shepherd81
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Wann lohnen sich virtuelle Clients?

Bei uns stellt sich die Frage ob sich virtuelle Clients eher auszahlen als Desktop PCs!?

Wie macht ihr den diese Milchmädchenrechnung ob der Kauf von einem ESXi Server mit immens viel Arbeitspeicher mehr Sinn macht
als die Anschaffung von unzählig vielen neuen Desktop-Clients!?

Kommt ja ständig dann auch die Sache mit, wie viel Arbeitspeicher und wie viele CPU's weiße ich dann einem virtuellen Client zu.
Wird ein 2 CPU und 4GB RAM virtueller Client genauso performant sein wie ein 4CPU 8GB PC?
Spare ich mir mit virtuellen Clients Ressourcen oder eher nicht?

Wer hat den hierzu schon langzeit-Erfahrung bzw. ist schon den Weg des Umstieges gegangen?
Ab wann also sollte man eher Geld in einen virtuellen Server stecken als ständig neue PCs zu kaufen?
Bei uns glauben viele noch das ein virtueller Client etwas weniger Ressoucen-Hungrig ist als ein gleich dimensionierter Hardware-Client!
Weiß nicht so recht ob ich dehm zustimmen möchte.

Also: 256GB oder 512GB oder 1024GB RAM für einen ESXi vs. 60 oder 120 Desktop-Clients mit i5 und 16GB RAM.

p.s.: Um sich auf die virtuellen Maschinen verbinden zu können gibt es bei uns bereits Laptopts die jeder zum Home-Office verwendet.
Alles reines Windows umfeld also Win10/11.

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Mitglied: it-fraggle
it-fraggle 20.09.2022 um 14:15:35 Uhr
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Spannende Frage und die Antworten interessieren mich.

Allerdings frage ich mich wie man den Zugriff auf die VMs erhalten soll. Da muss ja irgendwas her mit dem ich mich drauf verbinden kann. Also habe ich doch wieder Hardware, die ich kaufen kann. Okay, da tut es auch ein Pi. Mal abwarten was die Kollegen zu sagen haben. face-wink
Mitglied: ukulele-7
ukulele-7 20.09.2022 aktualisiert um 14:21:27 Uhr
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ESXi hat ja erstmal nicht viel mit Client Virtualisierung zu tun. Welches Client OS soll denn auf den VMs laufen? Windows 10 Pro ist für VDI nicht frei gegeben, bei Business ist das ein Wirrwarr.

Rein rechnerisch kannst du keinen RAM einsparen, schon gar nicht halbieren, es sei denn du hast eine Lösung die VMs so bereit stellt das nur so viel Ressourcen zugeteilt werden wie auch gebraucht werden. Wenn da einfach 20 VMs immer an sind brauchen die auch 20x Ressourcen. Was du eher suchst ist ein Terminal Server, da teilen sich die User wirklich die Ressourcen und da kann jeder User dynamisch den RAM nutzen. Oder eben eine VDI Lösung...

Abgesehen davon wissen wir vieles nicht. Welche Software kommt überhaupt zum Einsatz? Welche Lizenzen sind vorhanden? Kommt ein Microsoft 365 Office zum Einsatz?
Mitglied: em-pie
em-pie 20.09.2022 um 14:27:39 Uhr
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Moin,

das lässt sich so pauschal nicht sagen.
Eine VDI-Infrastruktur fängt beim ESXi (oder welchem Hypervisor-Host auch immer) erst an.
Neben den Hosts brauchst du ja auch noch VDI-Lizenzen. Denn die normale Windows 10/ 11 Lizenz reicht da nicht.


VDI hat den Vorteil, dass die Leute, egal ob Unterwegs/ im Home Office oder im Büro immer die selbe virtuelle Maschine bekommen. geht der Client/ ThinClient unten drunter kaputt, geht man ins Regal und holt sich einen neuen.
Auch ist BYOD (ihhhh buuuuhhh) einfacher. Mir ist es dann egal, ob der User sein Macbook seine Ubuntu Kiste oder sein Windows7 nutzt (naja, fast egal)....

Ferner kann VDI sinnvoll sein, um Plattenplatz zu sparen. 100 VDI-Clients, basierend auf dem selben Image benötigen nur einen Bruchteil der Festplattenkapazität.
100 Fat Clients indes haben dann nun mal 100x 256GB SSDs verbaut.

UND du kannst bei VDI-Infrastrukturen es ggf. so definieren, dass beim nächtlichen Reboot alles wieder "auf Null" gesetzt wird. Also alles wieder den Stand auf Basis des sog. Golden Images hat.

Updates sind auf diese Weise auch "leichter".
Ich aktualisiere einmal das Golden Image, publiziere es und alle 100 Clients haben dieses Image (bei der nächsten Anmeldung) zur Verfügung.
Klar, das geht auch mit einem Client-Deployment-Tool (SCCM z. B.), aber dann müssen eben 100Clients "neuinstalliert" werden...
Mitglied: kpunkt
kpunkt 20.09.2022 aktualisiert um 14:39:58 Uhr
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Vom Gefühl her behaupte ich einfach, dass es sich bei der Größenordnung schon rentiert auf VDI zu setzen. Also bei den Folgekosten dann.
Ist halt anfänglich schon bissi investitionsfreudig.
Erleichtert aber die Administration dann ungemein, weil du so gar nicht mehr zu den Clients hin musst (Hardware- und Netzprobleme außen vor). Natürlich muss das einmal so ganz vernünftig konfiguriert werden.
Kommt aber generell aber auch auf die eingesetzte Softwar drauf an.
Mitglied: Shepherd81
Shepherd81 20.09.2022 aktualisiert um 15:02:15 Uhr
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Zitat von @ukulele-7:

ESXi hat ja erstmal nicht viel mit Client Virtualisierung zu tun. Welches Client OS soll denn auf den VMs laufen? Windows 10 Pro ist für VDI nicht frei gegeben, bei Business ist das ein Wirrwarr.

Rein rechnerisch kannst du keinen RAM einsparen, schon gar nicht halbieren, es sei denn du hast eine Lösung die VMs so bereit stellt das nur so viel Ressourcen zugeteilt werden wie auch gebraucht werden. Wenn da einfach 20 VMs immer an sind brauchen die auch 20x Ressourcen. Was du eher suchst ist ein Terminal Server, da teilen sich die User wirklich die Ressourcen und da kann jeder User dynamisch den RAM nutzen. Oder eben eine VDI Lösung...

Abgesehen davon wissen wir vieles nicht. Welche Software kommt überhaupt zum Einsatz? Welche Lizenzen sind vorhanden? Kommt ein Microsoft 365 Office zum Einsatz?

Danke für die Fragen.
Terminal Server geht nicht da wir viel zu viele unterschiedliche Berechtigungen und VLANs haben. Nicht jeder User darf auf die selben Netze usw. Sehr viele unterschiedliche Teams. Also die müssen auch physikalisch getrennt sein von anderen Dingen. Ziemlich komplizierte Sache!
Ja Office 365 und reine Windows Umgebung.


Zitat von @em-pie:

Moin,

das lässt sich so pauschal nicht sagen.
Eine VDI-Infrastruktur fängt beim ESXi (oder welchem Hypervisor-Host auch immer) erst an.
Neben den Hosts brauchst du ja auch noch VDI-Lizenzen. Denn die normale Windows 10/ 11 Lizenz reicht da nicht.


VDI hat den Vorteil, dass die Leute, egal ob Unterwegs/ im Home Office oder im Büro immer die selbe virtuelle Maschine bekommen. geht der Client/ ThinClient unten drunter kaputt, geht man ins Regal und holt sich einen neuen.
Auch ist BYOD (ihhhh buuuuhhh) einfacher. Mir ist es dann egal, ob der User sein Macbook seine Ubuntu Kiste oder sein Windows7 nutzt (naja, fast egal)....

