dertowa
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Telekom EthernetConnect 1 vs. 2

Hallo zusammen,

wir haben seit einigen Jahren eine EthernetConnect der Deutschen Telekom in Betrieb, um unsere zwei Standorte miteinander zu vernetzen.
Vor vielen Monaten erreichte uns die Kündigung der Leitung, da die Telekom auf EthernetConnect 2.0 umstellt und die Verträge und die Peripherie daher ausgetauscht werden muss.
Dies zog sich nun ungefähr 1 Jahr in die Länge, da keine Hardware zu bekommen war und so wurde unsere alte Leitung noch mal bis Ende Februar verlängert.

Am 31.01. habe ich dann mal auf die neue Strecke umgeschwenkt.
Direkt aufgefallen ist mir der Ping, welcher nicht mehr <1ms war, sondern 4ms mit Ausreißern nach 6ms.
Die Übertragungsrate passte mit 1 Gbit/s wie zuvor.

Ein Anruf bei der Technik zauberte dann ein:
Ja, wir haben hier auch schon über die neue Technik geflucht und dahingehend haben wir da einen Nachteil, aber dafür bietet die neue Technik viele Vorteile hinsichtlich automatischer Diagnose und vereinfachte Kopplung von mehreren Standorten >2.

Ich habe also die vergangene Woche die Kollegen mal auf die Leitung losgelassen und auf Rückmeldungen gewartet.
...natürlich wussten die nichts davon, sonst wären die Ergebnisse verfälscht. face-big-smile
Den gesammelten Meldungen bin ich dann gestern nachgegangen und es ist ein Drama.

Bspw. nutzen wir AIDA (zwar am zweiten Standort selten, aber eben doch ab und an), welches offensichtlich extrem auf Latenz reagiert, der Start dauert damit 60 Sekunden. Auch andere Software zeigt phasenweise "Hänger", welche mal mehr, mal weniger extrem ausfallen, das lässt sich recht schwierig packen.

Ich habe daher wieder auf die alte Leitung zurück gewechselt.
Antwortzeiten direkt wieder <1ms und AIDA braucht auch nur noch 20 Sekunden zum Starten (das ist aber normal *hust*). face-big-smile

Ich habe bei unserem Ansprechpartner um ein Krisengespräch gebeten, da die alte Technik definitiv abgeschaltet wird. face-sad

Hat jemand von euch eine EthernetConnect der neuen Generation in Betrieb und kann etwas zu den Antwortzeiten beitragen?

Grüße
ToWa

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 08:11 Uhr

Dani
Dani 08.02.2023 um 19:18:26 Uhr
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Moin,
Direkt aufgefallen ist mir der Ping, welcher nicht mehr <1ms war, sondern 4ms mit Ausreißern nach 6ms.
Jup, bei uns sind die Pings auch im 2-3ms gestiegen. Aber unsere Apps haben das verkraftet. Und was kritisch ist, läuft von Haus auf der RDS Plattform. Soweit ich das damals verstanden habe liegt es daran, dass EC nun die selbe Plattform wie DCIP/BPA bzw. MPLS nutzt.

Auch andere Software zeigt phasenweise "Hänger", welche mal mehr, mal weniger extrem ausfallen, das lässt sich recht schwierig packen.
Hast mal n MTR über 1000 Pakete in beide Richtungen laufen lassen?!
Habt ihr CoS-Klassen auf den Anschlüssen?
Hat der technische Service mal mit einer Hardware-Schleife gemessen, ob es Auffälligkeiten gibt?


Gruß,
Dani
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 08.02.2023 um 23:28:29 Uhr
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Moin,

ich habe auch gerade an einem Standort umgestellt. Ich kann das ganze auch mal gegen prüfen.
Wir ziehen in dem Fall gerade auch in Erwägung auf ne Dark Fiber zu switchen.

Wenn ich morgen Zeit habe, schau ich mal nach.

Gruß
Spirit
informatikkfm
informatikkfm 09.02.2023 um 08:02:32 Uhr
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Guten Morgen,

wir haben nach Wechsel auf die EC2 die selbe Erfahrung gemacht in Anwendungen, die auf empfindlich auf Latenzen reagieren. Leider haben wir davon eine recht spezielle Anwendung. Als Workaround haben wir diese auch via RDS bereitgestellt.

Laut unserem ASP bei der Telekom liegt es wie von Dani angedeutet daran, dass es sich dabei wohl um ein Shared Medium handelt im Gegensatz zur EC1 ... :|

Gruß
dertowa
dertowa 09.02.2023 um 18:46:24 Uhr
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Salut,
danke, dann war die Hotline ja doch nicht ganz falsch informiert.
Persönlich bin ich nun aber etwas schockiert, ich möchte kein Shared Medium zu dem Preis...

Bei den Pings kann ich die Standorte auch direkt über unsere Richtfunkstrecke mit 800 Mbit/s verbinden, die liegt damit nur noch leicht über der EC2.

RDS wäre jetzt wohl die Lösung, dafür müsste aber wieder investiert werden und vor allem müsste die Software RDS fähig gemacht werden.

Wie meinte Cheffe "dann können wir auch direkt in die Cloud" face-big-smile
Ich würde die 900m gern direkt miteinander verbinden, aber da liegt eine Straße zwischen das ist wieder ein Ding der Unmöglichkeit. face-sad

Grüße
ToWa
Dani
Dani 09.02.2023 aktualisiert um 19:39:23 Uhr
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Moin,
Persönlich bin ich nun aber etwas schockiert, ich möchte kein Shared Medium zu dem Preis...
es kommt drauf an, was für dich ein Shared Medium ist. Genau genommen war auch Ethernet Connect v1 ein solches. Da gehen oft die Definitionen auseinander und so entstehen Missverständnisse. Auch ein DCIP bzw. BPA ist ein Shared-Medium, ab dem HVT bzw. LWL Knoten.

Bei den Pings kann ich die Standorte auch direkt über unsere Richtfunkstrecke mit 800 Mbit/s verbinden, die liegt damit nur noch leicht über der EC2.
Eine EC mit einer einfachen Richtfunkstrecke zu vergleichen hinkt meiner Meinung nach. Denn der Preis einer EC kommt nicht nur von der phys. Leitung sondern die damit verbundenen Leistungen. Unabhängig davon, welche du teilweise (nicht) brauchst.

