Wlan Netz umstellen auf OSPF - MPLS - VPLS
Hallo,
wie hier angekündigt, habe ich das Projekt Netzumstellung nun unverzüglich begonnen. Da es für mich mit einigen Fragen verbunden ist und die nächsten Tage sein wird und auch in der Hoffnung, daß eine solche Umstellung für den Einen oder Anderen ebenfalls interessant sein könnte, wende ich mich mit meinem Vorgehen und den entstehenden Fragen an dieses Forum. Für Nicht-Experten dürfte das eine Hilfe werden, denn ich habe schon festgestellt, daß nicht alle entstehenden Fragen einfach über das Wiki zu lösen sind.
Hier zunächst mal ein Bild von dem Probeaufbau. Verwendet habe ich 4 RB133 mit CM9-Funkkarten und ROS 6.11
Das Routing per OSPF läuft, MPLS und die beiden VPLS-Tunnel funktionieren auch schon. Mein Hotspot ist an den beiden "Kunden"-Wlans verfügbar. Das ist mit den verfügbaren Unterlagen von Mikrotik (Wiki, Foren) und von Meconet ganz gut zu verstehen und umzusetzen.
Jetzt kommen die ersten Fragen:
1. Wie kann ich für das Management im Netz eine Möglichkeit schaffen, von jedem AP aus mit der Winbox jedes RB im Netz zu erreichen?
So wie es jetzt ist, kann ich, wenn ich mich an einer der "Kunden"-Wlans anmelde, das RB mit der Loopbackadresse 10.9.1.30 mit der Winbox gar nicht erreichen und die anderen nur über die MAC.
Einem adressierbaren Switch oder meinem Router vor dem Ether 2 kann ich eine Transportnetzadresse des verbundenen Boards geben (in dem Fall die 10.9.100.3) und so auch über den Tunnel erreichen. Aber das geht bei dem Board 30 nicht.
2. Firewall, NAT und Connectiontracking brauche ich, wenn ich das richtig sehe, nur auf dem ersten RB, was zum Internet geht, zu konfigurieren. Wo finde ich aber etwas zu solchen Regeln, die verhindern, daß sich die Kunden gegenseitig sehen können oder daß mir kein Kunde im Netz Schaden anrichten kann mit irgendwelchem Broadcast (Netbios...)?
3. Muß ich irgendwas bei den MTU / L2MTUs beachten oder stehen die automatisch richtig? Nicht daß ich später Probleme mit fragmentierten Datenpaketen habe. Ich habe da allerhand gelesen, aber ich bin nicht ganz schlau daraus geworden. Jedenfalls braucht man ja für MPLS mehr als 1500, aber ändern lassen sich die Werte nicht beim konfigurieren.
Soweit erst mal von der Baustelle. Bitte helft mir mit ein paar Links oder verständlichen Erklärungen und wenn ich das dann verstanden und eingebaut habe, melde ich mich wieder - sicher mit weiteren Fragen.
Viele Grüße
tomue
wie hier angekündigt, habe ich das Projekt Netzumstellung nun unverzüglich begonnen. Da es für mich mit einigen Fragen verbunden ist und die nächsten Tage sein wird und auch in der Hoffnung, daß eine solche Umstellung für den Einen oder Anderen ebenfalls interessant sein könnte, wende ich mich mit meinem Vorgehen und den entstehenden Fragen an dieses Forum. Für Nicht-Experten dürfte das eine Hilfe werden, denn ich habe schon festgestellt, daß nicht alle entstehenden Fragen einfach über das Wiki zu lösen sind.
Hier zunächst mal ein Bild von dem Probeaufbau. Verwendet habe ich 4 RB133 mit CM9-Funkkarten und ROS 6.11
Das Routing per OSPF läuft, MPLS und die beiden VPLS-Tunnel funktionieren auch schon. Mein Hotspot ist an den beiden "Kunden"-Wlans verfügbar. Das ist mit den verfügbaren Unterlagen von Mikrotik (Wiki, Foren) und von Meconet ganz gut zu verstehen und umzusetzen.
