dermaddin
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Alternative zu eigener Glasfaser und Richtfunk

Moin Leute,

für kommendes Jahr ist, nach heutigem Stand, ein Bau von einem neuen Gebäude für unsere Firma vorgesehen. Dieses ist aber nicht direkt auf unserem aktuellen Grundstück, sondern ca. 200m Luftlinie entfernt. Der Weg zu Fuß oder mit dem Auto ist eine links, links, rechts, gerade, Strecke von ca. 350m.

Der vorläufige Plan, was die IT betrifft, ist, dass wir unser Cluster aufteilen und redundanter machen. Also sollte das Hauptgebäude aus welchem Grund auch immer einen "Totalausfall" erleiden, so kann der IT-Betrieb fortgeführt werden.

Über einen Berater habe ich erfahren, dass für ein gestrecktes vSphere Cluster und SAN Replikation ein ISP-Zugang (möglich wären 1 Gbit) nicht ausreichend wäre für vMotion, vor allem wenn man eine VM mit 64GB RAM oder mehr (haben davon einige bis hoch zu 128GB) hat.

Habe nach einer Lösung mit Richtfunk und auch eigener Glasfaser gesucht. Richtfunk 10Gbit wäre bei der Entfernung selbst bei Schnee, Platzregen und dickem Neben kein Problem, kostet aber auch ab ca. €17k. Glasfaser können wir leider nicht unter fremden Grundstücken durch die Erde schießen und eine Verlegung klassisch mit Micro-Trenching würde auf etwa gleiche Kosten die Richtfunk kommen.

Gibt es andere Alternativen? Könnte Wifi 6 da helfen oder andere Technologie?

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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 13:11 Uhr

3063370895
3063370895 26.09.2023 um 12:47:49 Uhr
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Telekom EthernetConnect möglich? Die gehen bis 10 GBit/s
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 26.09.2023 um 12:50:55 Uhr
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Zitat von @3063370895:

Telekom EthernetConnect möglich? Die gehen bis 10 GBit/s

Oder ein paar Dark-fiber-Anbieter fragen, was die dafür wollen.

lks
8585324113
8585324113 26.09.2023 aktualisiert um 12:54:21 Uhr
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Long Distance vMotion geht auch wunderbar mit 1Gbit vom ISP, wenn nicht jeden Tag zig Terabyte rüber müssen. Cluster ist so eine Sache. Dazu müssten mehr Details bekannt sein.

Richtfunktechnik für die Entfernung und Leistungsklasse ist so teuer?
aqui
aqui 26.09.2023 aktualisiert um 13:12:37 Uhr
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Der simple Klassiker wie immer: Dark Fiber von einem lokalen Anbieter mieten oder eine virtuelle, L2 transparente Glasfaser Verbindung (VPLS etc.)
Alternativ über eine klassische Geroutet Verbindung mit einem VxLAN Tunnel.
Es gibt viele Wege nach Rom...
maretz
maretz 26.09.2023 um 13:10:32 Uhr
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Ich würde einfach mal anfragen was eine Glasfaser-Verbindung zwischen den Gebäuden kostet. Denn beim Bau wirst du ja vermutlich eh nicht mit 20-30 Euro dabei sein und vermutlich werdet ihr den ja auch nich nur für nen paar Wochen nutzen wollen. Da kann es ja schon Sinn machen zumindest mal zu fragen...
laster
laster 26.09.2023 aktualisiert um 13:12:36 Uhr
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Richtfunk muss nicht teuer sein: Ubiquiti UniFi Building-to-Building Bridge XG
aqui
aqui 26.09.2023 um 13:14:07 Uhr
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Billigste Consumer Plaste und unzuverlässigen Funk in einer dezentralen RZ Anbindung? Nicht dein Ernst, oder?
maretz
maretz 26.09.2023 um 13:34:02 Uhr
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Zitat von @aqui:

Billigste Consumer Plaste und unzuverlässigen Funk in einer dezentralen RZ Anbindung? Nicht dein Ernst, oder?

Komisch das bei uns die Dinger recht stabil laufen... Und das auf Strecken bis 1,5-2 KM.... Wie wäre es mal mit persönliche Vorlieben rauslassen?
DerMaddin
DerMaddin 26.09.2023 um 13:48:39 Uhr
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L2 Dark Fiber wäre eine Option, ich bezweifle aber, dass der ISP (lokale Stadtwerke) das überhaupt anbieten. Muss ich mal fragen. Telekom EtherConnect kostet ein kleines Vermögen, da hat man nach eine Jahr die Kosten für 10Gbit Richtfunk schon raus.

