Software fürs Faxen über VoIP
Hallo allerseits,
bei einem Kunden von mir wird demnächst ISDN abgeschaltet und auf VoIP umgestellt (Telekom).
Setup:
- Es gibt 2 Anschlüsse (also auch 2 Telefondosen) mit insg. 7 Rufnummern. An jeweils einen Anschluss kommt eine Digibox Basic als VoIP Router.
- Von den 7 Rufnummern sind 3 fürs Faxen, die 3 Faxnummern sind auf beide Anschlüsse verteilt.
- Im Einsatz ist eine Octopus-Telefonanlage, diese bleibt nach der Umstellung auf VoIP erhalten und wird an die VoIP Router angeschlossen.
Aktuell wird über ein Faxgerät gefaxt, das soll in Zukunft aber über Software laufen.
Ich suche also eine Software,
- welche über VoIP Faxe von mehreren Rufnummern versenden und empfangen kann.
- welche eine Schnittstelle besitzt, die von externen Programmen genutzt werden kann, um Faxe zu empfangen/versenden.
Die Software wird voraussichtlich auf Windows Server 2016 laufen.
Windows Fax kann ich ausschließen, da es nicht gut mit mehreren Rufnummern umgehen kann. Die Octopus-TK-Anlage bietet die gewünscht Funktionalität ebenfalls nicht an.
Ich habe mir einige Faxserver-Produkte angesehen. Diese bieten allerdings oft viel mehr Funktionalität an, als ich benötige (Unified Messaging, etc.) - ich bezahle also mehr, als ich brauche.
Ein Kandidat ist CapiFax. Da wird genau das angeboten, was ich suche, ohne viel Schnickschnack.
Meine Frage: gibt es noch Alternativen? Kennt jemand von Euch eine einfacheVoIP-Fax-Software, die Schnittstellen für Empfang/Versand anbietet?
Gruß
bei einem Kunden von mir wird demnächst ISDN abgeschaltet und auf VoIP umgestellt (Telekom).
Setup:
- Es gibt 2 Anschlüsse (also auch 2 Telefondosen) mit insg. 7 Rufnummern. An jeweils einen Anschluss kommt eine Digibox Basic als VoIP Router.
- Von den 7 Rufnummern sind 3 fürs Faxen, die 3 Faxnummern sind auf beide Anschlüsse verteilt.
- Im Einsatz ist eine Octopus-Telefonanlage, diese bleibt nach der Umstellung auf VoIP erhalten und wird an die VoIP Router angeschlossen.
Aktuell wird über ein Faxgerät gefaxt, das soll in Zukunft aber über Software laufen.
Ich suche also eine Software,
- welche über VoIP Faxe von mehreren Rufnummern versenden und empfangen kann.
- welche eine Schnittstelle besitzt, die von externen Programmen genutzt werden kann, um Faxe zu empfangen/versenden.
Die Software wird voraussichtlich auf Windows Server 2016 laufen.
Windows Fax kann ich ausschließen, da es nicht gut mit mehreren Rufnummern umgehen kann. Die Octopus-TK-Anlage bietet die gewünscht Funktionalität ebenfalls nicht an.
Ich habe mir einige Faxserver-Produkte angesehen. Diese bieten allerdings oft viel mehr Funktionalität an, als ich benötige (Unified Messaging, etc.) - ich bezahle also mehr, als ich brauche.
Ein Kandidat ist CapiFax. Da wird genau das angeboten, was ich suche, ohne viel Schnickschnack.
Meine Frage: gibt es noch Alternativen? Kennt jemand von Euch eine einfacheVoIP-Fax-Software, die Schnittstellen für Empfang/Versand anbietet?
Gruß
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16 Kommentare
Neuester Kommentar
Das hiesige Tutorial vom Lord hast du gelesen zu dem Thema Fax und VoIP ?
Mysterium Fax über VoIP - was man tun kann, damit es besser läuft
Faxprobleme an VoIP-Anschluss
Mysterium Fax über VoIP - was man tun kann, damit es besser läuft
Faxprobleme an VoIP-Anschluss
Hallo,
FAX ist eine analoge Technik (mal abgesehen von der "Totgeburt" digitales ISDN-FAX) und wird auch in der VoIP-Welt eine analoge Technik bleiben.