Ferner kann VDI sinnvoll sein, um Plattenplatz zu sparen. 100 VDI-Clients, basierend auf dem selben Image benötigen nur einen Bruchteil der Festplattenkapazität.
100 Fat Clients indes haben dann nun mal 100x 256GB SSDs verbaut.

UND du kannst bei VDI-Infrastrukturen es ggf. so definieren, dass beim nächtlichen Reboot alles wieder "auf Null" gesetzt wird. Also alles wieder den Stand auf Basis des sog. Golden Images hat.

Updates sind auf diese Weise auch "leichter".
Ich aktualisiere einmal das Golden Image, publiziere es und alle 100 Clients haben dieses Image (bei der nächsten Anmeldung) zur Verfügung.
Klar, das geht auch mit einem Client-Deployment-Tool (SCCM z. B.), aber dann müssen eben 100Clients "neuinstalliert" werden...

In meinem Szenario geht es um Office PCs also da würden die Leute lieber gerne da weiterarbeiten wo sie aufgehört haben und keinen "reset" erleben. Projekt Management und R&D habens nicht so gern wenn die wieder von null anfangen müssen. Und das kann ich als Admin nachvollziehen. Vielleicht is das aber auch total abhängig was für Firma es is.
Plattenplatz is gsd nicht so das Thema. Ob da jetzt da unzählige SSDs rumhängen in PCs ist uns eigentlich wurst. Und am Storage ist es meiner Meinug nach teurer.

Die Frage ist ja, wie errechnet man es ab wann man anfängt lieber auf virtuell umzusteigen!?
Mitglied: ukulele-7
ukulele-7 20.09.2022 um 14:58:16 Uhr
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Normalerweise würde ich sagen natürlich geht das dennoch mit Terminal Servern, man muss halt mit Benutzerrechten und Sammlungen arbeiten. Aber Microsoft möchte eh kein M365 Office auf Terminal Servern mehr sehen, daher wäre es vielleicht kein guter Zeitpunkt jetzt dahingehend alles umzubauen. Das gleiche gilt aber auch für VDI meines Wissens nach. Du solltest dir sehr genau deine M365 Lizenz ansehen, selbst Business Premium darf kein lokales Office überall installieren.
Mitglied: kpunkt
kpunkt 20.09.2022 um 15:08:20 Uhr
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Zitat von @Shepherd81:

Die Frage ist ja, wie errechnet man es ab wann man anfängt lieber auf virtuell umzusteigen!?
Den ganzen VDI-Sums anbieten lassen. Inkl. benötigter Bleche, Server, Lizenzen, VDI-Lizenzen plus Konfiguration. Dagegen dann die Kosten für die Fatclients samt Lizenzen setzen.

Richtiger wirds dann aber noch, wenn du deine Arbeitsstunden beim Einrichten und verteilen der Fatclients hinzurechnest und dann auch noch die Zeiten, in denen du z.B. mal zu so einem Client hin musst. Fahrtkoste, wenn die denn auftreten, gehören dann auch rein.

So pauschal wird man das eher nicht sagen können. Kommt wie immer auf das genaue Was an.
Mitglied: em-pie
em-pie 20.09.2022 um 15:08:52 Uhr
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In meinem Szenario geht es um Office PCs also da würden die Leute lieber gerne da weiterarbeiten wo sie aufgehört haben und keinen "reset" erleben. Projekt Management und R&D habens nicht so gern wenn die wieder von null anfangen müssen.
A) Du hast mich missverstanden. Es geht hier um das OS. Benutzerdaten sollten natürlich außerhalb der VM, zentral auf einem Share liegen (egal ober per FolderRedirect oder FsLogix, ...). Der große Nutzen hierbei ist ja: hat sich Schadsoftware ins System eingenistet, sind die am nächsten Tag weg....

B) man kann auch, zusätzlich zur OS-Disk eine UserDisk direkt mit bereitstellen. Das wäre dann der persistente Speicherbereich.

C) Wenn es (fast) alles Office-User mit den selben Programmen sind: Schaue dir Terminalserver an... mit Terminalservern decken wir rund 70% der Office-User ab. die wenigen anderen haben dann noch irgendwelche Sonderlocken, die sie lokal benötigen/ für die es keine RDS-Freigabe seitens des Hersteller gibt/ gab...


Vorteil VDI vs. FatClient:
Du hast alles im RZ. Kommt der Client vor Ort ab handen... Who Cares.
Gut, es gibt ja noch den bitlocker....
Mitglied: kpunkt
kpunkt 20.09.2022 um 15:15:14 Uhr
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Zitat von @em-pie:

C) Wenn es (fast) alles Office-User mit den selben Programmen sind: Schaue dir Terminalserver an... mit Terminalservern decken wir rund 70% der Office-User ab. die wenigen anderen haben dann noch irgendwelche Sonderlocken, die sie lokal benötigen/ für die es keine RDS-Freigabe seitens des Hersteller gibt/ gab...

Hier würde sich dann evtl. auch ein Misch-Betrieb anbieten. Hier habe ich einige "gleiche" Arbeitsplätze, die handle ich per Terminalserver und Thinclients ab. Einige Arbeitsplätze (Buchhaltung z.B.), die oftmals "spezielle" Software benötigen haben Fatclients. Da dann alles mit entsprechenden Berechtigungssystemen, Ordnerumleitungen und natürlich Fileserver für die Daten der User.
Ja, ist dann wirklich mal Laufarbeit, ist aber unterm Strich dann günstiger und noch immer easy handhabbar.
Nachteil: ich vergess gerne mal eine Doku für die Fatclients anzulegen. Da heißts dann schon mal bei einem Austausch "Vrdmmt, wie war das denn jetzt gleich wieder?".
Mitglied: mbehrens
mbehrens 20.09.2022 um 15:16:11 Uhr
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Zitat von @Shepherd81:

Bei uns stellt sich die Frage ob sich virtuelle Clients eher auszahlen als Desktop PCs!?

Regelmäßig erledigt sich das Thema aus betriebswirtschaftlicher Sicht, wenn die notwendigen Lizenzen betrachtet werden (Management, VDI, ...), ganz abgesehen von der notwendigen Serverinfrastruktur.
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 20.09.2022 um 15:44:47 Uhr
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Zitat von @Shepherd81:
Wann lohnen sich virtuelle Clients?
... wenn die Kosten der nicht-Virtualisierung höher sind.
Mitglied: Visucius
Visucius 20.09.2022 um 16:12:05 Uhr
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Was habt Ihr in so nem Setup denn für Mobile bzw. Thin-clients?

Ich hatte sowas ja mal mit Raspis gemacht aber ich gehe davon aus, dass ist jetzt eher nicht der "übliche" Weg. Nur einfach "kleinere bzw. schwächere" Windows-Maschinchen fürs RDP zu nehmen wäre ja der größte Unsinn (Sicherheit, Lizenzen, Kosten, Verwaltungsaufwand, ...)
Mitglied: Sandwichmaker
Sandwichmaker 20.09.2022 um 16:20:01 Uhr
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Wir hatten dasselbe Thema und haben dementsprechend ein paar VDI Lösungen ausprobiert wie z.B VMware Horizon. Hatten dazu auch mehrere Gespräche geführt mit Experten von Thomas Krenn oder Bechtle.

Fakt ist, mit VDI wirst du NIE billiger weggekommen als, wenn du feste Rechner kaufst. Allerdings, wenn das ganze System einmal steht z. B. VMware Horizon hast du eine extreme Zeitersparnis und Effizienzsteigerung. Aber allein das Lizenz wirrwarr ist grauenhaft. Wir sind letztendlich zum Schluss gekommen das es für uns (250 Clients) keinen Sinn macht und es VIEL zu Teuer ist. Wenn Geld keine Rolle spielt und zig 100 Clients verwaltet werden müssen, dann ist es absolut Genial.

