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Gehaltsfrage System- und Netzwerkadministrator

Hallo Zusammen,

vorab - ich habe die Suchfunktion benutzt und mir zu diesem Thema alle Beiträge durchgelesen. Jedoch finde ich für mich persönlich keine Antwort, die (wirklich) auf mich zutrifft.

Ich frage mich derzeit wie viel ich auf dem Arbeitsmarkt wert bin.


Kurz zu mir - Bin jetzt 24 Jahre alt, ausgebildeter IT-Systemkaufmann, wohne in Köln (NRW)

Meine "Karriere" bisher face-smile

Angefangen hat 2004 alles mit einem 10 monatigem Praktikum in einem mittelständischem Betrieb. (10 Monate)
Danach folgte die 3-jährige Ausbildung zum IT-Systemkaufmann (3 Jahre)
Im Anschluss wurde ich zum Zivildienst eingezogen. Den Zivildienst absolvierte ich in der IT-Abteilung eines Krankenhauses (9 Monate)
Nach dem Zivi bin ich weiterhin in der Krankenhaus IT geblieben (6 Monate)
Seit Oktober 2009 arbeite ich nun in einem mittelgroßen Betrieb mit 1500 Angestellten. (bis jetzt 1 Jahr, 2 Monate)

Insgesamt bin ich also 6 Jahre in der IT-Branche. Auf dem Papier sind es allerdings nur circa 2 Jahre Berufserfahrung (Ausbildung, Praktikum und Zivi zählt ja nicht).


So, ich versuche jetzt mal möglichst detailliert aufzulisten, was ich bisher so gemacht habe :

Praktikum :
First Level Support, Anfertigung von Dokumentationen, Beschaffung von Hard- und Software

Ausbildung:
• Sicherstellung des reiblungslosen Betriebes von circa 60 Servern im Windows Umfeld • Administration von circa 150 Workstations • Administration der Terminalserverfarm im Clusterbetrieb • Administration des Share Point Portals • Microsoft Exchange Administration • Netzwerkadministration • Administration der Windows 2003 Domäne • Beratung / Schulung / Support von Anwendern • Deployment von Hard- und Software • Administration der EMC Clariion FC-SAN • Beschaffung von Hard- und Software

Zivi:
• Sicherstellung des reiblungslosen Betriebes von circa 50 Servern im Windows, Linux und Unix Umfeld • Administration von circa 300 Workstations • Pflege des KH-internen KIS-Systems • Netzwerkadministration, Routing, VLANs, Firewall • Beratung / Schulung / Support von Anwendern • Deployment von Hard- und Software • Administration der VMWare Umgebung • Beschaffung von Hard- und Software

Nach dem Zivi, weiterhin in der Krankenhaus-IT:
• Sicherstellung des reiblungslosen Betriebes von circa 50 Servern im Windows, Linux und Unix Umfeld • Administration von circa 300 Workstations • Pflege des KH-internen KIS-Systems • Netzwerkadministration, Routing, VLANs, Firewall • Beratung / Schulung / Support von Anwendern • Deployment von Hard- und Software • Administration der VMWare Umgebung • Pflege der Homepage mittels TYPO3 CMS

Heute:
System- und Netzwerkadministration im Windows und Linux Umfeld (RHEL, SLES) • Helpdesk • Routing, VPN, Firewall • Konzeption von Netzwerken • VMWare Vsphere & Xen Hypervisor Administration • Administration der Windows 2008 Domäne und deren Vertrauensstellungen • Sicherstellung des reibungslosen Betriebes von circa 150 Servern und 1300 Workstations • Windows Terminalserver • Beratung / Schulung / Support von Anwendern • Net App FC-SAN Administration • SQL Server Administration • Thin Provisioning • Backup. Mache in dem Laden quasi alles. Vom Helpdesk bis hin zur Konzeption von Netzwerken. An Systemen steht hier quasi alles rum. Von Windows 95 - Windows 7, Windows NT - 2008 R2, diverse Linux Distris. Server setzen wir von Dell, IBM und HP an. Eine AS400 steht hier auch noch face-smile

Es ist viel zum Lesen, ich weiß, aber ich hoffe ihr könnt mir anhand der o.g. Daten eine kleine Einschätzung darüber geben wieviel ich auf dem Arbeitsmarkt wert bin.