Dh., ein FAX-Gerät - egal ob phys. Gerät, Software oder Modem - wird einfach an einen VoIP - ab - Gateway/ Adapter angeschlossen.
Mit all den Problemen, auf die @aqui hinweist.
Wir haben in unserer VoIP-TK-Anlage mehere ab-Anschlüsse, an denen FAX-Geräte angeschlossen sind (Brother MFCs). Die sind ins LAN integriert und über die Brother-FAX-Software kann man darüber auch vom PC faxen bzw. Faxe empfangen.
Zu hause nutze ich die FritzBox als FAX-Gateway.
Jürgen
FAX ist eine analoge Technik (mal abgesehen von der "Totgeburt" digitales ISDN-FAX) und wird auch in der VoIP-Welt eine analoge Technik bleiben.
Dh., ein FAX-Gerät - egal ob phys. Gerät, Software oder Modem - wird einfach an einen VoIP - ab - Gateway/ Adapter angeschlossen.
Mit all den Problemen, auf die @aqui hinweist.
Wir haben in unserer VoIP-TK-Anlage mehere ab-Anschlüsse, an denen FAX-Geräte angeschlossen sind (Brother MFCs). Die sind ins LAN integriert und über die Brother-FAX-Software kann man darüber auch vom PC faxen bzw. Faxe empfangen.
Zu hause nutze ich die FritzBox als FAX-Gateway.
Jürgen
Hallo,
bei mir funktioniert das Senden über ein Multifunktionsgerät sehr gut.
Das MuFu ist per LAN an das Netzwerk angeschlossen und von allen PCs (mit LAN) und Laptops (WLAN) kann über den passenden Druckertreiber gefaxt werden.
Hierfür müssten eigentlich auch Geräte funktionieren, die nicht mehr scannen und drucken können - solange das Faxmodem noch funktioniert.
Ansonsten würde ich mal bei den höherpreisigen Routern mit VOIP schauen, z.B. bei LANCOM oder Bintec Elmeg ...
Gruß
bei mir funktioniert das Senden über ein Multifunktionsgerät sehr gut.
Das MuFu ist per LAN an das Netzwerk angeschlossen und von allen PCs (mit LAN) und Laptops (WLAN) kann über den passenden Druckertreiber gefaxt werden.
Hierfür müssten eigentlich auch Geräte funktionieren, die nicht mehr scannen und drucken können - solange das Faxmodem noch funktioniert.
Ansonsten würde ich mal bei den höherpreisigen Routern mit VOIP schauen, z.B. bei LANCOM oder Bintec Elmeg ...
Gruß
Zitat von @aqui:
Es gibt kein Gateway. Teilnehmer mit verschiedenen Verfahren können nicht kommunizieren.
Es gibt kein Gateway. Teilnehmer mit verschiedenen Verfahren können nicht kommunizieren.
Oder müssen das Fallback auf G.711a nutzen.
lks
Zitat von @ahussain:
Wenn ich per T.38 ein Fax versende und der Empfänger eine ISDN-Leitung hat, kommt es bei ihm nicht an? Dann ist T.38 ja praktisch nicht nutzbar ...
Zitat von @aqui:
Es gibt kein Gateway. Teilnehmer mit verschiedenen Verfahren können nicht kommunizieren.
Es gibt kein Gateway. Teilnehmer mit verschiedenen Verfahren können nicht kommunizieren.
Wenn ich per T.38 ein Fax versende und der Empfänger eine ISDN-Leitung hat, kommt es bei ihm nicht an? Dann ist T.38 ja praktisch nicht nutzbar ...
Doch. weil die meisten inzwischen T.38 haben, trotz "ISDN", weil die nämlich über Media-Adapter dranhängen.
Außerdem gibt es ja noch G711a als Fallback (mit langsamer Baudrate!).
Aber Fax ist insgesamt ein Anachronismus. in dieser heutigen Zeit. das ist so, als ob man noch Pferde vor das Auto spannt, um von A nach B zu kommen, statt den eingebauten Motor zu benutzen.
lks
Aber Fax ist insgesamt ein Anachronismus.
