160 Mbit lokal an einem Fritz!Box Port?
Hallo in die Runde,
habe mal wieder irgendwo etwas gemessen und werde da nicht richtig schlau. Vielleicht habt Ihr ja eine Erklärung warum das so ist:
Kurz: Zugriff über IPSec auf ein entferntes Netzwerk. Dort über RDP einen iPerf-Test von einem PC auf die Fritzbox und auf ein NAS durchgeführt. In der Netzwerkstruktur sind die "leistungshungrigeren" Netzwerkteilnehmer (PC, NAS, 2 x Wifi, ...) auf einem Unifi-Switch 8 vereint und die 3 freien GBit-Ports der Fritzbox nur für den "Überlauf", d.h. hier die Drucker bzw. Plotter. Der Zugriff erfolgte Nachts und evtl. Backups laufen ggfs. zwischen PC und NAS ab. Die Auslastung der Fritzbox war nicht auffällig, sie wurde vorher restarted und die Ports sind alle auf 1 Gbit/s fixiert.
iPerf2 Messung von PC zur Fritzbox:
.\iperf -c 192.168.x.x -p 4711 -b 1000m -t 60 -i 10
160 Mbit/s (TCP, 40 MB)
170 Mbit/s (TCP, 150 MB)
875 Mbit/s (UDP, 1.000 MB)
iPerf3-Messung von PC auf Synology:
.\iperf3.exe -c 192.168.x.x -p 5201 -t 60 -i 10
833 Mbit/s (TCP, 200 MB)
Frage?
Warum ist die Performance zur Fritzbox so gering?!
Erklärung a)
Auf dem Uplink zur Fritzbox läuft noch anderes ... da sind zu der Uhrzeit aber keine Druckaufträge und meine RDP-Verbindung (und der restliche Internetverkehr) dürfte um die Zeit ja maximal 40/Up + 100/Down Mbit/s verbraten?! D.h. es sollten doch mind. 800 Mbit/s möglich sein?!
Erklärung b)
Auffallend ist der Unterschied zwischen UDP und TCP. Wenn ich davon ausgehe, dass UDP ohne Fehlerkorrektur läuft, könnte das evtl. den Drop bei TCP erklären?! z.B. Kabeldefekt?!
So richtig überzeugen mich meine beiden Erklärungsmodelle nicht. Vielleicht habt Ihr ja ein plausibleres c)
habe mal wieder irgendwo etwas gemessen und werde da nicht richtig schlau. Vielleicht habt Ihr ja eine Erklärung warum das so ist:
Kurz: Zugriff über IPSec auf ein entferntes Netzwerk. Dort über RDP einen iPerf-Test von einem PC auf die Fritzbox und auf ein NAS durchgeführt. In der Netzwerkstruktur sind die "leistungshungrigeren" Netzwerkteilnehmer (PC, NAS, 2 x Wifi, ...) auf einem Unifi-Switch 8 vereint und die 3 freien GBit-Ports der Fritzbox nur für den "Überlauf", d.h. hier die Drucker bzw. Plotter. Der Zugriff erfolgte Nachts und evtl. Backups laufen ggfs. zwischen PC und NAS ab. Die Auslastung der Fritzbox war nicht auffällig, sie wurde vorher restarted und die Ports sind alle auf 1 Gbit/s fixiert.
iPerf2 Messung von PC zur Fritzbox:
.\iperf -c 192.168.x.x -p 4711 -b 1000m -t 60 -i 10
160 Mbit/s (TCP, 40 MB)
170 Mbit/s (TCP, 150 MB)
875 Mbit/s (UDP, 1.000 MB)
iPerf3-Messung von PC auf Synology:
.\iperf3.exe -c 192.168.x.x -p 5201 -t 60 -i 10
833 Mbit/s (TCP, 200 MB)
Frage?
Warum ist die Performance zur Fritzbox so gering?!
Erklärung a)
Auf dem Uplink zur Fritzbox läuft noch anderes ... da sind zu der Uhrzeit aber keine Druckaufträge und meine RDP-Verbindung (und der restliche Internetverkehr) dürfte um die Zeit ja maximal 40/Up + 100/Down Mbit/s verbraten?! D.h. es sollten doch mind. 800 Mbit/s möglich sein?!
Erklärung b)
Auffallend ist der Unterschied zwischen UDP und TCP. Wenn ich davon ausgehe, dass UDP ohne Fehlerkorrektur läuft, könnte das evtl. den Drop bei TCP erklären?! z.B. Kabeldefekt?!
So richtig überzeugen mich meine beiden Erklärungsmodelle nicht. Vielleicht habt Ihr ja ein plausibleres c)
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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 08:11 Uhr
6 Kommentare
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Moin,
ich wusste nichtmal das die Fritze einen iPerf Server starten kann...
Nachdem was man so findet scheint das aber normal zu sein:
https://linuxundich.de/gnu-linux/netzwerk-performance-mit-in-fritzbox-in ....
