dermaddin
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Veeam Data Platform Premium

Moinsen,

ich wollte mal in die Runde fragen, ob jemand von euch in der Firma das genannte Produkt einsetzt. Hintergrund ist ein DR-Konzept, bei dem die Backups in der Cloud liegen (zusätzlich zur lokalen Kopie) und im extremen Fall eines "Totalausfalls", die VMs in eine Azure-Infrastruktur wiederhergestellt werden können.

Vielleicht gibt es aber auch andere alternative Produkte/Lösungen, die das Gleiche machen können. Hat da jemand Erfahrungswerte?

Content-ID: 7602385043

Url: https://administrator.de/forum/veeam-data-platform-premium-7602385043.html

Ausgedruckt am: 21.12.2024 um 15:12 Uhr

regnor
regnor 21.06.2023 um 17:20:46 Uhr
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Die Veeam Data Platform ist der neue Name für ein Bundle an Veeam Lösungen. In dem Fall von "Premium" beinhaltet das Bundle Veeam Backup&Replication, Veeam ONE und den Veeam Recovery Orchestrator.

Die Basis bildet dabei Backup & Replication, also die Backup Lösung von Veeam. Damit erstellt ihr die Sicherungen, lagert diese auf Cloud Storage aus und könnt bereits einen Wiederherstellung nach Azure durchführen. Speziell dieses Szenario haben wir für Kunden schon erfolgreich aufgebaut.

Der Recovery Orchestrator liefert den Mehrwert, dass ihr hier unter anderem Wiederherstellungspläne erstellen und bei Bedarf ausführen könnt. Daneben gibt es die Möglichkeit Restoretests und automatisierte Dokumentation zu erstellen.

Ob ihr den Orchestrator benötigt hängt von eurer Größe ab und was ihr für Anforderungen habt.
DerMaddin
DerMaddin 22.06.2023 um 07:35:26 Uhr
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Der Inhalt der VDP Editionen ist mir bekannt. Wir haben bereits Veeam Backup Essentials Universal und würden bei BEdarf auf VDP Premium upgraden. Uns interessiert der Orchestrator und wie man aus einem Cloud-Repository direkt nach Azure wiederherstellen kann. Wichtig ist zu wissen was da evtl an Anforderungen auf der Azure Seite erforderlich sind.
regnor
regnor 22.06.2023 um 12:08:38 Uhr
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Den Orchestrator setzen wir bisher nicht ein und ich kenne ihn leider nur in der Theorie bzw. aus Demos.
Aber den manuellen Restore über Backup&Replication nach Azure haben wir schon vorbereitet und durchgeführt.

Grundlegend benötigt ihr eine Azure Subscription, über die die Kosten abgerechnet werden.
In Azure solltet ihr Ressourcen Gruppe(n), virtuelle Netzwerke und einen Storage Account vorbereitet haben. Speziell bei den Netzwerken braucht es etwas Planung; wie erreicht ihr später die wiederhergestellten Systeme?
Eine Proxy Appliance vorzubereiten macht auch Sinn, damit im Ernstfall der Restore direkt starten kann. Hier entsehen euch dann aber Azure-seitig fortlaufende Kosten.

Im DR-Fall sollte euer Veeam Backup Server (und der eventuell vorhandene Orchestrator) verfügbar sein. Dementsprechend sollten diese Komponenten nicht in der selben Infrastruktur laufen, die ihr zu wiederherstellen plant.
https://helpcenter.veeam.com/docs/vdro/userguide/infrastructure_restore_ ...

Je nach Umfang ist das ein größeres Projekt, dass Vorbereitung erfordert und getestest sein sollte.
Auf alle Fälle würde ich eine Demo/Eval durchführen, bzw. wenn ihr euch nicht sicher seid mit einem Veeam/Microsoft Partner die Planung durchführen.
DerMaddin
DerMaddin 22.06.2023 um 13:02:01 Uhr
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Danke für den groben Überblick. Das bestätigt in etwa meine Einschätzung. Mit der Proxy Appliance meinst du einen Veeam BR Server in Azure oder was genau? Habe den manuellen Weg der Cloud-2-Azure Restore schon durch gelesen und Videos angeschaut, das ist selbst für nur eine VM schon einiges an Klickerei.

Der Orchestrator würde hier etliche dieser manuellen Schritte abnehmen, richtig?
regnor
regnor 22.06.2023 um 13:33:43 Uhr
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In dem Fall ging es mir um die Azure Restore Proxy Appliance. Dieser Server liest die Daten direkt in Azure aus eurem Cloud Storage und beschleunigt so den Restore. Wenn euer Backup Server in Azure gehostet wäre, dürftet ihr vermutlich aber auch ohne auskommen.
https://helpcenter.veeam.com/docs/vdro/userguide/cloud_location_proxies. ...

Der Orchestrator selbst nimmt euch einen Großteil der Arbeit ab, da ihr hier fertige DR-Pläne erstellen und auf Knopfdruck auslösen könnt.
Hier wäre das Ganze im Schnelldurchlauf: https://www.youtube.com/watch?v=9Gg-ov7DZo8
DerMaddin
DerMaddin 22.06.2023 um 14:09:13 Uhr
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Klasse! Danke face-smile

Wie aufwendig schätzt du ein DR, den man manuell durchführt, also bei den Editionen Foundation/Advanced ohne DR Orchestrator, wo auf einen Schlag 15 bis 20 VMs wiederhergestellt werden müssten?
regnor
regnor 22.06.2023 um 19:43:13 Uhr
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Der reine Restore-Prozess dürfte bei der Anzahl an VMs überschaubar sein vom Aufwand her. Man kann per Multiselect mehrere VMs in einem Durchlauf wiederherstellen; hier müsstet ihr dann nur individuelle Einstellungen nachjustieren (z.B. compute Instanz Typ). Wenn das schon vorbereitet wurde, habt ihr das in unter 30 Minuten angestartet. Per Powershell könntet ihr das natürlich noch automatisieren.
Die Restore Dauer hängt dann von eurer Datenmenge und der Performance von Storage und Azure ab. Für fixe Zahlen müsstet ihr das einmal testen.

Was dann noch ein Thema ist, ist der Netzwerkzugriff. Die VMs werden mit den gleichen IPs wiederhergestellt, somit müsst ihr euch noch um das Routing und die Anbindung an Azure kümmern.
Das wäre wieder ein Vorteil vom Orchestrator, da dieser bei Windows Systemen die IPs abändern kann.