markaurel

TP-Link Routerkonfiguration

Guten Abend zusammen....

und bitte wieder um eure Hilfe:

Ich habe einen TP-Link Archer MR550 LTE Router vor mir. Dieser soll eine FritzBox ersetzen. Dafür möchte ich die IP des Gerätes ändern auf: 10.0.0.1

Allerdings bekomme ich dann folgende Fehlermeldung: Die LAN-IP-Adresse darf sich nicht im selben Subnetz wie die WAN-IP-Adresse befinden

Ich gestehe: Routing ist jetzt nicht gerade meine absolute Stärke. Allerdings ist meine aktuell vom ISP (dynamisch) zugewiesene IP: 77.x.x.x.

Eine Änderung der IP-Adresse aus dem Bereich der Klasse C funktioniert jedoch problemlos.

Könnte mir bitte jemand erklären warum ich die IP-Adresse des Routers nicht auf einen Bereich der Klasse A ändern kann?

Danke euch!

MfG

M.A.
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Content-ID: 672829

Url: https://administrator.de/forum/tp-link-routerkonfiguration-672829.html

Ausgedruckt am: 02.06.2025 um 05:06 Uhr

aqui
aqui 11.05.2025 aktualisiert um 21:37:39 Uhr
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Routing ist jetzt nicht gerade meine absolute Stärke
Dem kann man ja schnell abhelfen... face-wink
Routing von 2 und mehr IP Netzen mit Windows, Linux und Router
Eine kurze "Druckbetankung" mit den wesentlichen Grundlagen einfachen Routings.

aus dem Bereich der Klasse C
Oha...! Tiefstes IP Neandertal in dem du hängegeblieben bist....
Die alten "Klassen" sind sowas von tod und gibt es seit über 30 Jahren (!) nicht mehr. Guckst du dazu hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Classless_Inter-Domain_Routing

Dafür möchte ich die IP des Gerätes ändern auf: 10.0.0.1
Wenn du uns gnädigerweise noch die von dir verwendete Subnetzmaske dazu mittteilen könntest??
In der Regel ist das ja ein bei Heimnetzen üblicher 24 Bit Prefix. (255.255.255.0)
Der Router hat irgendwo noch eine Adresse in dem gleichen Bereich und meckert das dann zu Recht als doppelt an. (Überschneidung).
Möglich ist das du, fehlgeleitet durch dein "Klassen" Neandertal, fälschlicherweise einen 8 Bit Prefix statt des 24ers bei der 10 Adresse angeben hast und dann natürlich 16777214mal die Möglichkeit einer Überschneidung hast.
Versuche also einmal eine andere Maske oder, wenn du nicht zu 10er Adressen gezwungen bist, gibt es auch schöne IPs im Bereich von 172.16.x.y bis 172.31.x.y.
https://de.wikipedia.org/wiki/Private_IP-Adresse
tikayevent
tikayevent 11.05.2025 um 21:52:43 Uhr
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Zeigt der Router die 77er IP auf seinem Webinterface an oder ist es eine Info von wieistmeineip.de oder einer ähnlichen Seite?
In der heutigen Zeit sind Carrier Grade NAT oder vergleichbare Techniken weit verbreitet, aber es herrscht die Unart vor, dass der Provider dem Kunden private IP-Adressen wie z.B. aus 10.0.0.0/8 zuweist.

Hast du die aktuellste Firmware in den Router geladen? Mglw. ist es einfach nur ein Bug. Tritt das Problem ebenfalls auf, wenn du vor der Konfiguration die Internetverbindung trennst und den Router einmal neustartest, so dass die WAN-Schnittstelle keine IP mehr hat?
Avoton
Avoton 11.05.2025 um 23:22:56 Uhr
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Moin,

Wie ist denn die WAN Buchse des Routers konfiguriert? Steht die auf LAN4 oder auf WAN?
Ggf. Dort einmal die Konfiguration prüfen.

Gruß,
Avoton
markaurel
markaurel 12.05.2025 um 07:19:25 Uhr
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Guten Morgen zusammen!

Danke für eure Tipps!