Wie meinte Cheffe "dann können wir auch direkt in die Cloud" face-big-smile
Let's go. face-wink

RDS wäre jetzt wohl die Lösung, dafür müsste aber wieder investiert werden und vor allem müsste die Software RDS fähig gemacht werden.
Spaß bei Seite. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, Anwendungen die vermeidlich mit schwankenden Latenzen Probleme haben über EC und DCIP ohne RDS bereitzustellen. Keine Regel ohne Ausnahme: Dedizierte LWL Leitungen.

Ich würde die 900m gern direkt miteinander verbinden, aber da liegt eine Straße zwischen das ist wieder ein Ding der Unmöglichkeit. face-sad
Die Straße kaufen/privatisieren. Haben wir auch schon gemacht. Ist vermutlich für euch nicht günstiger. face-big-smile


Gruß,
Dani
dertowa
dertowa 09.02.2023 um 20:37:23 Uhr
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Zitat von @Dani:

Eine EC mit einer einfachen Richtfunkstrecke zu vergleichen hinkt meiner Meinung nach.
Sicherlich, aber daher haben wir auch beides, um eben Redundanz zu schaffen. face-smile
Denn auch eine EC hat bei einem Ausfall eben einen Ausfall und dann ist es von Vorteil wenn die Infrastruktur auf die Richtfunkstrecke wechseln kann. face-big-smile

Spaß bei Seite. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, Anwendungen die vermeidlich mit schwankenden Latenzen Probleme haben über EC und DCIP ohne RDS bereitzustellen.
War mit der EC 1 nie ein Problem, das größere Problem ist die Anwendungen RDS kompatibel zu erhalten.

Die Straße kaufen/privatisieren. Haben wir auch schon gemacht. Ist vermutlich für euch nicht günstiger. face-big-smile
Das wird nix, ist eine der Verkehrsadern im Industriegebiet. face-big-smile

...aber ich mach mich mal ein wenig schlau über Dark Fiber, sowas hab ich immer gesucht, laut Telekom gibt es sowas nicht, habe nun aber mehrere Verweise sowohl auf die Telekom, als auch auf Versatel gefunden...

Grüße
Dani
Dani 09.02.2023 um 21:08:23 Uhr
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Moin,
...aber ich mach mich mal ein wenig schlau über Dark Fiber, sowas hab ich immer gesucht, laut Telekom gibt es sowas nicht, habe nun aber mehrere Verweise sowohl auf die Telekom, als auch auf Versatel gefunden...
die DTAG bietet sowas sehr wohl an, aber primär als Carrier Produkt. Es soll Großkunden geben, die sowohl als Endkunde als auch Carrier auftreten. face-wink

Unabhängig davon lass dir gesagt sein, dass das preislich nochmals eine ganz andere Liga ist. Denn es handelt sich dabei um ein oberflächlich gesagt um ein Stück passive Infrastruktur. Dabei spielt die Region (wo in Deutschland, Metropole), evtl. Tiefbaukosten, Länge der Leitung, Bandbreite, etc. eine Rolle. Dazu kommen noch die Kosten für die aktiven Komponenten, die du für den Betrieb brauchst. Damit verbunden auch Ressourcen für Wartung und evtl. Störungen. Du meinst EC ist teuer? Schau dir DCIP/BPA an und dann bist du immer noch günstiger.


Gruß,
Dani
dertowa
dertowa 09.02.2023 um 21:16:31 Uhr
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Naja ich sehe das ja immer irgendwie praktisch.
Beide Standorte laufen in ein und den selben Verteilerkasten im Industriegebiet.
Von da gehen beide Glasfaser weg zur Vermittlungsstelle, wo diese aktuell zusammengelegt werden.

Den Krempel könnte man sparen wenn im Verteiler direkt zusammengelegt würde, aber das geht ja laut Telekom nicht, da diese dann die Diagnosefunktion nicht auf die Leitung packen kann...

Ich verstehe das bei Kopplungen deutschlandweit, aber ich könnte auf den ganzen Zauber auch gern verzichten. face-sad
Dani
Dani 09.02.2023 aktualisiert um 22:02:18 Uhr
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Moin,
Naja ich sehe das ja immer irgendwie praktisch.
ich auch. Aber solange du kein Großkunde bist oder dir der Laden gehört, sieht es schlecht aus. Das Produkt muss von 100 Meter bis mehrere 100 Kilometer funktionieren, sowohl für den Klein- als auch Großkunden. Im Zweifel sind die Kleinkunden ein Kollateralschaden. Ich habe auch ein paar Themen seit Jahren in der Wiedervorlage, die wir jedes Jahr dem Produktmanagement ansprechen, jammern, etc. Aber am Ende des Tages muss ich entscheiden, ob wir es erwarten können oder uns nach einem alternativen Anbieter umschauen.

Alternativ ein Gespräch mit der Stadt suchen, was mögliche Optionen sind. Evtl. gibt es Lehrrohre die man anmieten könnte. Sowas haben wir auch schon bei einem Tochterunternehmen realisiert. Anschließend selber LWL verlegen und Spleißen lassen. Wie so oft ist es eben am Ende eine Frage des Geldes.


Gruß,
Dani
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 09.02.2023 um 22:10:26 Uhr
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Die Geschichte über die Stadt haben wir in unserem Fall in Betracht gezogen. Möglicherweise liegen schon irgend welche Leer Rohre. Dann ließe sich einfacher eine Fiber einziehen.

Anders herum werden wir die Etherconnect Leitung selbst dann wohl als Backup stehen lassen.

Das Upgrade des Etherconnect von 100Mbit v1 auf 1Gbit v2 ist im Verhältnis auch günstiger gewesen. Die Fiber sind im besten Fall nur einmalige Kosten.
dertowa
dertowa 10.02.2023 um 14:35:09 Uhr
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So, Rückmeldung der Telekom.
Die EC 2 wird nicht mehr unmittelbar in der Nähe im Vermittlungszentrum zusammengelegt, sondern läuft bis nach Frankfurt.
Das sind mal eben 150 km mehr (one way), allerdings gibt es wohl Möglichkeiten der Priorisierung.
Da sind wir zwar schon als "Premium" eingestuft, es gibt aber noch "Priority", das will man nun versuchen. face-big-smile

Lassen wir uns überraschen.

