Boot-Partition eines HP ML310eG08 verkleinern
Vorgabe:
HP Proliant Server ML310eG08
4 x 1TB SATA-HDD mit integriertem Dynamic Smartarray-Controller (B120i)
zu installierendes Betriebssystem: Windows Server 2008 R2 Foundation (HP ROK-Version)
Hallo Leute,
heute durfte ich eine Erfahrung machen, auf die ich lieber verzichtet hätte.
Für eine kleine Firma wollte ich einen Windows Server 2008 Foundation auf einem HP ML310eG08 installieren und die neue Domäne sowie diverse Programme vorbereiten, damit beim Kunden weniger zu tun ist.
Im Server ist ein onboard Smart Array Controller verbaut.
Dieser erlaubt max. 4 SATA-Platten im RAID 1+0.
Eingebaut habe ich 4 original HP Hot-Plug 1TB SATA HDDs.
Installationen:
Zur Installation von Betriebssystemen bringt HP seit dieser Generation Server ja das Boottool "Intelligent Provisioning" mit.
Dort richtet man die RAID-Volumes ein, gibt an, welches Betriebssystem in welcher Sprache installiert werden soll und dann installiert das Programm das BS automatisch. Auch werden gleich alle aktuellen Treiber von der HP-Homepage und weitere HP-Zusatztools heruntergeladen und installiert.
Das ist eigentlich prima.
Ich habe Windows Server 2008 ausgewählt und weil der Datenträger im Laufwerk lag, hat das Programm auch gleich die richtige Version eingestellt.
Leider konnte ich vorher die Partitionsgröße der Windows Bootpartition nicht festlegen.
So hatte ich nach ca. 2h eine 2 TB große Windows Bootpartition.
Anschließend habe ich zuerst viele Windowsupdates installiert, sowie den SQL-Server. Das hat schon ein wenig gedauert, inklusive diverser Neustarts
Natürlich ist es nicht sinnvoll, eine einzelne 2 TB große Windows-Partition auf einem Server zu haben.
Ich hätte gern so 250-350 GB für diese Partition gehabt..
Dazu eine ca. 1,5 TB große Datenpartion und den Rest dann für Installationsdatein, Downloads, ISOs etc. (was halt nicht gesichert werden muss).
Also dachte ich mir, wird diese einfach verkleinert.
Welche Möglichkeiten gibt es dafür?
Ich fing mit der Datenträgerverwaltung an.
Dort konnte ich die Partition schon mal halbieren. Das ergab dann eine 1TB große C Partition für einen Windows Server. Weiter verkleinern geht zumeist hier nicht.
Ne, das war's noch nicht.
Also nehme ich die Linuxdisks.
Angefangen mit parted magic auf der Ultimate Boot-CD über Gparted und anschließend Acronis Disk Director Bart PE Version.
Keines dieser Tools erkannte den RAID-Controller. Bei gparted waren zumindest mal 4 einzelne Festplatten aufgeführt. Was aber nichts nützte.
Nun habe ich von Acronis weitere Boot-Medien mit WinPE und der Integration der Treiber erstellt.
Laut Homepage von Acronis ist der B120i RAID-Controller von HP kein Open Source driver, mit der selbst erstellten CD mit dem Acronis Plugin sollte es klappen.
Hat es natürlich nicht, egal welche Treiber ich auch alles hinzugefügt habe.
Viel Zeit und diverse umsonst gebrannte CDs später kam ich dann auf die erlösende Idee:
Restore einer Sicherung mittels Symantec System Recovery
Das Programm soll diesen Server sowieso sichern, war schnell installiert und nach dem obligatorischen Neustart eine Sicherung der C-Partition auf USB-Disk gemacht.
Dauerte ca. 10-15 min.
Anschließend von der Recovery Disk gebootet und dort musste auch zuerst der HP-Treiber eingespielt werden.
Jetzt habe die Wiederherstellung gestartet.
Dabei konnte ich die vorhandenen Partitionen auf diesem Server löschen.
Bei der Auswahl des Zieles für das Laufwerk C (das 2TB RAID) habe ich die zu erstellende Partition in der Größe auf 350 GB verkleinert.
Keine 15 min und einen Neustart später hatte ich das Ergebnis, wofür ich vorher stundenlang den Server mit diversen Bootdisks bearbeiten wollte.
