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25.06.2008, aktualisiert am 01.07.2008
19 Zoll Schrank steht unter Strom - Quelle nicht auffindbar
ein hoffentlich seltenes Problem mit unerklärlicher Energie-Herkunft
Seit ein paar Wochen sind in einem neuen 19 Zoll Rack 4-5 Server untergebracht. Es ist das einzige Rack. Darunter 3 Proliant DL360 G1 und zwei Selbstgebaute mit jeweils einem zusätzlichen Laufwerksgehäuse.
Zusätzlich ist im Schrank ein 24-Port Switch verbaut.
Das Rack steht mit seinem blanken Alu-Bodenteil direkt auf dem Estrich und ist nicht weiter geerdet. Nun ist es mir schon öfter passiert, dass, wenn ich ein Netzwerkkabel vorne am äußeren Kontakt anfasse, um zu patchen, ich eine geschossen bekomme. Gemessen: zwischen 38 und 42 Volt. Reproduzierbar!
Ich weiß nicht, wo sie herkommen. Das Problem war schon vor den DL360 da, also nur mit den Selbstbauservern. Diese sind - genau wie alles andere auch, was Strom verbraucht, über die gelb-grüne Erdleitung geerdet (halt einfach über das Netzteil).
Ich habe schon alles ausgebaut und gemessen, gleiches Phänomen. Habe dann das Netzwerkkabel im Verdacht gehabt. Danach habe ich alle Netzwerkdosen geprüft und sichergestellt, dass alle sauber gepatcht sind. Ferner habe ich alle Raumverteilerswitches abgeklemmt. Danach war's erstmal weg.
Als ich dann einen der Selbstbauserver wieder integriert hatte, bekam ich gleich darauf wieder eine geschossen.
So gingen die Spielchen hin und her.
Ich weiß nun nicht, wo und wie ich Quelle lokalisieren kann, wenn ständig ein anderer Zustand herrscht. Ein Raid5-Verbund leidet auch massiv, da es immer wieder ausfällt, wenn ich eine gebatscht kriege.
Sollte ich versuchen, das Rack extra zu erden? Dann würde aber irgendwo Strom fließen, der nicht hingehört. Ich bekäme zwar keine geschossen, aber durch den Stromfluss könnten doch evtl. die Probleme am Festplattengehäuse weiterhin auftreten, oder?!
Zeitweise waren alle Server hinter USVs, von denen ich nicht weiß, wie das mit der Erdung intern klappt. Derzeit ist ein Server direkt am Stromnetz, also geerdet.
Die Switches hatte ich auch im Verdacht, aber wie können Netgear-Switches mit 9-Volt externem Netzteil 42 Volt auf die Leitung geben? (Aus dem Physiklehrbuch weiß ich natürlich, dass ich die hochtransformieren kann, aber ich darf doch stark bezweifeln, dass Switches einen Trafo integriert habe, die 42 Volt erzeugen, die garnicht benötigt werden...?!)
Ich habe fast den Verdacht, dass sich hier einfach eine statische Spannungsspitze aufbaut, aber manchmal, wenn ich eine geschossen bekomme, greife ich gleich nochmal dran und lasse "den Strom mal abfließen" - klingt jetzt lachhaft - nur leider fließt es nicht ab, der Stromfluss bleibt, also gibt es eine konstante Stromquelle dafür.
Ich habe mich zu Testzwecken mal richtig geerdet, also barfuß hingestellt, wodurch sich der Übergangswiderstand zur Erde nochmal verringert hat. Was mich wundert, ist, wieso gibt es vom Alu auf Estrich so viel Widerstand, und über den menschlichen Körper keinen?
Gibt es hierzu Richtwerte, Anweisungen, Verfahren, die man getrost anwenden kann, oder sollte ich hierzu einen Fachmann zu Rate ziehen? Was meint Ihr?
Klar wäre ein Fachmann gut, aber ich will erstmal selbst versuchen, das Problem weitestgehend in den Griff zu bekommen. Viel kann es doch eigentlich nicht sein, oder?
Gruß,
TC
Seit ein paar Wochen sind in einem neuen 19 Zoll Rack 4-5 Server untergebracht. Es ist das einzige Rack. Darunter 3 Proliant DL360 G1 und zwei Selbstgebaute mit jeweils einem zusätzlichen Laufwerksgehäuse.
Zusätzlich ist im Schrank ein 24-Port Switch verbaut.
Das Rack steht mit seinem blanken Alu-Bodenteil direkt auf dem Estrich und ist nicht weiter geerdet. Nun ist es mir schon öfter passiert, dass, wenn ich ein Netzwerkkabel vorne am äußeren Kontakt anfasse, um zu patchen, ich eine geschossen bekomme. Gemessen: zwischen 38 und 42 Volt. Reproduzierbar!
Ich weiß nicht, wo sie herkommen. Das Problem war schon vor den DL360 da, also nur mit den Selbstbauservern. Diese sind - genau wie alles andere auch, was Strom verbraucht, über die gelb-grüne Erdleitung geerdet (halt einfach über das Netzteil).
Ich habe schon alles ausgebaut und gemessen, gleiches Phänomen. Habe dann das Netzwerkkabel im Verdacht gehabt. Danach habe ich alle Netzwerkdosen geprüft und sichergestellt, dass alle sauber gepatcht sind. Ferner habe ich alle Raumverteilerswitches abgeklemmt. Danach war's erstmal weg.
Als ich dann einen der Selbstbauserver wieder integriert hatte, bekam ich gleich darauf wieder eine geschossen.
So gingen die Spielchen hin und her.
Ich weiß nun nicht, wo und wie ich Quelle lokalisieren kann, wenn ständig ein anderer Zustand herrscht. Ein Raid5-Verbund leidet auch massiv, da es immer wieder ausfällt, wenn ich eine gebatscht kriege.