ToWa
dertowa
dertowa 22.02.2023 um 17:57:59 Uhr
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Hallo zusammen,
die Telekom hat uns heute von Premium auf Priority hochgestuft.
Änderung im Latenzverhalten fühlbar nichts gebracht, laut Ping geringfügig besser.

Interessant zu beobachten, ich habe nun unterschiedliche Antwortzeiten auf unterschiedliche VMs eines Hypervisors.
Bspw. antwortet Server 1 angeblich binnen 2 ms, der brauchte auf Premium noch mind. 5 ms.
Gleichzeitig ist das aber auch der Server, welcher mit AIDA die größten Probleme bereitet, dessen Start sich wohlgemerkt mit der EthCon 2.0 in Priority keine Sekunde beschleunigt hat.

Der/die DCs antworten bspw. nur binnen 4 ms, ein noch mal über die Firewall geroutetes System ebenfalls mit 4 ms.

Ich habe wieder auf die EthCon 1.0 zurückgestellt, schwupp alle Systeme wieder <1ms bzw. =1ms je nach Tool.

Nun ist natürlich guter Rat teuer, alles auf RDS umstellen, möglich.
Beim Problemprogramm AIDA auf das Webmodul umstellen (noch offen ob das mittlerweile alles abdeckt) ggf. möglich.
Aber irgendwie sehe ich nicht ein, dass die Telekom neue Technik publiziert und die Leistungsfähigkeit bei gleichbleibenden Konditionen schwindet. face-sad

Grüße
ToWa
Port5000
Port5000 22.02.2023 um 18:11:30 Uhr
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Sehr interessante (und traurige) Erkenntnis!
Vermutung von meiner Seite: Bislang unverschlüsseltes VLAN, nun verschlüsselter Traffic. Die Verschlüsselung kostet Zeit, dadurch die erhöhten Latenzen.
Unterschiedliche Antwortzeiten auf unterschiedliche VMs dessleben hardware-Servers ist natürlich sehr spannend...
Dani
Dani 22.02.2023 um 20:53:24 Uhr
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Moin,
Vermutung von meiner Seite: Bislang unverschlüsseltes VLAN, nun verschlüsselter Traffic. Die Verschlüsselung kostet Zeit, dadurch die erhöhten Latenzen.
das ist in den Standard Produkten nach wie vor nicht enthalten.

Unterschiedliche Antwortzeiten auf unterschiedliche VMs dessleben hardware-Servers ist natürlich sehr spannend...
ein einfacher Ping sagt überhaupt nichts über die Qualität der Verbindung aus. Dafür wurden MTRs erfunden und damit erhält man mit ein paar 100 Paketen auch aussagekräftige Informationen.

Aber irgendwie sehe ich nicht ein, dass die Telekom neue Technik publiziert und die Leistungsfähigkeit bei gleichbleibenden Konditionen schwindet. face-sad
Mal schauen, wie weit du die DTAG damit überzeugen kannst. Die Konditionen/Rahmenbedingungen (bin mir grad nicht sicher, was du meinst) haben sich doch ebenfalls mit EC 2.0 geändert. Um es mit dem Worten eines Telekom Managers zu formulieren (Face-2-Face): Sie dürfen sich jeder Zeit bei unseren Marktbegleitern Alternativprodukte anschauen und dessen Leistungen testen. Und wir sind kein 0815 Kunde...

Interessant zu beobachten, ich habe nun unterschiedliche Antwortzeiten auf unterschiedliche VMs eines Hypervisors.
Bspw. antwortet Server 1 angeblich binnen 2 ms, der brauchte auf Premium noch mind. 5 ms.
Gleiches Betriebssystem, gleicher Patchstand, gleiche Treiber? Ich spiele auf die große Diskussion bei Born City bezüglich TCP Optimierungen an.


Gruß,
Dani
dertowa
dertowa 23.02.2023 aktualisiert um 09:36:29 Uhr
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Zitat von @Dani:
Interessant zu beobachten, ich habe nun unterschiedliche Antwortzeiten auf unterschiedliche VMs eines Hypervisors.
Bspw. antwortet Server 1 angeblich binnen 2 ms, der brauchte auf Premium noch mind. 5 ms.
Gleiches Betriebssystem, gleicher Patchstand, gleiche Treiber? Ich spiele auf die große Diskussion bei Born City bezüglich TCP Optimierungen an.

Hallo Dani,
absolut nicht relevant (hinsichtlich Premium oder Priority), denn ich vergleiche EC 1 gegen EC 2.
EC 2 war auf Premium schon nicht auf dem Level und hat sich mit Priority auch nicht gebessert.

Da es direkt nachvollziehbar ist:
Dauerping an Server xy ausführen mit EC 1 aktiv:
= 1 ms
= 1 ms
...
EC 1 trennen und EC 2 an beiden Seiten einstecken
= 4 ms
= 4 ms
= 4 ms
...
EC 2 trennen und EC 1 anstecken
= 1 ms
= 1 ms
...

Ich lasse mich nun also mal überraschen was die DTAG sagt, denn erst hat man 1 Jahr gebraucht um die Hardware für EC 2 zu liefern, dann hat man uns was offensichtlich nicht vergleichbares hingestellt und zum 28.02. wird unsere EC 1 nach Plan gekappt.

Das ist mehr als bescheiden, denn bis dahin habe ich weder einen Workaround noch eine Entscheidung wie ich damit zukünftig umgehe. Ganz spitz formuliert könnte ich sogar sagen ich brauche die EC 2 so gar nicht, denn die Richtfunkstrecke ist kaum schlechter und kostet 0 EUR.

Das wird auf ein Krisentreffen mit DTAG und Geschäftsleitung hinauslaufen... face-sad

Grüße
ToWa

P.S.: Die DTAG kann mir gern irgendwelche Werte liefern, ich zeige denen dann gern vor Ort welche Auswirkung der Wechsel hat. face-wink
Mr-Gustav
Mr-Gustav 07.03.2023 um 07:53:20 Uhr
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Dir ist aber schon bekannt das PING nichts über die Qualität der Leitung aussagt da u.U. Ping auf den meisten an der Übertragung beteiligten Geräten teilweise sehr stiefmütterlich behandelt wird weil erst kommt Routing / Switching dann die weiteren Funktionen und dann erst PING und co.
Je nachdem was der Carrier da auf dem Weg macht kann sich der Ping erhöhen.

