Wie erreicht der Vermieter 18 Grad Celsius in Wohnungen?
Moinsen zusammen!
Nachdem ich heute abend wieder eine Diskussion hatte, dass mir jemand erklärte, dass ihr Vermieter (Job, großes Verlagshaus) nach den "Kernarbeitszeiten" ab 18:00 Uhr die Temperatur radikal auf 16 (!) Grad Celsius herunterrregeln wolle und sie mir aber nichts über Heizkörperventile und Einstellmöglichkeiten sagen konnte, möchte ich das mal hier zur allgemeinen Diskussion stellen.
Soweit ich meine (Fernwärme, Thermostatventile) Heizung verstehe, gibt es 2 Regelkreisläufe.
1x Vorlauftemperatur, die einfach nur festlegt, ob überhaupt geheizt wird und mit welcher Temperatur in meiner Heizung das warme Wasser ankommt. Dann nachgeschaltet mein Heizungsthermostat, das entscheidet ob die gewünschte Raumtemperatur ("2" oder "3") erreicht ist und dann entprechend regelt.
Wenn ich nun die Vorlauftemperatur senke von 60 Grad auf 50 Grad (das kann der Vermieter tun), ist doch der einzige Effekt, dass mein Heizkörperventil länger öffnet, da es halt länger dauert, bist die gemessene Raumtemperatur von "3" erreicht ist.
Das ist aber ein Szenario, das allenthalben als "Massnahme zum Energiesparen für die Freiheit" verkauft wird. In den Medien, die denken könnten. Und nachfragen müssten. Ich bin da irritiert, da es meinem grundlegenden physikalischen Basiswissen widerspricht.
Ob bei der Freundin in deren Bürogebäude das evtl. über ein zentrales Thermostat geregelt wird ist eine andere Frage.
Was meint ihr? Stolpert ihr da auch drüber oder geht mir irgendwas grundlegendes ab???
Ich stell das mal hier zur Diskussion, da ich im privaten Umfeld nicht weiter gekommen bin und man ja auch die Leute mit so "Details" nicht allzulange abnerven kann... ; -)
Und IT'ler sind ja im allgemeinen ganz rational...
VG
Buc
e mare llibertas
Nachdem ich heute abend wieder eine Diskussion hatte, dass mir jemand erklärte, dass ihr Vermieter (Job, großes Verlagshaus) nach den "Kernarbeitszeiten" ab 18:00 Uhr die Temperatur radikal auf 16 (!) Grad Celsius herunterrregeln wolle und sie mir aber nichts über Heizkörperventile und Einstellmöglichkeiten sagen konnte, möchte ich das mal hier zur allgemeinen Diskussion stellen.
Soweit ich meine (Fernwärme, Thermostatventile) Heizung verstehe, gibt es 2 Regelkreisläufe.
1x Vorlauftemperatur, die einfach nur festlegt, ob überhaupt geheizt wird und mit welcher Temperatur in meiner Heizung das warme Wasser ankommt. Dann nachgeschaltet mein Heizungsthermostat, das entscheidet ob die gewünschte Raumtemperatur ("2" oder "3") erreicht ist und dann entprechend regelt.
Wenn ich nun die Vorlauftemperatur senke von 60 Grad auf 50 Grad (das kann der Vermieter tun), ist doch der einzige Effekt, dass mein Heizkörperventil länger öffnet, da es halt länger dauert, bist die gemessene Raumtemperatur von "3" erreicht ist.
Das ist aber ein Szenario, das allenthalben als "Massnahme zum Energiesparen für die Freiheit" verkauft wird. In den Medien, die denken könnten. Und nachfragen müssten. Ich bin da irritiert, da es meinem grundlegenden physikalischen Basiswissen widerspricht.
Ob bei der Freundin in deren Bürogebäude das evtl. über ein zentrales Thermostat geregelt wird ist eine andere Frage.
Was meint ihr? Stolpert ihr da auch drüber oder geht mir irgendwas grundlegendes ab???