MfG
Mitglied: ukulele-7
ukulele-7 20.09.2022 um 17:13:49 Uhr
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Zitat von @Sandwichmaker:

Fakt ist, mit VDI wirst du NIE billiger weggekommen als, wenn du feste Rechner kaufst. Allerdings, wenn das ganze System einmal steht z. B. VMware Horizon hast du eine extreme Zeitersparnis und Effizienzsteigerung. Aber allein das Lizenz wirrwarr ist grauenhaft. Wir sind letztendlich zum Schluss gekommen das es für uns (250 Clients) keinen Sinn macht und es VIEL zu Teuer ist. Wenn Geld keine Rolle spielt und zig 100 Clients verwaltet werden müssen, dann ist es absolut Genial.
Es kann Einsparungseffekte geben wenn z.B. jeder Mitarbeiter am Arbeitsplatz und im Homeoffice dicke Hardware stehen hat. Aber das hängt von vielen Dingen ab die nicht allgemein beantwortet werden können. Ich z.B. habe hier noch 10+ Jahre alte Clients stehen die alles haben was sie brauchen.

Kosten sind sicherlich ein Teil aber nicht alles. Es geht vor allem um den administrativen Aufwand und ich finde auch um Sicherheit. Meine Clients können morgen verschlüsselt werden, auf den Müll oder verbrennen, ist egal.

VDI ist vor allem wegen Microsofts Lizenzpolitik ein Grauß. Die wollen halt Azure VDI durchdrücken.
Mitglied: Dani
Dani 20.09.2022 um 19:07:22 Uhr
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Moin,
ich habe zu dem Thema VDI bereits mehrfach in der Vergangenheit sehr ausführliche Kommentare geschrieben. Bitte greife auf die Suche zurück.

Bei uns glauben viele noch das ein virtueller Client etwas weniger Ressoucen-Hungrig ist als ein gleich dimensionierter Hardware-Client!
Das lässt sich pauschal nicht sagen. Es hängt stark vom Design und Anforderungen ab.

Du hast z.B. 100 VDIs welche aus dem Golden Image stammen. Dann ist es technisch möglich, dass nur bei Bedarf on-demand für den anmeldenten Benutzer eine VM erzeugt und nach der Abmeldung wieder zerstört wird. Dann kannst du durch aus weniger Hardware Ressourcen klar kommen.

Du hast z.B. 100 VDIs welche dediziert erstellt worden sind, weil z.B. eine Sofware sich an der MAC-Adresse und/oder IP-Adresse orientiert, kannst du erst einmal auf kein Deployment via Golden Image on-demand zurückgreifen. Das heißt du hast erstmal 100 vollfertige VMs da liegen. Somit werden die gleichen Hardware Ressourcne benötigt wie ein physkalischer Client. Im Detail gibt es zwei Abstufungen:
  • Die VMs können automatisch heruntergefahren werden, wenn die Abmeldung oder keine Aktiviertät erfolgt
  • Die Ressourcen der Prozessoren könnten trotzdem zwischen den VDIs geshared werden.

Wer hat den hierzu schon langzeit-Erfahrung bzw. ist schon den Weg des Umstieges gegangen?
Wir haben vor über 10 Jahren den Sprung ins VDI gewaagt und sind nach wie vor glücklich damit. Vorausgegangen ist eine größere Evalierung, Abwägungen und Konzeptionen. Eingestigen sind wir einer Tocherunternehmen bestehend aus Office- und CAD-Arbeitsplätzen. Denn neben Rechner, ein oder mehreren Bildschirmen (damit auch Auflösungen), ist die Peripherie der Nutzer ein weitere Knackpunkt was Performance und Kompatiblität angeht. Nach und Nach wurden immer mehr Arbeitsplätze umgestellt und inzwischen sind 85% unserer IT-Arbeitsplätze auf eine VDI. Meistens wenn das Leasing von Endgeräten ausgelaufen ist, wurde dann ein Thinclient genommen und die entsprechende Migration vorgenommen. Es gibt natürlich weiterhin Ausnahmen und Sonderfälle (Produktion, Kassensysteme, Schichtarbeitsplätze), wo der Aufwand und möglicher Schaden einfach in keiner Relation steht.

Eine VDI hat Auswirkungen auf Access- und Backbone-Netzwerk, verfügbare Kapazität im Rechenzentrum, Beschaffung von physkalischen Servern, Beschaffung/Erweiterung des SAN Storages (klassische oder HCI) Überarbeitung des Backup- und Recovery Konzept, Internetbandbreite, Datensicherheit (UEM, DLP, IDS/IDP, WAF, etc) und Datenschutz (z.B. RBAC für die VDI Komponanten, vTPM für Windows 11, etc.). Damit auch verbunden Redundanzen für Wartungsarbeiten so sogar Ausfälle. Das darf man nicht unterschätzen. Weil egal wo ein Engpass auftaucht, es hat im besten Fall nur Auswirkungen für einen Bruchteil der Nutzer und im Worst Case für alle Benutzer.

Nicht zu vergessen Lizenzierung von VMware Horizon, Microsoft Client Betriebssysteme, Microsoft Office, etc. Wobei das Thema sehr überschaubar ist und eher die wiederkehrenden Kosten in die Höhe treibt.

Last but not Least ist das Thema Telefonie. Je nach Architektur und Design holt euch das Thema schneller ein als euch lieb ist. Vorallem wenn ihr noch klassisch Telefon Apparate + CTI über den Rechner nutzt. Das würde nämlich bedeuten, die Leute müssen immer am selben IT-Arbeitsplatz sitzen, damit die Zuordnung VDI + Nebenstelle/Telefon stimmt. Was passiert, wenn die Person von zu Hause arbeitet?!

Auch der Stromverbrauch im Rechenzetrum ist nicht zu vernachlässigen. Denn dort laufen Server und Storage, Backup, etc... 24/7 Tage. Bei den Clients ist die Laufzeit des Rechners abgestuft (12x7, 6x6, 8x,5. etc.). Da geht es gleich um ein paar Euros un das Jahr für Jahr. Denn auch ein IT-Arbeitsplatz mit einem Thinclient wird weiterhin Strom verbrauchen. Da zucken die Controller öfters mal zu sammen. face-wink

Dann ist noch die Frage nach dem Fachpersonal im IT. Eine VDI ist nochmals ein ganz andere Liga. Da sind in vielen Fällen erst einmal ein Haufen Schulungen notwendig. Des Weiteren wird auch Personal benötigt, um die VDI zu pflegen. Das setzt ein ganz anderes technisches Verständnis voraus, wie mal Server installieren oder einen Rollout von physikalischen Clients. Da wird früher oder später eine IT-Stellen dazu kommen müssen. Alternativ kann die Betreuung durch einen Dienstleister erfolgen. Aber auf Dauer ist in der Regel eigenes Personal günstiger und flexibler.

p.s.: Um sich auf die virtuellen Maschinen verbinden zu können gibt es bei uns bereits Laptopts die jeder zum Home-Office verwendet.
Schön, aber ist kein Muss. Wenn man auf VDIs setzt gibt es zwei Möglichkeiten:
  • Per Browser und der HTML5 Weboberfläche
  • Per VDI Client Agent (ähnlich wie Citrix Workspace)

Als die Pandemie ausgebrochen ist waren wir startklar. Alle VDI Nutzer konnten von heute auf Morgen von zu Hause arbeiten ohne größere Kraftaktionen. Da hat sich das Projekt das zweite Mal ausgezahlt.