Das mit der Umschaltung von Lokal nach Frankfurt ist in der Tat wahr. Hat aber bei uns zu keinen Problemen geführt.
Wie seit Ihr den von der Hardware her an das DTAG Netz angebunden bezüglich der EC. Habt ihr eine Direkte Ethernet Verbindung oder habt Ihr irgendwo noch geräte die auf SDH/PDH Multiplexer umsetzen ?

Wir haben z.b. einen Alcatel Lucent 1850 TS5 SC als ersten Netzabschluss. Dann geht es auf einen Cisco Router an welchen wir uns dann anstecken. Das ganze haben wir Zweimal 1 Primär und 1 mal als Backup.
Die Zugriffszeiten haben sich irgendwie nicht wirklich geändert bei uns als die Telekom das getauscht hat. Das einzige was nervig war war dass die Router neue Hostnamen erhalten haben als diese LIVE getauscht wurden.
Es gab nicht mal einen Ausfall welcher den Usern aufgefallen ist. Lediglich die RDS Verbindung hatte mal kurz einen Ruckler aber den hat scheinbar keiner außer uns in der IT bemerkt.
Latzenzen sind eigentlich immer noch die gleichen was mit unser PRTG sagt. Lediglich wenn die Leitung dicht ist gibts Probleme.
Wir hatten aber anfangs das Problem mit Duplex missmatch wenn ich mich recht erinnere. Haben dann alles aug 1G FDX gestellt bei uns und die DTAG hat das gleiche bei sich ebenfalls gemacht und dann war wieder alles gut.

Bezüglich Darkfibre kann ich dir sagen das die Produkte Preislich deutlich über denen von EC liegen denn Ihr bekommt eben DIREKT ein Faserpärchen welches durch euch excl. genutzt wird. Wie das aber mit dem "Direkt" im gleichen KVZ Verbinden aussieht kann ich dir nicht sagen. Was ich aber weiß ist das die Telekom sich extrem schwer tut Verbindungen direkt in den KVZen zu schalten.
Die Verbindungen werden ja in 99% der Fälle vom Endkunden / Carrier direkt in die Vermittlungsstelle geschaltet wo die Fasern dann auf dem ODF auflaufen. Am ODF wird die Faser* dann einfach mittels Patchkabel verbunden. Das hat den Vorteil für die Telekom das diese entsprechend in die Faser einmessen können im Fehlerfall.
Meistens werden die DarkFibre Verbindungen allerdings von Carrier für WAN genutzt und da kommt dann alle x km noch ein Repeater / Signalaufbereitung etc mit rein. Ist aber alles teuer und IHR müsst euch um die Technik kümmern.

Weiß jemand ob die Telekom mittlerweile eine dezidierte Wellenlänge ( Alien Wavelenght ) anbietet ansteller einer DF ? Je nach Verbindung braucht man ja kein CWDM/DWDM weils einfach nur eine 1:1 Verbindung ist.


*Wenn ich Faser schreibe meine ich auch die Mehrheit

Bild:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/nokia-1850-alcatel-lucent-18 ...
dertowa
dertowa 07.03.2023 um 08:23:21 Uhr
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Zitat von @Mr-Gustav:

Dir ist aber schon bekannt das PING nichts über die Qualität der Leitung aussagt da u.U. Ping auf den meisten an der Übertragung beteiligten Geräten teilweise sehr stiefmütterlich behandelt wird weil erst kommt Routing / Switching dann die weiteren Funktionen und dann erst PING und co.
Je nachdem was der Carrier da auf dem Weg macht kann sich der Ping erhöhen.

Klar, ist ein stiefmütterlicher Test, aber die anderen Beobachtungen eben nicht.
EC 2 anstecken = AIDA startet nicht unter 60 s
EC 1 anstecken = AIDA ist in 20 s bereit
...das kann ich so häufig hin und her wechseln wie ich will, mit immer dem gleichen Effekt.

Dass der Ping spontan beim Umstecken ebenfalls deutlich reduziert wird, ist auch nachvollziehbar.
Es hat also einen praktischen Effekt und darum geht es.

Wir haben für die EC 1 eine letzte Gnadenfrist erhalten, momentan laufen diverse Anfragen bzgl. anderer Möglichkeiten.
Darkfiber möchte uns die DTAG nicht anbieten - hätte man nicht im Programm.

Grüße
ToWa
Dani
Dani 07.03.2023 um 10:59:02 Uhr
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Moin,
Klar, ist ein stiefmütterlicher Test, aber die anderen Beobachtungen eben nicht.
EC 2 anstecken = AIDA startet nicht unter 60 s
EC 1 anstecken = AIDA ist in 20 s bereit
...das kann ich so häufig hin und her wechseln wie ich will, mit immer dem gleichen Effekt.
du hast sicherlich in zwischen dem Hersteller der Software gesprochen. Was sagt denn der Support bezüglich einer Beobachtung dazu?

Wir haben verschiedene Zeitwirtschaften (nichts von AIDA ORGA) im Einsatz. Laut den Kollegen über mehrere MPLS und VPN Verbindungen hinweg. Teilweise Laufzeiten von bis zu 50ms und da gibt es keine nennenswerte Unteschiede was die Ladezeit angeht.


Gruß,
Dani
dertowa
dertowa 07.03.2023 aktualisiert um 15:23:50 Uhr
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Zitat von @Dani:
du hast sicherlich in zwischen dem Hersteller der Software gesprochen. Was sagt denn der Support bezüglich einer Beobachtung dazu?

Natürlich und das schon vor 3 Jahren.
Damals war noch eine Richtfunkverbindung zwischen den Standorten aktiv, die ist mittlerweile als Fallback konfiguriert.
Da lief die Software ebenfalls nur wie ein Sack Nüsse.

AIDA zieht immer die Geschwindigkeit am Server direkt als Ausgangssituation (natürlich ist das Programm da ratz fatz), dann gibt es eben die Vorgabe: 1 Gbit/s zwischen Client & Server müssen vorhanden sein (verkabelte Verbindung) damit ist dann auch eine Laufzeit von <=1 ms gemeint.

Man hatte damals einem Cachemodus der Datenbank (Actian Zen) aktiviert, das lief deutlich flüssiger, führte aber zu Fehlern und wurde dann aus dem Support genommen. face-big-smile

Eine erneute Testwoche mit der EC 2 und die Entscheidung an Standort 2 einfach kein AIDA mehr zur Verfügung zu stellen steht noch aus, einfach um auch die anderen Systeme noch mal im Livebetrieb zu beobachten.

