kreuzberger

Veritas Backup Exec 22, Autowechsler, Fragen

Mahlzeit liebe Digitalfreunde,

Ich versuche mich gerade nach und nach mit dem o. g. Programm und dem Autowechsler zu nähern. Leider klappt das nicht immer perfekt. Einiges habe ich bereits gut hinbekommen, bei andren Ideen hab ich noch Wissenslücken. Ggf. ist hier ja jemand, der diese füllen kann.

Aufgabe:
Da ist ein Windows-Server mit Daten, die ausgelagert werden sollen. Es sind rund 1,8TB komprimierte Daten, die auf 2 LTO5 Bänder platz finden sollen.

- Ich füttere den Autowechsler über die Postfächer mit 6 neuen Medien a 1,5TB.
- Ich schiebe die 6 Medien in freie Schächte mit dem Web-Fronten des Wechslers.
- Ich starte Veritas.
- Ich lösche alle diese neuen Bänder, ich weiß in welchen Schächten sie sind und ihre Kennung.
- Ich gebe zwei der Bänder neue Namen (Name_Band01_BSP0005L5, Name_Band02_BSP0007L5)
- Ich lege ein Mediensatz für die beiden Bänder an.
- Ich lege keinen Medienspeicher an.
- Ich lege einen Backupjob für den Server an. (Nur den Ordner der gewünschten 1,8TB Daten, nix weiteres, ohne Shedule, ohne Kompression, ohne Passwort, Verknüpfung mit dem Mediensatz)

bis hier hat elles geklappt.

- Ich starte den Job (ein beliebiges leeres Band wird in ein Laufwerk eingelegt, das Backup startet.)
- ich halte den Job an. Das benutzte Band wird in den Mediensatz hinzugefügt.

Das war so nicht vorgesehen, denn er nimmt nicht eines der beiden vorgesehenen Bänder, sondern irgend ein anderes, leeres Band.

Wie muss ich nun eigentlich genau vorgehen, dass ich
- genau die vorgesehenen Bänder für den Job benutze
- und schließlich diese Bänder aus dem Wechsler herausnehme (Archiv) (Vermutlich: Webfrontend, move Tape to Postfach)

Wäre es denn möglich, die/eine Bandinhaltsdatei irgendwie separat zusätzlich abzuspeichern?

Hat da jemand dn perfekten Tip?

Grüße

Kreuzberger
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Content-ID: 672819

Url: https://administrator.de/forum/veritas-backup-exec-22-autowechsler-fragen-672819.html

Ausgedruckt am: 22.05.2025 um 20:05 Uhr

Penny.Cilin
Penny.Cilin 10.05.2025 um 13:23:15 Uhr
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@kreuzberger,

mit fällt grade folgendes ein (bin unterwegs):
Hast Du Mediapools definiert? Schau mal in die Doku von Veritas Backup Exec rein.
Es müsste eigentlich ein sogenanntes Beginnerhandbuch (First Steps) geben.

Gruss Penny.
kreuzberger
kreuzberger 10.05.2025 um 13:53:26 Uhr
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@Penny.Cilin

Danke

Ich hab inzwischen weiter probiert.

Bei Veritas heisst das Medienspeicher statt Mediapools. (deutsch/englisch)

Ich hab nun doch einen Medienspeicher (AUSLAGERUNG) neu Erzeugt und den Mediensatz dieser beiden Bänder in den Medienspeicher verbunden.

Dennoch aber habe ich den selben Effekt: Starte ich den Job holt er sich ein beliebiges, leeres Band, ich kann nicht definieren, welches Band er nehmen soll.
Eigentlich will ich grundsätzlich für jeden Job festlegen, welche Bänder er dazu nehmen Sol, und keine anderen.

Das komplette Handbuch habe ich als PDF im Original da.

Kreuzberger
MacLeod
MacLeod 10.05.2025 um 17:55:27 Uhr
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Hallo,
wie erkennt dein Wechsler die Bänder aus seinem Repo. Kann er die Strichcodes sauber einlesen? Woher weiss der Wechsler, welches Band in welchem Magazin an welcher Stelle steckt?
MfG,
MacLeod
kreuzberger
kreuzberger 10.05.2025 um 18:50:58 Uhr
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@MacLeod

Danke

Der Wechsler identifiziert die Bänder anhand der Strichcodes und benennt sie im Veritas eben mit dem dazu passenden Buchstaben-Zahlen-Beschriftungen.