Ich stell das mal hier zur Diskussion, da ich im privaten Umfeld nicht weiter gekommen bin und man ja auch die Leute mit so "Details" nicht allzulange abnerven kann... ; -)
Und IT'ler sind ja im allgemeinen ganz rational...
VG
Buc
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19 Kommentare
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Naja - eine Option wäre ja ganz einfach: Heizung abstellen ;) Allerdings denke ich das sowas generell nur möglich ist wenn man eine Steuerung der Anlage bereits hat. Denn ansonsten wirds vermutlich ziemlich unmöglich da man ja einerseits die Temperatur pro Raum absenken will aber gleichzeitig eben dafür sorgen muss das nicht z.B. Flure bei wirklichen Minus-Graden so weit runterkühlen das ggf. nen Rohr einfriert. Wenn also weder Temperatur-Sensoren noch eine Heizungssteuerung da ist wirds blöd - die Vorlauf-Temp soweit absenken das eben die Wassertemp nur 18-20 Grad hat macht glaub ich auch wenig Sinn (zumal es dann ja auch wieder ne Menge Energie kostet wenn man morgens die Temp wieder hochbringen muss weil Mo-Fr ja gearbeitet wird...)
Persönlich sehe ich das ganz einfach: Genauso wie auch vorher kann man auch in einem Betrieb schon mal etwas gucken und ggf. schauen ob man sparen kann. Wenn zB. fürs Monitoring die TVs am WE eh nicht genutzt werden weil keiner da ist - dann kann man die ja auch mal abschalten. Die Heizung kann man selbst etwas runterregeln wenn eh keiner da ist u. Mo. morgens macht der erste die eben etwas höher, fertig... Damit kann ein Betrieb ja auch ne Menge Geld sparen (auch vor irgendwelchen Energiekriesen schon!), der Umwelt tuts auch ganz gut - und wenn der Chef das gesparte Geld dann zB. für nen Sommerfest nutzt haben ALLE gewonnen ohne wirklich eine Einschränkung zu haben... (und ganz ehrlich: Ob ich Abends meinen Rechner zB. runterfahre oder nicht spielt für MICH keine Rolle - dann braucht der halt 3-4 Min bis der alles gestartet hat... ich mach den eh nur an und hol mir nen Kaffee - bis ich wieder da bin is der fertig... Es ist sicher nicht nen Kraftwerk was man damit einspart aber bei einigen 100 Rechnern trotzdem übers Jahr schon ne merkbare Summe)
Persönlich sehe ich das ganz einfach: Genauso wie auch vorher kann man auch in einem Betrieb schon mal etwas gucken und ggf. schauen ob man sparen kann. Wenn zB. fürs Monitoring die TVs am WE eh nicht genutzt werden weil keiner da ist - dann kann man die ja auch mal abschalten. Die Heizung kann man selbst etwas runterregeln wenn eh keiner da ist u. Mo. morgens macht der erste die eben etwas höher, fertig... Damit kann ein Betrieb ja auch ne Menge Geld sparen (auch vor irgendwelchen Energiekriesen schon!), der Umwelt tuts auch ganz gut - und wenn der Chef das gesparte Geld dann zB. für nen Sommerfest nutzt haben ALLE gewonnen ohne wirklich eine Einschränkung zu haben... (und ganz ehrlich: Ob ich Abends meinen Rechner zB. runterfahre oder nicht spielt für MICH keine Rolle - dann braucht der halt 3-4 Min bis der alles gestartet hat... ich mach den eh nur an und hol mir nen Kaffee - bis ich wieder da bin is der fertig... Es ist sicher nicht nen Kraftwerk was man damit einspart aber bei einigen 100 Rechnern trotzdem übers Jahr schon ne merkbare Summe)
PS: In "Wohnungen" ist ja noch was anderes... Wenn meine Vermieterin z.B. kommen würde und mir in meiner WOHNUNG die Temp. vorschreibt würde es sicher Probleme geben (auch wenn wir uns sonst gut verstehen!). Denn in meiner Wohnung wohne ICH - und wenn ich zB. bei ner Erkältung eher friere dann reichen die 18-20 Grad ggf. mal nicht... Im _normalfall_ ist es sogar so das ich die 18 Grad nicht immer erreiche weil ich es viel bequemer finde mit ner kleinen Decke aufm Sofa oder vorm Rechner zu sitzen :D. Aber in meiner Wohnung entscheidet genau eine Person (solang ich alleine lebe, sonst ggf. 2+) wie warm es ist... Und das ist nicht die Vermieterin und auch keine Politik...