P.S.: Ich sage ja nicht, dass es nicht am Produkt AIDA liegt, aber Fakt ist wir haben eine EC 1 mit der alles super läuft und die Telekom zwingt uns zu einem Nachfolger der defacto nicht gleichwertig ist.

ToWa
Dani
Dani 07.03.2023 um 21:25:07 Uhr
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Moin,
AIDA zieht immer die Geschwindigkeit am Server direkt als Ausgangssituation (natürlich ist das Programm da ratz fatz), dann gibt es eben die Vorgabe: 1 Gbit/s zwischen Client & Server müssen vorhanden sein (verkabelte Verbindung) damit ist dann auch eine Laufzeit von <=1 ms gemeint.
Wenn dem wirklich so ist, habt ihr damals die Zeichen falsch bewertet oder nicht wahr haben möchten. Und die Laufzeit auf der ECv1 ein tolles Nebenprodukt um ein Problem zu lösen. Unabhängig davon wie realitätsfremd kann ein Produkt Management sein. Entweder haben die nur Kleinkunden oder quatschen den Kunden mit mehreren Standorten eine Bereitstellung via RDS auf.

P.S.: Ich sage ja nicht, dass es nicht am Produkt AIDA liegt, aber Fakt ist wir haben eine EC 1 mit der alles super läuft und die Telekom zwingt uns zu einem Nachfolger der defacto nicht gleichwertig ist.
zwingen tun sie euch sicherlich nicht. Das wäre nämlich in mehrfacher Hinsicht rechtlich nicht zulässig. Unabhängig ist das Produkt sicherlich nach der jeweiligen gültigen und dir bekannten Leistungsbeschreibung gleichwertig wenn nicht sogar höherwertig. Mir ist ad-hoc nämlich kein Passus bekannt, der die Paketlaufzeiten definiert. Evtl. doch ein eigenes LWL verlegen bzw. durch die Kommune verlegen lassen und anmieten?!

Gleich mal den Hersteller auf unsere graue Liste setzen. Nicht dass uns HR ein Produkt von denen ins Haus schleppt.


Gruß,
Dani
dertowa
dertowa 08.03.2023 um 22:10:10 Uhr
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Zitat von @Dani:

Wenn dem wirklich so ist, habt ihr damals die Zeichen falsch bewertet oder nicht wahr haben möchten.

Salut,
es ist ja nicht so als gäbe es für jedes Problem auch eine Lösung. face-smile
Ich hatte heute einen Termin mit dem Vertrieb (AIDA), da die uns schon damals zur Problemstellung ein nicht praktikables Web-Modul präsentiert hatten und ich mal wissen wollte wie es mittlerweile darum steht.

Somit weiß ich nun woran man dort die letzten Jahre gearbeitet hat und warum der Client sich nicht weiterentwickelt hat.
Das Web-Modul wäre damit wohl die Lösung für das Latenzproblem der Software.

Ist zwar auch nicht für lau, aber der Aufpreis hält sich tatsächlich in Grenzen und läuft ohne Nutzerlizenzierung (verwunderlich).

Das steht nun also auf der Optionsliste. face-smile

P.S.: Bislang hat sich noch nichts hinsichtlich Dark Fiber getan, weder die Stadt, noch die angefragten Anbieter haben bislang von sich hören lassen.
...aber wir haben nun noch etwas Zeit und da AIDA eine mögliche Lösung hat geht es nun an die Sondierung und den Testbetrieb der restlichen Software über die EC2.

Grüße
ToWa
Mr-Gustav
Mr-Gustav 09.03.2023 um 09:26:38 Uhr
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Bedenke bitte bei einer Darkfibre Lösung das du unter umständen selber dafür sorgen musst das du eine Leitung zu einem definierten Übergabepunkt bekommst.
Ich denke nicht das ihr dafür eure bereits liegende TAL ( Teilnehmer Anschluss Leitung ) nehmen könnt.
War bei uns zumindest so. Wir hatten glück und durften mit unseren Kabeln bei denen ins Leerohr Richtung Vermittlungsstelle. Das vorhandene Kabel hätte eigentlich genug Fasern gehabt aber die Telekom hat NÖ gesagt weil es eine TAL wäre und da andere Bedingungen gelten bezüglich Wiederherstellung.
( Ein Techniker hat mir unter der Hand gesagt das die Telekom ja eine gewisse Verfügbarkeit der DF garantiert und das diese je nach SLA dann teuer für die Telekom werden kann und deswegen TAL nicht genutzt werden dürfen da hier u.U. das Risiko zu groß ist das diese mit einem Bagger oder anderweitig ( umfahren eines Kabelverzweigers etc. ) zu verletzungen der SLA gegen über den Kunden führen würde. Will die Telekom nicht. Also nach dem Motto : Darkfibre kannste haben aber kümmer cih wie du mit der Leitung zu uns kommst.

Ich weiß z.b. das unsere Etherconnect Zugänge ( 2 Stück beide Red. ) über verschiedene MSAN MFG ( Multifunktionsgehäuse ) läuft und dort dann entsprechend Richtung Vermittlungsstelle gepatched ist.
Eigentlich auch logisch face-smile Die Telekom will ja auch sparen und baut nur soviel neu wie Sie selber müssen. Die Telekom hat also in unserem Fall nur die Verbindungen zwischen den MFG´s bzw. KV´s zu uns herstellen müssen was deutlich billiger war als jeweils eigenen Kabel zu legen.

