stefankittel
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Linux und Speicherplatz auf boot

Hallo,

ich möchte mal eines Fragen.
Ich habe hier verschiedene Server mit Debian (6-8) und Ubuntu LTS (12-14) (alle als Minimal installiert).

Alle haben gemeinsam, dass /boot nur ca. 250MB groß ist und quasi voll.
Die Partitionen wurden von jemand anderem (wie soll es anders sein) mit der Automatik angelegt.

Warum macht Linux /boot bei der Konfiguration so klein?
Und warum klappt das löschen von alten Kerneln nicht?

Ich installiere diese über apt-get ugrade und danach apt-get autoremove.

Ergebnis:
3.13.0.44
46
48
49
51
53
54
55 (nur halb)

Klar ist /boot voll.
Aber autoremove sagt, es gäbe nichts zu deinstallieren.

Was läuft hier schief?

Viele Grüße

Stefan

Content-ID: 282358

Url: https://administrator.de/forum/linux-und-speicherplatz-auf-boot-282358.html

Ausgedruckt am: 07.04.2025 um 17:04 Uhr

Xerebus
Lösung Xerebus 09.09.2015 aktualisiert um 13:19:09 Uhr
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Wo ist das Problem?
Ok Boot ist fast voll aber solange es kein Problem damit gibt?

Schon manuell versucht?
sudo apt-get remove --purge linux-image-X.X.X-X-generic linux-headers-X.X.X-X
Frank
Lösung Frank 09.09.2015 aktualisiert um 13:19:11 Uhr
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Hi,

meine Boot-Partition ist jetzt auch nicht viel größer, aber bei mir löscht er regelmäßig per "apt-get autoremove" die alten Kernel-Dateien. Heute gab es z.B. ein Kernel-Update. Danach "ap-get autoremove" ausgeführt und es folgt der Prompt:
# apt-get autoremove
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.       
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:
  linux-headers-3.13.0-61 linux-headers-3.13.0-61-generic
  linux-headers-3.13.0-62 linux-headers-3.13.0-62-generic
  linux-image-3.13.0-61-generic linux-image-3.13.0-62-generic
  linux-image-extra-3.13.0-61-generic linux-image-extra-3.13.0-62-generic
0 aktualisiert, 0 neu installiert, 8 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.
Nach dieser Operation werden 542 MB Plattenplatz freigegeben.
Möchten Sie fortfahren? [J/n] 

Ich benutze allerdings die aktuelle Ubuntu 14.04.3 LTS. Bisher hatte ich damit keine Probleme. Evtl musst du mal per Hand die alten Kernel Dateien löschen.

Hier gibt es die Liste aller möglichen Kernels:
dpkg --list | grep linux-image
Aber Vorsicht, nicht den aktuell laufenden Kernel löschen, prüfen mit uname -r.

Dann kannst du den jeweiligen Kernel mit folgenden Befehl löschen:
sudo apt-get purge linux-image-x.x.x.x-generic linux-headers-x.x.x-x
Danach solltest du noch den Grub aktualisieren
update-grub2

Alternativ

Du kannst alternativ noch folgenden Befehl ausführen. Dieser sucht alle Kernel, die nicht in Gebrauch sind und löscht sie automatisch (aber Achtung, gab es ein Kernel-Update, erst in den neuen Kernel booten, da dieser sonst auch wieder gelöscht wird).
sudo dpkg -l 'linux-*' | sed '/^ii/!d;/'"$(uname -r | sed "s/\(.*\)-\([^0-9]\+\)/\1/")"'/d;s/^[^ ]* [^ ]* \([^ ]*\).*/\1/;/[0-9]/!d' | xargs sudo apt-get -y purge  
Wenn du das Script nur testen willst, lass hinten bei "apt-get -y purge" das "-y" weg. Dann läuft es nicht automatisch durch.

Gruß
Frank
ypstech
ypstech 09.09.2015 um 11:54:33 Uhr
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Hallo Stefan

mit apt-get autoremove kriegst Du die alten Kernel nicht weg, Du must sie separat löschen. Mit autoremove kriegst Du mE danach den Rest weg

(So wie Xerebus es beschreibt)
ypstech
ypstech 09.09.2015 um 12:00:29 Uhr
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also ich hatte letztens ein Notebook mit Ubuntu auf dem Tisch, das hat auf Grund der vollen Boot-Partition beim update gezickt
Die Warnmeldung kam zwar vorher, die Kundin hats aber ignoriert. X ist nicht mehr gestartet, also in der Konsole Platz gemacht, dann "apt-get dist-upgrade" nochmal angestoßen... alles wieder i.O.
Irgendwie hab ich den Eindruck das sich zumindest Ubuntu doch ganz schön "zumüllt", bei Debian und Arch ist mir das bis jetzt noch nicht aufgefallen
StefanKittel
StefanKittel 09.09.2015 um 13:18:53 Uhr
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Hallo,

danke für die Tips.
So ähnlich mache ich es bis jetzt auch.

Aber bei allen Servern ist /boot voll mit alten Dingern.
nichts schön.

Viele Grüße

Stefan
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 18.09.2015 um 10:04:31 Uhr
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Moin,

auch wenn der Thread schon gelöst und eien Woche alt ist, hier noch kurz mein Senf dazu:

Ich mache kernel-updates meist nur interaktiv und lasse da kein automatisches Update zu. Anschließend schaue ich in den boot-ordner, welche kernels da noch rumliegen udn räume die dann "manuell" weg, indem ich apt/aptitude explizit sage, was er deinstalleiren soll. Meist lasse ich zwei kernel liegen (das neueste und das davor), um einen baclkup-kernel zur Verfügung zu haben. In kritischen Fällen manchmal auch 3.


Aber ich habe mir sowieso angewöhnt, die boot-partition mindestens 2-4GB oder größer zu machen, was bei den heutigen Plattengrößen ja kein Problem ist. Dann kann man nämlich noch die ISO einer live-CD (z.B. knoppix) da reinlegen und im Notfall mit grub oder extlinux davon booten.


lks