So wie man die Heizlast ermitteln oder berechnen kann, kann man auch den Wärmeverlust Recht genau ermitteln.
Mit einem Blick auf die Außentemperaturen ist das regeln der Heizung auf eine Zieltemperatur dann kein Problem mehr.
Allerdings haben Heizungen in der Regel keine solche Funktion eingebaut oder zentral programmiert.
Mit einem Blick auf die Außentemperaturen ist das regeln der Heizung auf eine Zieltemperatur dann kein Problem mehr.
Allerdings haben Heizungen in der Regel keine solche Funktion eingebaut oder zentral programmiert.
Moin Buc,
ja, das ist bei den meisten Heizsystemen so.
Theoretisch ja, solange die Vorlauftemperatur hoch genug ist und auch der Volumenstrom passt.
Wenn die Vorlauftemperatur jedoch unter einen bestimmten Punkt abgesenkt und oder der Volumenstrom zu sehr verringert wird, dann kann es durchaus sein, dass du auf Thermostat-Stufe 3 nicht mehr die angepeilten 20-21° C erreichen kannst, weil einfach nicht mehr genug Wärme an den Heizkörpern ankommt.
Gruss Alex
Soweit ich meine (Fernwärme, Thermostatventile) Heizung verstehe, gibt es 2 Regelkreisläufe.
ja, das ist bei den meisten Heizsystemen so.
1x Vorlauftemperatur, die einfach nur festlegt, ob überhaupt geheizt wird und mit welcher Temperatur in meiner Heizung das warme Wasser ankommt. Dann nachgeschaltet mein Heizungsthermostat, das entscheidet ob die gewünschte Raumtemperatur ("2" oder "3") erreicht ist und dann entprechend regelt.
Theoretisch ja, solange die Vorlauftemperatur hoch genug ist und auch der Volumenstrom passt.
Wenn ich nun die Vorlauftemperatur senke von 60 Grad auf 50 Grad (das kann der Vermieter tun), ist doch der einzige Effekt, dass mein Heizkörperventil länger öffnet, da es halt länger dauert, bist die gemessene Raumtemperatur von "3" erreicht ist.
Wenn die Vorlauftemperatur jedoch unter einen bestimmten Punkt abgesenkt und oder der Volumenstrom zu sehr verringert wird, dann kann es durchaus sein, dass du auf Thermostat-Stufe 3 nicht mehr die angepeilten 20-21° C erreichen kannst, weil einfach nicht mehr genug Wärme an den Heizkörpern ankommt.
Gruss Alex
Eine Methode wäre:
Vorbeikommen, nachmessen, ggf. mit Cat9 nachregulieren.
schönen Sontag noch aus dem verregneten Süden.
lks
Zitat von @chgorges:
Es zahlt ja jeder Mieter seine eigenen Nebenkosten, heißt es kann dem Vermieter relativ egal sein. Ein Recht, sich da einzumischen, hat er sicherlich nicht.
Es zahlt ja jeder Mieter seine eigenen Nebenkosten, heißt es kann dem Vermieter relativ egal sein. Ein Recht, sich da einzumischen, hat er sicherlich nicht.
Manchmal wird Heizung und Warmwasser auch pauschal abgegolten, z.B. oft bei Untermietern. Da kann es durchaus auf die Kosten des Vermieters gehen, wenn der Mieter sich nicht zügelt.
Ich habe meine Vorlauftemp (Fernwärme) auch auf 50C runter, hat auch den Effekt, dass das Warmwasser auf maximal nicht mehr ganz heiß ist.