Das Erste Mal hat es sich bezahlt gemacht, als in einer Tochterunternehmen eine Malware gewütet hat. Alle VMs gelöscht, neu angelegt, Benutzerprofile neu generieren lassen und die Nutzer konnten mehr oder weniger wieder Arbeiten.

Ich könnte noch Zeile um Zeile füllen... es ist kein einfaches Thema was sich in einer Woche beantworten lässt. Hier muss schon der Wille da sein, erst einmal ein Haufen Geld zu investieren, bevor man ein Ergebnis sieht. Mit allem drum und dran (sprich grüne Wiese, von Grund auf neue Plattform, Referenz meine Aufzählung von Oben) für 100 VDIs schätze ich grob 300.000 bis 500.000,00€ (Brutto).


Gruß,
Dani
Mitglied: Vision2015
Vision2015 20.09.2022 um 19:22:36 Uhr
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Moin...
also VDI bei 60-120 Usern wird warscheinlich etwas zu Teuer werden, ich würde das mit RDP / + nötigenfalls Citrix umsetzen wollen.

Terminal Server geht nicht da wir viel zu viele unterschiedliche Berechtigungen und VLANs haben. Nicht jeder User darf auf die selben Netze usw. Sehr viele unterschiedliche Teams. Also die müssen auch physikalisch getrennt sein von anderen Dingen. Ziemlich komplizierte Sache!

wiso sollte das nicht machbar sein? das sind standard scenarios , ok- für den gelegenheits Admin wird das kein spaziergang sein, aber alles machbar!

auch kannst du nicht sagen, " Also: 256GB oder 512GB oder 1024GB RAM für einen ESXi vs. 60 oder 120 Desktop-Clients mit i5 und 16GB RAM."
eine ordentliche lastauswertung ist da schon nötig- und + 25% Puffer und bei 4 RDS Host, +1 Blech Reserve!
bleibt nur noch die Frage des Storage... soll es ein vSan sein.. oder gleich nen richtiges dickes Ding?!?!
da wäre noch die frage, was vorhanden ist, und verwertet werden kann! Datensicherung nicht vergessen face-smile
ach ja.. dein Server Kabuff braucht jetzt wohl eine Kühlung, und der Elektriker wird die eine oder andere zuleitung verlegen müsssen, und die USV wird auch etwas größer...

jetzt zum schönen Teil...
wenn das gelumpe erstmal rennt, sparst du ordentlich Zeit bei Updates etc.. du kannst alles Zentral machen.
updates können ein Segen sein... oder die Hölle! deswegen rate ich dir, zu einer sehr performanten Datensicherung.... und Test VMs...

Frank
Mitglied: maretz
maretz 21.09.2022 um 06:42:22 Uhr
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Ich denke mal du musst erstmal schauen in welcher "Geschmacksrichtung" du die VDI-Struktur nimmst... Du kannst ja bei Citrix mit div. optionen Arbeiten. Du kannst einmal den kompletten Desktop virtualliseren, du kannst auch nur Applikationen auf dem Server bereitstellen die dann über nen Citrix gestartet werden...

Wenn du den vollen Arbeitsplatz machst bietet es aus meiner Sicht schon einige Vorteile: Egal ob die nun nen Laptop, nen dusseligen ThinClient oder nen Raspi als Client haben - du stellst denen das OS auf dem Server bereit. Du kannst im "Golden Image" zB. auch Updates usw. gleich mit eintragen und jede neue Maschine wird automatisch damit ausgeliefert (und je nach Geschmacksrichtung gibt es eben keine "festen" Maschinen sondern die werden immer erzeugt). Dabei spielen VLAN usw. erstmal keine Rolle - da du ja durchaus definieren kannst welche VM in welchem VLAN ist... Du hast also nicht das Gerenne jedesmal wenn es Updates gibt.

Weiterhin hast du natürlich eine gewisse Hoheit über die Daten. Wenn ich heute mein Laptop im Office nutze kann ich mir natürlich zig Daten erstmal auf die Platte holen, mitnehmen und zuhause auf mein NAS kopieren -> fertig... Wenn mein Laptop aber eben nur per remote auf nen VDI kommt um auf wichtige Dateien zuzugreifen fällt DAS schonmal weg (natürlich geht das auch diese Daten mitzunehmen - Foto vom Bildschirm usw...).

Und für mich der grösste Vorteil in Zeiten von Homeoffice: Du kannst dem MA nen Laptop geben. Jetzt fliegt der irgendwo nach Afrika in irgendein Dorf (das gute: Selbst dort ist Internet vermutlich eh besser als in DE ;) ). Leider tritt da nen Elefant aufs Laptop - blöd gelaufen... Bei VDI kein Thema: Nimm halt IRGENDEINEN Rechner, pack das VPN + Citrix Client drauf und weiter gehts... Selbst wenn grad kein Elefant zur Hand ist (es soll durchaus Orte geben in denen die nich rumlaufen!) kann es ja durchaus sein das der MA sagt "Danke, ich bekomm nen 15" Laptop zum Arbeiten aber hab zuhause nen PC mit 2 o. 4x 32" Monitoren...". Dir kann es ja erstmal egal sein WOMIT er sich verbindet - Citrix Client drauf, VPN an und viel Spass...

Für den Mitarbeiter hat es - auf Standard-Arbeitsplätzen - natürlich auch einige Vorteile. Guck dir einfach mal einen normalen Arbeits-PC an: 90% des Tages is die Hardware am Schlafen, die restlichen 10% sagt der Anwender eh is zu Lahm... Wenn das ganze auf nem Server läuft kann man natürlich da ganz andere Dinge machen -> dank dynamischer Resourcen. Das eine dabei ist das der Server natürlich idR. wirklich noch freie Resourcen hat weil eben nicht jeder Anwender bei VDI grad ne komplette Excel-File durchrechnen lässt und die CPU auf 100% liegt weil das sch... Script im Hintergrund wieder grottenschlecht gemacht wurde... (aber der MA so stolz drauf ist...). Damit KANN der Server dir natürlich mehr Resourcen geben solang die da sind... Das andere ist der "Nebelkerzeneffekt" - du kannst der VM natürlich auch 4 oder 8 CPUs zuweisen, du kannst auch 32 GB RAM zuweisen. Wenn der Server am Ende ist kann der das natürlich nicht erfüllen ("Überbucht"). Wenn du dem stolzen Mitarbeiter aber jetzt zeigst das seine Kiste doch eigentlich schon königlich ausgestattet ist überlegt er/sie dann ggf. ob das Script in Excel ggf. Optimiert werden kann ;).