Und weil dieser Server morgen zum Kunden kommt, bin ich noch mindestens heute 22 Uhr beschäftigt, die weiteren Rollen, Services, Programme und Daten zu installieren.
Mal wieder ein richtig schöner Arbeitstag.
Was sagt und dies für die Zukunft?
Nix
Weil wenn das nächste Mal dieses Problem bei nicht baugleicher Hardware vorliegt, es garantiert eine abweichende Lösung gibt.
HP Proliant Server ML310eG08
4 x 1TB SATA-HDD mit integriertem Dynamic Smartarray-Controller (B120i)
zu installierendes Betriebssystem: Windows Server 2008 R2 Foundation (HP ROK-Version)
Hallo Leute,
heute durfte ich eine Erfahrung machen, auf die ich lieber verzichtet hätte.
Für eine kleine Firma wollte ich einen Windows Server 2008 Foundation auf einem HP ML310eG08 installieren und die neue Domäne sowie diverse Programme vorbereiten, damit beim Kunden weniger zu tun ist.
Im Server ist ein onboard Smart Array Controller verbaut.
Dieser erlaubt max. 4 SATA-Platten im RAID 1+0.
Eingebaut habe ich 4 original HP Hot-Plug 1TB SATA HDDs.
Installationen:
Zur Installation von Betriebssystemen bringt HP seit dieser Generation Server ja das Boottool "Intelligent Provisioning" mit.
Dort richtet man die RAID-Volumes ein, gibt an, welches Betriebssystem in welcher Sprache installiert werden soll und dann installiert das Programm das BS automatisch. Auch werden gleich alle aktuellen Treiber von der HP-Homepage und weitere HP-Zusatztools heruntergeladen und installiert.
Das ist eigentlich prima.
Ich habe Windows Server 2008 ausgewählt und weil der Datenträger im Laufwerk lag, hat das Programm auch gleich die richtige Version eingestellt.
Leider konnte ich vorher die Partitionsgröße der Windows Bootpartition nicht festlegen.
So hatte ich nach ca. 2h eine 2 TB große Windows Bootpartition.
Anschließend habe ich zuerst viele Windowsupdates installiert, sowie den SQL-Server. Das hat schon ein wenig gedauert, inklusive diverser Neustarts
Natürlich ist es nicht sinnvoll, eine einzelne 2 TB große Windows-Partition auf einem Server zu haben.
Ich hätte gern so 250-350 GB für diese Partition gehabt..
Dazu eine ca. 1,5 TB große Datenpartion und den Rest dann für Installationsdatein, Downloads, ISOs etc. (was halt nicht gesichert werden muss).
Also dachte ich mir, wird diese einfach verkleinert.
Welche Möglichkeiten gibt es dafür?
- Windows Datenträgerverwaltung oder diskpart
- Gparted
- Partet Magic
- Acronis Disk Director
- einige weitere Tools, zumeist linuxbasierend
Ich fing mit der Datenträgerverwaltung an.
Dort konnte ich die Partition schon mal halbieren. Das ergab dann eine 1TB große C Partition für einen Windows Server. Weiter verkleinern geht zumeist hier nicht.
Ne, das war's noch nicht.
Also nehme ich die Linuxdisks.
Angefangen mit parted magic auf der Ultimate Boot-CD über Gparted und anschließend Acronis Disk Director Bart PE Version.
Keines dieser Tools erkannte den RAID-Controller. Bei gparted waren zumindest mal 4 einzelne Festplatten aufgeführt. Was aber nichts nützte.
Nun habe ich von Acronis weitere Boot-Medien mit WinPE und der Integration der Treiber erstellt.
Laut Homepage von Acronis ist der B120i RAID-Controller von HP kein Open Source driver, mit der selbst erstellten CD mit dem Acronis Plugin sollte es klappen.
Hat es natürlich nicht, egal welche Treiber ich auch alles hinzugefügt habe.
Viel Zeit und diverse umsonst gebrannte CDs später kam ich dann auf die erlösende Idee:
Restore einer Sicherung mittels Symantec System Recovery
Das Programm soll diesen Server sowieso sichern, war schnell installiert und nach dem obligatorischen Neustart eine Sicherung der C-Partition auf USB-Disk gemacht.
Dauerte ca. 10-15 min.
Anschließend von der Recovery Disk gebootet und dort musste auch zuerst der HP-Treiber eingespielt werden.
Jetzt habe die Wiederherstellung gestartet.
