leon123
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Exchange Virtuelle Verzeichnisse

Hallo zusammen,

ich setze gerade einen Test Exchange auf.

Auf Frankys Web habe ich gesehen, dass er die Virtuellen Verzeichnisse setzt.
https://www.frankysweb.de/exchange-2016-die-basiskonfiguration/

Warum muss das genau gemacht werden? Was steckt da dahinter? Was passiert wenn es nicht gemacht wird, denn eigentlich funktioniert alles?

Danke und Grüße
Leon

Content-Key: 367595

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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 00:03 Uhr

Mitglied: Meierjo
Meierjo 09.03.2018 aktualisiert um 22:06:13 Uhr
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Hallo

Die virtuellen Verzeichnisse werden, wie Frank auf der Website schreibt, für den Zugriff auf den Exchange benötigt (zB per Webmail auf ... OWA ...)

Gruss
Mitglied: colinardo
colinardo 10.03.2018 aktualisiert um 17:59:07 Uhr
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Servus Leon.
Zitat von @leon123:
Warum muss das genau gemacht werden?
Weil das eine der grundlegendsten Einstellungen ist ohne die das ganze Autodiscover-Konstrukt und die Dienste in sich zusammenfallen sollten die URLs nicht richtig hinterlegt sein.
Korrekt hinterlegte URLs sind vor allem für den externen Zugriff und der Zugriff von Clients ohne Domain-Membership von essentieller Bedeutung. Genau so wie die dazu passenden DNS-Einträge extern sowie intern.
Was steckt da dahinter?
Diese URLs zeigen als erstes dem Autodiscover unter welchen URLs die entsprechenden Dienste zu finden sind. Intern und bei domaingejointen Rechnern wird dir erst mal nichts auffallen weil dort zum großen Teil alles über den Active Directory Service Point abgefackelt wird. Extern jedoch durch läuft das Autodiscover diverse Stufen und hier sind korrekt hinterlegte URLs für alle Dienste Pflichtprogramm, schon aus dem Grund weil ab Outlook 2016 nichts mehr manuell läuft sondern es auf ein funktionierendes Autodiscover angewiesen ist - außer man quetscht Outlook das Profil über die Registry in seine Innereien.
Was passiert wenn es nicht gemacht wird, denn eigentlich funktioniert alles?
Du denkst, aber das führt zu nicht funktionierenden Diensten wie z.B das nicht funktionieren des OutOfOffice-Assistenten oder kein Kontakt zum OAB in Outlook (Ja auch das hat eine eigene URL).
Außerdem lassen sich manche URLs wie die für MapiOverHttp gar nicht über die Weboverfläche sondern nur über die Powershell konfigurieren. Ein gern gemachter Fehler ist das wenn MapiOverHttp aktiviert ist, man aber vergisst die interne/externeURL korrekt zu setzen Outlook sich nicht dazu überreden lässt sein Profil zu starten, es schließt sich dann mit einer nichtssagenden Fehlermeldung.

Also: Korrekt hinterlegte URLs sind extrem wichtig. Mit das erste was man nach einer Exchange Installation dringendst überprüfen und an seine Umgebung anpassen sollte.

Hier auch ein Skript aus meiner Feder was das auf einen Rutsch übernimmt:
Powershell: Konfigurieren der internen und externen URLs von Exchange Server 2013, 2016

Ich empfehle dir dringend das Autodiscover Whitepaper von Frank gründlich durchzulesen, dann verstehst du die Thematik auch von der Pike auf und kannst im Fehlerfall auch selbst schnell die Ursache ausfindig machen!
Exchange 2016: Umfangreiches Whitepaper zu Autodiscover

Gewöhne dich an die Shell, ohne die geht fast nichts mehr im Bereich Exchange.

Hoffe das klärt deine Fragen fürs erste face-smile.
Danke und Grüße
Leon
Grüße Uwe