ich das zu recht kritisch, oder hat der IT-Dienstleister des Steuerbüros recht und TLS + Signierung ist ausreichend und DSGVO konform?
* Sollte ich überhaupt noch in die Richtung S/MIME denken um das für die 3 Mitarbeiter mal umzusetzen?
Warum nicht?
* Wäre der richtige Weg eher DKIM bevor man einzelne S/MIME Zertifikate nutzt?
Nein, das ist unabhängig voneinander und für die Verschlüsselung nicht erforderlich.
* Muss ich für eine effektive Verschlüsselung von Mails nicht ein entsprechendes Schlüsselpaar austauschen, so dass die Verschlüsselung zwischen Personalbüro und Steuerbüro wirklich gewährleistet ist?
Ja, das sollte vorher geschehen. Irgendwie müssen die öffentlichen Schlüssel ja ausgetauscht werden. Dafür können signierte Nachrichten auch schon ausreichen.
reicht zu DSGVO-Konformität aus.
Nein, de facto nicht ! Schon gar nicht bei 365. Kollege @erikro hat oben schon zu Recht darauf hingewiesen das rein nur der Transport verschlüsselt ist NICHT aber die Ablage auf dem IMAP Mailserver selber. 365 nutzt Server in den USA und MS ist so oder so ein US Unternehmen und unterliegt damit rechtlich dem Cloud Act der US Behörden jederzeit Zugriff auf Server auch im Ausland zusichert. Damit ist man de facto nicht DSGVO konform was den Austausch Personen bezogener Daten anbetrifft. Mit dem Austausch von unverschlüsselten Mails solchen Inhaltes bewegt man sich DSGVO rechtlich also in sehr gefährlichem Fahrwasser sofern nicht einen eigenen Mailserver unter eigener Hoheit betreibt.Zitat von @aqui:
reicht zu DSGVO-Konformität aus.
Nein, de facto nicht ! Schon gar nicht bei 365. Kollege @erikro hat oben schon zu Recht darauf hingewiesen das rein nur der Transport verschlüsselt ist NICHT aber die Ablage auf dem IMAP Mailserver selber.Da für den Einsatz von Exchange Online ja sicherlich eine positive DSFA durchgeführt worden ist, sehe ich da kein Problem
Zitat von @dertowa:
Zitat von @mbehrens:
Da für den Einsatz von Exchange Online ja sicherlich eine positive DSFA durchgeführt worden ist, sehe ich da kein Problem
Da für den Einsatz von Exchange Online ja sicherlich eine positive DSFA durchgeführt worden ist, sehe ich da kein Problem
klaaaaarrr....
Das Ding hab ich 2019 geerbt und der externe Dienstleister wurde nicht umsonst geschasst.
Hinsichtlich Datenschutz sagt unser Beauftragter immer "wo kein Kläger, da kein Richter". :-P
Allerdings konnte man bei Microsoft mal nachsehen wo die Daten lagern und ich meine mich erinnern zu können, dass seitdem die Lizenzen über die Telekom bezogen werden zumindest was Teams und OneDrive angeht dort Deutschland bzw. EU eingetragen war.
Der Datenablageort ist ohne eine individuelle Betrachtung zur Zeit ziemlich irrelevant (CLOUD Act, ...).
Das Gesetz und die momentane datenschutzrechtliche Praxis liefern keinen Anhaltspunkt dafür. Es ist eine sicher vertretbare Ansicht, zumindest wenn man sie im konkreten Fall aus einer Datenschutzfolgenabschätzung ableiten würde (denn die DSGVO selbst kennt eben keine Steuerdaten). Aber hinsichtlich des rechtlich erforderlichen Minimums trifft sie nicht zu, da hilft auch kein Ausrufezeichen.
Die pöse Microsoft, mal lesen …
https://news.microsoft.com/de-de/im-daten-dschungel-wie-microsoft-mit-de ...
Mit freundlichen Grüßen
https://news.microsoft.com/de-de/im-daten-dschungel-wie-microsoft-mit-de ...
Mit freundlichen Grüßen
Hallo ToWa,
über das rechtliche wurde ja schon einiges gesagt - zu einer Lösung deines Problems:
Bei uns ist es ähnlich - unsere Steuerkanzlei möchte auch verschlüsselt mailen (und auch andere) was ja durchaus sinnvoll ist.
Man kann das ganze theoretisch alles serverseitig oder über eine Proxy abfrühstücken (z.B. https://www.nospamproxy.de/de/produkt/e-mail-verschluesselung/) - wir haben uns aber dazu entschieden das bei jedem Nutzer einzeln zu machen (in Outlook und auf weiteren (mobilen) Geräten.
