sunics
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Windows Redundanz ohne Virtualisierung

Hallo zusammen,

gibt es eine Möglichkeit, eine Windows-Installatino (PC oder Server) live zu spiegeln?
Also eine 1:1 Live Redundanz ohne Virtualisierung? Bei einem Ausfall soll der Backup-Server weitermachen.
ggf. Muss noch externe Hardware umgesteckt werden.

Normalerweise lösen wir das über eine Virtuelle Umgebung, aber der Software Hersteller unterstützt dies nicht.
Bzw. gibt keinen Support und keine Garantie und der Kunde ist darauf angewiesen.

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!

Content-ID: 672002

Url: https://administrator.de/forum/windows-redundanz-ohne-virtualisierung-672002.html

Ausgedruckt am: 15.04.2025 um 17:04 Uhr

Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 17.03.2025 aktualisiert um 18:52:50 Uhr
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Moin,

die Frage ist weniger ob Windows das kann. Sondern viel mehr ob die Software das kann.
Um welche ominöse Software handelt es sich denn?

Denn wie soll diese Software im Fehlerfall dort weiter machen, wo die andere Instanz abgebrochen ist?

Gruß
Spirit
Globetrotter
Globetrotter 17.03.2025 aktualisiert um 19:00:47 Uhr
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Hi..
Günstigste Lösung liegt in meinen Augen bei einem Proxmox 3-Wege Cluster auf CEPH-Basis... das macht dann alles Live.

Gruss Globe!

BTW. Ist leider auch virtualisiert - andere Lösungen gibt es - gehen aber wahrscheinlich über Deinem Budged weit hinaus...
sunics
sunics 17.03.2025 um 19:00:30 Uhr
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Hallo zusammen,

es ist eine Schultes Kassenumgebung.
Ich würd's am liebsten über eine Virtuelle Umgebung lösen, aber dann gibts von Schultes keinen Support.
Globetrotter
Globetrotter 17.03.2025 aktualisiert um 19:14:01 Uhr
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Hab mal nachgeschaut... so wie alle "Anwendungsentfrickler"...
Meine Idee wäre hierzu:
· Hast Du eine Servesoftware für das System ?
· Greifen die Clients auf den Server oder Cloud zu ?
Was ist bei Dir der Backup-Server.. oder damit gemeint ?

Ansonsten würde ich für den Server eine RDP-Instanz / Terminal-Server nehmen. (BASIS Proxmox).
Und als Clients Windows oder Thin-Clients via WTWare....

Gruss Globe!
Th0mKa
Th0mKa 17.03.2025 um 20:57:16 Uhr
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Schultes Kassenumgebung
gibt es eine Möglichkeit, eine Windows-Installatino (PC oder Server) live zu spiegeln?

Du könntest dir stratus.com angucken, aber das ist spezielle Hardware und wird nicht ganz billig. Persönlich würde ich über ein Backup/Restore Konzept nachdenken um RTO und RPO im Falle eines Falles zu minimieren.

P.S.: Softwarehersteller die im Jahr 2025 keine Server als VM unterstützen würde ich schnellstmöglich ersetzen, die sind vermutlich auch sonst nicht so ganz auf der Höhe der Zeit.

/Thomas
Dani
Dani 17.03.2025 um 21:07:29 Uhr
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@Th0mKa
P.S.: Softwarehersteller die im Jahr 2025 keine Server als VM unterstützen würde ich schnellstmöglich ersetzen, die sind vermutlich auch sonst nicht so ganz auf der Höhe der Zeit.
es gibt genug - in diesem Fall Kassensysteme - welche das im Jahr 2025 nicht supporten. Das liegt aber meistens nicht an der Software selbst, sondern an dem Gesamtpaket (Hardware, Abstimmung der Treiber, Support, Lizenz Dongle, etc.). Und wir reden hier nicht von einer Kette wie ALDI, REWE, etc. sondern Einzelhandel und Gastronomie.


Gruß,
Dani
Th0mKa
Th0mKa 17.03.2025 um 21:43:11 Uhr
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Zitat von @Dani:
es gibt genug - in diesem Fall Kassensysteme - welche das im Jahr 2025 nicht supporten. Das liegt aber meistens nicht an der Software selbst, sondern an dem Gesamtpaket (Hardware, Abstimmung der Treiber, Support, Lizenz Dongle, etc.). Und wir reden hier nicht von einer Kette wie ALDI, REWE, etc. sondern Einzelhandel und Gastronomie.