Die Fritzbox ist ja auch nicht unbedingt ein Ausbund an Rechenpower. Wenn der iPerf Server lokal laeuft muss die FB ja auch selber ran und arbeiten ;) TCP ist durch seine Bestaetigungen natuerlich aufwendiger als UDP. Und zudem wird die FB (hoffentlich) ihr Routing auf der CPU hoeher priorisieren als den iPerf Server.
Das der eigendliche Durchsatz der FB, bzw des Netzwerks, in Ordnung ist zeigt ja der iPerf Durchsatz zum NAS.
ich wusste nichtmal das die Fritze einen iPerf Server starten kann...
Nachdem was man so findet scheint das aber normal zu sein:
https://linuxundich.de/gnu-linux/netzwerk-performance-mit-in-fritzbox-in ....
Die Fritzbox ist ja auch nicht unbedingt ein Ausbund an Rechenpower. Wenn der iPerf Server lokal laeuft muss die FB ja auch selber ran und arbeiten ;) TCP ist durch seine Bestaetigungen natuerlich aufwendiger als UDP. Und zudem wird die FB (hoffentlich) ihr Routing auf der CPU hoeher priorisieren als den iPerf Server.
Das der eigendliche Durchsatz der FB, bzw des Netzwerks, in Ordnung ist zeigt ja der iPerf Durchsatz zum NAS.
Das Switching zwischen den LAN Ports wird von einem separaten, spezialisiertem IC uebernommen. Ich wuerde davon ausgehen das die CPU der FB da nichtmal gross was von mitbekommt, ausser das da Management Information vom Switchingchip richtung CPU fliessen, fuer die Erkennung welche MAC an welchem Port haengt.
Switching ist eine Standardaufgabe seit vielen Jahren, das kann billigst in Hardware abgebildet werden, weil es ein Massenprodukt ist.
Ob die FB einen separaten Routing Chip hat weiss ich nicht, aber ich wage es zu bezweifeln, denn die sind im Gegensatz zu Switching Chips nicht unbedingt so guenstig. Ich gehe daher davon aus, das die FB in Software routet, und dementsprechend die CPU in der Regel alleine damit relativ beschaeftigt. Der Routingprozess duerfte auch mit der hoechsten Prioritaet laufen. VPN Protokolle sorgen natuerlich auch fuer CPU Last.
Die WebGUI will auch versorgt werden und sollte nicht einfrieren, das waere schlechte User Experience.
Man hoert ja auch immer wieder, das am USB Port angesteckte Medien ueber die FB eine miserabele Performance haben. Auch das wird ueber die CPU der FB laufen.
Da ist dann die Frage, wieviel Power noch fuer den iPerf Server uebrigbleibt. Ganz offenbar nicht genug um TCP in Wirespeed abzuhandeln. Aber das ist ja auch nichts was die FB als Netzwerkclient machen muss.
Switching ist eine Standardaufgabe seit vielen Jahren, das kann billigst in Hardware abgebildet werden, weil es ein Massenprodukt ist.
Ob die FB einen separaten Routing Chip hat weiss ich nicht, aber ich wage es zu bezweifeln, denn die sind im Gegensatz zu Switching Chips nicht unbedingt so guenstig. Ich gehe daher davon aus, das die FB in Software routet, und dementsprechend die CPU in der Regel alleine damit relativ beschaeftigt. Der Routingprozess duerfte auch mit der hoechsten Prioritaet laufen. VPN Protokolle sorgen natuerlich auch fuer CPU Last.
Die WebGUI will auch versorgt werden und sollte nicht einfrieren, das waere schlechte User Experience.
Man hoert ja auch immer wieder, das am USB Port angesteckte Medien ueber die FB eine miserabele Performance haben. Auch das wird ueber die CPU der FB laufen.
Da ist dann die Frage, wieviel Power noch fuer den iPerf Server uebrigbleibt. Ganz offenbar nicht genug um TCP in Wirespeed abzuhandeln. Aber das ist ja auch nichts was die FB als Netzwerkclient machen muss.
Ich gehe daher davon aus, das die FB in Software routet
So ist es und auch das ganze TCP Handling macht sie in SW. Siehe auch:https://www.antary.de/2018/11/29/netzwerkdurchsatz-der-fritzbox-mit-inte ...
plus dortige Kommentare.
Zitat von @Visucius:
Ich bin etwas überrascht, dass der iPerf-Test ... bei einem Port ... schon das Leistungslimit der Fritzbox fordern soll?! Die hat ja an sich 4 Port und im normalen Betrieb sollten da mind. 950 MBit von einem zu einem anderen Port umgewälzt werden können.
Ich bin etwas überrascht, dass der iPerf-Test ... bei einem Port ... schon das Leistungslimit der Fritzbox fordern soll?! Die hat ja an sich 4 Port und im normalen Betrieb sollten da mind. 950 MBit von einem zu einem anderen Port umgewälzt werden können.
Es ist ein Unterschied, ob die 1Gbps nur "switchst", denn das mach der ASICfür den integrierten switch nebenbei oder ob Du für IPerf und TCP auf der Fritte die CPU an Ihre Leistungsgrenzen bringst. Am UDP siehst Du ja, daß das Limit erreicht werden kann, wenn kaum Rechenleistung gebraucht wird, wie im Falle von UDP.
lks