Von daher hat es natürlich einige Vorteile die eben nicht nur aus dem Kaufpreis bestehen... (und selbst da gilt: Du brauchst natürlich als Arbeitsplatz dann nur relativ kleine Kisten - während du den Server idR. ja eh länger betreibst und ggf. sogar bei nem Cluster bei Resourcenbedarf einfach noch einen Server daneben stellst). Man muss aber natürlich auch die Nachteile sehen (zumindest was der MA als Nachteil sehen wird - IT hat da ggf. ne andere Meinung): Nicht jede Hardware funktioniert mit VDI. ZB. ne blöde Webcam für Teams-Videocalls mag eben ein Problem werden. Für die IT kann es natürlich sogar gut sein das der Anwender nich jeden Kram anstecken kann - für den MA der nen Videocall machen will/muss eher blöd. Speziell Entwickler-Abteilungen gehen oft nicht - weil entweder spezielle Hardware eben auch mal Angeklemmt werden muss (zB. in der IT nen Cisco-Switch mit seriellem Kabel) oder eben zB. bei CAD-Anwendungen die Maus ggf. verzögert reagiert (blöd wenn man auf 800+% eben Pixelgenau arbeiten muss...). Das sind aber Dinge die hängen von jedem Betrieb ab... die meisten Standard-Arbeitsplätze können relativ problemlos gemacht werden.. Und DA dann eben der Vorteil das man die Arbeitsplätze identisch halten kann und es keinen Unterschied macht ob sich Herr/Frau Müller nun vom Arbeitsplatz X oder Y anmeldet. Wenn er/sie heute meint an einem anderem Platz sitzen zu wollen - HF & GL, zumindest der Desktop wandert einfach mit...
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 21.09.2022 um 07:47:19 Uhr
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Zitat von @Shepherd81:
Bei uns stellt sich die Frage ob sich virtuelle Clients eher auszahlen als Desktop PCs!?
Für eine klassische Office Umgebung braucht es weder VMware noch Citrix, die Lizenzkosten, regelmäßige Schulung, administrativer Aufwand,... kann man sich sparen. Per Browser/HTML kann man über die Firewall einrichten, ebenso den VPN.
Hyper-V oder VWare oder Citrix - wann nehme ich was?
Mitglied: Venator
Venator 21.09.2022 aktualisiert um 08:46:54 Uhr
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Hallo,

meistens ist die Hardware gar nicht das Problem. Einen Server bekommt man in der Regel relativ "günstig" und auch ausreichend performant. Das Problem sind dann die Lizenzen für die gesamte VDI Infrasruktur, die den Kostenrahmen und die Rechnung platzen lassen.

Wir lassen alle Mitarbeitenden auf ihren Notebooks arbeiten, mittels VPN ist das kein Problem. Wir nutzen eine VDI aktuell in einem Test für Teile der Öffentlichkeitsarbeit, zwecks Filmschnitt und für Studierende, die einen CAD/CAM Arbeitsplatz benötigen, selbst aber keinen ausreichend leistungsfähiges Notebook haben. Groß andere sinnvolle Anwendungsfälle fallen mir in einem "normalen" Unternehmen auch auf Anhieb nicht ein.

Viele Grüße,
Boris
Mitglied: Shepherd81
Shepherd81 21.09.2022 aktualisiert um 10:42:17 Uhr
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@Dani! Danke für diese fülle an Text, hab alles mit sehr großem Interesse gelesen.
Eines noch möchte ich ergänzen. Die Laptops für Home-Office haben wir nicht aus Bequemlichkeiten, wir wollen einfach nicht das User ihre eigenen Geräte verwenden, was wieder ein Sicherheitsproblem mehr darstellen würde und wir damit garantieren können dass diese Geräte up to date sind.
Deshalb die extra Geräte.
Darf ich fragen wie groß die Anzahl der Clients war und wie groß euer Team als ihr damals bereits vor 10 Jahren den Umstieg gewagt habt oder is das zu "confidential" ?

Aus den Meldungen hier nehme ich die Erkenntnis es ist in erster Instanz keine Frage der Kostenersparnis sondern eher des Mitarbeiter-Aufwandes ab einer bestimmten Größe.

@maretz: Danke für den Input und die lustige Story mit dem Elefanten! ;)
Wir sind in ähnlicher Lage bezüglich Sinnhaftigkeit von VDI's bei webcams (Teams) oder anderen Dingen die man gerne zusätzlich anstecken möchte als Entwickler.
Meine recherche ergab das Teams extrem viel Rechenleistung schluckt und auch bandbreite. Deshalb war erstmal die Frage ob überhaupt am Server erlauben und nicht eher die Clients auf ihren Lokalen Geräten installieren müssen.
Dann wiederum die Frage: Terminal Server schön und gut. Aber wir haben SLAs wo gewisse Netze unter keinen Umständen von anderen Usern erreichbar sein dürfen.

Auch danke an alle anderen die bisher gepostet haben!
Mitglied: maretz
maretz 21.09.2022 um 11:01:19 Uhr
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Zitat von @Shepherd81:

@Dani! Danke für diese fülle an Text, hab alles mit sehr großem Interesse gelesen.
Eines noch möchte ich ergänzen. Die Laptops für Home-Office haben wir nicht aus Bequemlichkeiten, wir wollen einfach nicht das User ihre eigenen Geräte verwenden, was wieder ein Sicherheitsproblem mehr darstellen würde und wir damit garantieren können dass diese Geräte up to date sind.
Deshalb die extra Geräte.
Darf ich fragen wie groß die Anzahl der Clients war und wie groß euer Team als ihr damals bereits vor 10 Jahren den Umstieg gewagt habt oder is das zu "confidential" ?

Aus den Meldungen hier nehme ich die Erkenntnis es ist in erster Instanz keine Frage der Kostenersparnis sondern eher des Mitarbeiter-Aufwandes ab einer bestimmten Größe.

@maretz: Danke für den Input und die lustige Story mit dem Elefanten! ;)
Wir sind in ähnlicher Lage bezüglich Sinnhaftigkeit von VDI's bei webcams (Teams) oder anderen Dingen die man gerne zusätzlich anstecken möchte als Entwickler.
Meine recherche ergab das Teams extrem viel Rechenleistung schluckt und auch bandbreite. Deshalb war erstmal die Frage ob überhaupt am Server erlauben und nicht eher die Clients auf ihren Lokalen Geräten installieren müssen.
Dann wiederum die Frage: Terminal Server schön und gut. Aber wir haben SLAs wo gewisse Netze unter keinen Umständen von anderen Usern erreichbar sein dürfen.

Auch danke an alle anderen die bisher gepostet haben!

Das mit den Netzen ändert doch nix. Ob ich nun eine Nutzer-VM z.B. ins Vlan 123 hänge oder sein Laptop darin hängt spielt keine Rolle. Im Gegenteil - mit nem Laptop könnte ich ja einfach ins Nebenbüro gehen weil ich eh grad mit Kollegen Meyer reden will und mich da eben anklemmen -> schon hänge ich ggf. in nem falschen VLAN... Bei ner VM ist das nicht möglich... du hast einmal das VLAN "Thin-Client" wo alle Endgeräte drin hängen... und aufm Server hängt deine VM eben in dem Netzwerk wo der User sein soll... Der VM ist es ja herzlich egal ob du nu aus der 2ten, 3ten oder 8ten Etage (oder via VPN) kommst, solang du das VDI geraffel starten kannst ist alles gut... Und deine VM selbst ist eben in dem Netz drinne wo die sein soll...
Mitglied: Dani
Dani 21.09.2022 aktualisiert um 12:08:54 Uhr
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@Venator
meistens ist die Hardware gar nicht das Problem. Einen Server bekommt man in der Regel relativ "günstig" und auch ausreichend performant.
Wenn man es produktiv und wirklich flächendeckend ausrollen möchte, ist die Wahl der Server nicht einfach und auch nicht mehr günstig. Wobei "günstig" eine Frage der Definition ist. face-wink

Das Problem sind dann die Lizenzen für die gesamte VDI Infrasruktur, die den Kostenrahmen und die Rechnung platzen lassen.
Das lässt sich nicht allgemein sagen. Das hängt a) von den bestehenden Rahmendingungen ab (welche Lizenzen sind bereits vorhanden, welche Abomodelle gibt es schon, gibt es Rahmenverträge, etc.) und b) welchen Kosten/Nutzen Faktor in Summe errechnet worden ist. Ich kann dir sagen, dass wenn eine neue VDI gebaut wird die Lizenz Kosten nicht der große Faktor darstellt. DAs liegt daran, dass heutzutage die notwenigen Lizenzen nur noch gemietet werden können und nicht mehr gekauft. D.h. bei der berühmten BWL Rechnung ist der Kostenfaktor sehr gering.

