Externe Festplatten nur noch mit nativer 4k Sektorgröße erhältlich?
Lange Zeit war es ja so, dass die Hersteller ihre größeren Festplatten aus Kompatibilitätsgründen nicht mit der "realen" 4K Sektorgröße ausgeliefert haben, sondern über das 512e Format eine virtuelle Sektorgröße von 512 Bytes emulierten. Damit können auch ältere Betriebssysteme arbeiten, vorausgesetzt, der Patch ist installiert.
Das scheint nun aber ohne großes Aufhebens beendet zu werden. Die Festplatten kommen immer mehr im "Native 4K Format"
Problematisch ist das für neuere Betriebssysteme (ab Generation Windows 8) nicht, da die großen Sektoren dort unterstützt werden.
Schwierig ist es allerdings, wenn man eine Platte in einem älteren OS (Server 2008 (R2)), Win7, Vista, von dem sporadisch noch anzutreffenden XP ganz zu schweigen) tauschen muss und sei es nur die Datenplatte. Diese wird zwar korrekt mit 4K Sektoren formatiert, die Platte wird angezeigt und lässt sich auch ansprechen. Allerdings produziert sie unvorhersehbare I/O Fehler, wenn die falsche (nicht kompatible) Anwendung / Komponente zugreifen will. Diese Betriebssysteme erfordern zwingend die 512e Formatierung. Also: Augen auf beim Festplattenkauf für ältere Systeme!
Vollends doof wird das ganze, wenn man, wie in meinem Fall, die externen Backup-Platten für einen Server 2008 ersetzen muss. Die Platten (1x von WD, 1x von Seagate) liessen sich zwar problemlos als Backup-Platte einrichten und das Backup läuft auch an und man freut sich. Das aber zu früh, denn es bricht dann irgendwann ab mit der Fehlermeldung "Eine der Sicherungsdateien konnte nicht erstellt werden". Im Eventlog findet man noch Meldungen über I/O Fehler oder (wenn das während der Exchange-Sicherung passiert) Hinweise darauf, dass es Probleme mit der Datenbank gibt, da die Logfiles nicht verarbeitet werden konnten. Diese Fehlermeldungen suggerieren Probleme mit defekten Sektoren oder dem Controller oder weisen (bei Exchange) auf eine defekte Datenbank hin. Mir ging die Muffe, denn die 1. Empfehlung von MS lautet, die Datenbank aus einem Backup wiederherzustellen. Ja wie denn, wenn das Backup nicht geht???
Letztlich stellte sich heraus, dass die Datenbanken in feinster Ordnung sind und es wohl an der Sektorgröße der Platte liegt. Der Befehl liefert Klarheit:
Bytes pro Sektor"Wert Wert "Bytes pro physischen Sektor" Laufwerkstyp
4096 ----------------------------------------4096 ------------------------------------Native 4K
Bei einer 512e Platte würde hier Bytes pro Sektor 512 Bytes anzeigen.
Soweit so gut. Wie komme ich aber an eine externe 3TB Festplatte mit 512e Controller?
Die Hersteller der externen Platten schweigen sich ja schon über die verbaute Marke aus. Es scheint unmöglich, zu recherchieren, welche externe Harddisk noch im "Kompatibilitätsmodus" arbeitet. Eine Suche nach "externe festplatte 512e" liefert bei Amazon kein einziges Ergebnis. Ebay ebenso.
Mittlerweile habe ich 2x2 Festolatten, die für das Backup nicht tauglich sind und mir wird dieses "Trial and Error" auf Dauer zu teuer.
Eine Anfrage bei den Herstellern läuft und ich werde euch das eventuelle Ergebnis mitteilen.
e mare libertas
Buc
Das scheint nun aber ohne großes Aufhebens beendet zu werden. Die Festplatten kommen immer mehr im "Native 4K Format"
Problematisch ist das für neuere Betriebssysteme (ab Generation Windows 8) nicht, da die großen Sektoren dort unterstützt werden.
Schwierig ist es allerdings, wenn man eine Platte in einem älteren OS (Server 2008 (R2)), Win7, Vista, von dem sporadisch noch anzutreffenden XP ganz zu schweigen) tauschen muss und sei es nur die Datenplatte. Diese wird zwar korrekt mit 4K Sektoren formatiert, die Platte wird angezeigt und lässt sich auch ansprechen. Allerdings produziert sie unvorhersehbare I/O Fehler, wenn die falsche (nicht kompatible) Anwendung / Komponente zugreifen will. Diese Betriebssysteme erfordern zwingend die 512e Formatierung. Also: Augen auf beim Festplattenkauf für ältere Systeme!
