Technische Fragen vorab zur Auerswald COMpact 4000
Hallo,
nach langem hin- und her habe ich mich für die Auerswald COMpact 4000 als neue Telefonanlage entschieden.
Dazu mehrere COMfortel D-400.
Erst mal vorab ein paar Dinge die mir noch unklar sind:
1) ISP ist Deutsche Glasfaser, bei Auerswald steht dass die DG per IPv4 unterstützt wird. In der FritzBox wird aber ausschließlich per IPv6 zur DG telefoniert. (Telefonie -> Eigene Rufnummern -> Sprachübertragung)
Ist das egal ?
Habe bisher nicht ausprobiert ob nur IPv4 auch funktioniert.
2) Wäre es auch möglich zunächst die FritzBox als SIP-Trunk zu lassen und die Auerswald als LAN Telefon dort einzubinden? oder gibt es dann bei einer späteren Umstellung (Auerswald = SIP-Trunk) Probleme?
So könnte man parallel noch die alte Anlage verwenden, bis alles 100%ig funktioniert. ISDN S0 möchte ich nicht mehr verwenden.
3) Auerswald schreibt: "Den für die Türsprecheinrichtung benötigte a/b Port ist bei der COMpact 4000 bereits an Bord."
Ist auch ein analoger Port für ein altes Fax vorhanden? Laut Prospekt sind 8 analoge Anschlüsse vorhanden, aber bei Faxkanäle und Faxboxen steht "0".
Wenn "0" zutrifft, spricht etwas dagegen die Fax Rufnummer in der FritzBox zu lassen und dort dann das Faxgerät dran zu lassen? (Wird sogut wie nie benutzt, dafür lohnt es sich nicht irgendwelche Karten oder Lizenzen zu kaufen)
MfG
nach langem hin- und her habe ich mich für die Auerswald COMpact 4000 als neue Telefonanlage entschieden.
Dazu mehrere COMfortel D-400.
Erst mal vorab ein paar Dinge die mir noch unklar sind:
1) ISP ist Deutsche Glasfaser, bei Auerswald steht dass die DG per IPv4 unterstützt wird. In der FritzBox wird aber ausschließlich per IPv6 zur DG telefoniert. (Telefonie -> Eigene Rufnummern -> Sprachübertragung)
Ist das egal ?
Habe bisher nicht ausprobiert ob nur IPv4 auch funktioniert.
2) Wäre es auch möglich zunächst die FritzBox als SIP-Trunk zu lassen und die Auerswald als LAN Telefon dort einzubinden? oder gibt es dann bei einer späteren Umstellung (Auerswald = SIP-Trunk) Probleme?
So könnte man parallel noch die alte Anlage verwenden, bis alles 100%ig funktioniert. ISDN S0 möchte ich nicht mehr verwenden.
3) Auerswald schreibt: "Den für die Türsprecheinrichtung benötigte a/b Port ist bei der COMpact 4000 bereits an Bord."
Ist auch ein analoger Port für ein altes Fax vorhanden? Laut Prospekt sind 8 analoge Anschlüsse vorhanden, aber bei Faxkanäle und Faxboxen steht "0".
Wenn "0" zutrifft, spricht etwas dagegen die Fax Rufnummer in der FritzBox zu lassen und dort dann das Faxgerät dran zu lassen? (Wird sogut wie nie benutzt, dafür lohnt es sich nicht irgendwelche Karten oder Lizenzen zu kaufen)
MfG
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6 Kommentare
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1. Zur DG kann ich nichts sagen, aber die Profile von Auerswald, die veröffentlicht werden, funktionieren. Daher wird dies kein Problem darstellen. IPv4 wird funktionieren, da kein Provider selbst in der heutigen Zeit IPv6-only erzwingen kann. Alleine schon durch die Endgerätefreiheit. Die wenigsten Endgeräte am freien Markt sind IPv6 fähig.
Geh davon aus, dass es, korrekte Konfiguration der Telefonanlage deinerseits, mit dem Profil funktionieren wird.
2. Ja, kann man, aber nicht mit dem DG-Profil und vermutlich mit einigen Einschränkungen. Bei einer so kleinen Anlage würde ich es mir definitiv sparen und einen harten Schnitt machen. Diese Zwischenlösung kostet die am Ende das vier bis fünffache an Zeit, bis es läuft, als dich die harte Migration kosten würde. Bei Anlagen mit einigen hundert Teilnehmern sieht es anders aus, da ist aber keine Auerswald mehr im Einsatz.
