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Neues Time-Bomb Virus Magistr

Kaspersky Lab Corporate Communications

Cambridge, Grossbritanien, 09. April 2001 - Auf Grund des starken Anstiegs
an Infektionen mit dem vor kurzem entdeckten Magistr Virus gibt Kaspersky
Labs, ein internationaler Entwickler von Datensicherheits-Software, eine
zweite Warnung ueber die Gefahr, die von diesem Virus ausgeht, heraus.

Soweit bekannt, loescht Magistr genau einen Monat nach der Infektion alle
Dateien von der lokalen Festplatte und evtl. Vorhandenen Netzlaufwerken,
ueberschreibt die CMOS-Einstellungen und loescht FLASH-BIOS Chips. Da die
ersten Berichte ueber Infektionen mit diesem neuen Virus Mitte Maerz
aufgetaucht sind, erwartet Kaspersky Labs Mitte - Ende April eine wahre
Lawine von Virusattacken. Diese koennen zum Verlust wichtiger Daten fuehren
und auch Computer-Hardware beeintraechtigen.

"Wir rechnen "Magistr" zu den sogenannten "schlafenden" Viren, die auf den
infizierten Rechnern normalerweise gar nicht weiter auffallen, bis sie ihre
zerstoererische Fracht aktivieren," erklaert Denis Zenkin, Leiter der
Pressestelle bei Kaspersky Labs. Einen aehnlichen Fall gab es vor ca. zwei
Jahren mit dem "Chernobyl" Virus: Viele glaubten nicht an die Existenz
dieses Virus und einige Hersteller von Antivirus-Software beschuldigten
Kaspersky Labs sogar, eine Virenhysterie schueren zu wollen. Die Voraussage
wurde jedoch bald Wirklichkeit, denn im April 1999 setzte das Virus
hunderttausende ungeschuetzter Computer ausser Gefecht, verursachte
Datenverluste und Hardware-Ausfaelle.

Aufgrund der rasant zunehmenden Berichte ueber Infektionen mit Magistr geht
Kaspersky Labs davon aus, dass dieses Virus aehnliche Folgen haben wird.
"Magistr unterscheidet sich von anderen Viren in erster Linie dadurch, dass
es die eMail-Adressen der zehn zuletzt kontaktierten und damit infizierten
Rechner speichert," erklaert Eugene Kaspersky, Leiter der
Anti-Virus-Forschungsabteilung. "Diese Liste zeigt uns, wie weit dieses
Virus bereits herumgekommen ist: Von Polen, den Vereinigten Staaten,
Grossbritannien, Brasilien, ueber die Slowakei, die Tschechische Republik,
Spanien, bis nach Russland, Ukraine, Frankreich, Schweiz und noch viele
andere Laender." Nach einer ausfuehrlichen Analyse der Daten zur Verbreitung
von "Magistr" schaetzt Kaspersky Labs die Anzahl der nach wie vor mit dem
Virus infizierten Rechner auf etwa 5.000. "Trotzdem muessen wir mit einer
hohen Dunkelziffer rechnen. Das wahre Ausmass dieser Epidemie laesst sich
praktisch nicht abschaetzen.


Kaspersky Labs hat einen internen Test mit den meistverbreiteten
Anti-Viren-Programmen durchgefuehrt und festgestellt, dass nicht alle in der
Lage sind, eine Infektion mit einem so fortschrittlichen polymorphen Virus
wie Magistr zu entdecken und das System entsprechend zu saeubern. Wir
empfehlen deshalb Anwendern anderer Anti-Viren-Software, sich eine
KOSTENLOSE Demo-Version von Kaspersky Anti-Virus herunterzuladen, die
neuesten Virus-Signaturen einzuspielen und eine umfassenden Virenscan der
vorhandenen Rechner durchzufuehren.

http://www.kaspersky.com

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 16:11 Uhr