@aqui: ich hätte besser ehemalige Klasse C schreiben sollen (um nicht als Neandertaler dazustehen). Danke den verlinkten Artikel/Beitrag muss ich mir wirklich konzentriert durchlesen.
Bzgl. der Subnetzmaske: der LTE Router ist der Uplinkrouter (ich hoffe der Begriff ist so richtig) für ein dahinter befindliches UniFi Gateway Lite - also Teil einer Routerkaskade. Aus dem Grund habe ich die Subnetzmaske 255.255.255.248 verwendet. Also ein Netz mit kleinem Hostanteil, da einzig das dahinter folgende UniFi Gateway erreicht werden muss. Dieses Detail habe ich im Eröffnungsthread absichtlich ausgelassen, damit das Ganze nicht "unnötigerweise" verkompliziert wird.

@tikayevent: ja die Info der WAN IP habe ich über "wie ist meine IP" Website bezogen. Firmware ist aktuell und reboot (der tut ja bekanntlich immer good) wurde ebenfalls schon durchgeführt.

@Avoton: ich finde leider im Webinterface des Routers keine Option eine Konfiguration der Buchsen vorzunehmen.

Ich wünsche eine schönen Start in die neue Woche.

MfG

M.A.
kpunkt
kpunkt 12.05.2025 um 09:17:48 Uhr
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Nur mal so....was spricht der TP-Link, wenn du den jetzt nicht in ein /29 Netz sondern so ganz standardmäßig in ein /24 Netz hängst? Vielleicht ists nur ein komischer Bug des TP-Link.
aqui
aqui 12.05.2025 um 10:16:17 Uhr
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also Teil einer Routerkaskade.
Das hört sich nach einer mehrfach Router Kaskade an. face-sad
Hier wäre es hilfreich für eine zielführende Lösung wenn du eine kleine Skizze posten könntest inklusive der dortigen IP Adressierung. Das würde ein Verständnis des Setups deutlich vereinfachen.
DivideByZero
DivideByZero 12.05.2025 um 12:16:24 Uhr
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Moin,

kurze Skizzierung wäre hilfreich. Welche IP-Adresse funktioniert denn jetzt im LAN und welche nicht? Und wie verhält sich der TP-Link, wenn er solo am Internet hängt (nichts dahinter)?

Gruß

DivideByZero
markaurel
markaurel 12.05.2025 um 20:12:40 Uhr
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Hallo zusammen!

Danke für eure Beiträge. Nun - wie oben bereits geschrieben - erwähnte ich im Eröffnungspost nicht, dass es sich um eine Routerkaskade handelt, da dies - meiner Meinung nach - die Sache nur verkompliziert.

Es ist so, dass ich derzeit die IP des TP-Link auf eine ehem. Klasse C (192.168.x.x) abgehändert habe. Wie geschrieben mit einer Subnet von 255.255.255.248 und dies funktioniert soweit auch ohne Schwierigkeiten. (Stichwort Statisches Routen für das folgende UniFi-Gateway usw.)

Ich denke es tut deswegen nichts zur Sache, den selbst wenn ich kein netzwerkfähiges Gerät via Kabel mit dem Router verbinde, sondern lediglich via WLAN eine Verbindung zum Webinterface des LTE-Routers herstelle, kann die Adresse des Routers nicht auf einen Adressbereich aus der ehem. Klasse A (10.0.x.x) abgeändert werden. Es kommt dabei zur Fehlermeldung: "Die LAN-IP-Adresse darf sich nicht im selben Subnetz wie die WAN-IP-Adresse befinden".
Aus diesem Grund, gehe ich jetzt auch davon aus, dass es nicht notwendig ist, eine Skizze zu erstellen. Also selbst die einfachste Methode - Notebook verbindet sich mit Router mit dessen WLAN - lässt eine Änderung nicht zu. Das Ganze wurde auch mit einem default Subnet von 255.255.255.0 versucht. -> Ebenfalls ohne Erfolg und mit selber Fehlermeldung.

Oder könnte es sein, dass dies bei dem Gerät schlichtweg nicht möglich ist? Was mich aber irgendwie wundern würde...Ich werde ja wohl nicht der Einzige sein, der einen solchen Adressraum nutzen möchte.

Was meint ihr dazu?
Ich bitte euch weiterhin um eure Expertise.

Schönen Abend noch!