Ich hatte das wie oben beschrieben teilweise beim benennen der Bänder so beibehalten:

z.B.: Name_Band02_BSP0007L5

Kreuzberger
Pjordorf
Pjordorf 11.05.2025 um 00:51:29 Uhr
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Hallo,

Zitat von @kreuzberger:
- ich halte den Job an.
Warum?

Das komplette Handbuch habe ich als PDF im Original da.
Und auch mal komplett gelesen und Verstanden, insbesondere was Veritas sich vorstellt?

Und du redest die ganze Zeit über einen Wechsler. Wird der auch von deiner Veritas Software mit deiner Server Version unterstützt?

Gruss,
Peter
kreuzberger
kreuzberger 11.05.2025 um 11:53:41 Uhr
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@Pjordorf

Hast du eigentlich jemals in deinem Leben mit Veritas Backup Exec gearbeitet?
Hast du jemals in deinem Leben mit Autoloadern gearbeitet?

Kreuzberger
kreuzberger
kreuzberger 12.05.2025 um 11:14:28 Uhr
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Uppppdate:

Ich bin nun darauf gekommen, dass man den Autoloader „partitioniert“. Somit kann man einen bestimmten Bereich an Tape-Schächten einem Backupjob zuweisen. Wenn man dann dort nur ausschliesslich die vorgesehenen Bänder einlegt (per Hand, Web-Frontend) können für den Job auch nur diese Bänder genutzt werden.

Blöd aber: veritas verlangt dann bei Ausführung des jobs den „Import“ eines Bandes in das Laufwerk. Als es dann um das Folgetape ging scheiterte diese Idee, da das nicht funktionierte. In einer Dauerschleife kam die Fehlermeldung, dass man das nächste Tape Importieren solle, obwohl es längst im Laufwerk war. Ich musste am ende den Job abbrechen.

Es gibt also bisweilen für diese Art von Job keine Lösung.

Kreuzberger
ThePinky777
ThePinky777 16.05.2025 aktualisiert um 10:06:14 Uhr
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Hallo,

also ist zwar schon bald ein Jahrzehnt her das ich damit zu tun hatte aber:

Du machst die Tapes im Medienpool verfügbar.
Welches der Tapes Veritas benutzt kann dir komplett wurst sein, er nimmt sich ein leeres bzw. eins wo er beschreiben kann (siehe weiterer Erklärungsverlauf hier).
Im Backupjob kannst du irgendwo festlegen wie lange dann ein überschreibschutz der Tapes besteht,
also z.B. er soll das 2 Wochen nicht übeschreiben.
Dann läuft dein backupjob und sagen wir 2 Tapes werden beschrieben, landen dann anschliessend im Wechsler wieder (eventuell auch ne option im Backupjob die definiert sein muss).
Nun die Woche drauf erneut Tape Job und dann nimmt er 2 andere beschreibbare tapes, also in dem fall wieder 2 leere.
Dann nach 2 Wochen erneuter job, nun nimmt er entweder leere tapes oder tapes derren überschreibschutz abgelaufen ist.... du hast nicht zu definieren welche er nimmt. Dein job ist es Tapes rechtzeitig zu wechseln bevor sie unbeabsichtig überschrieben werden.... in diesem beispiel hast dafür 2 wochen zeit face-smile und halt neue tapes nachtanken....
und nun kommts auf dein konzept an wie lange du die tapes behalten willst.
dementsprechend überschreibschutz definieren... und dementsprechend die menge tapes auf halde haben.... und rechtzeitig wechseln...
kreuzberger
kreuzberger 16.05.2025 um 10:21:53 Uhr
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Moin @ThePinky777

DANKE

Ich bin da inzwischen etwas weiter und hab das hier nicht erneut aktualisiert, da sich scheinbar niemand weiter dazu äusserte.

Es geht ja bei Veritas Backup in der Grundeinstellung um eine Art Kreislaufsystem, wie du es ansatzweise beschreiben hast. Man geht eben davon aus, dass der Wechsler mit ausreichend Bändern bestückt ist, welche dann je nach Schreibschutzdauer immer wieder für neue Backups überschrieben werden unter der logischen Berücksichtigung, dass es nie dazu kommet, dass Content nicht im Backup berücksichtig ist.

So weit, so gut.