Scheine bzw. Zertifikate besitze ich noch keine.


Vielen Dank und Grüße


exellent

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 02:11 Uhr

EquIlI
EquIlI 15.11.2010 um 11:49:57 Uhr
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Mit 2 Jahren Berufserfahrung lässt sich da schon einiges machen. Unter 2,6 würde ich nichts mehr anfangen. face-smile

Ist aber auch sehr stark abhängig wo du arbeitest (Bundesland). Mein Tipp: Bleib bei mittelgroßen Betrieben unter ~1000 Mitarbeitern.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass als erstes in der IT gespart wird, wenn die Erbsenzähler mit dem roten Stift kommen. Teilweise ganz schön bescheuert. Aber auch hier gilt: Kommt darauf an wo du arbeitest (Firma). Vielleicht hast du es bei dir ja auch schon das ein oder andere mal gemerkt. Vorallem wenn Firmen krampfhaft versuchen unter den 1500 Mitarbeitern zu bleiben... Die IT Abteilung kann auch ganz gerne mal bei größerem Wachstum outgesourced werden.

Aber wie gesagt: Kommt darauf an wo du arbeitest. ... Naja, hoffentlich hat dir das ein wenig gebracht, diese Aussagen.
exellent
exellent 15.11.2010 um 12:00:53 Uhr
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Danke erstmal für deinen Beitrag.

Also wir sind Dienstleister in der Medizin-Branche (ein dienstleistendes Labor) in der Kölner Umgebung. Angestellt bin ich als System- und Netzwerkadministrator mit 40h/Woche. Es werden hier so um die 1400-1500 Personen angestellt sein (Zentrale + circa 100 Aussenstellen)

Ja richtig - die Erbsenzähler schlagen auch hier langsam zu. Outsourcing kommt hier aber nicht in Frage. Es muss definitiv Jemand hier vor Ort sein. Mit dem Telefon und Fernwartung lassen sich hier leider nur circa 50% der Probleme lösen.

OK bei 2600 liege ich aktuell circa (brutto natürlich face-big-smile ). Wäre da noch mehr drin ?
EquIlI
EquIlI 15.11.2010 um 12:25:52 Uhr
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Uff. So ist das schwer zu sagen. Grundsätzlich aber: Ja. Deswegen habe ich nur die 2,6 aufgeführt als Unterkante. Sicherlich ist deine Arbeit mit Notdienst? Außervertraglich angestellt? - Also eine Gehaltserhöhung zu bekommen ist sicherlich leichter in kleineren Firmen ... als realistische Obergrenze sehe ich aber die 3,2. Aber das würde ich zu mindestens erst nach ca. 2 Jahren Arbeit in einer Firma angehen.

Ich z.B. steige alle 2 oder 3 Jahre automatisch bis zu einem gewissen Punkt auf. Was man auch machen könnte, mein Kollege macht das:

Auf 42 stunden Woche aufrüsten und wesentlch mehr für die 2h bekommen als eigenlich normal.


Noch zur Information:

Das ganze nennt sich von IBM dann IMS, IBM Mittelstand Systeme
Outsourcing in diesem Format: http://www-935.ibm.com/services/de/index.wss/itservice/so/a1007206

Die sitzen dann Vorort sogar, wenn gewünscht. Das Problem ist einfach, welches du sicherlich auch kennen wirst:

Unsere Dienstleistungen als Admins sind meist schwer mit Zahlen abzugleichen und weil wir eigentlich als Abteilung keinen Gewinn erziehlen sind wir automatisch die ersten auf der schwarzen Liste.
exellent
exellent 15.11.2010 um 13:58:24 Uhr
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Ok, mit 2600 Unterkante kann ich schonmal was anfangen. Bin ja jetzt auch erst 1 Jahr und 2 Monate hier. Wenn ich 2 Jahre hier bin, wollte ich mal nach einer Erhöhung fragen (habe dann 3 Jahre Berufserfahrung). Wo meinst du soll ich da am besten ansetzen ? Direkt mit 3200 wäre ja utopisch und eine Steigerung um 600Eur.

