Virtuelle Maschinen starten mit einer Verzögerung von mehreren Stunden
Hallo!
Wir haben ein Problem, welches wir bisher nicht lösen konnten. Zunächst aber die Eckdaten des Servers:
Wir haben auf diesem Server 9 virtuelle Maschinen: 2x Linux und 7x Windows Server 2016.
Problembeschreibung:
Nach einem Neustart des Serverrechners, starten die einzelnen virtuellen Maschinen mit einer mehrstündigen Verzögerung. Während dieser Zeit zeigt der Hyper-V-Manager lediglich in der Spalte Status „Wird gestartet...“. Die Anzeige in der Spalte Phase bleibt währenddessen auf „Aus“.
Nachdem nach Stunden die virtuellen Maschinen laufen, können diese wie gewohnt schnell und problemlos neu gestartet werden. Also es handelt sich definitiv um den ersten Start einer virtuellen Maschine nach einem Neustart des Host-Rechners.
Während der Wartezeit konnten wir im Ressourcenmonitor keine Datenträgeraktivitäten feststellen, die auf Hyper-V hinweisen könnten. Allerdings belastete „vmms.exe“ die CPUs mit konstant 3%, was uns als relativ hoch erscheint.
System-, Anwendungs- und Hyper-V-Protokolle zeigen keine Auffälligkeiten.
Zunächst lief alles wie gewohnt – schnell, stabil und ohne jegliche Probleme. Da wir sehr selten den Host neu starten, wissen wir nicht, seit wann das Problem besteht. Das erste Mal ist uns das Ende September 2019 (also vor mehr als einem Jahr) aufgefallen.
An der Startverzögerung kann es nicht liegen. Wir haben bereits alle Startverzögerungen komplett deaktiviert, die VMs alle heruntergefahren und den Server neu gestartet. Danach haben wir die Maschinen ohne Erfolg manuell gestartet – wir mussten wieder Stunden warten, bis diese gestartet wurden. Also dasselbe Verhalten.
Mehr Infos versuchen wir heute Abend zu liefern, denn auch zwischen den Jahren werden die Server gebraucht.
Kennt jemand dieses Verhalten und einen möglichen Lösungsansatz?
Im Voraus vielen Dank!
René
Wir haben ein Problem, welches wir bisher nicht lösen konnten. Zunächst aber die Eckdaten des Servers:
1 Intel Serverbarebone R2208WTTYSR
1 Intel Remote Management Module V4 Lite 2
2 CPU Intel XEON E5-2620v4/8x2.1 GHz/20MB
128 GB RAM
- 8x8GB: DDR4 REG 8GB/PC2400/ECC
- 4x16GB: DDR4 REG 16GB/PC2666/ECC (nachträglich eingebaut)
1 LG DVD±RW/±R Slim, SATA
2 SSD 2.5" 240GB Intel DC S3520 MLC, SATA3
RAID1, Systempartition, 100%
6 HD2.5" SAS3, 1.2TB, SGT ST1200MM0088/10k/512n
RAID5, Datenpartition, 100%
1 BC MegaRAID 9361-8i, PCIe x8, SAS 8 HDD sgl.
1 BC MegaRAID CV Modul 02 für 9361-4i/-8i
1 BC MegaRAID BBU-BRACKET-05 KIT
1 Windows Server 2016 Datacenter. 16Core
Wir haben auf diesem Server 9 virtuelle Maschinen: 2x Linux und 7x Windows Server 2016.
Problembeschreibung:
Nach einem Neustart des Serverrechners, starten die einzelnen virtuellen Maschinen mit einer mehrstündigen Verzögerung. Während dieser Zeit zeigt der Hyper-V-Manager lediglich in der Spalte Status „Wird gestartet...“. Die Anzeige in der Spalte Phase bleibt währenddessen auf „Aus“.
Nachdem nach Stunden die virtuellen Maschinen laufen, können diese wie gewohnt schnell und problemlos neu gestartet werden. Also es handelt sich definitiv um den ersten Start einer virtuellen Maschine nach einem Neustart des Host-Rechners.
Während der Wartezeit konnten wir im Ressourcenmonitor keine Datenträgeraktivitäten feststellen, die auf Hyper-V hinweisen könnten. Allerdings belastete „vmms.exe“ die CPUs mit konstant 3%, was uns als relativ hoch erscheint.
System-, Anwendungs- und Hyper-V-Protokolle zeigen keine Auffälligkeiten.
Zunächst lief alles wie gewohnt – schnell, stabil und ohne jegliche Probleme. Da wir sehr selten den Host neu starten, wissen wir nicht, seit wann das Problem besteht. Das erste Mal ist uns das Ende September 2019 (also vor mehr als einem Jahr) aufgefallen.
An der Startverzögerung kann es nicht liegen. Wir haben bereits alle Startverzögerungen komplett deaktiviert, die VMs alle heruntergefahren und den Server neu gestartet. Danach haben wir die Maschinen ohne Erfolg manuell gestartet – wir mussten wieder Stunden warten, bis diese gestartet wurden. Also dasselbe Verhalten.