Was die Software angeht so kann ich mir das irgendwie nicht vortsellen das die Latenz da soviel ausmacht es sei denn die Sofftware ist nur für die Standort Nutzung geschrieben wordenbzw. Hauptkundensegment ist oder war der KMU Betrieb.
Aber da die Firma ja jetzt einen Webclient hat haben sie entweder auf das Problem Netzwerklatenz/Verbindungsprobleme reagiert oder die Firma hat lauter Beschwerden von Kunden bekommen das die Software aus dem Homeoffice nicht richtig oder gar nicht vernünftig funktioniert. Ich denke mal das eine VPN Verbindung in die Firma von einem Consumer Anschluss deutlich schlechter ist als eine direkte Etherconnect zwischen 2 Standorten.
Es kann aber auch sein das die Firma keine Programmierer findet die den Softclient erweitern / programmieren können und deswegen auf Web Technologie gewechselt sind weil es ja zu a. immer mehr Richtung Software im Browser als Ausführungsorgan geht oder die Web Entwickler einfach billiger bzw. verfügbar waren.
Das Problem haben wir auch durch. Softclient wird nicht mehr Supportet und wir sollten aus WebClient wechseln. Anschließend kam mit einer neuen Version aufwinmal auch die erwartete MSSQL Server Unterstützung. Scheinbar will man weg von der SAP Sybase Datenbank und Propitär arbeiten. Vorteil für uns wir haben jetzt Zugriff auf die DB / Nachteil für die Firma: Wir haben jetzt zugriff auf die DB und brauchen deren Report Generator für teuer Geld nicht mehr lizenzieren face-smile
yakamoneye
yakamoneye 17.05.2023 um 09:26:07 Uhr
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Guten Morgen,

schön, dass hier jemand genau das beschreibt, was wir sehen - da liegt es wohl nicht ganz alleine an uns.

Wir sind auf EthernetConnect 2.0 "zwangsumgestiegen" (ja, niemand zwingt uns die Telekom zu benutzen, aber wenn das andere Produkt verschwindet...). Bandbreite bleibt gleich, 1G. Jeweils eine Verbindung vom Hauptstandort zu zwei Außenstandorten, Entfernung ca. 3km Luflinie.

Vorher hatten wir unter 1ms Ping, jetzt 4-5. Da die Kollegen in den Außenstellen jetzt auch vermehrt Netzwerkprobleme melden (erkennbar daran, dass Outlook mehrfach am Tag nach Benutzerdaten fragt), habe ich mit Wireshark mal geschaut - beim Kopieren großer Dateien bekomme ich in 6 Sekunden 1500 TCP Retransmissions - heißt ja, wenn ich richtig weiß, dass da Pakete verloren gehen. (Bin im Netzwerkbereich nicht so fit, gebe ich zu).

Die Telekom hat uns auf zwei Dinge hingewiesen:
  • Der Switch, den wir angebunden haben, solle auf dem Port auf 1000mbit gefixt werden, Autonegotiation aus. Wir verwenden LWL, und ich musste da mal im Internet nachlesen: SFP-Ports haben standardmäßig sowas wie "Autonegotiation" nicht. Das Modul kann 1000, dann ist der Port auch auf fix 1000 gestellt. Deshalb können wir da gar nichts ändern.
  • In dem Zusatzdokument steht, dass wir die "CPE Burst Size" auf unter 60kb begrenzen müssen. Wir haben Netgear-Switche (jaja, legt los, Müllprodukt, Instabil...), da finde ich zwar unter DiffSrv Bereiche, wo ich sowas einstellen kann. Wenn ich das VLAN-basiert mache wie in der Netgear Anleitung, dann kann ich allerdings auf einen Port nur ein VLAN setzen - wir reichen aber in die Außenbüros 4 bzw. 5 VLANs durch, da fehlt mir die kreative Intelligenz, das technisch umzusetzen.


Kann schon sein, dass wir mit den richtigen Einstellungen da noch was optimieren können, das bekommen wir aber so momentan nicht auf die Reihe. Aber gut zu wissen, dass wir nicht die einzigen sind, die das Problem haben, und dass das Problem scheinbar nicht zu 100% an uns liegt (auch wenn die Telekom uns was anderes sagen wird, wenn wir nachfragen...).

Schöne Grüße in die Runde

Tobias
Mr-Gustav
Mr-Gustav 17.05.2023 um 12:19:49 Uhr
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Nun ja Etherconnect ist ja eigentlich nur ein "langes Patchkabel"
Was hat sich denn bei euch alles geändert ? Nur der Vertrag oder auch was an Hardware ?
Wie übergebt ihr die Verbindung an die Telekom ?
Passt auf beiden Seiten die Duplex Einstellung und ist auf beiden Seiten Auto Neg aus ?
Mal doch mal ein Bild wie das Netzwerk aufgebaut ist. Eigentlich reicht hier die Übertragungsstrecke oder beschreib mal den weg den die Pakete nehmen. Wir hatten einmal Probleme nach der Umstellung wegen Auto Neg.

Wie kommt die Etherconnct an ? Per Glas oder CU Doppelader ?
Dani
Dani 17.05.2023 um 12:40:58 Uhr
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@yakamoneye
Vorher hatten wir unter 1ms Ping, jetzt 4-5. Da die Kollegen in den Außenstellen jetzt auch vermehrt Netzwerkprobleme melden (erkennbar daran, dass Outlook mehrfach am Tag nach Benutzerdaten fragt),
Am der Laufzeit wird es sicherlich nicht liegen. Ansonsten müsste jeder zu Hause (mit und ohne VPN) Outlook nicht nutzen können. Da hast du nämlich Laufzeiten von 30 bis 90ms.

Daher würde ich eher darauf tippen, dass eure Server und Netzwerk-Konfiguration und evtl. auch der EC 2.0 nicht dem Best Practices entspricht.

beim Kopieren großer Dateien bekomme ich in 6 Sekunden 1500 TCP Retransmissions - heißt ja, wenn ich richtig weiß, dass da Pakete verloren gehen. (Bin im Netzwerkbereich nicht so fit, gebe ich zu).
Nun ist die Frage, wenn Pakete verloren gehen wo dies geschieht. Die DTAG kann das relativ einfach im EC nachschauen bzw. messen. Im Worst Case bist du in der Beweispflicht. Wie sieht es auf eueren Switches bzw. dessen Interfaces aus? Könnte auch an der MTU Size liegen?!


Gruß,
Dani
yakamoneye
yakamoneye 17.05.2023 um 15:26:22 Uhr
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Zitat von @Mr-Gustav:

Nun ja Etherconnect ist ja eigentlich nur ein "langes Patchkabel"
Was hat sich denn bei euch alles geändert ? Nur der Vertrag oder auch was an Hardware ?
Wir haben auch neue Hardware bekommen, lustigerweise zwei verschiedene Boxen für die verschiedenen Leitungen. Die eine Leitung konnten wir direkt in Betrieb nehmen. Die zweite Leitung hat gar keinen Uplink bekommen. Erst als sie da auch die gleiche Kiste hingestellt haben, ging das Plötzlich.

Wie übergebt ihr die Verbindung an die Telekom ?
Die Telekom-Box hängt direkt an unserem Core-Switch per LWL/SFP.