Aufpassen, daß Du keine Probleme mit Legionellen bekommst, wenn die Temperatur zu niedrig wird . Das ist nämlich mit ein Grund, warum man nicht "beliebig" mit der Temperatur für Warmwasser heruntergehen sollte.
lks
Moin Chgorges,
das ist so nicht ganz richtig.
https://www.mieterbund.de/index.php?id=442
"Während der Heizperiode, in der Regel vom 1. Oktober bis 30. April, muss der Vermieter die zentrale Heizungsanlage so einstellen, dass eine Mindesttemperatur in der Wohnung zwischen 20 und 22 Grad Celsius erreicht werden kann, teilte der Deutsche Mieterbundes (DMB) mit.
Allerdings muss der Vermieter nicht „rund um die Uhr“ diese Mindesttemperaturen garantieren. Nachts, also zwischen 23.00 bzw. 24.00 und 6.00 Uhr, reichen nach der Nachtabsenkung auch 18 Grad Celsius aus."
Gruss Alex
Es zahlt ja jeder Mieter seine eigenen Nebenkosten, heißt es kann dem Vermieter relativ egal sein. Ein Recht, sich da einzumischen, hat er sicherlich nicht.
das ist so nicht ganz richtig.
https://www.mieterbund.de/index.php?id=442
"Während der Heizperiode, in der Regel vom 1. Oktober bis 30. April, muss der Vermieter die zentrale Heizungsanlage so einstellen, dass eine Mindesttemperatur in der Wohnung zwischen 20 und 22 Grad Celsius erreicht werden kann, teilte der Deutsche Mieterbundes (DMB) mit.
Allerdings muss der Vermieter nicht „rund um die Uhr“ diese Mindesttemperaturen garantieren. Nachts, also zwischen 23.00 bzw. 24.00 und 6.00 Uhr, reichen nach der Nachtabsenkung auch 18 Grad Celsius aus."
Gruss Alex
Zitat von @Lochkartenstanzer:
Aufpassen, daß Du keine Probleme mit Legionellen bekommst, wenn die Temperatur zu niedrig wird . Das ist nämlich mit ein Grund, warum man nicht "beliebig" mit der Temperatur für Warmwasser heruntergehen sollte.
Richtig, in Einfamilienhäusern zum Glück seltener ein Problem. Das Wasser steht nicht lange genug in den Rohren um eine signifikante Keimzahl bilden zu können. Wichtig ist das es keine toten Stränge mit stehendem Wasser gibt.
Das ist in Altbauten wie meinem 'historischen" Bauernhaus leider nicht immer gegeben. Vor allem, wenn man nicht weiß, wo noch alte Leitungen liegen, die nicht mehr benutzt werden und die ggf nicht abgeklemmt wurden. Man reißt halt nicht alles auf, um nachzuschauen.
lks
Hallo,
Wenn 3 Musiker benötigen, um ein Lied in 5 Minuten spielen sind 5 Musiker (für das gleiche Lied) sicher auch nicht schneller.
Heizungen benötigen eine Vorlauftemperatur, die je nach Heizungstyp (Radiatoren, Fußbodenheizung usw.) abweicht. Wenn man an der Temperatur spielt, erhöht sich bestenfalls der Energieverbrauch, im ungünstigsten Fall wird gar nicht geheizt.
Und im allerungünstigsten Fall erhöht sich nicht nur der Stromverbrauch der Pumpe, sondern das Ding reißt dank Dauervollast die Hufe hoch und muss ausgetauscht werden. Letztendlich ist die Energie, die zu den Heizkörpern transportiert wird, ja immer die gleiche - entweder mit wenig warmen oder viel laufwarmen Wasser.
Gruß,
Jörg
Zitat von @the-buccaneer:
Moinsen zusammen!
Wenn ich nun die Vorlauftemperatur senke von 60 Grad auf 50 Grad (das kann der Vermieter tun), ist doch der einzige Effekt, dass mein Heizkörperventil länger öffnet,
Moinsen zusammen!
Wenn ich nun die Vorlauftemperatur senke von 60 Grad auf 50 Grad (das kann der Vermieter tun), ist doch der einzige Effekt, dass mein Heizkörperventil länger öffnet,
Wenn 3 Musiker benötigen, um ein Lied in 5 Minuten spielen sind 5 Musiker (für das gleiche Lied) sicher auch nicht schneller.