Nun gibt es aber noch etwas anderes: Datenauslagerung, Archivierung, Jahresabschluss wenn man so will. Das rotiert eben nicht.

Dazu muss man dann ein paar Grundeinstellungen abändern:

Man gehe zu
Einstellungen -> Speicher ->

Geräte mit Band-/ und Plattenkassette: keine (und Import abschalten)
Überschreiboptionen:
Wiederverwendbare Medien des Zielmediansatzes überschreiben, bevor temporäre Medien überschrieben werden.

So lassen sich Mediensätze vorkonfigurieren, welche ausreichend Platz für eine Datenauslagerung haben. Die Tapes dieser Mediensätze lassen sich dann über den Postschacht exportieren. So hat man eine Dauerhafte Datenauslagerung.

Das Umbenennen von Bändern ist hier wohl nicht vorgesehen. Macht man das, benennt Veritas spätestens beim Beschreiben eines Bandes wieder zurück zu aufgedruckten Kennung/Balkencode.
Bänder benennen wie Archiv_2025_BAND01, Archiv_2025_BAND02, Archiv_2025_BAND03, nutzt also nichts.

Kreuzberger
Penny.Cilin
Penny.Cilin 16.05.2025 um 10:45:17 Uhr
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Bänder benennen wie Archiv_2025_BAND01, Archiv_2025_BAND02, Archiv_2025_BAND03, nutzt also nichts.

Warum auch. Das sieht man doch im kompletten Inventory. Sowie die Retention Time (Aufbewahrungsrichtlinien). Und die Backupjobs sollte man natürlich sinngemäß anlegen. Da sieht man in den Logs auch, welche Bänder für was benutzt wurden.
kreuzberger
kreuzberger 16.05.2025 um 10:59:53 Uhr
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@Penny.Cilin

Nun, wenn man Bänder in den Schrank legt wüsste man ja schon gern was da drauf ist. Eine Beschriftung ist klar. Aber toll wäre es, wenn die Beschriftung mit der Bandkennung/-namen übereinstimmt.

Kreuzberger
Penny.Cilin
Penny.Cilin 16.05.2025 um 11:23:37 Uhr
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@kreuzberger
Ich weiß ja nicht, wie viele LTO-Bänder Du hast. Aber bei den Backupprodukten und Bandlibraries, welche ich betreut habe, ging man IMMER mit einem Ausdruck oder Notizzettel an den Schrank, wo die beschriebenen Bänder extern aufbewahrt wurden. Und wir reden hier nicht von ein paar Bändern. face-wink

Im Rechenzentrum hatten wir damals zwei Grau Roboter mit jeweils 6 Türmen, welche doppelseitig mit Greifern jeweils 10 LTO-Laufwerke bedient haben. Zum Schluss haben wir ca. 980 000(!) LTO Bänder sachgerecht löschen lassen.

Gruss Penny.
kreuzberger
kreuzberger 16.05.2025 um 12:09:23 Uhr
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@Penny.Cilin

Zum Schluss haben wir ca. 980 000(!) LTO Bänder sachgerecht löschen lassen.
Ich weiss ja nicht welche Sorte das war (LTO?), aber ein paar davon hättest du ja mal für mich beiseite schaffen können, wa!?!?!?
face-wink
Kreuzberger
Penny.Cilin
Penny.Cilin 16.05.2025 um 12:15:46 Uhr
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Zum Schluss haben wir ca. 980 000(!) LTO Bänder sachgerecht löschen lassen.
Ich weiss ja nicht welche Sorte das war (LTO?), aber ein paar davon hättest du ja mal für mich beiseite schaffen können, wa!?!?!?
Das waren LTO1-LTO3 Bänder. Da kannst Du heute niXX mehr damit anfangen. Es sei denn Du hättest noch alte Bandlaufwerke (LTO5-LTO3). Weil die aktuelle Generation kann zwei Generationen zurück noch lesen.
Hier ein Wikipediaartikel bzgl. LTO.