@maretz
oder eben zB. bei CAD-Anwendungen die Maus ggf. verzögert reagiert (blöd wenn man auf 800+% eben Pixelgenau arbeiten muss...).
das ist heute technisch erst einmal kein PRoblem mehr. Ein Großteil unserer Entwickler arbeiten inzwischen auch auf der VDI. Es ist eher ein Kostenfaktor, weil die entsprechenden Grafikkarten für VDI Server sehr teuer sind.

@Shepherd81
Danke für diese fülle an Text, hab alles mit sehr großem Interesse gelesen.
Wie immer habe ich mir kurz gehalten. face-wink

Eines noch möchte ich ergänzen. Die Laptops für Home-Office haben wir nicht aus Bequemlichkeiten, wir wollen einfach nicht das User ihre eigenen Geräte verwenden, was wieder ein Sicherheitsproblem mehr darstellen würde und wir damit garantieren können dass diese Geräte up to date sind.
Das wäre in Zukunft erst einmal zu vernachlässigen bzw. das Sicherheitsmodell wäre ein anderes. Mit VDI kann man auch problemlos die Archtitektur zu Zero Trust migrieren umd weiteren Problemen aus dem Weg zu gehen.

Aus den Meldungen hier nehme ich die Erkenntnis es ist in erster Instanz keine Frage der Kostenersparnis sondern eher des Mitarbeiter-Aufwandes ab einer bestimmten Größe.
Die Kostenersparnis ist erst mittelfristig zu sehen. Anfangs stehen hohe Kosten und Aufwände entgegen. Wie gesagt, es ist die Frage wie man das Thema angeht und wo man hin möchte. Wir haben damals über zwei Jahre ein Konzept mit allen beteiltigen Bereichen geschrieben um hinterher eine Entscheidungsgrundlage zu haben, die nicht nur technisch sondern auch wirtschaftliche, personelle, rechtliche Informationen lieferten.


Gruß,
Dani
Mitglied: Shepherd81
Shepherd81 22.09.2022 aktualisiert um 09:46:14 Uhr
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Ich werde da nicht extra einen Beitrag aufmachen aber vielleicht kann mir jemand der sich da auskennt auch "Schulungen" empfehlen die für genau dieses Thema gut wären für das ganze Team!
Brauch hier wirklich keine Pauschale Empfehlung sondern eher wirklich konkrete Schulungsnamen bzw Topics. Am besten würden mir da Links helfen. (Ich bin mir hier nämlich nicht sicher ob man da auf VMWare oder Windows oder ganz anderer Ebene Schulungen beziehen soll).

by the way: Lizenzen sind für uns kein Thema, wir müssen nicht extra für VDI's zahlen. Bei uns darf jeder bereits virtualisieren so viel er will!
Mitglied: Dani
Dani 22.09.2022 um 10:39:34 Uhr
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Moin,
Ich bin mir hier nämlich nicht sicher ob man da auf VMWare oder Windows oder ganz anderer Ebene Schulungen beziehen soll).
In wie fern?

Brauch hier wirklich keine Pauschale Empfehlung sondern eher wirklich konkrete Schulungsnamen bzw Topics. Am besten würden mir da Links helfen.
Da bis dato der Umfang der VDI nicht klar ist, poste ich mal alles. face-wink Zumal auch nicht definiert ist, was evtl. durch einen IT-Dienstleister umgesetzt bzw. abgedeckt wird:
https://www.flane.de/course/vmware-hsvdm8
https://www.flane.de/course/vmware-hdm8
https://www.flane.de/course/vmware-hia8
https://www.flane.de/course/vmware-vsicm7
https://www.flane.de/course/vmware-vsdw7

Je nachdem kommen da mindesten 10.000€ / Person zu sammen. Alternativ eine Inhouse Schulung mit allen Beteiltigen. Ist evtl. unter dem Strich sinnvoller und günstiger.

by the way: Lizenzen sind für uns kein Thema, wir müssen nicht extra für VDI's zahlen. Bei uns darf jeder bereits virtualisieren so viel er will!
Beziehst du deine Aussage auf auf Micrsoft Lizenzen?! Wenn dem so ist welche Vertragsart und Modell seid ihr unterwegs? Welche Produkte (Anwendungen und CALs) sind dort enthalten?


Gruß,
Dani
Mitglied: em-pie
em-pie 22.09.2022 um 10:51:25 Uhr
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Brauch hier wirklich keine Pauschale Empfehlung sondern eher wirklich konkrete Schulungsnamen bzw Topics. Am besten würden mir da Links helfen.
Da bis dato der Umfang der VDI nicht klar ist, poste ich mal alles. face-wink Zumal auch nicht definiert ist, was evtl. durch einen IT-Dienstleister umgesetzt bzw. abgedeckt wird:
https://www.flane.de/course/vmware-hsvdm8
https://www.flane.de/course/vmware-hdm8
https://www.flane.de/course/vmware-hia8
https://www.flane.de/course/vmware-vsicm7
https://www.flane.de/course/vmware-vsdw7

Je nachdem kommen da mindesten 10.000€ / Person zu sammen. Alternativ eine Inhouse Schulung mit allen Beteiltigen. Ist evtl. unter dem Strich sinnvoller und günstiger.

Und wenn es mit Citrix sein soll:
https://www.it-schulungen.com/seminare/netzwerktechnologien/citrix/citri ...
wobei die Themen des darunterliegenden Hypervisors (i. d. R. VMware, Hyper-V oder XenServer) noch hinzu kommen, damit Citrix auch selbst die VMs managen kann...

by the way: Lizenzen sind für uns kein Thema, wir müssen nicht extra für VDI's zahlen. Bei uns darf jeder bereits virtualisieren so viel er will!
Beziehst du deine Aussage auf auf Micrsoft Lizenzen?! Wenn dem so ist welche Vertragsart und Modell seid ihr unterwegs? Welche Produkte (Anwendungen und CALs) sind dort enthalten?

Da würde mich das Lizenzmodell auch mal interessieren...
Ne Windows 10 Datacenter gibt es ja nicht face-smile
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 22.09.2022 aktualisiert um 11:02:59 Uhr
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Was ist bisher entnommen hatte liegt das Konzept der Infrastruktur über 1,5 Dekaden zurück, daher sollte dieses erstmal beleuchtet werden (am besten von extern), dann kommen entsprechend Schulungen.

Hier solltet ihr einen Dienstleister hinzuziehen.
Allein für VDI waren wir über Monate beschäftigt mit der DEMO Umgebung, letztendlich war die VDI Performance so schlecht (Citrix, mehrere "VDI Experten" verschiedener Dienstleister), dass es bei (mobilen) Workstations blieb, Office Kram über RDS Server mit Anwendungsveröffentlichung,... .

Und die Lizenzkosten sind der Killer, ich möchte gar nicht wissen was es jetzt kosten würde O.o
Mitglied: Vision2015
Vision2015 22.09.2022 um 10:57:41 Uhr
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Moin
Zitat von @em-pie:

Brauch hier wirklich keine Pauschale Empfehlung sondern eher wirklich konkrete Schulungsnamen bzw Topics. Am besten würden mir da Links helfen.
Da bis dato der Umfang der VDI nicht klar ist, poste ich mal alles. face-wink Zumal auch nicht definiert ist, was evtl. durch einen IT-Dienstleister umgesetzt bzw. abgedeckt wird:
https://www.flane.de/course/vmware-hsvdm8
https://www.flane.de/course/vmware-hdm8
https://www.flane.de/course/vmware-hia8
https://www.flane.de/course/vmware-vsicm7
https://www.flane.de/course/vmware-vsdw7

Je nachdem kommen da mindesten 10.000€ / Person zu sammen. Alternativ eine Inhouse Schulung mit allen Beteiltigen. Ist evtl. unter dem Strich sinnvoller und günstiger.

