the-falcon
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Online-Banking via separater Einwahl - sicherer oder Unsinn?

Ich habe gerade folgenden Fall:

Seit Jahren werden die Überweisungen über eine T-Online-Einwahl mit einem Programm zur Bank übertragen, wobei PINs, TANs usw. natürlich verwendet werden. Außerdem verfügt das Büro über eine dauerhafte DSL-Leitung, worüber gesurft wird und E-Mails versandt werden.
Nun stellt sich für mich die Frage, ob diese zweite Einwahl, die auch weitere Kosten verursacht, wirklich weitere Sicherheit bringt oder vollkommen unsinnig ist oder gar noch ein neues Risiko darstellt, da die DSL-Leitung zumindest mit einem zwischengeschalteten Router halbwegs dicht ist.

Gruß & Dank
falcon

Content-ID: 54073

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Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 16:12 Uhr

thekingofqueens
thekingofqueens 14.03.2007 um 16:29:49 Uhr
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Warum sollte das sicherer sein? Wenn ein Rechner befallen ist ist die Verbindung auch egal.
the-falcon
the-falcon 14.03.2007 um 17:16:04 Uhr
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Es geht dabei mehr um das Mitlauschen der Datenübertragung von außen.
Wir gehen also von einem sauberen Rechner aus.

Insofern geht es um die Frage: Ist die Nutzung einer zweiten Verbindung, die nur zum Zwecke der Überweisung aufgebaut wird, sicherer als die dauerhaft bestehende oder nicht?

Meine Überlegungen gehen dahin, dass der Rechner ja bei der Einwahl direkt mit dem Internet verbunden ist und sonst der Router dazwischen steht, aber auf der anderen Seite ein Angriff auf eine dauerhafte Verbindung wahrscheinlicher sein kann, da lange bestehende Verbindungen auch lange angegriffen und bearbeitet werden können, wohingegen eine Verbindung von ein paar Minuten kaum auffindbar sein sollte.

Nur bin ich mir nicht sicher, ob diese Überlegungen alle richtig sind und welche davon gewichtiger sind als andere.
Oli-nux
Oli-nux 14.03.2007 um 17:36:43 Uhr
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Du bist mit HBCI wohl auf der sichereren Seite.face-wink
Alle Eingaben über das Gerät können nicht geloggt werden!
Somit würde ich Pin und TAN wenn, dann nur privat nutzen und in Firmen HBCI.face-smile
MagicM
MagicM 14.03.2007 um 18:03:58 Uhr
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Meine Überlegungen gehen dahin, dass
der Rechner ja bei der Einwahl direkt mit dem
Internet verbunden ist und sonst der Router
dazwischen steht, aber auf der anderen Seite
ein Angriff auf eine dauerhafte Verbindung
wahrscheinlicher sein kann, da lange
bestehende Verbindungen auch lange
angegriffen und bearbeitet werden
können, wohingegen eine Verbindung von
ein paar Minuten kaum auffindbar sein
sollte.

Deine Überlegung ist eigentlich richtig. Für die Daten ist es egal, ob diese von einem einzelnen Rechner oder über einen Router ab der DSL-Dose ins Internet geschickt werden. Die sind eh (hoffentlich) verschlüsselt.

Wenn jedoch dieser Banking-Rechner eine direkt Einwahl ohne Router macht, ist es eine (theoretische) potentielle Gefahr - auch wenn er nur ein paar Minuten online ist. Solange dieser PC eh zusammen mit den restlichen PCs in einem gemeinsamen Netzwerk sind - wo ich mal von ausgehe - macht diese Direkt-Einwahl meiner Meinung keinen Sinn. Die Gefahr lauert dann eher im eigenen Netzwerk. Die eigenen, anderen Rechner bzw. er selber könnte sich beim surfen auf Nicht-Bank-Seiten infizieren.

PS: Damit man gar keine Internetverbindung nutzen braucht, wäre z.B. FTAM über ISDN eine Alternative (Sofern von der Bank unterstützt). Dort nutzt man eine 1:1 ISDN-Wählverbindung.
the-falcon
the-falcon 14.03.2007 um 18:43:18 Uhr
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Die Kommunikation ist natürlich verschlüsselt, aber HBCI wird leider von den Banken nicht angeboten.

Eine letzte Frage würde ich gerne loswerden:

Die Gefahr lauert dann eher im eigenen Netzwerk.

Umgehe ich mit der Einwahl das Risiko der Beeinflussung der Verbindung durch einen Drittrechner im Netzwerk?

Ansonsten Dank für eure Hinweise, das Thema FTAM werde ich mir auf jeden Fall nochmal genauer anschauen.

Danke
falcon
MagicM
MagicM 14.03.2007 um 20:00:18 Uhr
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Umgehe ich mit der Einwahl das Risiko der
Beeinflussung der Verbindung durch einen
Drittrechner im Netzwerk?

Solange alle Rechner in einem gemeinsamen Netzwerk hängen sind alle Rechner gleichermassen gefährdet.

Durch einen unzureichenden Antiviren-Schutz und/oder fehlende Betriebssystem-Updates kann jeder Rechner dann von Schädlingen befallen werden und ggf. andere Rechner mit infizieren. In diesem Fall kann er zwar z.B. durch einen Trojaner nur die verschlüsselten HBCI-Daten abfangen, aber vielleicht wird ja ein Keylogger gesetzt.

Also: Ich sehe ohne einen gekappselten Rechner mit eigenem Netzwerk + eigenem Router keinen Sinn die Einwahl zu trennen.

Ich denke einfach mal, dass diese Einwahl noch ein Relikt aus der BTX-Zeit ist, wo fast jede Bank eine CEPT-Seite bei T-Online hatte. Dort blieben nämlich die Daten innerhalb des Post/Telekom-Rechenzentrum und wurden nicht quer über den Erdball geschickt.
the-falcon
the-falcon 14.03.2007 um 20:27:50 Uhr
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Zu HBCI: Ich werde sehen, inwiefern die Banken die Umstellung für die Konten möglich machen.

Zum Relikt: Irgendsowas ist es sicher. Das liegt leider deutlich vor meiner Zeit.

Euch allen vielen Dank.