Auf die 60-GHz Ubiquiti "Spielzeuge" würde ich mich nicht verlassen. Warum €17k? Das ist ein kompletter Projektpreis inkl. Antennen, SFP+ Modulen, LWL-Kabel, Planung, Messung etc. Denke nicht, dass man so einfach sich zwei "Schüsselns" aufs Dach klemmt und es läuft.

Das Cluster ist nicht groß aber wenn man auch das SAN redundant betreiben möchte, dann muss alle 4-8h jede VM von RZ1 zu RZ2 und andersrum synchronisiert werden für den "Notfall". Ich spreche hier wirklich von einem DR-Fall und nicht normalen Szenario. Im Normalbetrieb kann ein Host ausfallen ohne "Bauchschmerzen". Fällt noch einer aus, dann ist eine große Anzahl VMs über vMotion zu verschieben und bei 1 Gbit dauert das schon eine große Zeit.
laster
laster 26.09.2023 um 13:50:46 Uhr
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Nun, bei uns läuft die 'Billigste Consumer Plaste' recht zuverlässig. Billig muss nicht unbedingt schlecht sein.
8585324113
8585324113 26.09.2023 um 13:52:14 Uhr
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Zitat von @laster:

Nun, bei uns läuft die 'Billigste Consumer Plaste' recht zuverlässig. Billig muss nicht unbedingt schlecht sein.

Es ist ja auch nicht billig sondern günstig. Und aus dem Mädchen spricht da eine Krankheit keine fachliche Objektivität.
8585324113
8585324113 26.09.2023 um 13:54:33 Uhr
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Zitat von @DerMaddin:


Auf die 60-GHz Ubiquiti "Spielzeuge" würde ich mich nicht verlassen. Warum €17k? Das ist ein kompletter Projektpreis inkl. Antennen, SFP+ Modulen, LWL-Kabel, Planung, Messung etc. Denke nicht, dass man so einfach sich zwei "Schüsselns" aufs Dach klemmt und es läuft.


Im Falle der Ubiquiti läuft es mehr oder weniger so. Ich würde die Antennen nicht per Kupfer ins Haus verbinden.
maretz
maretz 26.09.2023 um 13:59:56 Uhr
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Naja - wenn man es wirklich vernünftig machen will läufts eben auch nicht so "man stellts hin und fertig". Sorry, da gehört schon noch ein wenig Arbeit dazu. ZB. schauen was da sonst noch so rumfunkt, gibt es überhaupt ne vernünftige Sichtverbindung? Wie sieht es mit möglicherweise zukünftigen Bauten aus? Wäre ja blöd sich da jetzt auch nur für 2000 was aufs dach zu hauen - und in 1-2 jahren kommt da nen hochhaus hin und man steht wieder bei 0...
8585324113
8585324113 26.09.2023 um 14:02:08 Uhr
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Das ist alles richtig, das Hochhaus wirst Du aber nur mit Cisco besiegen nicht mit Plastik.

Natürlich sollte man die Eventualitäten berücksichtigen.
Aber Buddeln ist ja schon untersucht und zu teuer.
aqui
aqui 26.09.2023 um 14:05:07 Uhr
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Wobei sich vMotion und Funk vermutlich eh ausschliessen. Mit Plastik sowieso...
maretz
maretz 26.09.2023 um 14:28:42 Uhr
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ich würde solche dinge jetzt auch nicht primär über funk machen.. die funk-leitung als backup wäre jedoch ggf. trotzdem sinnvoll...
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 26.09.2023 um 14:30:26 Uhr
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Zitat von @maretz:

Wäre ja blöd sich da jetzt auch nur für 2000 was aufs dach zu hauen - und in 1-2 jahren kommt da nen hochhaus hin und man steht wieder bei 0...

Naja,. dann nimm man halt eine Optische Verbindung auf Laserbasis. Wenn der Laser stark genug ist, ist es egal. was da zwischenrein gebaut wird. Und als Bonus fallen gebratene Tauben vom Himmel. face-smile

das würde zwar auch prinzipiel mit mkrowellen funktionieren, aber die streuen stärker.

lks
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 26.09.2023 aktualisiert um 14:40:20 Uhr
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Moin,

Mal ein ganz anderer Ansatz:

Wieviel eGld geht Euch flöten, wenn Ihr "nur" 1Gbps oder weniger habt. Stellt das in Relation zu den Kosten für die Verbindung. Dann können 50k€ plötzlich "ganz billig" sein oder sich sehr schnell amortisieren.. face-smile

lks

PS: Eventuell reicht ja nur einen 1GBps-verbindung zu nehmen und die großen datenmengen mit einem Bernhadiner mit einer SSD um den Hals über die Straße zu schicken.

Siehe z.B. auch
Programm für die schnelle, sichere und einfache Datenübertragung
Heimnetzwerk erweitern
GrueneSosseMitSpeck
GrueneSosseMitSpeck 26.09.2023 aktualisiert um 14:39:55 Uhr
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ich sags ja nur ungern, aber das ist eine ziemlich amateurhafte und aldihafte Diskussion.