Und wenn es mit Citrix sein soll:
https://www.it-schulungen.com/seminare/netzwerktechnologien/citrix/citri ...
wobei die Themen des darunterliegenden Hypervisors (i. d. R. VMware, Hyper-V oder XenServer) noch hinzu kommen, damit Citrix auch selbst die VMs managen kann...

by the way: Lizenzen sind für uns kein Thema, wir müssen nicht extra für VDI's zahlen. Bei uns darf jeder bereits virtualisieren so viel er will!
Beziehst du deine Aussage auf auf Micrsoft Lizenzen?! Wenn dem so ist welche Vertragsart und Modell seid ihr unterwegs? Welche Produkte (Anwendungen und CALs) sind dort enthalten?

Da würde mich das Lizenzmodell auch mal interessieren...
Ne Windows 10 Datacenter gibt es ja nicht face-smile

in Windows 10/11 Enterprise E5 und Windows 10/11 Enterprise inkl. Software Assurance ist VDA /n VDI enthalten!

also kann das schon gut sein.

Frank
Mitglied: Shepherd81
Shepherd81 22.09.2022 aktualisiert um 11:10:17 Uhr
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Zitat von @Dani:

Moin,
Ich bin mir hier nämlich nicht sicher ob man da auf VMWare oder Windows oder ganz anderer Ebene Schulungen beziehen soll).
In wie fern?
das hier lokale einfache Trainings-Center unterscheidet zwischen diesen Kategorien und teilt Seminare so ein. Deshalb keine Ahnung welche Ebene nehme ich da....
https://www.etc.at/seminarkatalog/


Brauch hier wirklich keine Pauschale Empfehlung sondern eher wirklich konkrete Schulungsnamen bzw Topics. Am besten würden mir da Links helfen.
Da bis dato der Umfang der VDI nicht klar ist, poste ich mal alles. face-wink Zumal auch nicht definiert ist, was evtl. durch einen IT-Dienstleister umgesetzt bzw. abgedeckt wird:
https://www.flane.de/course/vmware-hsvdm8
https://www.flane.de/course/vmware-hdm8
https://www.flane.de/course/vmware-hia8
https://www.flane.de/course/vmware-vsicm7
https://www.flane.de/course/vmware-vsdw7

Je nachdem kommen da mindesten 10.000€ / Person zu sammen. Alternativ eine Inhouse Schulung mit allen Beteiltigen. Ist evtl. unter dem Strich sinnvoller und günstiger.

Ok. Danke. Werd ich mir mal ansehen. Muss es ja dann bei unserer Budget-Stelle weitergeben bzw anfragen.

by the way: Lizenzen sind für uns kein Thema, wir müssen nicht extra für VDI's zahlen. Bei uns darf jeder bereits virtualisieren so viel er will!
Beziehst du deine Aussage auf auf Micrsoft Lizenzen?! Wenn dem so ist welche Vertragsart und Modell seid ihr unterwegs? Welche Produkte (Anwendungen und CALs) sind dort enthalten?

Ich kenne mich mit den ganzen Bezeichnungswirrwarr nicht aus. Ich glaub da benutzen hier viele den selben Ausdruck aber gemeint sind unterschiedliche Sachen.
Das verwirrt mich gerade etwas.
Ich beziehe mich mit meiner Aussage da auf die Infos die ich bekommen habe und da haben wir für alle Clients alle Lizenzen die man haben kann, Enterprise irgendwas. Also alles sogar inkl. VDI.
Keine Ahnung wie man so ein Modell nennt, ehrlich gesagt ist mir das auch so was von egal wie man es nennt bei Microsoft.
Nur mir ist noch immer nicht klar warum hier alle immer nur von VDI reden, wenn ich doch nur davon rede die Hardware als VMs aufzusetzen. Das ist dann doch nicht gleich einen VDI!?
Naja, wie gesagt. Meine Auskunft ist, bei unserem Preismodell ist schon alles bis inkl VDI dabei. Wir nutzen es nur noch nicht.
Wenn sich jemand auskennt und weiß wie das Modell heißt bin ich ganz Ohr! ;)
Mitglied: Vision2015
Vision2015 22.09.2022 um 11:37:30 Uhr
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Moin...

Nur mir ist noch immer nicht klar warum hier alle immer nur von VDI reden, wenn ich doch nur davon rede die Hardware als VMs aufzusetzen. Das ist dann doch nicht gleich einen VDI!?
doch so ist es aber!

Frank
Mitglied: nachgefragt
nachgefragt 22.09.2022 aktualisiert um 12:11:08 Uhr
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Zitat von @Shepherd81:
Ich kenne mich mit den ganzen Bezeichnungswirrwarr nicht aus.
Keine Ahnung wie man so ein Modell nennt
Nur mir ist noch immer nicht klar warum hier alle immer nur von VDI reden
Das unterstreicht meine These, holt euch externe Hilfe von einem Systemhaus anstatt irgendwelche Schulungen zu besuchen; es scheitert bisweilen nicht nur am Fach/Wissen.
Ich beziehe mich mit meiner Aussage da auf die Infos die ich bekommen habe
unbenannt
Mitglied: Dani
Dani 22.09.2022 aktualisiert um 16:45:25 Uhr
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Moin,
Ich beziehe mich mit meiner Aussage da auf die Infos die ich bekommen habe und da haben wir für alle Clients alle Lizenzen die man haben kann, Enterprise irgendwas. Also alles sogar inkl. VDI.
Dann würde ich mir das schriftlich geben lassen. Setzt natürlich voraus, dass du entsprechend formuliert hast, was du vor hast. Weil wenn es hierher Mehrkosten generiert oder sogar eine Falsch/Unterlizenzierung festgestellt wird, wird einer der schwarzen Peter sein müssen.

Keine Ahnung wie man so ein Modell nennt, ehrlich gesagt ist mir das auch so was von egal wie man es nennt bei Microsoft.
das ist dir solange egal, solange alles im grünen Bereich ist. Und mein Mantra an der Stelle: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Nur mir ist noch immer nicht klar warum hier alle immer nur von VDI reden, wenn ich doch nur davon rede die Hardware als VMs aufzusetzen. Das ist dann doch nicht gleich einen VDI!?
Ja und Nein.

Wenn du physkalische Clients virtuell abbilden möchtest, hast du mehrere Akteure. Zum Einen Microsoft mit den jeweiligen EULAs. Da wird schon vieles per Definition festgelegt. Somit wird auch die Art der Lizenzierung der Umgebung eingegrenzt und hat auch Auswirkungen auf Produkte wie Microsoft Office. Denn dieses muss in diesem Moment als Volumen Lizenz vorliegen. Anderes sieht es bei Nutzung von Microsoft Office 365 aus.

Dann ist doch die Frage, möchtest du 100 VMs statisch erstellen und laufen lassen, so brauchst du entsprechend viel Speicherplatz auf einem Storage. Das Storage muss bei 100VMs performant sein. Denn wenn Boot Storms auftreten, kann die Plattform sehr träge werden. Man sollte sich daher auf keinem Fall um eine Kommastelle verrechnen.

Ein andere Ansatz ist die Verwendung von Golden Images und/oder Link Clones. Das setzt aber automatisch Produkte wie VMware Hor### Oder Citrix Desktops voraus. Damit hast du auch automatisch die Management Funktionen sowie weitere Möglichkeiten um auch Applikationen (automatisch) zu provisonieren. Dazu kommt auch die Thematik mit der sicheren Veröffentlichung im Internet für den Zugriff von zu Hause/Dienstreise.