Jetzt kommen die ersten Fragen:
1. Wie kann ich für das Management im Netz eine Möglichkeit schaffen, von jedem AP aus mit der Winbox jedes RB im Netz zu erreichen?
So wie es jetzt ist, kann ich, wenn ich mich an einer der "Kunden"-Wlans anmelde, das RB mit der Loopbackadresse 10.9.1.30 mit der Winbox gar nicht erreichen und die anderen nur über die MAC.
Einem adressierbaren Switch oder meinem Router vor dem Ether 2 kann ich eine Transportnetzadresse des verbundenen Boards geben (in dem Fall die 10.9.100.3) und so auch über den Tunnel erreichen. Aber das geht bei dem Board 30 nicht.
2. Firewall, NAT und Connectiontracking brauche ich, wenn ich das richtig sehe, nur auf dem ersten RB, was zum Internet geht, zu konfigurieren. Wo finde ich aber etwas zu solchen Regeln, die verhindern, daß sich die Kunden gegenseitig sehen können oder daß mir kein Kunde im Netz Schaden anrichten kann mit irgendwelchem Broadcast (Netbios...)?
3. Muß ich irgendwas bei den MTU / L2MTUs beachten oder stehen die automatisch richtig? Nicht daß ich später Probleme mit fragmentierten Datenpaketen habe. Ich habe da allerhand gelesen, aber ich bin nicht ganz schlau daraus geworden. Jedenfalls braucht man ja für MPLS mehr als 1500, aber ändern lassen sich die Werte nicht beim konfigurieren.
Soweit erst mal von der Baustelle. Bitte helft mir mit ein paar Links oder verständlichen Erklärungen und wenn ich das dann verstanden und eingebaut habe, melde ich mich wieder - sicher mit weiteren Fragen.
Viele Grüße
tomue
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Content-ID: 236684
Url: https://administrator.de/forum/wlan-netz-umstellen-auf-ospf-mpls-vpls-236684.html
Ausgedruckt am: 16.04.2025 um 21:04 Uhr
6 Kommentare
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Ad 1) Das ist eigentlich unverständlich. Generll sollte das möglich sein wenn auch alle RB mit einer IP erreichbar sind. Das musst du sicherstellen, das alle IP Netze wenigstens aber die wo sich deine WinBox drin befindet transparet geroutet wird.
Denn...ist das RB erreichbar klappt auch WinBox. Sieht dann so aus als ob deine Routing Tables inkonsistent sind. Hast du das gecheckt ?
Ad2.) Das siich die Kunden gegenseitig sehen kannst du nur mit sog. Private VLANs oder isolated VLANs erreichen. Oder...wenn man wie du VPLS benutzt pro Kunde. VPLS ist eine Layer 2 Emulation über Layer 3 Netzwerke. Vorsicht ist hier geboten auf dem System wo deine VPLS Tunnelendpunkte enden !!
Wenn hier wieder ein Router ist musst du zwingend darauf achten das das diese IPs sich nicht "sehen". Normalerweise nutzt man dort pro Kunde ein VRF um auch das Routing zu virtualisieren. Mir ist aber nicht bekannt ob MT auch VRF supportet. Ohne VRF musst du wasserdichte ACLs auf dem VPLS Endpoint anlegen.
Ad3.) Wenn du VPLS benutzt dann nicht. Bei anderen Tunnelverfahren schon. Das machen aber in der Regel immer die Kunden CPE Router oder Accessdevices und nicht deine Backbone Infrastruktur wenn du dein Konstrukt so nennen möchtest.
Denn...ist das RB erreichbar klappt auch WinBox. Sieht dann so aus als ob deine Routing Tables inkonsistent sind. Hast du das gecheckt ?
