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Entwicklertagebuch: Tracking und Werbung

Hallo Administrator User,

wir haben unser Tracking auf das Matomo Tool umgestellt. Damit hosten wir die Webanalyse ab sofort selbst und keine Analysedaten gehen mehr an Google und Co. Die IP-Adressen werten wir anonymisiert aus. Zeitgleich schalten wir damit Google Analytics und auch Google Adsense ab.

Wir haben unsere dazu aktualisiert und auch das Cookie-Banner angepasst. Vom Banner aus, kann man ab sofort die Webanalyse selbst ein- oder ausschalten. Die Werbung wird aktuell von ausgeliefert: businessAD und SnigelWeb. Die genauen Informationen zu den Anbietern haben wir in unserer Datenschutzerklärung aufgenommen.

Wir würden uns natürlich freuen, wenn ihr die Webanalyse nicht ausschaltet, damit wir auch in Zukunft wissen, wie viele Menschen unseren Dienst nutzen. Nur so können wir den Dienst verbessern.

Schönen Gruß
Frank

Content-ID: 511159

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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 08:11 Uhr

certifiedit.net
certifiedit.net 04.11.2019 um 08:01:48 Uhr
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Willkommen im Club der piwik/matomo Nutzer.

Wie gehst du denn nach aktueller Rechtssprechung mit dem Cookie opt in um? Ausserdem dürfte der derzeitige Cookie Hinweis (wo?) Nicht ausreichen.

Soweit ich die Rechtssprechung deute (ich bin aber auch noch am Umstellen)...

Vg
admtech
admtech 04.11.2019, aktualisiert am 11.11.2019 um 15:50:40 Uhr
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Hi,

das Thema ist schwierig und leider sehr komplex. Die deutsche und die europäische Rechtsprechung stehen sich, wie immer, selbst im Weg. Eigentlich ist es so, dass nach § 15 Abs.3 Telemediengesetz (TMG) nur auf den Cookie hingewiesen werden muss. Seit Mai 2018 gilt die DSGVO. Diese regelt allerdings die Frage der Cookies nicht ausdrücklich. Die dafür vorgesehene ePrivacy-Verordnung ist aktuell noch gar nicht verabschiedet und die europäischen Richtlinie eben nur eine Richtlinie, die noch ins deutsche Rechtssystem umgesetzt werden muss.

Das deutsche Recht kennt aktuell trotz der EU Cookie Richtline also keine direkte Pflicht, die Nutzer in die Verwendung von Cookies einwilligen zu lassen. Trotzdem gibt es schon Urteile die anders klingen, was aus meiner Sicht etwas merkwürdig ist. Man kann sich aktuell also nur an dem orientieren, was der EuGH dazu entschieden hat und was die einzelnen Datenschutzbehörden vorgeben.

Alle Webseitenbetreiber, die Cookies nutzen, müssen seit Mai 2018 Ihre Datenschutzerklärung überarbeiten. Die DSGVO verlangt, dass in der Datenschutzerklärung die Rechtsgrundlagen für das Verwenden von Cookies genannt werden. Laut Richtlinie muss der Nutzer detailliert über die Dienste informiert werden, die Cookies setzen und Daten übertragen. Es muss ausdrücklich bestätigen, dass er zustimmt. Das habe ich aus meiner Sicht getan.

Wir haben den Button "Tracking ändern" zum Banner hinzugefügt, wo man das Tracking ein- oder ausschalten kann. Damit ist es nicht mehr nur ein Hinweis. Das Ändern geht auch nachträglich über unsere (Matomo Webanalyse ausschalten). Weiter gibt es im Cookie-Banner alle Infos (per Link), wo wir oder die Werbepartner Cookies benutzen (Einstellungen, Tracking , Werbung). Da Matomo die IP-Adresse anonymisiert, haben wir eigentlich keine "persönlichen" Daten mehr, die unter dem Datenschutz fallen. Wir hosten Matomo selbst, es werden also auch keine Daten an Dritte weiter gegeben.

Die Idee, dass vor der Zustimmung des Nutzers keine Daten übertragen werden dürfen, ist aber ein Problem. Würde ich Matomo erst dann aktivieren, wenn es einen Cookie vom Cookie-Banner gibt, würde die Analyse nicht mehr sauber funktionieren. Suchmaschinen und andere ähnliche Dienste, die ich gerne zählen möchte, würden nicht mehr gezählt werden, da von diesen Seiten nie eine Zustimmung kommen wird. Auch kann man einen Cookie direkt nach dem Setzen auf dem einfachen Weg nicht sofort wieder auslesen, dazu braucht es in der Regel einen Reload der Seite (oder zumindest dem Tracking), bis darauf zugegriffen werden kann. Wer das auf die Welt gebracht hat, hatte leider wenig Ahnung von der Technik und den Möglichkeiten dazu. Ich berufe mich da auf die Tatsache, dass ich durch das anonymisieren erst gar keine persönlichen Daten erhebe und daher auch keine persönlichen Daten übertragen werden. Einen anderen Weg sehe ich aktuell nicht.

Für die "normalen" Einstellungen wie z.B. das "Sortierungs-Cookie", braucht es keinen Cookie-Banner oder Datenschutz.

Die Werbung ist ein Punkt, den wir a) nicht kontrollieren können und b) die Rechtsprechung unklar und nicht eindeutig ist. Hier kann ich nur aufklären.

Gruß
Frank
screenshot (53)
GNULinux
GNULinux 09.11.2019 aktualisiert um 16:20:04 Uhr
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Finde ich gut, dass man sich mal ernsthaft Gedanken um Datenschutz macht und sich nicht wie viele andere hinter irgendwelchen Totschlagargumenten versteckt. Das unterstütze ich gerne, in dem ihr mich auf dem Wege zukünftig tracken dürft face-smile