M.A.
DivideByZero
DivideByZero 12.05.2025 um 21:26:25 Uhr
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Moin,

wie Du ja anhand der Nachfragen siehst, ist es für die Helfer hier durchaus von Vorteil, eher mehr als weniger Informationen zu erhalten. Ich reime mir also dann mal zusammen, dass das so sein könnte:

Internet > TP-Link > Unifi > LAN

Und TP-Link LAN = 192.168.100.1 (als Beispiel) und Unify WAN = 192.168.100.2 (als Beispiel)
und TP-Link WAN = DHCP
Und Kabelverbindung Unify-TP-Link am TP-Link in Port LAN1, LAN2 oder LAN3 (geht auch anders).

Dann läuft es.

Wie sieht denn die WAN-Config aus? Port 4 kann ja auch als WAN genutzt werden, ist da etwas eingestellt? Ist ein kollidierendes Netz für OpenVPN erstellt? Ist eine kollidierende Secondary IP für Zugang zum Router erstellt?

Wie sieht es mit anderen 10.xxx-Adressen aus, z.B. 10.40.10.1?

(Immer zu testen ohne irgendetwas am Router dran)

Gruß

DivideByZero
markaurel
markaurel 12.05.2025 um 21:36:38 Uhr
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Guten Abend DivideByZero!

Moin,

wie Du ja anhand der Nachfragen siehst, ist es für die Helfer hier durchaus von Vorteil, eher mehr als weniger Informationen zu erhalten. Ich reime mir also dann mal zusammen, dass das so sein könnte:

Internet > TP-Link > Unifi > LAN

Und TP-Link LAN = 192.168.100.1 (als Beispiel) und Unify WAN = 192.168.100.2 (als Beispiel)
und TP-Link WAN = DHCP
Und Kabelverbindung Unify-TP-Link am TP-Link in Port LAN1, LAN2 oder LAN3 (geht auch anders).

Dann läuft es.

Genau richtig beschrieben. Also keine Raketenwissenschaft. Funktioniert auch soweit - wie geschrieben.

Wie sieht denn die WAN-Config aus? Port 4 kann ja auch als WAN genutzt werden, ist da etwas eingestellt? Ist ein kollidierendes Netz für OpenVPN erstellt? Ist eine kollidierende Secondary IP für Zugang zum Router erstellt?

Ich finde im Webinterface keine Option der WAN-Config. Klingt blöd, ich weiß, ist aber so...

Wie sieht es mit anderen 10.xxx-Adressen aus, z.B. 10.40.10.1?

Das hab ich tatsächlich noch nicht gecheckt. Ich hab's immer nur mit 10.0.0.x versucht. Ich werde das testen. Allerdings....vorweg: warum sollte es mit 10.4.10.x funktionieren und mit 10.0.0.x nicht? Das müsste eine Limitierung seitens des Herstellers sein. Rein technisch dürfte es keinen Unterschied machen. Stimmt das soweit?

MfG

M.A.
markaurel
Lösung markaurel 12.05.2025 aktualisiert um 22:31:41 Uhr
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Jetzt hab ich noch etwas Interessantes entdeckt: einen Emulator zu meinem Gerätetyp!

Gehe ich recht in der Annahme, dass die Ursache in der default Static Routing Table (vgl. Screenshot) liegt?
screenshot 2025-05-12 222709

Scheint für mich zumindest so. Was meint ihr? Bzw. kann mir das bitte jemand erläutern, warum diese Einstellung vorgegeben ist?

MfG

M.A.
DivideByZero
DivideByZero 12.05.2025 um 23:30:38 Uhr
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Wie sieht es mit anderen 10.xxx-Adressen aus, z.B. 10.40.10.1?

Das hab ich tatsächlich noch nicht gecheckt. Ich hab's immer nur mit 10.0.0.x versucht. Ich werde das testen. Allerdings....vorweg: warum sollte es mit 10.4.10.x funktionieren und mit 10.0.0.x nicht? Das müsste eine Limitierung seitens des Herstellers sein. Rein technisch dürfte es keinen Unterschied machen. Stimmt das soweit?
Probier es aus, nach dem Emulator sind die übrigen Adressen frei, also sollte es funktionieren.

Zum Emulator: ich kenne den Gerätetyp nicht und weiß nicht, ob das vorgegeben ist. Ist das jetzt wieder Rätselraten, oder sieht es bei Dir auch so aus? Dann wäre das eine automatisch eingerichtete Route, und wenn Du die nicht löschen kannst, bleibt es wohl nur, damit zu leben. Und Fragen nach dem Warum: -> TP-Link Support
markaurel
markaurel 13.05.2025 um 05:30:17 Uhr
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Guten Morgen!

