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Veeam Backup und Replication Community Edition - Grundsätzliche Fragen

Hallo zusammen,

ich hätte ein paar grundsätzliche Fragen zu Veeam Backup & Replication Community Edition und hoffe, mir kann dabei jemand helfen.

Ich betreibe hier in unserem Kleinbetrieb ein Windows-Netzwerk mit:

1 x Windows Server 2019 (nachfolgend Server 2) Standard als Hyper-V Host, darauf
- 1 x Windows Server 2019 (nachfolgend Server 3) Standard als VM mit Datev-Umgebung, Fehlzeitenverwaltung, Banking-Software
- 1 x Windows Server 2019 (nachfolgend Server 4) Standard als VM mit WSUS, Trendmicro WFBS, Veeam Backup für O365 Community Edition
- 1 x Windows 10 Pro (nachfolgend PC08) als VM mit der Software unserer Betriebstankstelle

Auf separatem Blech:

1 x Windows Server 2016 Essentials (nachfolgend Server 1) als DC (DHCP, DNS und Dateneimer)

1 x QNAP NAS TS-470 U

Ich würde gerne den Hyper-V-Host als auch die VMs darauf mit Veeam Backup auf das NAS sichern,
was mir folgende Fragen aufwirft.

1. Auf welcher Maschine installiere ich Veeam B&R? Explizit auf Blech oder geht es auch in einer VM?
2. Wenn auf Blech, ginge dann Server 2 (Hyper-V Host), ohne gegen die Lizenzbestimmungen von MS zu verstoßen?
3. Wenn auch in einer VM, könnte ich Server 4 nehmen? Das ist sozusagen meiner "Wartungs- und Update-Server"?
4. Verwende ich auf dem NAS als Ziel eher iSCSI oder eine einfache Freigabe?
5. Kann ich den Server, auf dem Veeam B&R installiert ist, auch selbst mit Veeam sichern, also quasi das sich der Backup-Server selbst sichert?
6. Werden die VMs automatisch mit gesichert, wenn für den Hyper-V-Host gesichert wird? Oder muss ich für jede physikalische und virtuelle Maschine
eigene Jobs anlegen?

Vorab vielen Dank für eure Hilfe und Anregungen, auch wenn es nicht direkt auf die Fragen abzielt.

Gruß Arno

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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 20:11 Uhr

NordicMike
NordicMike 24.09.2020 um 16:06:21 Uhr
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Hi Arno,

zu 1) Für die Backup Software geht "jede" Maschine, VM, Blech, was auch immer. Mach Dir Gedanken über die kürzesten und performantesten Wege, dazu sind die VMs weniger geeignet, der Hypervisor wäre da dann schon OK. Die Veeam Verwaltung selbst kann auch deswegen trotzdem auf einer VM sein.
2) ja, weil es sich selbst sichert. Tools für den eigenen sicheren Betrieb sind erlaubt.
3) Geht auch, aber denke an die performantesten Wege, du willst ja nicht, dass die Backups langsam sind, irgendwann wächst es ja.
4) iSCSI brauchst du nicht und es würde dir be jedem Netzwerkswitch reboot oder NAS reboot das Dateisystem unterbrechen und zerstören.
5) Klar, es installiert auf jedem zu sichernden Server einen Veeam Agent,
6) jedoch würde ich die VMs getrennt sichern und sie beim Backup des Hypervisors ausschließen. Sonst kannst du sie auch nicht mehr getrennt voneinander so bequem zurück sichern. Dir fehlen dann die Funktionen im Veeam, um einzelne VMs wieder zurück zu sichern. Du müsstest dann alles per Hand machen. VM herunterfahren, Festplattendatei aus der Sicherung holen, VM wieder hochfahren. Oder im Falle einer Rücksicherung in eine neue VM müsstest Du die neue VM erst einmal per Hand anlegen und die Festplattendatei einbinden usw... Du kannst dann auch nicht so einfach einzelne Dateien aus der VM zurücksichern. Das mach Veeam alles von alleine, wenn die VMs separat gesichert sind.
NixVerstehen
NixVerstehen 24.09.2020 um 16:12:43 Uhr
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Hallo NordicMike,

vielen Dank für die Antworten. Das hilft mir schon mal enorm weiter. Werde ich morgen
früh gleich mal testen. Jetzt ist erstmal Feierabend. Wünsche dir (und allen anderen)
einen schönen solchen, wann immer das auch ist.

Gruß Arno
SlainteMhath
SlainteMhath 24.09.2020 um 16:21:17 Uhr
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Moin,

@NordicMike
4) iSCSI brauchst du nicht und es würde dir be jedem Netzwerkswitch reboot oder NAS reboot das Dateisystem unterbrechen und zerstören.
Und die "einfache Freigabe" bricht dann nicht bei switch/nas Reboot ab? hmm..

Ich würde ja sagen: Wenn die NAS SMB3 kann nimm das, ansonsten iSCSI oder NFS

lg,
Slainte
NixVerstehen
NixVerstehen 25.09.2020 um 09:01:34 Uhr
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Moin zusammen,

ich habe jetzt Veeam Backup & Replication (nachfolgend VBR) auf dem Hyper-V-Host installiert und auf dem NAS eine NFS-Freigabe
als Repository angelegt. Das war die vom VBR Install-Assistenten empfohlene Methode. Funktioniert auch, aber wirft die nächste Frage auf.

Der Hyper-V-Host nutzt eine eigene NIC und die VMs teilen sich eine separate NIC. Geht dann der Backup-Traffic von der zu sichernden VM
über den Backup-Server (=Hyper-V-Host) zum NAS oder von der VM direkt zum NAS?