Passt auf beiden Seiten die Duplex Einstellung und ist auf beiden Seiten Auto Neg aus ?
Auto-Negotiation ist ja wie ich gesagt habe bei SFP gar nicht vorhanden. Wir haben 1G-Module drin, sobald ich die rein schiebe kann ich an der Negotiation am Switch gar nichts mehr machen, dann steht da automatisch schon fix 1G drin. Wie gesagt, habe da auch gelernt, dass der Standard Auto Negotiation bei SFP Gar nicht vorsieht.

Mal doch mal ein Bild wie das Netzwerk aufgebaut ist. Eigentlich reicht hier die Übertragungsstrecke oder beschreib mal den weg den die Pakete nehmen. Wir hatten einmal Probleme nach der Umstellung wegen Auto Neg.

Mein Test mit den Paketverlusten sah grob so aus (cu bzw. lwl zwischen den Strichen beschreibt das Medium):

[MeinPC]--cu--[EdgeSwitch]--lwl--[CoreSwitch]--lwl--[TelekomBox]------lwl-----[TelekomBox]--lwl--[Switch]--cu--[Server]

Wie kommt die Etherconnct an ? Per Glas oder CU Doppelader ?
Glas.

Zitat von @Dani:

@yakamoneye
Vorher hatten wir unter 1ms Ping, jetzt 4-5. Da die Kollegen in den Außenstellen jetzt auch vermehrt Netzwerkprobleme melden (erkennbar daran, dass Outlook mehrfach am Tag nach Benutzerdaten fragt),
Am der Laufzeit wird es sicherlich nicht liegen. Ansonsten müsste jeder zu Hause (mit und ohne VPN) Outlook nicht nutzen können. Da hast du nämlich Laufzeiten von 30 bis 90ms.

Daher würde ich eher darauf tippen, dass eure Server und Netzwerk-Konfiguration und evtl. auch der EC 2.0 nicht dem Best Practices entspricht.


Mit der Laufzeit wollte ich ja auch nur darauf hinaus, dass es prinzipiell eine Leitungs-Verschlechterung ist, die scheinbar nicht ausschließlich an uns liegt, sondern wohl noch andere so haben. Dass die Outlook-Ausfälle nicht an 4ms liegen weiß ich, sonst wäre schon WLAN nicht mehr Möglich. Aber irgendwas ist schlechter geworden als es vorher war.

beim Kopieren großer Dateien bekomme ich in 6 Sekunden 1500 TCP Retransmissions - heißt ja, wenn ich richtig weiß, dass da Pakete verloren gehen. (Bin im Netzwerkbereich nicht so fit, gebe ich zu).
Nun ist die Frage, wenn Pakete verloren gehen wo dies geschieht. Die DTAG kann das relativ einfach im EC nachschauen bzw. messen. Im Worst Case bist du in der Beweispflicht. Wie sieht es auf eueren Switches bzw. dessen Interfaces aus? Könnte auch an der MTU Size liegen?!

Telekom sagt, dass sie Paketverlust auf ihrer Leitung sehen, deshalb haben sie nochmal auf die Burst Size etc verwiesen. Ich habe das jetzt auch mal soweit ich es verstehe in dem Switch eingebaut (bei Netgear eine "ACL" angelegt), siehe da, "nur nocht" 10 Retransmissions bei einer Minute ISO kopieren. Wir werden jetzt mal beobachten - bisher nur in eine Richtung implementiert, ich will sowas an den Switchen nicht machen, wenn ich nicht vor Ort bin, aber vielleicht merkt man ja schonmal eine Besserung.
Mr-Gustav
Mr-Gustav 17.05.2023 um 15:44:23 Uhr
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Was passiert denn wenn du mal DIREKT mit Notebook an die Etherconnect Strecke, gehst also Aufbau wie folgt

Notebook --> EC Hardware --DTAG Strecke-- > EC Hardware -->Notebook ,

und dann mal einen iPerf machst?

Die Frage ist jetzt sagt die Telekom das die Fehler von deiner Seite aus kommen also sprich aus dem Endkundenport.
Was habt ihr denn für Büchsen von der Telekom bekommen ?

Alcatel Lucent OSS 1850 und Cisco 2900 Router ?
Ist das ganze Redundant oder nur HA - sprich funktioniert immer nur eine Leitung ?
Wie sind die Router untereinander verbunden ?
Mr-Gustav
Mr-Gustav 17.05.2023 um 16:11:03 Uhr
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Sieht das bei euch so in etwa aus ?
Habe jetzt auf die schnelle nur einen Übersichtsplan für 1 Standort und ohne weitere Details gefunden aber ich denke das sollte ausreichen um das ganze als Übersicht zu haben

zeichnung1
dertowa
dertowa 17.05.2023 aktualisiert um 18:05:36 Uhr
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Zitat von @yakamoneye:

Schöne Grüße in die Runde

Tobias

Salut,
spannend hier einen Namensvetter mit EC 2.0 Problem anzutreffen. face-big-smile
Vielleicht liegt es am Namen, man weiß es nicht.

Wir setzen übrigens ebenfalls Netgear Switches ein (M4300 Serie).
Von Paketverlusten kann ich allerdings nicht berichten, wir haben nur das Laufzeitproblem.

Unsere EC 1.0 darf noch bis Ende Juni laufen, bis dahin habe ich eine Gnadenfrist und ärgere mich aktuell mit dem Verwaltungsapparat der Telekom rum, denn seit deren Freigabe der EC 2.0 und meiner anschließenden Reklamation, bekommen wir monatlich beide Leitungen berechnet.
Das wollte man nun seit 3 Monaten klären/gutschreiben/lösen, bislang nur tröstende Worte á la "in Bearbeitung".

Die Geschäftsleitung muss bei uns entscheiden, ob wir unsere 60 GHz Fallback Richtfunkstrecke mit max. 800 Mbit/s (natürlich wetterabhängig) als primäre Strecke nehmen und den Fallback dann über eine leistungsreduzierte EC 2.0 (200 oder 400 Mbit/s) steuern...

Grüße
ToWa
yakamoneye
yakamoneye 23.05.2023 um 12:55:02 Uhr
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Zitat von @Mr-Gustav:

Was passiert denn wenn du mal DIREKT mit Notebook an die Etherconnect Strecke, gehst also Aufbau wie folgt

Notebook --> EC Hardware --DTAG Strecke-- > EC Hardware -->Notebook ,

und dann mal einen iPerf machst?

