RDS unter Windows Server 2019 - Best Practice für Größe der Auslagerungsdatei
Guten Abend!
Ich habe eine Frage im Hinblick auf die Größe der Auslagerungsdatei. Hier findet man ja alles von "komplett abschalten" bis hin zur doppelten Größe des RAMs.
Wie sind eure Erfahrungen bzw. Empfehlungen zur Konfiguration der Auslagerungsdatei?
Herzlichen Dank und viele Grüße
-pianoman82-
Ich habe eine Frage im Hinblick auf die Größe der Auslagerungsdatei. Hier findet man ja alles von "komplett abschalten" bis hin zur doppelten Größe des RAMs.
Wie sind eure Erfahrungen bzw. Empfehlungen zur Konfiguration der Auslagerungsdatei?
Herzlichen Dank und viele Grüße
-pianoman82-
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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 06:11 Uhr
5 Kommentare
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Paging war und ist böse und sollte unter allen Umständen vermieden werden.
Ganz abgewöhnen kann man das Windows nicht, obwohl neuere Server wieder eine Option haben "keine Auslagerungsdatei".
Vom Deaktivieren würde ich aber auch abraten, da dann Programme Fehlverhalten zeigen, denn Windows gibt jeder Applikatioun grundsätzlich mal soviel Speicher, wie die anfordert, und teilt den Speicher aber erst konkret zu physischen Speicher zu, wenn dieser auch tatsächlich verwendet wird. Diese Differnez zwischen Speicherzusage und Speichernutzung führt schon auf Serverebene unter Umständen zu "overprovisioning" von Arbeitsspeicher, und den "borgt" sich windows von der Auslagerungsdatei.
Aber diese ist in der Regel nur mit ein paar hundert MB/Sekunde an Performance verfügbar (selbst der FullFlash Storage ist ja in der Regel nicht lokal sondern über SAS oder iSCSI angebunden), wohingegen DDR4 Speicher ein paar dutzend GB/Sekunde liefern kann. Das kann man sich dann ausmalen, wenn mal eben 20 GB ausgelagert werden wie schnell dann noch der Arbeitsspeicherzugriff für die 10-20 User ist. In der Realität stockt dann alles für eine kurze Zeit, was viele Anwender dann dazu anstiftet sich an die IT zu wenden mit "nichts funktioniert hier" oder "alles ist langsam". Denn der full flahs Storage ist auch nur so schnell wie die Backplane des Gerätes und dann so schnell wie das Storage Interface, bei 6 GBit SAS 500 MB/Sekunde, bei 10 GBit 1,2 GB/Sekunde.
Man sollte die Auslangerungsdatei so klein wie möglich halten, 2-4 GB und ggf. Arbeitspseicher aufstocken wenn das Paging überhand nimmt. Ferner haben bisher alle windows-Versionen Speicherleaks bzw. auch Applikatoinen die durchlaufen, hier gilt die Regel
a) Holzauge sei wachsam (Monitoring)
b) Boot tut gut (Kunden von uns booten tlw wöchentlich neu)
Ganz abgewöhnen kann man das Windows nicht, obwohl neuere Server wieder eine Option haben "keine Auslagerungsdatei".
Vom Deaktivieren würde ich aber auch abraten, da dann Programme Fehlverhalten zeigen, denn Windows gibt jeder Applikatioun grundsätzlich mal soviel Speicher, wie die anfordert, und teilt den Speicher aber erst konkret zu physischen Speicher zu, wenn dieser auch tatsächlich verwendet wird. Diese Differnez zwischen Speicherzusage und Speichernutzung führt schon auf Serverebene unter Umständen zu "overprovisioning" von Arbeitsspeicher, und den "borgt" sich windows von der Auslagerungsdatei.