Des Weiteren habe ich gerade auch eine gedankliche Blockade bezüglich der Sicherung des Hyper-V-Host (=Backup-Server) selbst.
Ich habe den Host ja im VBR Inventory einmal in der virtuellen Infrastruktur und nach einem Rescan auch in der physischen Infrastruktur
unter "manually added".

Lege ich einen Backup-Job in der virtuellen Infrastruktur an, kann ich die VMs ausschließen, aber der Job führt ins Leere,
weil nichts zum Sichern gefunden wird. Lege ich in der physischen Infrastruktur einen Backup-Job an, habe ich keine Möglichkeit, die VMs auszuschließen. Wie sichere ich also den Host ohne die VMs, die ja separat gesichert werden (was auch funktioniert)?
Stehe gerade irgendwie auf der Leitung face-smile

vbr2

Gruß Arno
Looser27
Looser27 25.09.2020 um 09:47:52 Uhr
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Moin,

wozu willst Du den Host ohne die VMs sichern?
Der Host ist schnell neu aufgezogen.
Das einzige was Du unbedingt sichern solltest sind die Veeam-Konfigurationen.

Bei einer Recovery spielst Du Veeam dann wieder auf den Host, spielst die Files zurück und kannst sofort die VMs restoren.
Soweit ich weiß, bedarf es einer separaten Lizenz um den Host zu sichern, da dieser nicht virtualisiert ist.

Gruß

Looser
NordicMike
NordicMike 25.09.2020 um 14:20:49 Uhr
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Und die "einfache Freigabe" bricht dann nicht bei switch/nas Reboot ab? hmm..
Aeh stimmt, ich habe nur iSCSI gelesen. Die Freigabe macht als Laufwerk genau so wenig Sinn. Nur eine Platte im Hypervisor selbst ist am stabilsten.
NixVerstehen
NixVerstehen 25.09.2020 um 18:48:18 Uhr
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Hallo zusammen,

ich hätte auf dem Blech des Hypervisors noch 2 x 3,5 Zoll Schächte frei. Da sind nur 6 von 8 belegt. Würde es Sinn machen, wenn ich da 2 Platten nur fürs Backup einpflanze?

Müsste ich dann für den Host und die VMs eine gemeinsame NIC verwenden? Sonst schiebe ich doch auf demselben Blech den Backup-Traffic zur einen NIC raus und auf der anderen wieder rein.

Sorry...Anfängerfragen eines nicht Nicht-ITlers.

Gruß Arno
Xaero1982
Xaero1982 25.09.2020 um 21:53:45 Uhr
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Backup im gleichen Rechner? Wenn ich sowas schon lese. Das ist kein Backup - ein NAS im Übrigen auch nicht, aber seis drum.

Nimm iscsi und binde es am Hyper-V ein und darauf die Sicherung. Mache ich seit Ewigkeiten so ohne Probleme.

Oder machs über ne simple Freigabe - war bei mir zumindest langsamer.

Sinnvoller wäre wohl eine zusätzliche NIC für ein Backupnetz, das getrennt von den anderen Netzen ist.

10.10.10.0

Nic am Server 10.10.10.1
Subnetzmaske kannste dir aussuchen, aber bitte nicht 0.0.0.0 oder sowas face-smile
kein Gateway eintragen

NAS 10.10.10.2

und dann als iscsi ziel einbinden.
tech-flare
tech-flare 27.09.2020 um 13:02:59 Uhr
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Zitat von @Xaero1982:

Backup im gleichen Rechner? Wenn ich sowas schon lese. Das ist kein Backup - ein NAS im Übrigen auch nicht, aber seis drum.
Warum ist NAS kein Backup? Oder meinst du jetzt NAS in dem Sinne als Server? Das stimmt dann....aber wenn ich das NAS als Repository im Veeam hinterlege und dort die Backups speichere ist das schon ein Backup ;)

Oder machs über ne simple Freigabe - war bei mir zumindest langsamer.
Was ist bei dir langsam? Wie viel? Über SMB3 und 10 Gigabit schreibe ich hier auf ein QNAP mit ca 800 MB/s
Xaero1982
Xaero1982 27.09.2020 um 13:31:25 Uhr
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Da bin ich grds. bei dir, aber alle plärren doch immer, dass ein NAS kein Backup ist face-smile

Nee bei mir ist das Ding nur über Gigabit dran (ist ein kleineres QNAP) und hatte dann irgendwie nur 30mb oder sowas. Über iscsi bekomm ich halt die vollen ein gigabit face-smile also ca. 110mb/sec.
tech-flare
tech-flare 27.09.2020 um 14:06:39 Uhr
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Zitat von @Xaero1982:

Da bin ich grds. bei dir, aber alle plärren doch immer, dass ein NAS kein Backup ist face-smile
ja...wenn man nur ein NAS zur reinen Datenhaltung hat...und sonst nichts weiter. Weil viele denken ein NAS hat mehrere Platten und ist somit ausfallsicher.

Aber wenn ich ein Server habe (primär) und ein NAS (für Backups), dann ist das NAS schon ein Backup, da ich mindestens ein Kopie vom primären System habe.
Xaero1982
Xaero1982 27.09.2020 um 14:09:22 Uhr
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Sinnvoller wäre es natürlich vom Backup noch eine Sicherung in einem zweiten Brandabschnitt zu haben.
tech-flare
tech-flare 27.09.2020 um 14:10:47 Uhr
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Zitat von @Xaero1982:

Sinnvoller wäre es natürlich vom Backup noch eine Sicherung in einem zweiten Brandabschnitt zu haben.
Ja na klar...bzw die 3-2-1 Regel.... ;) Also z.B. noch eine Tape Sicherung, aber das ist glaube ich hier in dem Thema derzeit noch nicht aktuell