Wir reden hier doch nur von der Serverkomponente, was kann denn da bzgl. der Treiber und des Supports besseres passieren als ne VM. Und für den Lizenzdongle gibt es ja nun auch Lösungen die sich bereits Jahrzehnte bewährt haben.

/Thomas
DivideByZero
DivideByZero 17.03.2025 um 23:14:28 Uhr
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Hast Du es mal mit Storage Spaces versucht? Vom Grundsatz her läuft ja wohl der Zweitserver quasi nur im Standby und empfängt die Daten.
ukulele-7
ukulele-7 17.03.2025 aktualisiert um 23:47:34 Uhr
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Also "supportet keine Virtualisierung" ist das klassische Geschwätz. In 99,9% der Fälle läuft es natürlich dennoch in einer VM. Man versucht nur es sich besonders einfach zu machen, das der Kunde das nachsehen hat ist egal. zur Not kann man sich dann immer zurück ziehen und hat keinen Stress. Der Support weiß das natürlich auch und sieht meistens darüber hinweg und macht seinen Job. In solchen Fällen würde ich dennoch versuchen, die Software mittelfristig los zu werden - die Aussage ist total daneben.

Ich habe vor Jahren auch DATEV virtualisiert bevor man es offiziell durfte und ja, das ist auch ein kritisches System. Es lief aber total stabil, alles gut. Einfach ausprobieren und dann sieht man weiter.

Wenn dir das zu heikel ist, dann kannst du deine Hardware auch nicht klonen. Denn, die Software dafür gibt es zwar, aber die wird mit Sicherheit auch nicht unterstützt. Und am Ende läuft dein Klon halt nicht - dann wird der Support genauso handeln, als wenn es virtuell wäre.

Hat der Hersteller eine eigene Lösung für Redundanz? Vermutlich nicht.
kpunkt
kpunkt 18.03.2025 um 06:45:55 Uhr
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Meine 5 [Dezimalwährungseinheit einsetzen]:
Klatsch das Dings in eine VM und schau ob es funktioniert.
Für den Support-Fall hast du in der Hinterhand noch einen ausreichend dimensionierten Fatclient, auf dem das Dings ebenfalls installiert ist.
Fällt natürlich weg, wenn dat Ding gedongelt sein muss und der nicht vom Host auf die VM durchgereicht werden kann.
Crusher79
Crusher79 18.03.2025 um 07:51:47 Uhr
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Oh je... Ja die winden sich alle. Mitunter wie Gebäudeleittechnik. Teils noch 20 J. zurück.

Reicht eh der Server? Was ist mit Netzwerk, ISP? Preisfindung ist ja meist Online. Fiskalisierung ebenso. Nur ein Server, der irgendwie weiter macht ist nicht alles.

Datenbank lässt sich spiegeln. Frage ist, wie die arbeiten. Unsere mit SQL, auf den POS mit DAT Dateien. Damit es nahtlos weiter geht, muss die Software es hergeben, dass unterbrochene Aufgaben wieder aufgenommen werden.

Unsere ist da sehr MS SQL lastig. Gefühlt 1.000 eigene Procedures. Jeder kleine Query ist da fast abgebildet.

Es kommt darauf an, wie die Arbeiten und Dokumente finalisieren. Vorhandene Queues müssten vom 2. Server abgearbeitet werden. Ggf. lokale Daten nochmals geholt und in die Queue geschoben werden. Ist durchaus möglich, dass am Ende der Support mal drauf muss, um sich den Status anzusehen.

Wenn der Kunde wirklich drauf angewiesen ist, so hilft da fast nur Wechsel vom Kassensystem und ein Gesamtpaket. Sonst könnte man ggf. noch separaten Kontrakt machen. Da du dich drum kümmerst, und nicht Liesel Müller im Teilzeit-Verkauf, hätten die einen "echten Profi" zur Hand.

Bei uns war es auch ein Kampf. Hatten viel Einzelhandel zuvor. Unser Hersteller musste auch erst lernen, dass die es mit einer Firmengruppe + IT-Abteilung zu tun haben! Und man fachlich durchaus direkt abkürzen und ans eingemachte gehen kann....

Was soll ich sagen: Einige Punkte sind nach 3 J. immer noch offen. face-big-smile Die Projekte laufen bei denen weiter. Kleine Anpassungen kosten Zeit und Manpower. Die haben die schon wieder in andere Projekte gesteckt.

Ohne die Meilensteine vorher festzulegen ist man meist immer der Gelackmeierte.