Dabei konnte ich die vorhandenen Partitionen auf diesem Server löschen.
Bei der Auswahl des Zieles für das Laufwerk C (das 2TB RAID) habe ich die zu erstellende Partition in der Größe auf 350 GB verkleinert.
Keine 15 min und einen Neustart später hatte ich das Ergebnis, wofür ich vorher stundenlang den Server mit diversen Bootdisks bearbeiten wollte.
Und weil dieser Server morgen zum Kunden kommt, bin ich noch mindestens heute 22 Uhr beschäftigt, die weiteren Rollen, Services, Programme und Daten zu installieren.
Mal wieder ein richtig schöner Arbeitstag.
Was sagt und dies für die Zukunft?
Nix
Weil wenn das nächste Mal dieses Problem bei nicht baugleicher Hardware vorliegt, es garantiert eine abweichende Lösung gibt.
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Ausgedruckt am: 25.12.2024 um 13:12 Uhr
9 Kommentare
Neuester Kommentar
Moin goscho,
ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass intelligent provisioning die Partition über zwei arrays zieht? Wie hattest Du die Platten eingerichtet? Und was wolltest Du eigentlich erreichen?
Ich persönlich richte eigentlich immer ein eigenes array für OS + Applikationen ein, da wäre mir das völlig Wurst gewesen, ob der OS-Loader mir das komplette array zusuppt. Andererseits solltest Du doch zumindest bei der Windowsinstallation die Partition zuweisen (und eventuell erstellen) können?
LG, Thomas
ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass intelligent provisioning die Partition über zwei arrays zieht? Wie hattest Du die Platten eingerichtet? Und was wolltest Du eigentlich erreichen?
Ich persönlich richte eigentlich immer ein eigenes array für OS + Applikationen ein, da wäre mir das völlig Wurst gewesen, ob der OS-Loader mir das komplette array zusuppt. Andererseits solltest Du doch zumindest bei der Windowsinstallation die Partition zuweisen (und eventuell erstellen) können?
LG, Thomas
Hallo.
Ich würde beim nächsten mal auf diese Servereinrichtungs-CDs (oder -DVDs) verzichten.
Die sog. ServerStart-CD bei Fujitsu habe ich bspw. auch noch nie genutzt. Ich wußte nie so recht, was dieses Teil so ein- (und an-)-stellt
Meine Schritte (zumindest ab W2K8):
- RAID im RAID-BIOS manuell konfigurieren/einrichten
- Festplattencontrollertreiber vorher von der Serverherstellerwebseite passend (Betriebssystem) herunterladen und auf USB-Stick bereithalten
- normal von Windows-Server-DVD booten
- wenn an der Stelle, wo normalerweise Festplatten/Partitionen angezeigt werden, diese zu sehen sind, hat Windows die Treiber dafür schon an Bord, alles paletti
- sind dort keine Platten/Partitionen zu sehen, dort dialogesteuert den Treiber zufüttern (den vom USB-Stick)
Mehr ist nicht zu tun! Wenn das Betriebssystem erstmal installiert ist, kann ich danach in Ruhe alle spezifischen Treiber von Fujitsu (oder auch HP) nachinstallieren.
Du willst, nachdem Du schon soviel Zeit investiert hast, sicherlich nicht nochmal neu installieren. In diesem Fall kannst Du die System- und Bootpartition mit diskpart verkleinern (das geht erst ab W2K8, sollte aber in Deinem Fall schon passen). Der notwendige Befehl zum Verkleinern in diskpart lautet "shrink".
Details dazu solltest Du Dir aber vorher ausführlich ergoogeln.
Grüße
von
departure
Ich würde beim nächsten mal auf diese Servereinrichtungs-CDs (oder -DVDs) verzichten.
Die sog. ServerStart-CD bei Fujitsu habe ich bspw. auch noch nie genutzt. Ich wußte nie so recht, was dieses Teil so ein- (und an-)-stellt
Meine Schritte (zumindest ab W2K8):
- RAID im RAID-BIOS manuell konfigurieren/einrichten
- Festplattencontrollertreiber vorher von der Serverherstellerwebseite passend (Betriebssystem) herunterladen und auf USB-Stick bereithalten
- normal von Windows-Server-DVD booten
- wenn an der Stelle, wo normalerweise Festplatten/Partitionen angezeigt werden, diese zu sehen sind, hat Windows die Treiber dafür schon an Bord, alles paletti
- sind dort keine Platten/Partitionen zu sehen, dort dialogesteuert den Treiber zufüttern (den vom USB-Stick)
Mehr ist nicht zu tun! Wenn das Betriebssystem erstmal installiert ist, kann ich danach in Ruhe alle spezifischen Treiber von Fujitsu (oder auch HP) nachinstallieren.