Aber diese ist in der Regel nur mit ein paar hundert MB/Sekunde an Performance verfügbar (selbst der FullFlash Storage ist ja in der Regel nicht lokal sondern über SAS oder iSCSI angebunden), wohingegen DDR4 Speicher ein paar dutzend GB/Sekunde liefern kann. Das kann man sich dann ausmalen, wenn mal eben 20 GB ausgelagert werden wie schnell dann noch der Arbeitsspeicherzugriff für die 10-20 User ist. In der Realität stockt dann alles für eine kurze Zeit, was viele Anwender dann dazu anstiftet sich an die IT zu wenden mit "nichts funktioniert hier" oder "alles ist langsam". Denn der full flahs Storage ist auch nur so schnell wie die Backplane des Gerätes und dann so schnell wie das Storage Interface, bei 6 GBit SAS 500 MB/Sekunde, bei 10 GBit 1,2 GB/Sekunde.
Man sollte die Auslangerungsdatei so klein wie möglich halten, 2-4 GB und ggf. Arbeitspseicher aufstocken wenn das Paging überhand nimmt. Ferner haben bisher alle windows-Versionen Speicherleaks bzw. auch Applikatoinen die durchlaufen, hier gilt die Regel
a) Holzauge sei wachsam (Monitoring)
b) Boot tut gut (Kunden von uns booten tlw wöchentlich neu)
Alles schön und gut, was Du da widergibst, aber wenn man die Auslagerungsdatei klein hält, dann ändert man nichts an den Ursachen für Auslagern.
Schnellen SSD-Speicher vorausgesetzt, würde ich die Größe der Auslagerungsdatei auf "systemverwaltet" stellen. Aus taktischen Gründen verlege ich die Auslagerungsdatei immer auf ein dediziertes Volume. Diese lasse ich doppelt so groß sein, wie der gesamte RAM des Computers.
Da meiner Erfahrung nach Windows bei Vorhandensein einer Auslagerungsdatei diese auch immer nutzt, und sei es nur für 3 Byte, kann man die "normale" Größe auch nur schwer abschätzen. Bei einem TS würde ich soviel Testbenutzer gleichzeitig anmelden, wie ich unter Spitzenbelastung erwarte. Einfach nur mit Desktop anmelden, nichts weiter starten. Und dann die Größe der Auslagerungsdatei notieren. Wenn diese im Produktivbetrieb dann einmal merklich größer wird (doppelte Größe wie bei Messung), dann wüsste ich, dass es an der Zeit wäre, den RAM des TS signifikant zu erhöhen.
Oder man überwacht einfach nur die Performance Counter für die Auslagerungsdatei. Wenn das Paging stark zunimmt, dann ist da höchstwahrscheinlich zuwenig RAM drin.
E.
Schnellen SSD-Speicher vorausgesetzt, würde ich die Größe der Auslagerungsdatei auf "systemverwaltet" stellen. Aus taktischen Gründen verlege ich die Auslagerungsdatei immer auf ein dediziertes Volume. Diese lasse ich doppelt so groß sein, wie der gesamte RAM des Computers.
Da meiner Erfahrung nach Windows bei Vorhandensein einer Auslagerungsdatei diese auch immer nutzt, und sei es nur für 3 Byte, kann man die "normale" Größe auch nur schwer abschätzen. Bei einem TS würde ich soviel Testbenutzer gleichzeitig anmelden, wie ich unter Spitzenbelastung erwarte. Einfach nur mit Desktop anmelden, nichts weiter starten. Und dann die Größe der Auslagerungsdatei notieren. Wenn diese im Produktivbetrieb dann einmal merklich größer wird (doppelte Größe wie bei Messung), dann wüsste ich, dass es an der Zeit wäre, den RAM des TS signifikant zu erhöhen.
Oder man überwacht einfach nur die Performance Counter für die Auslagerungsdatei. Wenn das Paging stark zunimmt, dann ist da höchstwahrscheinlich zuwenig RAM drin.
E.
Hallo,
ich würde niemals auf die Idee kommen, an dieser Stelle herumzufrickeln.
Man muss nicht alles anklicken was man sieht. Just my 2C.
Gruß,
Jörg
ich würde niemals auf die Idee kommen, an dieser Stelle herumzufrickeln.
Man muss nicht alles anklicken was man sieht. Just my 2C.
Gruß,
Jörg