Sollte ich versuchen, das Rack extra zu erden? Dann würde aber irgendwo Strom fließen, der nicht hingehört. Ich bekäme zwar keine geschossen, aber durch den Stromfluss könnten doch evtl. die Probleme am Festplattengehäuse weiterhin auftreten, oder?!
Zeitweise waren alle Server hinter USVs, von denen ich nicht weiß, wie das mit der Erdung intern klappt. Derzeit ist ein Server direkt am Stromnetz, also geerdet.
Die Switches hatte ich auch im Verdacht, aber wie können Netgear-Switches mit 9-Volt externem Netzteil 42 Volt auf die Leitung geben? (Aus dem Physiklehrbuch weiß ich natürlich, dass ich die hochtransformieren kann, aber ich darf doch stark bezweifeln, dass Switches einen Trafo integriert habe, die 42 Volt erzeugen, die garnicht benötigt werden...?!)
Ich habe fast den Verdacht, dass sich hier einfach eine statische Spannungsspitze aufbaut, aber manchmal, wenn ich eine geschossen bekomme, greife ich gleich nochmal dran und lasse "den Strom mal abfließen" - klingt jetzt lachhaft - nur leider fließt es nicht ab, der Stromfluss bleibt, also gibt es eine konstante Stromquelle dafür.
Ich habe mich zu Testzwecken mal richtig geerdet, also barfuß hingestellt, wodurch sich der Übergangswiderstand zur Erde nochmal verringert hat. Was mich wundert, ist, wieso gibt es vom Alu auf Estrich so viel Widerstand, und über den menschlichen Körper keinen?
Gibt es hierzu Richtwerte, Anweisungen, Verfahren, die man getrost anwenden kann, oder sollte ich hierzu einen Fachmann zu Rate ziehen? Was meint Ihr?
Klar wäre ein Fachmann gut, aber ich will erstmal selbst versuchen, das Problem weitestgehend in den Griff zu bekommen. Viel kann es doch eigentlich nicht sein, oder?
Gruß,
TC
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10 Kommentare
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Servus ...
Bitte NICHT versuchen, sondern einen elektrischen (die Jungs in Blaumännern mit Schlag in der Hose und kurzen im Kopf) anrufen und Ihn den Schrank erden lassen.
Schrank / Rack = immer geerdet - immer vom Fachmann!
Sollte ich versuchen, das Rack extra zu erden?
Bitte NICHT versuchen, sondern einen elektrischen (die Jungs in Blaumännern mit Schlag in der Hose und kurzen im Kopf) anrufen und Ihn den Schrank erden lassen.
Schrank / Rack = immer geerdet - immer vom Fachmann!
Bei der Spannung tippe ich mal auf Ausgleichsströme, die über Netzwerkkabel kommen. Vielleicht ist da irgendwo ein Switch, dessen Erdung an der Steckdose ziemlicher Mist ist und der nun meint, seine Ladung übers Netzwerkkabel loswerden zu können.
Oder die Erdung der Steckdose(n) der Server ist nicht in Ordnung.
Wenn aber ein Elektriker kommt, finden die normalerweise selber den Fehler
Oder die Erdung der Steckdose(n) der Server ist nicht in Ordnung.
Wenn aber ein Elektriker kommt, finden die normalerweise selber den Fehler
evtl ist es auch eine Induzierte Spannung vom 230V Netz das paralel mit einen/mehere Netzwerkkabel verlegt wurde.
So eine Ursache hatte ich mit einer neu verlegten Netzwerkkabel ohne das ein Gerät auf beiden Seiten angeschlossen war. Hatte da immer eine Spannung von ca 60V abhilfe war das vom Kabel die Schirmun direckt mit der Erde verbunden wurde.
So eine Ursache hatte ich mit einer neu verlegten Netzwerkkabel ohne das ein Gerät auf beiden Seiten angeschlossen war. Hatte da immer eine Spannung von ca 60V abhilfe war das vom Kabel die Schirmun direckt mit der Erde verbunden wurde.
Moin,
also mir kommen da noch zwei Gedanken:
- die Elektro-Verkabelung ist aber nach VDE-Norm gemacht, also mit einem separaten Erdungsleiter? Ich kenn das nämlich auch in der "Spar"-Version, wo dann Erde und Nullleiter gebrückt sind.
- Die Stromversorgung der Schränke und die der Netz-Komponenten liegen auf verschiedenen Erdungspotentialen. Dann findet über die Abschirmung der Netzkabel ein Potentialausgleich statt und Du hast "Musik" auf den Leitungen.
Anyway. Laß einen Fachelektriker kommen, der auch schon mehr als einmal eine EDV-Anlage verkabelt hat. Der Soll die Kabelage prüfen und kann Dir dann sagen, wo es klemmt bzw. wo eine Eingriff erforderlich ist.
Gruß J
chem
also mir kommen da noch zwei Gedanken:
- die Elektro-Verkabelung ist aber nach VDE-Norm gemacht, also mit einem separaten Erdungsleiter? Ich kenn das nämlich auch in der "Spar"-Version, wo dann Erde und Nullleiter gebrückt sind.
- Die Stromversorgung der Schränke und die der Netz-Komponenten liegen auf verschiedenen Erdungspotentialen. Dann findet über die Abschirmung der Netzkabel ein Potentialausgleich statt und Du hast "Musik" auf den Leitungen.
Anyway. Laß einen Fachelektriker kommen, der auch schon mehr als einmal eine EDV-Anlage verkabelt hat. Der Soll die Kabelage prüfen und kann Dir dann sagen, wo es klemmt bzw. wo eine Eingriff erforderlich ist.
Gruß J