Kreuzberger

Gruss Penny.
kreuzberger
kreuzberger 16.05.2025 um 12:34:49 Uhr
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@Penny.Cilin

Ok, ich hatte und habe nix anders als LTO5. Ist zwar nun auch alt, aber was ich hier habe kostete so gut wie nix und es geht noch halbwegs gut. (Nur ein LTO5-LW im Wechsler sollte ich ggf. mal austauschen, da hätte ich dann gern aber lieber ein SAS LTO6 HH)

Kreuzberger
DiWiDiWi
DiWiDiWi 17.05.2025 aktualisiert um 08:55:07 Uhr
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Hi, ist der Server mit den 1,8TB Daten eigentlich eine Physik? Ich würde heute niemals mehr auf die Idee kommen eine virtuelle Maschine mit Veritas Backup Exec oder wie es heute heißt Arctera Backup Exec zu sichern. Sollte es eine Physik sein, so würde ich das Backup trotzdem nicht mit Backup Exec sichern. Backup Exec hatte mal seine Zeit, habe selber damit unter NetWare angefangen, aber es ist einfach überrannt worden.

Das Enterprise-Produkt NetBackup (immer noch Veritas) ist noch schlimmer und total überladen und viel zu kompliziert in der Bedienung. Ich habe beide Produkte noch im Einsatz mit Bandrobotern und bei Backup Exec sogar noch für LTO1 bis LTO6 für mögliche Restores.

Das neuste Backup Exec 25.x kriegt noch nicht mal eine vernünftige Grundinstallation hin, wenn man SQL Express installiert, weil bei der Installation die falschen Parameter an SQL Express übergeben werden. Ich weiß nicht, ob der Hausmeister von Arctera die Software prüft, bevor sie auf die Menschheit losgelassen wird, aber das ist echt unterirdisch. Keine Antworten im Forum dazu, wird einfach ignoriert. Geht gar nicht!

Wenn man Tape Libraries nicht partitioniert, dann geht eigentlich jede mir bekannte Backup-Software einfach hin und bedient sich im Roboter mit einem leeren Band aus einem Free- oder Scratch-Bereich, wenn der Job ein Overwrite und kein Append beinhaltet und nimmt nicht irgendein Band, das bereits mit einem Label ausgestattet ist, da es da eigentlich schon kein Scratch-Band mehr ist.

Wenn es nur um die Sicherung dieses einen Servers geht, dann rate ich davon ab Backup Exec zu nutzen. Es ist kostenpflichtig und viel zu teuer, aber das ist nur meine Meinung.

Achja! Wir haben die genutzten Bänder immer in einer plain Text-Datei abgelegt, die auf einem System lag, welches auch gesichert wurde. Und in der Text-Datei stand u.A. auch drin, welche Systeme auf den Bändern gesichert wurden, aber da hat auch sicherlich Jeder seine eigenen Ideen.

Tot ziens!
kreuzberger
kreuzberger 17.05.2025 um 09:03:42 Uhr
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Moin @DiWiDiWi

Danke für die Info.

Nun, diese software ist jetzt hier nunmal da. Und für dn Zeck funktioniert es nun ja auch wie ich jetzt die einstellungen angepasst haben (siehe vorhergehender Beitrag von mir, 16.05.2025 um 10:21:53 Uhr).

Es laufen ja auch hier kaum Systemsicherungen, sondern eigentlich fast nur Datensicherungen. In diesem Speziellen fall ist es eine SMB-Freigabe von einem SYNOLOGY. Da geht es nicht anders als über SMB. (Obwohl da ja auch schon Ansätze im internet zu finden sind, wie man auf einem SYNOLOGY den Linux-Agent installiert, sofern ein x86-Prozessor drin ist.

Grundsätzlich gebe ich dir recht, es ist eine ungewöhnliche Oberfläche, und das Admin-Handbuch nicht nicht unbedingt genial.
Ich hab früher mal mit Backup-Ecex von Symantec rumwurschteln müssen als ich damals beim Fernsehen war. Auch das war gruselig, zumal mein Chef damals selbst das ganze Backup falsch konfiguriert hatte. (Ich nahm jeden Tag ein kaputtes band aus der Library.)

Für mich geht es so jetzt eigentlich ganz gut. Im Handbuch steht dazu nichts aber:
Wenn man wie oben beschrieben die einstellungen vornimmt greift er sich grundsätzlich immer genau diese Bänder für einen Job, die im Medienpool dazu zusammengefasst und verbunden wurden, keine anderen, keine temporären Bänder.
Diese Einstellung braucht man, wenn es kein zeitgesteuerten jobs gibt. das ist hier der Fall. Auf diese weise werden keine x-beliebiges Speicherpools überschrieben.
Und ja, was man aus dem Autoloader Heras nimmt wird peinlich genau beschriftet.

Kreuzberger