Mehr Infos versuchen wir heute Abend zu liefern, denn auch zwischen den Jahren werden die Server gebraucht.
Kennt jemand dieses Verhalten und einen möglichen Lösungsansatz?
Im Voraus vielen Dank!
René
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16 Kommentare
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Hallo,
was zeigt der Gastbildschirm während der Zeit? Wird das OS überhaupt zeitnah angeschubst?
Gruß,
Jörg
was zeigt der Gastbildschirm während der Zeit? Wird das OS überhaupt zeitnah angeschubst?
Gruß,
Jörg
Hallo,
Kopiere mal VHD Dateien bzw. Prüfe ob des da keine/n Problem/e gibt. Hat dein SAS Verbund Probleme? RAM ist OK?
Gruß,
Peter
Zitat von @temuco:
Nach einem Neustart des Serverrechners, starten die einzelnen virtuellen Maschinen mit einer mehrstündigen Verzögerung.
Sollen alle VMs zur gleichen Zeit Starten? Hintereinander?Nach einem Neustart des Serverrechners, starten die einzelnen virtuellen Maschinen mit einer mehrstündigen Verzögerung.
Kopiere mal VHD Dateien bzw. Prüfe ob des da keine/n Problem/e gibt. Hat dein SAS Verbund Probleme? RAM ist OK?
Gruß,
Peter
Hallo,
vCPUs uberbucht?
CPU defekz?>
Gruß,
Peter
Zitat von @temuco:
Eingestellt waren die VMs so, dass sie in einem Abstand von einigen Minuten hintereinander starten. Testhalber haben wir aber diese Startverzögerung deaktiviert inkl. dem automatischen Start, um eine einzelne Maschine manuell zu starten. Das Verhalten hat sich nicht geändert: Auch von Hand brauchte der Start ewig.
Und die Reihenfolge ändern?Eingestellt waren die VMs so, dass sie in einem Abstand von einigen Minuten hintereinander starten. Testhalber haben wir aber diese Startverzögerung deaktiviert inkl. dem automatischen Start, um eine einzelne Maschine manuell zu starten. Das Verhalten hat sich nicht geändert: Auch von Hand brauchte der Start ewig.
vCPUs uberbucht?
CPU defekz?>
Der Server ist OK. Wir konnten keine sonstigen Fehler feststellen. Und wenn alle Maschinen laufen, funktioniert auch alles fehlerfrei. Wir können auch, nachdem die Maschinen endlich laufen, diese erneut starten – hier gibt es keine Warterei mehr.
Entweder hast du Plattenfehler in einer/alle deiner VMs oder dein Host hat Plattenfehler oder sonstwas ist defekt wenn es nicht Konfigurationsprobleme sind. Prüfen und nicht vermuten.Gruß,
Peter
Hallo
unbedingt den Unterschied prüfen der VMs beim Neustart
- VM heruntergefahren
- VM Status gespeichert
und differenzierende Festplatte mit Fehler oder auf slow space ?
aber ich würde eine vm kopieren und auf einem anderen System anstarten um es zu vergleichen
nachsehen ob es 100derte snapshot Ketten gibt pro Datenträger weil das Backup beim VSS schlampt
VG
ulti
unbedingt den Unterschied prüfen der VMs beim Neustart
- VM heruntergefahren
- VM Status gespeichert
und differenzierende Festplatte mit Fehler oder auf slow space ?
aber ich würde eine vm kopieren und auf einem anderen System anstarten um es zu vergleichen
nachsehen ob es 100derte snapshot Ketten gibt pro Datenträger weil das Backup beim VSS schlampt
VG
ulti
Hallo,
dann würde ich als Nächstes gucken, ob alle Dienste auf dem Hyper-V Host zeitnah laufen / gestartet werden.
Vielleicht hält irgend etwas die Dateien offen? Ich habe durchaus schon Virenscanner auf Hyper-V Hosts gesehen und inzwischen würde ich den Dingern sogar zutrauen, stundenlang in den VHDX-Dateien herumzurühren (...und die Datei solange offenzuhalten).
Zusätzlich lohnt ein Blick in die Prozesse vom Hyper-V-Host.
Vielleicht könnte man den Server auch mal testweise ohne Netzwerk hochfahren? Vielleicht gibt es einen Konflikt mit MAC- oder IP-Adressen?
Nach aktuellem Kenntnisstand kann man halt nur raten...^^
Gruß,
Jörg
dann würde ich als Nächstes gucken, ob alle Dienste auf dem Hyper-V Host zeitnah laufen / gestartet werden.
Vielleicht hält irgend etwas die Dateien offen? Ich habe durchaus schon Virenscanner auf Hyper-V Hosts gesehen und inzwischen würde ich den Dingern sogar zutrauen, stundenlang in den VHDX-Dateien herumzurühren (...und die Datei solange offenzuhalten).
Zusätzlich lohnt ein Blick in die Prozesse vom Hyper-V-Host.