Müsste ich nochmal einplanen, weil wir dann die Leitung wieder runternehmen müssen. Ist schon scharf und hat keine Redundanz (also wir haben Redundanzen über DSL/LTE mit VPN...).

Die Frage ist jetzt sagt die Telekom das die Fehler von deiner Seite aus kommen also sprich aus dem Endkundenport.
Was habt ihr denn für Büchsen von der Telekom bekommen ?

Alcatel Lucent OSS 1850 und Cisco 2900 Router ?

Bei uns endet die Telekom-Leitung aus dem Boden in einer Spleisbox, von da geht sie dann in einen "ADTRAN NetVanta 4660", von da in den Netgear 4300. An den Nebenstandorten haben wir nur kleinere Netgear-Modelle.


Ich hatte bei Netgear nochmal gesucht, wo ich sowas einstellen kann, was die von uns wollen, und bei den großen Switchen unter ACL was gefunden. Das hab ich dann auf der einen Seite eingerichtet (die Switche auf der anderen Seite können es nicht) und die Retransmissions sind von mehreren Tausend in wenigen Sekunden auf wenige Hundert runter. Ich habe testweise dann auf der anderen Seite auch noch einen großen Switch eingehängt, der das kann, das hat aber keine weitere Verbesserung gebracht, zumindest nicht in Wireshark. Wir planen jetzt, den großen Switch auch mal in dem Außenbüro einzubinden, in dem es Probleme gibt, und die ACL dann auf beiden Seiten zu aktivieren - vielleicht löst es die Probleme ja trotzdem, auch wenn es in Wireshark nicht besser aussieht.

Zitat von @dertowa:
Unsere EC 1.0 darf noch bis Ende Juni laufen, bis dahin habe ich eine Gnadenfrist und ärgere mich aktuell mit dem Verwaltungsapparat der Telekom rum, denn seit deren Freigabe der EC 2.0 und meiner anschließenden Reklamation, bekommen wir monatlich beide Leitungen berechnet.
Das wollte man nun seit 3 Monaten klären/gutschreiben/lösen, bislang nur tröstende Worte á la "in Bearbeitung".

Haha, das ist ja lustig, genau das gleiche läuft bei uns auch. Bei uns war es so, dass der Techniker kam, die neuen Kisten reingehängt und angeschlossen hat - Ende Januar. Dann hab ich gefragt wie es weitergeht, er meinte da gibt es einen gesonderten Bereitstellungstermin, da werden wir informiert, da kommt dann einer und schält das Scharf. Satte drei Monate später fragt mein Chef, warum da nix passiert - "Ja was denn, ist doch aktiv seit Ende Januar". Auch wir haben dann beide Leitungen paralell bezahlt - warum das niemandem aufgefallen ist, dass wir über Monate hinweg beide bezahlten, verstehe ich bis heute nicht...
dertowa
dertowa 23.05.2023 um 13:25:42 Uhr
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Zitat von @yakamoneye:
Haha, das ist ja lustig, genau das gleiche läuft bei uns auch. Bei uns war es so, dass der Techniker kam, die neuen Kisten reingehängt und angeschlossen hat - Ende Januar. Dann hab ich gefragt wie es weitergeht, er meinte da gibt es einen gesonderten Bereitstellungstermin, da werden wir informiert, da kommt dann einer und schält das Scharf.

Das ist leider nicht lustig, sondern war bei uns schon mit der EC 1.0 so.
Nachdem der Techniker da war und die Leitung abgenommen hat, mit der Aussage, offizielle Freigabe der Leitung kommt von der Zentrale passierte knapp 2 Monate nichts.
Dann erschien die Leitung das erste Mal auf der Rechnung, inkl. Rückberechnung seit "Inbetriebnahme". face-big-smile

Gerade läuft bei uns eine Systemaktualisierung für unser AIDA (Problemprogramm hinsichtlich der Latenzen).
Mit dem Update soll sich das zwar nicht bessern, aber es gibt ja nun ein Webmodul womit das Thema vom Tisch wäre, wenn, ja wenn denn nicht wieder irgendwer bei AIDA an den Reports gefummelt hätte.
Damit stirbt unsere gesamte Lohnbuchhaltung, also sieht es gerade schlecht aus mit dem Update. face-sad

Grüße
ToWa
yakamoneye
yakamoneye 23.05.2023 um 14:11:37 Uhr
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Zitat von @dertowa:

Zitat von @yakamoneye:
Haha, das ist ja lustig, genau das gleiche läuft bei uns auch. Bei uns war es so, dass der Techniker kam, die neuen Kisten reingehängt und angeschlossen hat - Ende Januar. Dann hab ich gefragt wie es weitergeht, er meinte da gibt es einen gesonderten Bereitstellungstermin, da werden wir informiert, da kommt dann einer und schält das Scharf.

Das ist leider nicht lustig, sondern war bei uns schon mit der EC 1.0 so.
Nachdem der Techniker da war und die Leitung abgenommen hat, mit der Aussage, offizielle Freigabe der Leitung kommt von der Zentrale passierte knapp 2 Monate nichts.
Dann erschien die Leitung das erste Mal auf der Rechnung, inkl. Rückberechnung seit "Inbetriebnahme". face-big-smile

Gerade läuft bei uns eine Systemaktualisierung für unser AIDA (Problemprogramm hinsichtlich der Latenzen).
Mit dem Update soll sich das zwar nicht bessern, aber es gibt ja nun ein Webmodul womit das Thema vom Tisch wäre, wenn, ja wenn denn nicht wieder irgendwer bei AIDA an den Reports gefummelt hätte.
Damit stirbt unsere gesamte Lohnbuchhaltung, also sieht es gerade schlecht aus mit dem Update. face-sad

Grüße
ToWa

Klingt langsam als wäre da System da hinter. Oder sie haben es auf Menschen mit unserem Namen abgesehen, aber die Gespräche mit denen hat mein Chef gemacht... FInde aber schon sehr ungewöhnlich, dass genau das gleiche passiert - Techniker sagt Bereitstellung kommt, Abgebucht wird doppelt, und bei der Gutschrift tut sich wochenlang nichts... Leider gibt es soweit ich weiß keine ernsthafte Alternative bei uns in der Nähe, deshalb bleiben wir vorerst auf das große rosa T angewiesen.