Heizungen benötigen eine Vorlauftemperatur, die je nach Heizungstyp (Radiatoren, Fußbodenheizung usw.) abweicht. Wenn man an der Temperatur spielt, erhöht sich bestenfalls der Energieverbrauch, im ungünstigsten Fall wird gar nicht geheizt.
Und im allerungünstigsten Fall erhöht sich nicht nur der Stromverbrauch der Pumpe, sondern das Ding reißt dank Dauervollast die Hufe hoch und muss ausgetauscht werden. Letztendlich ist die Energie, die zu den Heizkörpern transportiert wird, ja immer die gleiche - entweder mit wenig warmen oder viel laufwarmen Wasser.
Gruß,
Jörg
Das ist so pauschal nicht richtig.
Weniger Vorlauftemperatur ist für die meisten Anlagen von Vorteil. Die Temperatur des Rücklaufs macht bei modernen Heizungen einen großen Unterschied in Bezug auf den Wirkungsgrad. Weniger Rücklaufs ist mehr.
Die sich ergebende Spreizung hat diverse Abhängigkeiten.
Meine Heizung regelt über ein Mehrwegeventil auf maximal 40°C Vorlauf und je nach dem wie kalt der Raum ist kommt dann auch entsprechend kaltes Wasser zurück bis der Vorlauf irgendwann runtergeregelt wird, damit der Rücklauf immer "kalt" bleibt.
Weniger Vorlauftemperatur ist für die meisten Anlagen von Vorteil. Die Temperatur des Rücklaufs macht bei modernen Heizungen einen großen Unterschied in Bezug auf den Wirkungsgrad. Weniger Rücklaufs ist mehr.
Die sich ergebende Spreizung hat diverse Abhängigkeiten.
Meine Heizung regelt über ein Mehrwegeventil auf maximal 40°C Vorlauf und je nach dem wie kalt der Raum ist kommt dann auch entsprechend kaltes Wasser zurück bis der Vorlauf irgendwann runtergeregelt wird, damit der Rücklauf immer "kalt" bleibt.
Hallo,
Letztendlich heizt Du deine Räume, indem Du eine gewisse Energiemenge von der Heizung in die Heizkörper transportierst - und da hast Du letztendlich zwei Möglichkeiten:
Sprich - das, was Dir an Masse fehlt, machst Du durch eine höhere Temperatur weg und für das, was dir an Temperatur fehlt musst Du eine höhere Masse transportieren.
Gruß,
Jörg
Zitat von @2423392070:
Das ist so pauschal nicht richtig.
Das ist so pauschal nicht richtig.
Letztendlich heizt Du deine Räume, indem Du eine gewisse Energiemenge von der Heizung in die Heizkörper transportierst - und da hast Du letztendlich zwei Möglichkeiten:
- wenig Masse mit hoher Temperatur
- viel Masse mit nicht ganz so hoher Temperatur
Sprich - das, was Dir an Masse fehlt, machst Du durch eine höhere Temperatur weg und für das, was dir an Temperatur fehlt musst Du eine höhere Masse transportieren.
Gruß,
Jörg
Interessant als Basis zu dem Thema:
https://www.heizsparer.de/heizung/wissen/vorlauf-und-ruecklauftemperatur
Und ja, zentral könnte man am Vorlauf (bzw. eigentlich an der gesamten Heizkurve) rumbasteln, weil Du die Heizfläche (Heizkörper, Bodenschlangen) aber dann nicht vergrößeren kannst, käme auch weniger Wärme - im Extremfall auch weniger als 20 Grad - in die Luft Deines Wohnraumes.
Das könnte man im MFH durchaus über den Hausmeister regeln. Obwohl der mMn. nicht die Kompetenz und Erfahrung hat, die Auswirkungen einschätzen zu können. Fachkräfte - die Zeit haben - gibts für so nen Humbug eh nicht.