Vielleicht könnte man den Server auch mal testweise ohne Netzwerk hochfahren? Vielleicht gibt es einen Konflikt mit MAC- oder IP-Adressen?
Nach aktuellem Kenntnisstand kann man halt nur raten...^^
Gruß,
Jörg
Hallo,
Naja, es gab da mal irgendwas von Sysinternals, womit man in offene Filehandles schauen kann. Sieht man auf dem Host denn gar nichts in der Zeit? Keine außergewöhnlichen Prozesse / Zugriffe / Auslastungen / Aktivitäten?
Wann starten die VMs denn? Immer nach Ablauf einer bestimmten Wartezeit (z.B. "3 Stunden")? Oder immer genau zu einem bestimmten Zeitpunkt?
Nö. Aber wenn es Windows Defender ist, schließe ich den eher als Ursache aus. So einen Schnitzer kriegt nicht mal Microsoft hin.
Gruß,
Jörg
Zitat von @temuco:
Das mit der offenen Datei müssen wir nochmals überprüfen, wobei ich mir das nicht vorstellen kann.
Das mit der offenen Datei müssen wir nochmals überprüfen, wobei ich mir das nicht vorstellen kann.
Naja, es gab da mal irgendwas von Sysinternals, womit man in offene Filehandles schauen kann. Sieht man auf dem Host denn gar nichts in der Zeit? Keine außergewöhnlichen Prozesse / Zugriffe / Auslastungen / Aktivitäten?
Wann starten die VMs denn? Immer nach Ablauf einer bestimmten Wartezeit (z.B. "3 Stunden")? Oder immer genau zu einem bestimmten Zeitpunkt?
Weißt du, ob er beim Rechnerstart etwas prüft, auch wenn der Echtzeitschutz deaktiviert ist?
Nö. Aber wenn es Windows Defender ist, schließe ich den eher als Ursache aus. So einen Schnitzer kriegt nicht mal Microsoft hin.
Gruß,
Jörg
Hallo René,
ich hatte ein solches Phänomen einmal auf einer Hyper-V 2016 Umgebung im Zusammenhang mit einer VM-Replikation über Veeam.
Hier sind bei jedem Replikationsdurchlauf sog. Reference Points in der Hyper-V Konfiguration angelegt worden, welche bei jedem VM-Start eingelesen werden mussten. Mit die Zeit waren das bei mir auch mehrere Tausend Stück, was zu diesen Startverzögerungen geführt hat.
Nach Beseitigung der Reference Points waren die Startverzögerungen auch beseitigt, seitdem läuft alles normal.
Nähere Infos dazu habe ich damals im Veeam Forum gefunden:
https://forums.veeam.com/microsoft-hyper-v-f25/guest-os-starting-up-is-v ...
Dort sind auch PowerShell-Skripte zum Auslesen der Anzahl der Reference Points zu finden.
Vielleicht hilft dir das ja weiter.
Viele Grüße & guten Rutsch
ich hatte ein solches Phänomen einmal auf einer Hyper-V 2016 Umgebung im Zusammenhang mit einer VM-Replikation über Veeam.
Hier sind bei jedem Replikationsdurchlauf sog. Reference Points in der Hyper-V Konfiguration angelegt worden, welche bei jedem VM-Start eingelesen werden mussten. Mit die Zeit waren das bei mir auch mehrere Tausend Stück, was zu diesen Startverzögerungen geführt hat.
Nach Beseitigung der Reference Points waren die Startverzögerungen auch beseitigt, seitdem läuft alles normal.
Nähere Infos dazu habe ich damals im Veeam Forum gefunden:
https://forums.veeam.com/microsoft-hyper-v-f25/guest-os-starting-up-is-v ...
Dort sind auch PowerShell-Skripte zum Auslesen der Anzahl der Reference Points zu finden.
Vielleicht hilft dir das ja weiter.
Viele Grüße & guten Rutsch
Hallo in die Runde und erstmal ein frohes neues Jahr.
Ich habe jetzt keine Lösung, aber einen Tip :
Ich hatte das Problem ähnlich, allerdings nicht für Stunden. Eher so für 30-45min.
Dabei ist aufgefallen, dass in der Spalte "Status" die Info "Wird zusammengeführt xx%" steht.
Es sah so aus, als ob Snapshots zusammengeführt wurden - was allerdings, wenn man es provoziert nicht annähernd so lange dauert.
Ich habe testweise automatische Snapshots deaktiviert und das Problem war weg.
Trotzdem etwas mulmig...
Grüße
Mike
Ich habe jetzt keine Lösung, aber einen Tip :
Ich hatte das Problem ähnlich, allerdings nicht für Stunden. Eher so für 30-45min.
Dabei ist aufgefallen, dass in der Spalte "Status" die Info "Wird zusammengeführt xx%" steht.
Es sah so aus, als ob Snapshots zusammengeführt wurden - was allerdings, wenn man es provoziert nicht annähernd so lange dauert.
Ich habe testweise automatische Snapshots deaktiviert und das Problem war weg.
Trotzdem etwas mulmig...
Grüße
Mike