Notdienst mache ich derzeit nicht. Den machen die Kollegen. Werde diesen aber bald auch übernehmen. Wie der vertraglich geregelt ist, weiß ich (noch) nicht. Es gibt dann aber eine Pauschale pro Woche Notdienst (ich meine es sind 230Eur brutto pro Woche in der man Notdienst hat) plus falls es zum Einsatz kommt, die Stundenanzahl.

Mit dem Outsourcing ist ja interessant. Wusste gar nicht, dass man diese auch vor Ort einsetzen kann.

Würde gern auch noch andere Meinungen hören.

Thx
maretz
maretz 15.11.2010 um 14:03:28 Uhr
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Also - was die Kohle angeht kann man das immer schlecht sagen da es ja auch darum geht wieviel die Leute bei euch generell so im Durchschnitt verdienen, wieviel Leute da in der IT beschäftigt sind usw...

Allerdings: Was den Tipp angeht würde ich sagen "it depends". Denn egal in welcher Größe ein Betrieb ist - es kommt eben auf die Leistung an. Ich sag mal so: Wenn man in einem riesigen Konzern seinen Job so gut macht das selbst der oberste Chef dich beim Namen kennt dann wird man dich nicht so schnell entlassen. Wenn du aber selbst bei einem 50-Personen-Betrieb eigentlich immer nur ne ruhige Kugel schiebst und dich nie mal beweisen kannst/willst dann wird auch da schnell die Überlegung kommen das du gehst wenn gespart werden muss...

Da hängt es eher von den persönlichen Vorlieben ab. In einem größerem Konzern (selbst bei 300-400 Leuten schon) bist du nur noch eine Nummer am Telefon. Wenn etwas nicht geht dann anrufen - aber ansonsten bist du recht Anonym. Da hängt es dann von jedem selbst ab ob der das möchte oder nicht. Denn wenn du anonym bist und die Leute dich dumm anmachen dann kannst du dich nur bei deren Vorgesetzen beschweren - und es fällt den Leuten da leichter dich dumm anzumachen. Andersrum ist es aber in einem kleineren Betrieb wo sich die Leute alle kennen oft auch so das du neben der IT-Arbeit noch zusätzlich nen kleiner Psychologe sein musst. Wenn mich hier jemand einfach nur anquarkt der das sonst nie macht - dann kann man davon ausgehen das die Person irgendwas hat und muss eben anders reagieren (da gleich zum Chef zu gehen und die Person bekommt noch ärger wäre definitiv der falsche Weg).

Von daher bin ich mit solchen generellen Tipps eher vorsichtig...
EquIlI
EquIlI 15.11.2010 um 14:09:18 Uhr
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Zwar keine andere Meinung aber:

Ja... der Schritt auf 3,2 wäre sicherlich erstmal nicht gleich anzusteuern. Das ist wirklich schwer zu sagen. Das kommt auch voll darauf an wie du dir das selbst zutraust. Also von deinem Standpunkt aus gesehen kann man zu seinen Vorturnern gehen (Vielleicht merkt man hier mittlerweile, dass ich von den Chefs ganz oben und von den Zahlendrehern nicht viel halte.) und sagen "... also ... vielleicht ... möglicherweise eine Gehaltserhöhung ..." oder direkt "Ich arbeite jetzt schon 2 jahre hier ... viele Aufgaben übernommen ... meine neue Gehaltsvorstellung sieht so und so aus" - Letzteres ist sicherlich die bessere Variante. Du verstehst? - Es ist ohne dich persönlich, deinen Chef oder deine Arbeit zu kennen sehr sehr schwer genaue Angaben zu machen.

Eine 200 Euro erhöhung sollte aber generell drin sein.