Bei meinen alten Arbeitgeber wollten wir nahezu in Echtzeit Auswertungen fahren. Ging nicht. Sollten extra Software dafür noch kaufen. Haben die dann vor die Tür gesetzt. Obwohl die schon Hardware etc. für das Projekt bei sich zusammengestellt haben. Schnittstelle wurde zuvor versprochen. Gab dann geharnischten Schriftwechsel und weg damit. Die bekamen kein Geld und wurden nie wieder gesehen.

Bei dir ist es leider so, dass ihr drauf angewiesen seit. Da hilft nur etwas Fingerspitzengefühl. Ggf. kann man wie gesagt die aus der Verantwortung nehmen, aber dennoch zu Support überreden. Restrisiko trägt dann der Kunde. Ist aber dennoch angenehmer, als sich durch 1.000 Datensätze zu wühlen, um zu schauen warum nicht gebucht wird.
sunics
sunics 18.03.2025 um 07:58:25 Uhr
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WOW, ich bin euch sehr dankbar für die vielen Antworten.

nachfolgend ein paar antworten:

"Hat der Hersteller eine eigene Lösung für Redundanz?"
Natürlich nicht. Schultes hat schon vor Jahren den Sprung in die IT Welt verpasst. Sie waren zwar mit der S-700 zeitig auf dem Markt, aber da die Lösung überhaupt nicht funktionierte, ist Schultes bei den meisten Kassenanbietern und Kunden rausgeflogen.

Die Kassensoftware selbst ist nicht das Problem, es ist wie vermutet das Gesamtpaket mit der externen Hardware. Schultes sagt: Virtuell auf eigene Gefahr, wir geben in diesem Fall weder Garantie noch Support.
Der Kunde ist zufrieden, will nicht wechseln, aber will Ausfallsicherheit (was ich auch verstehen kann)

"Stratus"
habe ich schon mal kurz überflogen, werde ich mir näher anschauen, Danke für den Tipp!

"Lizenzdongle"
Ist vorhanden, dies könnte man wahrscheinlich mit einem Silex Device Server lösen.

Wie gesagt, ich würde auch VM's einsetzen, weil dies genau dafür gedacht ist.
zum Thema Budget: Letztendlich muss der Kunde das zahlen, aber auch dieser wird eine Grenze haben.
Crusher79
Crusher79 18.03.2025 um 08:09:48 Uhr
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Der Kunde ist Lieschen Müller. Einzige Chance, nochmal das Gespräch suchen und professionellen IP Support
von deiner Seite hervorheben. Ggf. so auf Augenhöhe mögen die es dann nochmal überdenken. Manche versenden ja auch Quellcode, falls die Firma mal Pleite geht. Geht dabei nur um Geld. Hatte damals mal an ERP Projekt mitgewirkt. Eine CD ging pro Quartal an einen Anwalt. Oft kann man mit den Leuten dann nochmal reden. Könnte nur dann ein paar Mark kosten....

Dongle via UTM. Jap. Ist ja virt. USB Port. Datev geht damit ja auch. Entweder es kommt was an, oder nicht. Ist die Fallhöhe relativ gering.
ukulele-7
ukulele-7 18.03.2025 um 08:46:01 Uhr
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Als USB Device Server kann ich noch SEH empfehlen, gute Erfahrungen damit gesammelt (auch mit dem Support) und im DATEV Umfeld werden die auch gerne genommen. Der Preis mag zwar etwas höher sein aber da arbeiten tatsächlich Menschen (in DE) die auch mal eine E-Mail beantworten.

Am Ende ist das ein klassisches Szenario. Wahrscheinlich geht alles. Wahrscheinlich kann auch der Herstellersupport damit umgehen und tut das auch. Wahrscheinlich kommt nie der Punkt an dem der Hersteller den Support verweigert. Aber am Ende bleibt ein Restrisiko, das kann man dir nicht nehmen. Das ist wahrscheinlich geringer, als das eines Hardware-Ausfalls.
ElmerAcmeee
ElmerAcmeee 18.03.2025 um 10:34:26 Uhr
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Moin,
was schlägt denn der Hersteller als Verfügbarkeitslösung vor?
Wenn er schon keine Virtualisierung unterstütz, wird er wahrscheinlich bei anderen Konstrukten auch den Support ablehnen.

Gruß und viel Erfolg
DivideByZero
DivideByZero 18.03.2025 um 16:19:00 Uhr
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Zitat von @ukulele-7:
Als USB Device Server kann ich noch SEH empfehlen, gute Erfahrungen damit gesammelt (auch mit dem Support)
Das kann ich nur unterstreichen, läuft einwandfrei und stabil, gerade auch im Dauerbetrieb.