Vorgehen:
- persönliches Zertifikat bestellen (z.B. https://www.sslplus.de/marken/globalsign/globalsign-personalsign-2.html)
- Zertifikat runterladen (durch den Benutzer) - der hinterlegt es dann auf seinen Mailclients
- Signierte Mail mit Partner austauschen - dann ist das verschlüsselte Mailen möglich (!Achtung: Der öffentliche Schlüssel des Partners muss im Kontakt gespeichert werden damit man eine neue verschlüsselte Mail erstellen kann - sonst geht das nur mit Antworten in Outlook!)
Michael
über das rechtliche wurde ja schon einiges gesagt - zu einer Lösung deines Problems:
Bei uns ist es ähnlich - unsere Steuerkanzlei möchte auch verschlüsselt mailen (und auch andere) was ja durchaus sinnvoll ist.
Man kann das ganze theoretisch alles serverseitig oder über eine Proxy abfrühstücken (z.B. https://www.nospamproxy.de/de/produkt/e-mail-verschluesselung/) - wir haben uns aber dazu entschieden das bei jedem Nutzer einzeln zu machen (in Outlook und auf weiteren (mobilen) Geräten.
Vorgehen:
- persönliches Zertifikat bestellen (z.B. https://www.sslplus.de/marken/globalsign/globalsign-personalsign-2.html)
- Zertifikat runterladen (durch den Benutzer) - der hinterlegt es dann auf seinen Mailclients
- Signierte Mail mit Partner austauschen - dann ist das verschlüsselte Mailen möglich (!Achtung: Der öffentliche Schlüssel des Partners muss im Kontakt gespeichert werden damit man eine neue verschlüsselte Mail erstellen kann - sonst geht das nur mit Antworten in Outlook!)
Michael
Steuerdaten als unverschlüsselte Mail zu versenden ist nicht DSGVO-konform.
Wie? Ihr missbraucht den Mailserver als FTP Server?Mir rollt es jedes Mal die Zehennägel hoch, wenn "Dateien" per Email versendet werden
Ich verstehe es ja, wenn man verschlüsseln will, wenn interne Sachen "besprochen" werden, aber der Datei Transfer ist mit einem Cloud Server am sichersten und einfachsten einzurichten. Der Cloud Server kann ja dann das interne NAS sein oder ein externer Cloud Dienst seines Vertrauens und der Download der Datei ist über https bereits verschlüsselt, ohne, dass sich die zwei Seiten einen Schlüssel austauschen müssen.
Falls du mit GnuPG arbeiten möchtest (und das die Gegenseite auch gebacken kriegt), schau dir mal EasyGPG vor allem das WKD an:
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Informa ...
Kurzfassung: Du besorgst dir einen kleinen Webserver (oder nutzt einen vorhandenen) wo du die öffentlichen Schlüssel hinterlegst und zeigst mit einem DNS-Record auf dieses Verzeichnis. Damit wird der Schlüsselaustausch automatisiert.
Sehr einfach und (fast) gratis umzusetzen.
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Informa ...
Kurzfassung: Du besorgst dir einen kleinen Webserver (oder nutzt einen vorhandenen) wo du die öffentlichen Schlüssel hinterlegst und zeigst mit einem DNS-Record auf dieses Verzeichnis. Damit wird der Schlüsselaustausch automatisiert.
Sehr einfach und (fast) gratis umzusetzen.
Moin,
Das ist definitiv falsch. Sicherlich kennt die DSGVO keine "Steuerdaten". Aber sie kennt "besonders schützenswerte Daten". Zumindest Lohnsteuerdaten enthalten solche (z. B. Religionszugehörigkeit). Somit dürfen sie nicht unverschlüsselt verschickt werden. Auch dann nicht - da ist @aqui im Irrtum - wenn es sich um einen selbst gehosteten Mailserver handelt. Und MS365 ist nach den Aussagen der Datenschutzbeauftragten der Länder ohne weitere TOMs nicht DSGVO-konform.
Liebe Grüße
Erik
Zitat von @c.r.s.:
Das Gesetz und die momentane datenschutzrechtliche Praxis liefern keinen Anhaltspunkt dafür. Es ist eine sicher vertretbare Ansicht, zumindest wenn man sie im konkreten Fall aus einer Datenschutzfolgenabschätzung ableiten würde (denn die DSGVO selbst kennt eben keine Steuerdaten). Aber hinsichtlich des rechtlich erforderlichen Minimums trifft sie nicht zu, da hilft auch kein Ausrufezeichen.
Das Gesetz und die momentane datenschutzrechtliche Praxis liefern keinen Anhaltspunkt dafür. Es ist eine sicher vertretbare Ansicht, zumindest wenn man sie im konkreten Fall aus einer Datenschutzfolgenabschätzung ableiten würde (denn die DSGVO selbst kennt eben keine Steuerdaten). Aber hinsichtlich des rechtlich erforderlichen Minimums trifft sie nicht zu, da hilft auch kein Ausrufezeichen.