Wie auch immer, im MFH ist es mW. übrigens Vorschrift, dass der Heizungsraum abgeschlossen sein muss.
https://www.heizsparer.de/heizung/wissen/vorlauf-und-ruecklauftemperatur
Und ja, zentral könnte man am Vorlauf (bzw. eigentlich an der gesamten Heizkurve) rumbasteln, weil Du die Heizfläche (Heizkörper, Bodenschlangen) aber dann nicht vergrößeren kannst, käme auch weniger Wärme - im Extremfall auch weniger als 20 Grad - in die Luft Deines Wohnraumes.
Das könnte man im MFH durchaus über den Hausmeister regeln. Obwohl der mMn. nicht die Kompetenz und Erfahrung hat, die Auswirkungen einschätzen zu können. Fachkräfte - die Zeit haben - gibts für so nen Humbug eh nicht.
Wie auch immer, im MFH ist es mW. übrigens Vorschrift, dass der Heizungsraum abgeschlossen sein muss.
Zitat von @117471:
Wenn ich nun die Vorlauftemperatur senke von 60 Grad auf 50 Grad (das kann der Vermieter tun), ist doch der einzige Effekt, dass mein Heizkörperventil länger öffnet,
Wenn 3 Musiker benötigen, um ein Lied in 5 Minuten spielen sind 5 Musiker (für das gleiche Lied) sicher auch nicht schneller.
Naja, und ein Ei kochen dauert genau so lange wie 10. Aber weder Eier noch Musiker haben was mit deiner Heizung zu tun.
Heizungen benötigen eine Vorlauftemperatur, die je nach Heizungstyp (Radiatoren, Fußbodenheizung usw.) abweicht. Wenn man an der Temperatur spielt, erhöht sich bestenfalls der Energieverbrauch, im ungünstigsten Fall wird gar nicht geheizt.
Nö. Bestenfalls hat man den genau idealen Energieverbrauch eingestellt, im ungünstigsten Fall hat man die Vorlauftemperatur zu hoch, was mit einem zu hohem Energieverbrauch gleichzusetzen ist. Eine zu niedrige Vorlauftemperatur hat man nie eingestellt, denn das würde bedeuten es wäre zu kalt in den Räumen. Und dann regelt der Bewohner automatisch die Heizkurve nach oben
Und im allerungünstigsten Fall erhöht sich nicht nur der Stromverbrauch der Pumpe, sondern das Ding reißt dank Dauervollast die Hufe hoch und muss ausgetauscht werden. Letztendlich ist die Energie, die zu den Heizkörpern transportiert wird, ja immer die gleiche - entweder mit wenig warmen oder viel laufwarmen Wasser.
Ja und Nein. Energetisch gesehen hast du recht, es wäre theoretisch egal ob du wenig heißes Wasser oder viel warmes Wasser zum Heizen benutzt. In der Praxis jedoch hat man aber leider Verluste (Kessel, Leitungen & Co.) die bei höheren Temperaturen gleich wesentlich höher ausfallen als bei niedrigen (Vorlauf)Temperaturen. Genau deswegen versucht man die Vorlauftemperatur so gering wie möglich zu halten. Der Strom der Pumpe macht im Vergleich zur Heizenergie wesentlich weniger aus.
Bei ganz vielen Heizungsanlagen, speziell in Einfamilienhäusern ist die Heizwasserpumpe von Annodazumal sowieso im Dauerbetrieb (außer die Heizung schaltet sie ab, wenn z.B. keine Anforderung da ist oder der Warmwasserkreis gerade arbeitet). Meine beispielsweise hat einfach einen Schalter mit 3 Geschwindigkeitsstufen und die Heizungssteuerung hat die Macht über EIN/AUS. Fertig. Sie läuft ca. 7 Monate (Okt. bis April) im Dauerbetrieb auf Stufe 1 bei 40 Watt macht also ca. 200kWh, bei aktuell noch 0,3€ sind das Gesamtkosten von etwas mehr als 60€ im Jahr. Das Einsparpotential ist hier also mäßig im Vergleich zu ca. 3000 Litern Heizöl im Jahr.