Hallo,
versuch doch mal ein rechtsverbindliches Dokument ohne FAX elektronisch zu übermitteln. Jetzt komm mir nicht mit Mail und elektronischer Signatur, DE-Mail, "Anwaltspostfach" oder sonstigen vollmundigen Versprechen. Wenn diese Techniken überhaupt funktionieren und flächendeckend von allen Betroffenen implementiert sind, wer ohne IT-Ausbildung kann denn damit umgehen?
Jürgen
PS: In Sachsen-Anhalt müssen eMails an die Gerichte in der Poststelle ausgedruckt werden, weil sie aus technischen Gründen den Beteiligten (Anwälte, Staatsanwelte, Richter usw.) nicht elektronisch zugestellt werden können. Frühestens 2022 wird die dafür erforderliche Technik beschafft.
Soviel zum Hightech-Land Deutschland und dem anachronistischen FAX.
Zitat von @chiefteddy:
Hallo,
versuch doch mal ein rechtsverbindliches Dokument ohne FAX elektronisch zu übermitteln.
Aber Fax ist insgesamt ein Anachronismus.
Hallo,
versuch doch mal ein rechtsverbindliches Dokument ohne FAX elektronisch zu übermitteln.
Naja, das Fax ist auch nur deswegen rechtsverbindlich und Email nicht, weil die Juristen nicht verstehen, daß es eigentlich kein Unterschied ist, ein Dokument zu scannen, per mail zu übertragen und "remote auszudrucken" oder ein fax zu schicken. oder gar ein Fax direkt aus dem computer heraus zu verschicken, was icht anders wie "remote drucken" ist.
lks
Moin LKS,
ist doch völlig Wurst, warum eine Übermittlung von Texten rechtsverbindlich ist - man ist dann halt gezwungen, Sie zu nutzen. Wenn es keine Alternative hat ...
Ich finde Faxen machen auch eher dirty - und es wird bei mir jeden Tag genutzt. That's life, stupid
LG, Thomas
Naja, das Fax ist auch nur deswegen rechtsverbindlich und Email nicht, weil die Juristen nicht verstehen
ist doch völlig Wurst, warum eine Übermittlung von Texten rechtsverbindlich ist - man ist dann halt gezwungen, Sie zu nutzen. Wenn es keine Alternative hat ...
Ich finde Faxen machen auch eher dirty - und es wird bei mir jeden Tag genutzt. That's life, stupid
LG, Thomas
Zitat von @ahussain:
Ich muss da jetzt noch mal nachhaken, ich wills einfach mal verstehen In dem Tutorial von LordGurke steht doch:
Wo und was genau ist denn dieses mysteriöse Gateway, Media Adapter, oder was auch immer ...?
Zitat von @Lochkartenstanzer:
Doch. weil die meisten inzwischen T.38 haben, trotz "ISDN", weil die nämlich über Media-Adapter dranhängen.
Doch. weil die meisten inzwischen T.38 haben, trotz "ISDN", weil die nämlich über Media-Adapter dranhängen.
Ich muss da jetzt noch mal nachhaken, ich wills einfach mal verstehen In dem Tutorial von LordGurke steht doch:
Auf der Empfängerseite klemmt - wenn da auch ein analoges Faxgerät steht - ebenfalls ein T.38-Gateway in der Leitung und übersetzt die TIFF-Datei wieder in Quietschtöne für das Fax.
Wo und was genau ist denn dieses mysteriöse Gateway, Media Adapter, oder was auch immer ...?
Das media-Gateway ist der kleine Router, z.B. die Fritzbox oder eine digibox (gebrandete be.ip), die an Deiner All-IP-Leitung hängt und aus der POTS (=ISDN, analog-Telefonie) rausfällt.
lks
Mein Gott, wird hier ein Stuss verbreitet. Natürlich gibt es Gateways, denn genau dazu wurde T.38 erschaffen: Damit die analogen Endgeräte Faxe übertragen können. Und diese Endgeräte haben T.38 garantiert nicht dazugelernt.