Ad2.) Das siich die Kunden gegenseitig sehen kannst du nur mit sog. Private VLANs oder isolated VLANs erreichen. Oder...wenn man wie du VPLS benutzt pro Kunde. VPLS ist eine Layer 2 Emulation über Layer 3 Netzwerke. Vorsicht ist hier geboten auf dem System wo deine VPLS Tunnelendpunkte enden !!
Wenn hier wieder ein Router ist musst du zwingend darauf achten das das diese IPs sich nicht "sehen". Normalerweise nutzt man dort pro Kunde ein VRF um auch das Routing zu virtualisieren. Mir ist aber nicht bekannt ob MT auch VRF supportet. Ohne VRF musst du wasserdichte ACLs auf dem VPLS Endpoint anlegen.
Ad3.) Wenn du VPLS benutzt dann nicht. Bei anderen Tunnelverfahren schon. Das machen aber in der Regel immer die Kunden CPE Router oder Accessdevices und nicht deine Backbone Infrastruktur wenn du dein Konstrukt so nennen möchtest.
Hi,
lieferst Du deinen Endkunden auch Geräte oder verbinden die sich direkt mit dem AP und können surfen?
Hast Du PPPoE Clients an den APs? Wenn nicht, können die Tunnel weg. Brauchen nur Performance. Die WISP Konzepte sehen vor, dass die Tunnel den L2 Traffic für PPPoE zum PPPoE Server übermitteln. Du nutzt aber doch nur L3 Traffic oder?
Soweit ich informiert bin nutzt das oben genannte Konzept nur Ethernet over IP Tunnel aber das Ergebnis wäre unterm Strich gleich.
An deiner Stelle würde ich die Firewall an den Kunden APs aktiviert lassen und dort einige Regeln setzen:
1.) (forward) Verbiete jeglichen Traffic von Kundenseite in einer der privaten Netze: http://de.wikipedia.org/wiki/Private_IP-Adresse
2.) (input) Verbiete jeglichen Traffic von Kundenseite auf den AP.
Über Broadcast brauchst Du nicht nicht zu kümmern. Der bleibt bei einem gerouteten Konzept am Router kleben. Daher kommt der nur noch bis zum AP und nicht weiter. Ausgenommen Du nutzt da schon wieder die Bridge
Da wäre auch mal sinnvoll ein export compact zu posten.
WLAN Client Isolation: http://forum.mikrotik.com/viewtopic.php?f=7&t=19549
VRF: http://wiki.mikrotik.com/wiki/Manual:Virtual_Routing_and_Forwarding
lieferst Du deinen Endkunden auch Geräte oder verbinden die sich direkt mit dem AP und können surfen?
Hast Du PPPoE Clients an den APs? Wenn nicht, können die Tunnel weg. Brauchen nur Performance. Die WISP Konzepte sehen vor, dass die Tunnel den L2 Traffic für PPPoE zum PPPoE Server übermitteln. Du nutzt aber doch nur L3 Traffic oder?
Soweit ich informiert bin nutzt das oben genannte Konzept nur Ethernet over IP Tunnel aber das Ergebnis wäre unterm Strich gleich.
An deiner Stelle würde ich die Firewall an den Kunden APs aktiviert lassen und dort einige Regeln setzen:
1.) (forward) Verbiete jeglichen Traffic von Kundenseite in einer der privaten Netze: http://de.wikipedia.org/wiki/Private_IP-Adresse
2.) (input) Verbiete jeglichen Traffic von Kundenseite auf den AP.
Über Broadcast brauchst Du nicht nicht zu kümmern. Der bleibt bei einem gerouteten Konzept am Router kleben. Daher kommt der nur noch bis zum AP und nicht weiter. Ausgenommen Du nutzt da schon wieder die Bridge
WLAN Client Isolation: http://forum.mikrotik.com/viewtopic.php?f=7&t=19549
VRF: http://wiki.mikrotik.com/wiki/Manual:Virtual_Routing_and_Forwarding