Eine Heizung besteht normalerweise aus (mindestens) einem Heizkreis und einem Warmwasserkreis. Der Heizkreis sorgt dafür, dass alle Heizkörper mit heißem Wasser versorgt werden. Um zu wissen, wie warm das Wasser sein muss, wird in der Regel die Außentemperatur hinzugezogen. Dazu ist in der Heizungselektronik eine sog. Heizkurve hinterlegt, die sagt bei welcher Außentemperatur welche Vorlauftemperatur hergenommen werden muss . Wie wirkt nun die Vorlauftemperatur im zusammenspiel mit den Heizkörperthermostaten?
Beispiel: Gehen wir als erstes mal von einem ganz gleichmäßigen Haus aus. Angenommen alle Räume des Hauses haben den gleichen Wärmeverlust nach außen und sollen auf die gleiche Raumtemperatur gebracht werden. In dem Falle wären keine Raumthermostate notwendig. Denn dann wäre ein Heizkessel genau dann ideal eingestellt, wenn die anhand der Außentemperatur berechnete Vorlauftemperatur genau so hoch ist, dass der Wärmeeintrag in den Räumen ausreicht um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
Bleiben wir bei diesem gleichmäßigen Haus nur jetzt eben mit Raumreglern. Wenn man nun das Haus mit Thermostaten an den Heizkörpern ausstattet, gewinnt man nichts, da die Thermostate immer 100% geöffnet sind - logisch , die Vorlauftemperatur schafft ja nur die gewünschte Raumtemperatur. Nun wäre man jedoch in der Lage, die Vorlauftemperatur zu erhöhen, denn die Thermostate würden dann, um die gewünschte Raumtemperatur zu erhalten, den Durchfluss etwas herunterregeln, also "zu machen". Das Ziel bzw. das Ergebnis ist das gleiche, die Räume sind weiterhin auf der gewünschten Temperatur, jedoch energetisch gesehen ist dies der schlechtere Fall. Denn die erhöhte Vorlauftemperatur führt zu mehr Verlusten (und das nichtlinear!) und somit wäre die Heizung nicht mehr ideal eingestellt.
Im richtigen Leben haben wir aber weder Häuser, deren Räume alle gleich sind noch haben wir den Wunsch in allen Räumen die gleiche Temperatur zu haben. Daher benötigen wir Raum- oder Heizkörperthermostate um den Durchfluss und somit die Wärmeabgabe der Heizkörper zu regeln. Es wäre also Ideal, wenn man die Vorlauftemperatur so hoch wählt, dass der Raum, der in der Wohnung am wärmsten sein soll (z.B. Wohnzimmer 22°C) kein Thermostat bräuchte (also Thermostat 100% offen) und die anderen Räume dann heruntergeregelt werden können (z.B. Schlafzimmer 18°C).
Und dann kommt noch hinzu dass nicht an allen Tagen im die Wärmeabgabe des Hauses / der Räume gleich ist, im Winter ist der Temp-Unterschied höher und damit die Verluste bzw. der Wärmebedarf eben höher -> höherer Vorlauf. Diesen Fakt muss die korrekt ermittelte Heizkurve abfangen, denn diese ist nicht linear.
Und dann kann man noch die Heizkreispumpe regeln... Und dann kann man noch ein Mischventil zwischen Vor- und Rücklauf einbauen und regeln... Und dann kann man noch die Warmwasserzirkulationspumpe regeln... Und dann kann man noch und noch und noch... Fazit: Deine Grundaussage ist nicht ganz falsch, eine Heizung einstellen ist eben nicht so einfach und sollte dem Fachman überlassen werden statt einfach an der Vorlauftemperatur zu spielen
Noch kurz zum Warmwasserkreis (Brauchwasser, was aus dem Wasserhahn kommt): Dieser hat mit der Vorlauftemperatur des Heizkreises nichts zu tun. Der Warmwasserkreis wird separat von der Heizungssteuerung behandelt und wird auch normalerweise separat mit einer Zieltemperatur eingestellt. Durch Ändern der Vorlauftemperatur des Heizkreises ändert man nicht die Brauchwassertemperatur und umgekehrt. Meine Heizung (Öl) heizt beispielsweise auf ca. 80°C hoch, wenn die Warmwasserbereitung (Soll: 60°C) aktiv ist und schaltet in dieser Zeit den Heizkreis ab. Es wird dann im kleinen Kreis gepumpt, also nur das Brauchwasser erwärmt. Das ist auch im Sommer so, wenn der Heizkreis wegen zu hohen Außentemperaturen sowieso abgeschaltet ist (also eine Vorlauftemperatur in der Größenordnung der Raumtemperatur herrscht . Von Fernwärme habe ich jetzt keine Ahnung, sollte dort aber eigentlich ähnlich laufen.