Du willst, nachdem Du schon soviel Zeit investiert hast, sicherlich nicht nochmal neu installieren. In diesem Fall kannst Du die System- und Bootpartition mit diskpart verkleinern (das geht erst ab W2K8, sollte aber in Deinem Fall schon passen). Der notwendige Befehl zum Verkleinern in diskpart lautet "shrink".
Details dazu solltest Du Dir aber vorher ausführlich ergoogeln.
Grüße
von
departure
Hi,
LG, Thomas
Ich würde beim nächsten mal auf diese Servereinrichtungs-CDs (oder -DVDs) verzichten.
hat der Goscho ja ...Die sog. ServerStart-CD bei Fujitsu habe ich bspw. auch noch nie genutzt.
gibt's bei HP nicht mehr ... liegt alles in einem flash-Speicher auf dem board. Hat bereits unterhalb des OS eine update-Funktion und flutscht eigentlich auch ordentlich durch. Treiber (auch HDD-Controller) und Management-Software werden sofort übernommen. Insofern ist das erstmals eine ganz nützliche Sache ...LG, Thomas
Zitat von @keine-ahnung:
> Zitat von @departure69:
> ----
Hi,
> Ich würde beim nächsten mal auf diese Servereinrichtungs-CDs (oder -DVDs) verzichten.
hat der Goscho ja ...
> Zitat von @departure69:
> ----
Hi,
> Ich würde beim nächsten mal auf diese Servereinrichtungs-CDs (oder -DVDs) verzichten.
hat der Goscho ja ...
Nö, hat er nicht. Er schreibt, daß er das Provisioning-Tool verwendet hat.
> Die sog. ServerStart-CD bei Fujitsu habe ich bspw. auch noch nie genutzt.
gibt's bei HP nicht mehr ... liegt alles in einem flash-Speicher auf dem board. Hat bereits unterhalb des OS eine
update-Funktion und flutscht eigentlich auch ordentlich durch. Treiber (auch HDD-Controller) und Management-Software werden sofort
übernommen. Insofern ist das erstmals eine ganz nützliche Sache ...
gibt's bei HP nicht mehr ... liegt alles in einem flash-Speicher auf dem board. Hat bereits unterhalb des OS eine
update-Funktion und flutscht eigentlich auch ordentlich durch. Treiber (auch HDD-Controller) und Management-Software werden sofort
übernommen. Insofern ist das erstmals eine ganz nützliche Sache ...
Klingt jetzt doch ganz gut. Bei FSC gibt's das (noch) nicht.
Mein manueller Weg gefällt mir trotzdem noch, weil da nichts automatisch passiert und ich die Kontrolle behalte.
Das er das Problem schon mittels Symantec SysRecovery gelöst hatte, habe ich im ursprünglichen Post überlesen.
LG, Thomas
Grüße
von
departure
BTW: Es geht nicht schneller, wenn du alles manuell installierst und einrichtest, zumindest nicht, wenn du auch die
herstellerspezifischen Treiber und Programme nutzen willst.
Wie gesagt, mit meiner Methode komme ich bei jedem Server klar, ohne wissen zu müssen, wie die mitgelieferten Einrichtungstools arbeiten oder wie man sie bedient. Mehr als den Festplattencontrollertreiber braucht man doch zunächst nicht, geht erstmal alles mit gewohnten Bordmitteln vom Windows Server. Danach kann ich in aller Ruhe alles einrichten, dann kommen natürlich auch die herstellerspezifischen Tools zum Einsatz. Dein Ausgangsproblem (zu große Boot- und Systempartition) wäre mit meiner Methode gar nicht erst entstanden.
Edit: Will nicht kleinlich wirken, aber Du hast sehr wohl das Herstellertool verwendet (auch, wenn's keine DVD war), und darum ging es in meinem ersten Kommentar.
Letztendlich muß es ohnehin jeder so machen, wie er am Besten klarkommt, das ist natürlich trotzdem keine Frage.
Viele Grüße