Üblicherweise übermitteln analoge Faxgeräte ein Fax nach T.30/G711 kodiert an einen T.38-Endpunkt, z. B. die Fritz!Box. Es gibt auch T.38-Software, welche die Datenpakete als "SIP-Telefon" direkt an den Router übermittelt. Das habe ich aber noch nicht zum Laufen bekommen - möglicherweise rechnet die Fritz!Box nicht mit T.38 an einem SIP-Telefon. Daran "forsche" ich derzeit, das klingt besser als "frickeln".
Der T.38-Endpunkt kann dann die zeitkritischen T.30-Pakete relativ unkritisch, praktisch als "TIFF over IP", übermitteln. Beim Empfänger wird entweder direkt T.38 empfangen oder wieder umgewandelt.
Das Problem: Damit diese Umwandlung, die auch unterwegs mehrfach auftauchen können, funktionieren, müssen alle die Fax-Töne erkennen und auf Anforderung umschalten und ggf. selbst die Umschaltung initiieren. Wenn dabei einer Mist baut, funktioniert an der Stelle, und damit ggf. auf der ganzen Strecke, nicht. Dann wird oft empfohlen, T.38 abzuschalten - was es aber meist nicht besser macht.
Ebenso wird häufig empfohlen, die Fehlerkorrektur ECM abzuschalten - das ist aber völliger Humbug, denn mit T.38 ist die Übertragung schon nicht super-stabil, ohne T.38 wird sie labil und wenn dann noch die letzte Redundanz in einem zeitkritischen Protokoll entfernt wird, braucht nur ein einziges Paket nicht oder zu spät anzukommen - schon ist das Fax nicht korrekt übertragen worden.
Dann wäre da noch das Thema ISDN. Da gibt es einerseits die G4-Faxübertragung, die sich aber nie richtig durchgesetzt hat, weshalb auch ISDN-Fax-Geräte häufig nur als G3-Gerät analog arbeiten. Da enthält das Gerät selbst beide Standards.
Üblicherweise übermitteln analoge Faxgeräte ein Fax nach T.30/G711 kodiert an einen T.38-Endpunkt, z. B. die Fritz!Box. Es gibt auch T.38-Software, welche die Datenpakete als "SIP-Telefon" direkt an den Router übermittelt. Das habe ich aber noch nicht zum Laufen bekommen - möglicherweise rechnet die Fritz!Box nicht mit T.38 an einem SIP-Telefon. Daran "forsche" ich derzeit, das klingt besser als "frickeln".
Der T.38-Endpunkt kann dann die zeitkritischen T.30-Pakete relativ unkritisch, praktisch als "TIFF over IP", übermitteln. Beim Empfänger wird entweder direkt T.38 empfangen oder wieder umgewandelt.
Das Problem: Damit diese Umwandlung, die auch unterwegs mehrfach auftauchen können, funktionieren, müssen alle die Fax-Töne erkennen und auf Anforderung umschalten und ggf. selbst die Umschaltung initiieren. Wenn dabei einer Mist baut, funktioniert an der Stelle, und damit ggf. auf der ganzen Strecke, nicht. Dann wird oft empfohlen, T.38 abzuschalten - was es aber meist nicht besser macht.
Ebenso wird häufig empfohlen, die Fehlerkorrektur ECM abzuschalten - das ist aber völliger Humbug, denn mit T.38 ist die Übertragung schon nicht super-stabil, ohne T.38 wird sie labil und wenn dann noch die letzte Redundanz in einem zeitkritischen Protokoll entfernt wird, braucht nur ein einziges Paket nicht oder zu spät anzukommen - schon ist das Fax nicht korrekt übertragen worden.
Dann wäre da noch das Thema ISDN. Da gibt es einerseits die G4-Faxübertragung, die sich aber nie richtig durchgesetzt hat, weshalb auch ISDN-Fax-Geräte häufig nur als G3-Gerät analog arbeiten. Da enthält das Gerät selbst beide Standards.
Die oben zitierten grundlegenden Ausführungen zu dem Thema vom Kollegen @LordGurke kann man aber wohl kaum als Stuss bezeichnen !
Hier solltest du also besser mal etwas differenzieren.
Hier solltest du also besser mal etwas differenzieren.