Des Weiteren wirst du ohne virtualisierte GPU heute nicht mehr glücklich. Das fängt in der Tat bei Microsoft Office an, geht bei Grafikprogramme, über Zeichen/Konstruktionspläne bis hin zu Webseiten/Social Media. Passthrough von Grafikkarten wird bei VMware nach wie vor nur sehr eingeschränkt unterstützt. Für den professionellen, produktiven Einsatz ist wieder VMware Hor### oder Citrix Desktop erforderlich. Alles andere wird früher oder später nicht performant sein. Der Frust der Nutzer wird größer und die Akzeptanz schwindet. Beides schlechte Vorzeichen...

Wenn sich jemand auskennt und weiß wie das Modell heißt bin ich ganz Ohr! ;)
Wie gesagt es gibt hier verschiedene Vertragsarten und Lizen Modelle. Eine generelle Aussage kann man hier nicht treffen.

Gruß
Dani
Mitglied: Shepherd81
Shepherd81 22.09.2022 um 20:28:00 Uhr
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Zitat von @Dani:
Dani

Ich werde es mal für uns alle Abkürzung damit wir das Kapitel abschließen können.

Lizenzen passen und werden bei uns passen. Egal wie und was! Immer!!!

Ich habe von VM's geredet, ein paar andere von VDI und meinten damit aber vermutlich was anderes als ich.
Virtual Desktop Infrastructure ist für mich was anderes als eine VM. Wenn hier einige das selbe damit meinen, dann verwirrt mich das.
Ob wir persistent oder non-persistent nehmen weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.
Mitglied: Dani
Dani 22.09.2022 um 20:57:38 Uhr
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Moin,
Virtual Desktop Infrastructure ist für mich was anderes als eine VM. Wenn hier einige das selbe damit meinen, dann verwirrt mich das.
Du schreibst in deiner Frage von virtuellen Clients und von einer Menge von 60-120 Clients. Da gehe ich mehr oder weniger von einer VDI. Weil der Overhead von 60-120 VMs manuell zu betreuen, verwalten macht betriebswirtschaftlich in 97% keinen Sinn.

Virtual Desktop Infrastructure ist für mich was anderes als eine VM.
Das mag für dich so sein. Aber die Lizenzbestimmungen der jeweils eingesetzten Produkte geben hier klar den Ton an und sind auch erst einmal das Maß der Dinge.

Ich werde es mal für uns alle Abkürzung damit wir das Kapitel abschließen können.
Du hast gefragt und wir haben geantwortet. Wir können nicht mehr als unsere Erfahrung, Wissen und Hinweise an dich weitergeben. Wenn das nicht gewünscht ist, dann solltest du dir dies vor dem Schreiben einer Frage bewusst sein.

Ich mach es kurz für dich: Setze den Beitrag auf gelöst - fertig.


Gruß
Dani
Mitglied: maretz
maretz 22.09.2022 um 21:01:41 Uhr
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Ok - also man sollte es ggf. klarstellen. Natürlich bringt dir eine VM alleine nix - es ist wohl eher nicht sinnvoll jedem Anwender zu erklären das er auf "seinem" PC eine Remote-Admin-Session machen soll.

Und DA kommt eben die VDI (Infrastructure) dazu. Da hast du eben zB. nen Citrix-Client oder was auch immer und darüber verbindet sich der Anwender zu "seiner" VM. Dabei gibts dann eben verschiedenen Geschmacksrichtungen - von dem vollen OS bis hin zu nur einige Applikationen. Dein Rechner ist dabei ziemlich egal - das kann eben zB. auch irgendeine alte Kiste mit nem Linux drauf sein oder eben nen richtiger Thin-Client.

Du hast somit einmalig zu Anfang natürlich höhere Kosten - keine Frage. Citrix usw. (gibt ja iirc auch von MS direkt die Remote-Services) schenken dir das ja nicht. Aber dafür fällt halt mittelfristig ne Menge Hardware weg, du hast weniger Administrations-Aufwand und eben am Ende sogar ne höhere Sicherheit weil man bei der VM eben nich einfach mal in nen anderes VLAN gehen kann wenn man kein Admin ist...

Ob das IMMER Sinn macht das kannst nur du entscheiden. Denn wie oben schon erwähnt gibt es genügend Bedingungen wo es entweder kommerziell keinen Sinn macht oder eben technisch nicht wirklich geht. DAS kann dir von aussen ohne den Laden zu kennen keiner sagen.
Mitglied: Vision2015
Vision2015 23.09.2022 um 06:32:38 Uhr
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Moin...
Zitat von @Shepherd81:

Zitat von @Dani:
Dani

Ich werde es mal für uns alle Abkürzung damit wir das Kapitel abschließen können.
oha...

Lizenzen passen und werden bei uns passen. Egal wie und was! Immer!!!
wenn du es sagst, du wirst am besten wissen, was ihr habt!

Ich habe von VM's geredet, ein paar andere von VDI und meinten damit aber vermutlich was anderes als ich.
Virtual Desktop Infrastructure ist für mich was anderes als eine VM. Wenn hier einige das selbe damit meinen, dann verwirrt mich das.
wenn wir uns hier unterhalten, solten wir auch die richtigen begriffe nutzen!
nur wenn wir alle die gleiche Sprache sprechen, reden wir über das gleiche thema!

Ob wir persistent oder non-persistent nehmen weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.
es wäre sicher besser, erst einmal zu überlegen was du wirklich willst, und dich mit den Fachbegriffen auseinander zu setzen! die enttäuschung könnte groß werden, wenn du das nötige equipment bestellst, aber etwas anderes / falsches geliefert bekommst, als gedacht!

Frank
Mitglied: hushpuppies
hushpuppies 26.09.2022 aktualisiert um 10:43:07 Uhr
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Ich denke der Punkt von it-fraggle am Anfang ist noch nicht genug gewürdigt.
Bei der Kostenbetrachtung darf auch nicht vergessen werden, dass man ja immer noch einen festen PC in irgendeiner Form braucht um auf die VDI in was für einer Form auch immer zuzugreifen.
Ich würde mal behaupten, dass gerade im Bereich Office-PC der Unterschied zwischen Standard-PC und Thin-Client finanziell nicht sooo gross ist um da eine echte Ersparnis zu haben.
Bei uns im CAD-Umfeld sah das auf den ersten Blick anders aus - da wäre ein Unterschied von 2.500€ Workstation zu vielleicht 600€ Thin-Client deutlich größer.
Aber bei uns waren dann die KO-Kriterien ganz klar der Hardwareaufwand auf Serverseite mit GRID usw. und das Lizenzchaos von Microsoft, was letztlich in deutlich höhere monatliche Kosten geführt hätte, wenn man da safe sein will.
Wir sind in unserem Fall bei der etablierten und funktionierenden Lösung über Citrix RemotePC geblieben und lösen so das Home-Office-Problem im CAD-Bereich. Das ist billig und stabil.
Für alle anderen Benutzer, die kein CAD brauchen (also die klassischen "Office-Benutzer") gibt es Terminalserver - ebenfalls bewährt und einfach zu managen.

Was vielleicht in Zukunft eine wichtigere Rollen spielen wird ist der Punkt der Energiekosten - durch die gleichzeitige Nutzung von möglichst vielen Nutzern auf einer Serverstruktur bei gleichzeitiger Nutzung von energiesparenden Clients kann man da eventuell auch sparen.

Wir haben uns in diesem Zusammenhang da jetzt auch Gedanken gemacht, wie man vermeiden kann, dass die CAD-Workstations 24/7 laufen müssen und sind momentan recht klassisch unterwegs. Power On und Power Off zu festen Zeiten übers Bios bzw. einfachen Script und für außergewöhnliche Fälle ein simples Wake-On-LAN. Klappt bisher gut und ohne großen Komfortverlust für die Mitarbeiter.