Das ist definitiv falsch. Sicherlich kennt die DSGVO keine "Steuerdaten". Aber sie kennt "besonders schützenswerte Daten". Zumindest Lohnsteuerdaten enthalten solche (z. B. Religionszugehörigkeit). Somit dürfen sie nicht unverschlüsselt verschickt werden. Auch dann nicht - da ist @aqui im Irrtum - wenn es sich um einen selbst gehosteten Mailserver handelt. Und MS365 ist nach den Aussagen der Datenschutzbeauftragten der Länder ohne weitere TOMs nicht DSGVO-konform.
Liebe Grüße
Erik
Also reicht dieses signieren doch aus um damit auch verschlüsseln zu können?
Zu KÖNNEN ja. Wenn jeder ein Zertifikat hat UND den öffentlichen Schlüssel des anderen kennt.Um diese öffentlichen Schlüssel zu kriegen tauscht man zuerst nur jeweils signierte Mails aus, dabei wird der öffentliche Schlüssel dem jeweils anderen mitgeteilt.
Danach kann dann verschlüsselt versandt werden.
Edit:
Sicherheitshalber noch: Es müssen schon beide die gleiche Art von Verschlüsselung nutzen. Also entweder beide GnuPG oder beide S/MIME, leider sind diese beiden Varianten nicht miteinander kompatibel.
Man kann aber auf einem Client sehr wohl beides nutzen.
Lustige Broschüre.
Dazu hat @erikro im ersten Kommentar eigentlich alles schön erklärt.
TLS = Verschlüsselung der Kommunikation zwischen den Servern (und nur zwischen den Servern! Die beiden Server und jeder mit Zugriff darauf kann auch alle Mails dort lesen, sofern diese selbst nicht verschlüsselt sind).
S/MIME (o. GnuPG) = Verschlüsselung der E-Mail (die kann man nur lesen, wenn man die richtigen Schlüsselpaar hat).
TLS kann S/MIME/GnuPG nicht ersetzen. Andersrum schon eher, aber es bleiben zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Je nachdem was der Websafe genau macht, kann das eine sichere Variante sein.
Dazu hat @erikro im ersten Kommentar eigentlich alles schön erklärt.
TLS = Verschlüsselung der Kommunikation zwischen den Servern (und nur zwischen den Servern! Die beiden Server und jeder mit Zugriff darauf kann auch alle Mails dort lesen, sofern diese selbst nicht verschlüsselt sind).
S/MIME (o. GnuPG) = Verschlüsselung der E-Mail (die kann man nur lesen, wenn man die richtigen Schlüsselpaar hat).
TLS kann S/MIME/GnuPG nicht ersetzen. Andersrum schon eher, aber es bleiben zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Je nachdem was der Websafe genau macht, kann das eine sichere Variante sein.
Moin,
Und selbst das ist nur die halbe Wahrheit. TLS ist nämlich durchaus anfällig für Man-in-the-Middle-Attacks. Dazu braucht es gute Kenntnisse und auch gewisse Zugriffe auf die beteiligten Maschinen, ist aber durchaus denkbar. Und dann ist es endgültig aus mit den sicheren Emails. Bei Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselung (GnuPG, S/MIME u. ä.) geht das nicht, sofern auf die privaten Schlüssel gut aufgepasst wird. Dann kann wirklich nur der Empfänger lesen.
Liebe Grüße
Erik
Zitat von @dertowa:
TLS unterscheidet sich nochmals grundlegend von der E-Mail-Verschlüsselung mit S/MIME oder PGP. Hier wird nicht die E-Mail selbst verschlüsselt, sondern lediglich die Verbindung zwischen den zwei kommunizierenden Servern. Auf dem Transportweg kann die E-Mail somit nicht abgegriffen werden, doch auf den jeweiligen Mailservern liegt sie unverschlüsselt vor.//
TLS unterscheidet sich nochmals grundlegend von der E-Mail-Verschlüsselung mit S/MIME oder PGP. Hier wird nicht die E-Mail selbst verschlüsselt, sondern lediglich die Verbindung zwischen den zwei kommunizierenden Servern. Auf dem Transportweg kann die E-Mail somit nicht abgegriffen werden, doch auf den jeweiligen Mailservern liegt sie unverschlüsselt vor.//
Und selbst das ist nur die halbe Wahrheit. TLS ist nämlich durchaus anfällig für Man-in-the-Middle-Attacks. Dazu braucht es gute Kenntnisse und auch gewisse Zugriffe auf die beteiligten Maschinen, ist aber durchaus denkbar. Und dann ist es endgültig aus mit den sicheren Emails. Bei Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselung (GnuPG, S/MIME u. ä.) geht das nicht, sofern auf die privaten Schlüssel gut aufgepasst wird. Dann kann wirklich nur der Empfänger lesen.
Liebe Grüße
Erik