Zum Emulator: ich kenne den Gerätetyp nicht und weiß nicht, ob das vorgegeben ist. Ist das jetzt wieder Rätselraten, oder sieht es bei Dir auch so aus? Dann wäre das eine automatisch eingerichtete Route, und wenn Du die nicht löschen kannst, bleibt es wohl nur, damit zu leben. Und Fragen nach dem Warum: -> TP-Link Support

Ja diese vorkonfigurierte Route ist offenbar per default vorhanden (also auch bei mir). Diese kann nicht gelöscht werden. Das dürfte nun des Rätsels Lösung sein.

Danke für deine/eure Hilfe.

MfG

M.A.
kpunkt
kpunkt 13.05.2025 um 07:08:05 Uhr
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Was meint ihr? Bzw. kann mir das bitte jemand erläutern, warum diese Einstellung vorgegeben ist?

Das dürfte daran liegen, da typischerweise die deutschen Mobilfunkanbieter eine IPv4 im privaten 10.0.0.0/8 vergeben.
Du hast da ja auch die 10.6.44.181 bekommen, die du dir mit anderen teilst.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass der TP-Link die statischen Routen nach der erhaltenen IPv6 selbständig anlegt.
Wenn du einen LTE-Tarif mit öffentlicher IPv4 wählst liegt die dann eben nicht mehr im privaten Bereich. Und wahrscheinlich ändert sich dann auch diese statische Route.
aqui
aqui 13.05.2025 aktualisiert um 09:37:17 Uhr
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Gehe ich recht in der Annahme, dass die Ursache in der default Static Routing Table (vgl. Screenshot) liegt?
Nein, eigentlich nicht. Eine statische Route hat ja niemals Einfluss auf die IP Adressierung eines lokalen, direkt angeschlossenen IP Netzes bzw. Interfaces. Zu mindestens dann nicht wenn die Subnetzmaske dieses Interfaces immer größer ist als die der Route, was bei dir ja der Fall ist.

Es gilt beim IP Routing ja immer: Longest match wins... Sprich also der Forwarding Eintrag mit dem längsten Prefix (es gibt keine Klassen mehr!) gewinnt.

Beispiel:
Wenn du dem Router ein lokales Interface mit dem IP Netz 10.0.1.0/24 zuweist und der Router IP 10.0.1.1 dann routet die Forwarding Tabelle alle Pakete mit dem 1.0.1.x Netz Adressanteil (24 Bit) immer ins lokale Interface und die Route greift dann natürlich nicht, da deren Prefix kürzer ist mit ihren 8 Bit.
Es werden dann lediglich nur alle 10er Zieladressen die nicht dem 1.0.1.x entsprechen an das Gateway der statischen Route gesendet.
So ist es bei jedem handelsüblichen Router der sich korrekt nach IP Routing Regeln verhält auch der Fall! Probiere es selber an einem 20 Euro Mikrotik Router aus.

Wenn dein Billo Chinaböller sich da anders verhält dann haben die Chinesen ihn irgendwie von der Firmware kastriert bzw. die 10er IP unnötig hardgecodet intern.
Es ist ja völlig unverständlich das vermeintlich sinnfreie statische Routen nicht gelöscht werden können. Zumal sie mit lokaler IP Adressierung eigentlich auch rein gar nichts zu tun haben.
Mobilfunk Provider nutzen intern auch eher den offiziellen RFC 6598 Shared Address Bereich wenn sie wegen IPv4 Adressknappheit zu CG-NAT gezwungen sind z.B. bei billigen Consumer Verträgen. RFC 1918 IPs sind da eher selten. Moderne Mobilfunknetze basieren primär auf IPv6.
Mit einem anderen, sich Standard konform verhaltenden Router, wäre dir das ganz sicher nicht passiert! You get what you pay for...
markaurel
markaurel 13.05.2025 um 13:32:26 Uhr
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Hallo aqui!

Danke für dein Posting und die - wie gewohnt - umfangreichen Erklärungen.

Mit einem anderen, sich Standard konform verhaltenden Router, wäre dir das ganz sicher nicht passiert! You get what you pay for...

Da hast du wohl recht - ist aber Gott sei Dank eh nicht mein Gerät. face-wink

MfG

M.A.