Ich war mal bei so einem VMotion Projekt dabei ... und wunder mich daß DerMaddin da was von EINER Verbindung phantasiert. Sowas legt man redundant aus, 2x 10 GBit. Aruba Switches, Glasfaser, ab in die Erde mit dem eigenen Glasfaserkabel und fertig.

Vergiß dem Funk, vergiß dem Laser, da muß nur mal ein Storch sein Nest drauf bauen und das wars, dafste net wegmachen weil seltene Tierart und Naturzschutz und so...

Und hinterfragt nicht die Kosten... für unser Privathaus wollen sie z.B. fast 1800 Euro haben um einen Coax oder Glasfaser-Abzweig zu bauen, also CoaxTTH oder FTTH ... ein Loch im Asphalt von der Straße wo die Kabel drunter liegen, eine unterirdische Bohrung über ca. 10 Meter und noch ein Loch auf unserem Grundstück für dne Übergabepunkt.

Die 17K für ein? zwei? Glasfaserkabel und ein paar hundert Meter Kabelstrecke? Sind da doch geadezu günstig... Wer ne Million in ein Gebäude steckt für den sind das Peanuts.

Erleb ich leider immer wieder.... und öh geht das nicht auch über Starlink? Ich wurde auch schon mal gefragt, ob man eine SQL DAtenbank über eine Standleitung per Funk oder Sattelit spiegeln kann. mit 200 kBit Bandbreite.... um eine Bohrinsel mit dem Festland zu synchen. Pfennigfuchserei, eine Bohrinsel kostet eine Milliarde Dollar, und macht jeden Tag für eine Million US$ Öl, aber beim Netz investieren sie nicht.

Und wenn sie es nicht tun, pech gehabt, stündliche Produktionszahlen werden dann halt per Telefon durchgegeben, größere Datenmengen werden dann mit dem Hubschrauber ausgeflogen. Der dann teurer ist, als wenn man sich doch mal ne Glasfaserleitung gelegt hätte, ja Geld für nen Hubschrauber hatten sie, so um die 8 Million US$.

Aber das war in Brunei, da gibts noch nen König und seltsame Investitionsstrategien, die ich meist so nur bei asiatischen Kunden erlebe. Aber bei uns kommt das leider uach noch öfters vor, gehobener Mittelstand, 50 Angestellte, 10 + Millionen Umsatz im Jahr, und dann werden 17K für ein Glasfaserkabel kritisch hinterfragt.
DerMaddin
DerMaddin 26.09.2023 um 15:27:43 Uhr
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Amateurprojekte möchte ich nicht umsetzen, vor allem nicht, wenn etwas dann nicht läuft und kein Support oder qualifizierte Firma das wieder richten kann.

Die €17k sind ein High-Level Projektpreis ohne detaillierte Analyse vor Ort, es ist sehr pauschal. Es kann nach Begutachtung auch €12k oder aber auch €20k sein. 2x 10Gbit sind auch möglich, wenn man das wünscht. Sichtverbindung ist kein Problem, dazwischen sind niedrigere Bauten.

Glasfaser unter die Straße ist eben nicht nur Kosten sondern auch die Genehmigung der Gemeinde notwendig. Im Moment sind das alles nur Möglichkeiten, die wir erörtern. Zum einen eine Risikoanalyse auf deren Grundlage wir dann ein DR-Konzept ausarbeiten und umsetzen werden und zum anderen weitere Faktoren wie Wachstum und Ausrichtung der Firmengruppe.

Ich möchte aber nicht erst dann anfangen zu schauen was technisch umsetzbar ist, wenn schon gebaut wird.
maretz
maretz 26.09.2023 um 18:47:23 Uhr
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Ich würde mich da mal mit der Telekom usw. in verbindung setzen. Denn je nachdem was die so verbaut haben kannst du ja auch glück haben und es besteht ne Möglichkeit... im dümmsten Fall hast halt ne Stunde verschwendet, im BESTEN hast du ne stabile Verbindung...

Alternativ wenn dazwischen nur niedrige Bauten sind da mal nachfragen... Bei meinen Eltern hat zB. ne grosse Firma mal den Anschluss für nen Regenwasserkanal drüber gelegt... die haben nen paar Euro bekommen und die Firma hat viel Geld für ne Pumpstation gespart. Schon waren beide glücklich (und da das Rohr unter der Erde liegt wo eh nix gebaut werden kann und darf störts eben auch niemanden)
aqui
Lösung aqui 24.10.2023 um 16:07:28 Uhr
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Wenn es das war bitte nicht vergessen deinen Thread hier als erledigt zu markieren!