3. Die COMpact 4000 hat acht analoge Anschlüsse, die du frei benutzen kannst, egal ob für Telefone, Fax, Türsprechstellen und was nicht sonst noch alles. Hier gibt es, bis auf die Beschränkung auf die acht Anschlüsse, keine Beschränkungen. Faxkanäle und Faxboxen beziehen sich darauf, dass du Faxversand und -empfang ohne Hardwarefaxgerät in der Telefonanlage machen kannst (Fax2Mail). Das ist lizenzpflichtig und im Grundausbau nicht enthalten. Wenn du willst, kannst du sinnloserweise acht Hardwarefaxgeräte anschließen.
Geh davon aus, dass es, korrekte Konfiguration der Telefonanlage deinerseits, mit dem Profil funktionieren wird.
2. Ja, kann man, aber nicht mit dem DG-Profil und vermutlich mit einigen Einschränkungen. Bei einer so kleinen Anlage würde ich es mir definitiv sparen und einen harten Schnitt machen. Diese Zwischenlösung kostet die am Ende das vier bis fünffache an Zeit, bis es läuft, als dich die harte Migration kosten würde. Bei Anlagen mit einigen hundert Teilnehmern sieht es anders aus, da ist aber keine Auerswald mehr im Einsatz.
3. Die COMpact 4000 hat acht analoge Anschlüsse, die du frei benutzen kannst, egal ob für Telefone, Fax, Türsprechstellen und was nicht sonst noch alles. Hier gibt es, bis auf die Beschränkung auf die acht Anschlüsse, keine Beschränkungen. Faxkanäle und Faxboxen beziehen sich darauf, dass du Faxversand und -empfang ohne Hardwarefaxgerät in der Telefonanlage machen kannst (Fax2Mail). Das ist lizenzpflichtig und im Grundausbau nicht enthalten. Wenn du willst, kannst du sinnloserweise acht Hardwarefaxgeräte anschließen.
Moin,
Zur DG gilt:
DG stellt Privatkunden nur eine öffentliche IPv6-Adresse, ein separates IPv6-Prefix (für das interne Netzwerk) und eine IPv4-Adresse aus dem Carrier Grade NAT Bereich (100.64.0.0 /10) zur Verfügung. Es gibt also keine echte öffentliche IPv4. Wenn das egal ist (raus ist es meistens egal), dann läuft es. Wenn die Auerswald aber eingehend (also nicht: eingehend als Antwort auf ausgehende Pakete, das funktioniert natürlich) auch erreichbar sein muss, dann läuft es nicht. Echtes IPv4 ohne CGN gibt es nur in den Business-Tarifen, nicht für Privatkunden.
Gruß
DivideByZero
Zitat von @Avenga:
1) ISP ist Deutsche Glasfaser, bei Auerswald steht dass die DG per IPv4 unterstützt wird. In der FritzBox wird aber ausschließlich per IPv6 zur DG telefoniert. (Telefonie -> Eigene Rufnummern -> Sprachübertragung)
Ist das egal ?
Habe bisher nicht ausprobiert ob nur IPv4 auch funktioniert.
1) ISP ist Deutsche Glasfaser, bei Auerswald steht dass die DG per IPv4 unterstützt wird. In der FritzBox wird aber ausschließlich per IPv6 zur DG telefoniert. (Telefonie -> Eigene Rufnummern -> Sprachübertragung)
Ist das egal ?
Habe bisher nicht ausprobiert ob nur IPv4 auch funktioniert.
Zur DG gilt:
DG stellt Privatkunden nur eine öffentliche IPv6-Adresse, ein separates IPv6-Prefix (für das interne Netzwerk) und eine IPv4-Adresse aus dem Carrier Grade NAT Bereich (100.64.0.0 /10) zur Verfügung. Es gibt also keine echte öffentliche IPv4. Wenn das egal ist (raus ist es meistens egal), dann läuft es. Wenn die Auerswald aber eingehend (also nicht: eingehend als Antwort auf ausgehende Pakete, das funktioniert natürlich) auch erreichbar sein muss, dann läuft es nicht. Echtes IPv4 ohne CGN gibt es nur in den Business-Tarifen, nicht für Privatkunden.
Gruß
DivideByZero
Versuch dein Glück. Die 4000er ist nicht komplex und wenn du die Möglichkeit hast, etwas rumzuspielen (in den Abendstunden oder so mal die Telefonie aus der FBox löschen, rumprobieren und wenn es nicht klappt, einfach wieder anlegen oder ein Backup einspielen), dann sollte es klappen.
Besorg dir aber vorab alle Informationen von DG, lies dich in die Telefonanlage ein, konfiguriere die interne Telefonie, so dass diese funktioniert und dann versuch die am Amt. Wichtig sind die Tests, ausgehend und eingehend Ortsgespräch, ausgehend und eingehend Ferngespräch, ausgehend und eingehend International und dann kommt das die fieseste aber wichtigste Prüfung: ausgehend Notruf. Mach diesen Test in jedem Fall und unbedingt, aber nicht einfach so, sondern rufe erst bei der für dich zuständigen Polizei- oder Rettungsleitstelle über eine normale Rufnummer an und dann sprich es mit denen ab. Stumpf anrufen und dummstellen ist strafbar.