Vollends doof wird das ganze, wenn man, wie in meinem Fall, die externen Backup-Platten für einen Server 2008 ersetzen muss. Die Platten (1x von WD, 1x von Seagate) liessen sich zwar problemlos als Backup-Platte einrichten und das Backup läuft auch an und man freut sich. Das aber zu früh, denn es bricht dann irgendwann ab mit der Fehlermeldung "Eine der Sicherungsdateien konnte nicht erstellt werden". Im Eventlog findet man noch Meldungen über I/O Fehler oder (wenn das während der Exchange-Sicherung passiert) Hinweise darauf, dass es Probleme mit der Datenbank gibt, da die Logfiles nicht verarbeitet werden konnten. Diese Fehlermeldungen suggerieren Probleme mit defekten Sektoren oder dem Controller oder weisen (bei Exchange) auf eine defekte Datenbank hin. Mir ging die Muffe, denn die 1. Empfehlung von MS lautet, die Datenbank aus einem Backup wiederherzustellen. Ja wie denn, wenn das Backup nicht geht???
Letztlich stellte sich heraus, dass die Datenbanken in feinster Ordnung sind und es wohl an der Sektorgröße der Platte liegt. Der Befehl
fsutil fsinfo ntfsinfo <Drive>
Bytes pro Sektor"Wert Wert "Bytes pro physischen Sektor" Laufwerkstyp
4096 ----------------------------------------4096 ------------------------------------Native 4K
Bei einer 512e Platte würde hier Bytes pro Sektor 512 Bytes anzeigen.
Soweit so gut. Wie komme ich aber an eine externe 3TB Festplatte mit 512e Controller?
Die Hersteller der externen Platten schweigen sich ja schon über die verbaute Marke aus. Es scheint unmöglich, zu recherchieren, welche externe Harddisk noch im "Kompatibilitätsmodus" arbeitet. Eine Suche nach "externe festplatte 512e" liefert bei Amazon kein einziges Ergebnis. Ebay ebenso.
Mittlerweile habe ich 2x2 Festolatten, die für das Backup nicht tauglich sind und mir wird dieses "Trial and Error" auf Dauer zu teuer.
Eine Anfrage bei den Herstellern läuft und ich werde euch das eventuelle Ergebnis mitteilen.
e mare libertas
Buc
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5 Kommentare
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Wie komme ich aber an eine externe 3TB Festplatte mit 512e Controller?
Es gibt aber noch genügend Platten mit 512b Sektorgröße auf dem Markt, und renommierte Anbieter wie Alternate zeigen einem das in den Artikelbeschreibungen auch an oder man kann das dort telefonisch in Erfahrung bringen.
Auch haben viele Platten nach wie vor die Möglichkeit, daß man sie mit einem Herstellertool umstellt und es gibt auch USB Gehäuse bei denen man das einstellen kann. Die zerteilen notfalls auch mal eine 4 TB Platte in eine mit 2,2 und eine mit 1,8, hatte ich jedenfalls mal mit einem Conrad USB3 Gehäuse.
wenn du Hardware hast die nur mit 512B Festplatten zurechtkommt, dann schmeiß die bitte weg oder bring die in ein Computermuseum. 4K Platten stehen wohl nicht auf der HCL deiner nicht näher beannten Serverhardware... was soll den das sein?
Außerdem schreibst du da Blödsinn - schon Vista bzw. 2008 Server (ohne R2) konnten korrektes Alignment durchführen - und zwar gleich auf 1 MB - und davor gabs (für Server gedacht) ein Tool von Microsoft, mit dem hab ich eingenhändig zwischen 2008 und 2011 ca. 50 SQL Server "alignt" mit tlw. vervierfachter Performance beim Random access, da der SQL Server seit der Version 2000 oder 2005 immer in 4 K Blocken liest und die Datenpartition auch mit 4K Clustersize formatiert sein sollte.
www.thomas-krenn.com/de/wiki/Partition_Alignment
Außerdem schreibst du da Blödsinn - schon Vista bzw. 2008 Server (ohne R2) konnten korrektes Alignment durchführen - und zwar gleich auf 1 MB - und davor gabs (für Server gedacht) ein Tool von Microsoft, mit dem hab ich eingenhändig zwischen 2008 und 2011 ca. 50 SQL Server "alignt" mit tlw. vervierfachter Performance beim Random access, da der SQL Server seit der Version 2000 oder 2005 immer in 4 K Blocken liest und die Datenpartition auch mit 4K Clustersize formatiert sein sollte.
www.thomas-krenn.com/de/wiki/Partition_Alignment