Hier kann man natürlich auch sparen und die Temperatur von 60°C auf 50°C absenken, jedoch ist hier Vorsicht geboten. Legionellen fühlen sich bei solchen Temperaturen sehr wohl und können sich schnell vermehren. Bei kleinen Brauchwasserbehältern in Einfamilienhäusern ist das nicht ganz so dramatisch, da hier oftmals genug Wasser verbraucht wird um den Inhalt 1x alle paar Tage zu tauschen. Bei größeren Anlagen ist das jedoch nicht immer gegeben und daher sollte man hier wirklich aufpassen und nicht am falschen Ende sparen.
Gruß
Zitat von @Visucius:
Interessant als Basis zu dem Thema:
https://www.heizsparer.de/heizung/wissen/vorlauf-und-ruecklauftemperatur
Und ja, zentral könnte man am Vorlauf (bzw. eigentlich an der gesamten Heizkurve) rumbasteln, weil Du die Heizfläche (Heizkörper, Bodenschlangen) aber dann nicht vergrößeren kannst, käme auch weniger Wärme - im Extremfall auch weniger als 20 Grad - in die Luft Deines Wohnraumes.
Das könnte man im MFH durchaus über den Hausmeister regeln. Obwohl der mMn. nicht die Kompetenz und Erfahrung hat, die Auswirkungen einschätzen zu können. Fachkräfte - die Zeit haben - gibts für so nen Humbug eh nicht.
Wie auch immer, im MFH ist es mW. übrigens Vorschrift, dass der Heizungsraum abgeschlossen sein muss.
Interessant als Basis zu dem Thema:
https://www.heizsparer.de/heizung/wissen/vorlauf-und-ruecklauftemperatur
Und ja, zentral könnte man am Vorlauf (bzw. eigentlich an der gesamten Heizkurve) rumbasteln, weil Du die Heizfläche (Heizkörper, Bodenschlangen) aber dann nicht vergrößeren kannst, käme auch weniger Wärme - im Extremfall auch weniger als 20 Grad - in die Luft Deines Wohnraumes.
Das könnte man im MFH durchaus über den Hausmeister regeln. Obwohl der mMn. nicht die Kompetenz und Erfahrung hat, die Auswirkungen einschätzen zu können. Fachkräfte - die Zeit haben - gibts für so nen Humbug eh nicht.
Wie auch immer, im MFH ist es mW. übrigens Vorschrift, dass der Heizungsraum abgeschlossen sein muss.
Ich würde mal behaupten der Raum sollte besser NIE abgeschlossen sein.. Was ist denn zB bei nem Brand (in einem Raum in dem ggf. Öl sogar absichtlich entzündet wird kann sowas ja mal vorkommen)? Wäre ja blöd wenn da keiner reinkommt um mal nen Feuerlöscher reinzuhalten... Oder wenn - wie grad bei mir passiert - da nen Wasserleck aufkommt. Doof wenns keiner sieht und vorallem wenn keiner den Swimmingpool mal wegmachen kann bis nen Monteur kommt um das Leck zu beheben...
Von daher würde mich wundern wenn der abgeschlossen wird... Wenn überhaupt würde man wohl eher die Regler verblomben/versiegeln damit eben nicht einfach was verändert wird. Zumindest bei uns is der Raum auch immer zugänglich (sind aber eh nur 3 parteien die da wohnen, ka. wie das in Wohnblöcken ist wo nen Hausmeister auch direkt drin wohnt...)