In dem Zuge kannst du gleich auch die übermittelten Standortdaten prüfen lassen.
Besorg dir aber vorab alle Informationen von DG, lies dich in die Telefonanlage ein, konfiguriere die interne Telefonie, so dass diese funktioniert und dann versuch die am Amt. Wichtig sind die Tests, ausgehend und eingehend Ortsgespräch, ausgehend und eingehend Ferngespräch, ausgehend und eingehend International und dann kommt das die fieseste aber wichtigste Prüfung: ausgehend Notruf. Mach diesen Test in jedem Fall und unbedingt, aber nicht einfach so, sondern rufe erst bei der für dich zuständigen Polizei- oder Rettungsleitstelle über eine normale Rufnummer an und dann sprich es mit denen ab. Stumpf anrufen und dummstellen ist strafbar.
In dem Zuge kannst du gleich auch die übermittelten Standortdaten prüfen lassen.
Mit dem Notruf ist interessant, haben wir noch nie benutzt/gebraucht.
Laut Anleitung ist die Anlage aber so schlau und vergleicht erst mal ob die Nummer intern, extern oder Notruf ist.
Es geht nicht darum, ob die Anlage es erkennt und was daraus macht, sondern darum, dass es funktioniert. Das SIP-Protokoll ist ein Mischmasch aus allem, was man im Internet finden konnte und DAS SIP-Protokoll gibt es nicht. Jeder macht irgendwas irgendwie anders. Und jetzt hast du drei Sachen, die da reinwirken können. Telefon, Telefonanlage und Provider. Stell es dir wie drei Personen aus Deutschland vor. Ein Hamburger, ein Sachse und ein Schwabe. Rein theoretisch sollten die sich verstehen können, weil die drei aus Deutschland kommen, aber dennoch gibt es lokale sprachliche Besonderheiten, die eine Verständigung schwierig bis unmöglich machen.Laut Anleitung ist die Anlage aber so schlau und vergleicht erst mal ob die Nummer intern, extern oder Notruf ist.
Daher die Anlage bei der Inbetriebnahme voll durchtesten. Bin selbst schon zweimal drauf reingefallen ("Ach, das gleiche hast du letzte Woche schon genauso in Betrieb genommen und getestet, brauch ich hier nicht nochmal machen", kleine Abweichung und dann bekommt man Monate später einen Anruf "wir hatten hier eine Person mit Herzkasper und der Notruf funktioniert nicht")
Was ich noch nicht ganz verstanden habe und gern vorab wüsste: Was hat es mit dem Autoprovisoring auf sich?
Die Anlage kann bestimmte Gerätetypen (die Auerswald-eigenen und ein paar Fremdgeräte) über das Autoprovisioning voll- oder zumindest teilautomatisiert in Betrieb nehmen. Du steckst das Telefon einfach ans Netzwerk, das Gerät fährt hoch und meldet sich bei der Telefonanlage. Hier wird dann, ich glaube, die MAC-Adresse einem Teilnehmer zugewiesen, dann wird für das Telefon die notwendige Konfiguration erzeugt und an selbiges übertragen. Soll die Inbetriebnahme erleichtern, da z.B. neben den Telefoniedaten auch noch das Telefonbuch oder andere Sachen konfiguriert werden können.Die Compact 4000 hat keine DECT Basis oder?
Nein, hat sie nicht. Es ist eine Telefonanlage und nicht mehr. Du kannst jetzt die Auerswald-Basen samt der Mobilteile nutzen, dann hast du die Autoprovisionierung, also Basis ans Netz, Anlage greift sich diese und die Basis wird dann komplett durch die Anlage verwaltet.Alternativ kannst du auch das Billig-DECT-Telefon nehmen und per analogem Anschluss anbinden, unter Verlust so ziemlich aller Funktionen, die man mit IP-Telefonie nutzen kann.
Wenn du etwas experimentieren willst und Zeit hast, kannst du auch eine Gigaset-Basis nehmen (N510, N610, N670 oder N870). Die letzten beiden sind die gleichen Basen wie die Auerswald, nur ohne die Vor- und Nachteile der Auerswald-Basen. Also keine Autoprovisionierung und du kannst die normalen Gigaset Pro-Mobilteile nutzen, statt der Auerswald-Variante. Dafür musst du halt für jedes Telefon auf der Basis einen Teilnehmer auf der Anlage anlegen und die SIP-Verbindung zwischen Anlage und Basis händisch anlegen. Das gleiche gilt für das Adressbuch.
Zur Fritzbox kann ich nichts sagen, nutz ich nicht.