sigkill
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Passender WLAN-AP gesucht

Hallo,

ich möchte mein Ethernet per WLAN auf drei Nebengebäude erweitern. Dabei sollte es echtes "Ethernet over WLAN" sein, also z.B. die MAC-Adressen der Geräte in den Nebengebäuden sollten sichtbar sein(und nicht nur die MAC-Adresse des AP) - was ja z.B. WDS bieten sollte, uPNP etc. sollte funktionieren, mehrere VLANs sollten über die Verbindung möglich sein....
Da sich alle Nebengebäude in Reichweite befinden und die benötigte Bandbreite der Nebengebäude untereinander vernachlässigbar ist, könnten die APs in den Nebengebäuden rein als Clients arbeiten und nicht als Repeater.
Die APs sollten Outdoortauglich sein und per PoE gespeist werden. Mindestens AES(WPA-2) im WDS-Modus sollte möglich sein und mindestens 150MBit/s wären wünschenswert. Stabil sollten die APs auch noch arbeiten, nicht dass regelmäßig ein Reset nötig ist...

Nachdem ich schon die Edimax EW-7303APn getestet hatte und diese nicht wirklich tauglich waren(WDS-Modus unbrauchbar, als WLAN-Repeater kein "Ethernet over WLAN" und regelmäßige Abstürze mit teilweise Verlust der Konfiguration - wobei ich aber unterschiedliche Versionen und Firmwarestände gemischt verwendet hatte) frage ich lieber erst mal hier nach, ob jemand Geräte kennt die für die Aufgabe brauchbar wären....

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Ausgedruckt am: 12.11.2024 um 19:11 Uhr

aqui
aqui 27.03.2014 aktualisiert um 12:30:33 Uhr
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Guckst du hier:
Mit einem WLAN zwei LAN IP Netzwerke verbinden
Das beantwortet alle deine Fragen ! Mit "Ubiquity" auch die des Herstellers.
sigkill
sigkill 28.03.2014 um 07:48:45 Uhr
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Danke ... Aber die dort vorgestellten Lösungen sind "echte" WLAN-Router-Lösungen, kein "Ethernet over WLAN". Ich suche eine Art Multipoint-WLAN-Bridge, keinen WLAN-Router,denn mit einem Router sehe ich vermutlich in einem Teilnetz nur die MAC-Adressen der anderen Router, alle hinter den Routern befindlichen Geräte melden sich mit der Router-MAC.
Daher auch der Verweis auf WDS. Aber WDS ist ja so was von schwammig definiert, dass jeder Hersteller seine eigene Suppe kocht, ich hoffe nur irgendeiner kocht nach meinem Geschmack. Point-to-Point Bridges bieten einige, AES-Verschlüsselung auch ... Ponit-to-Multipoint Bridges habe ich aber noch nicht gefunden.
dog
Lösung dog 28.03.2014, aktualisiert am 22.04.2014 um 11:47:30 Uhr
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Kann Mikrotik prinzipiell alles...

Wenn ich aber schon Edimax sehe, dann glaube ich eher, dass du ein Budget-Problem hast.
sigkill
sigkill 28.03.2014 aktualisiert um 13:23:53 Uhr
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Mikrotik klingt erst mal nicht schlecht, die Firma war mir bisher kein Begriff... Zum Thema "Budget-Problem" ... naja, wer will schon ohne Grund mehr ausgeben als er muss? Die Edimax-Teile klangen von der Beschreibung her recht gut .... nur taten sie nicht das was sie laut Beschreibung sollten. Preislich liegen die in der selben Region wie die einfachen Mikrotiks(SXT Lite).

Welche Geräte sind denn da Empfehlenwert? Reicht ein SXT SA am Hauptgebäude(die Nebengebäude liegen alle in einem 90°-Sektor) und an den Nebengebäuden je ein SXT Lite5?
Beim SXT Lite5 steht ja "It can be used for point to point links or as a CPE for point to multipoint installations" - "CPE for point to multipoint" beschreibt ja nicht wirklich das was das Gerät am Hauptgebäude tun soll, außerdem vermute ich mal, dass dabei dann der 100MB Ethernet Port der Flaschenhals ist(an den Nebengebäuden reichen je 100MBit) und weiterhin sagen die nichts zum Abstrahlwinkel der Antenne...
aqui
aqui 28.03.2014 aktualisiert um 13:37:18 Uhr
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Für eine Gebäudevernetzung musst du so oder so zwingend in den 5 Ghz Bereich wechseln um Zuverlässigkeit zu garantieren. Im völlig überfüllten 2,4 Ghz Bereich kannst du das nicht es sei denn du wohnst einsam hinterm Deich oder auf der Alm !?

Ein WLAN Router mit Richtantenne ist dann genau das richtige:
http://varia-store.com/Wireless-Systeme/Fuer-den-Aussenbereich/MikroTik ...
Diese und die im Tutorial kann man allesamt auch als Bridge laufen lassen.

Von einer Bridge kann man dir aber nur dringenst abraten wie im obigen Tutorial auch schon angemerkt. Grund ist das sich der gesamte Broad- und Multicast Verkehr deiner Einzelnetze der zwangsweise von einer Bridge geforwardet werden muss auf dem WLAN Link für eine stetige Grundbelastung sorgt die den Wirktraffic massiv beeinflusst !
Da die Bandbreitenraten im WLAN dynamsich sind hängt es also in entscheidendem Maße davon ab wie hoch deine Feldstärken auf dem Link sind.
Grundlagen im Groben Ansatz kann man hier nachlesen:
http://www.dd-wrt.com/dd-wrtv2/downloads/Documentation/German_WLAN_HowT ...

Bei normalem 802.11g WLAN beträgt diese im absoluten Nahbereich und bei völliger Störungsfreiheit Netto ca. 20 Mbit/s.
In einem 2,4 Ghz WLAN was überlaufen ist und wo sich noch Video, Babyphones und Blutooth tummelt musst du also mit erheblich geringeren Raten rechnen. Deshalb immer der Rat auf 5 Ghz auszuweichen wenn irgend möglich !
Die Broad- und Multicast Last eliminierst du vollständig in einem gerouteten WLAN Umfeld wie es auch heutzutage im Gebäude Umfeld absolut üblich ist. Alles andere ist Unsinn und führt zu Frust und sinnlos investierter Hardware !!
Darüber solltest du vorher nachdenken !

Das sie nichts zum Abstrahlwinkel der Antenne sagen stimmt nicht, denn du hast nicht richtig nachgesehen oder gegoogelt....
http://varia-store.com/media/products/0803440001360754616.pdf (5 Ghz dürfte bei 2,4 fast identisch sein)
sigkill
sigkill 28.03.2014 um 14:39:42 Uhr
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Auf Broad- und Multicasts sind aber diverse Geräte(Sensoren) angewiesen. Weiterhin sollen mehrere VLANs über die Bridge laufen.... Dafür sind aber in den Nebengebäuden keine Rechner, die enorme Datentransferraten brauchen. Da hängen ein paar Sensoren, Kameras mit moderater Auflösung und Framerate, 2-3 VoIP-Telefone, 3-5 PCs mit moderatem Datentransfer und 5-10 mobile Devices an einem separaten AP im Nebengebäude.... Das sollte ein 802.11n inklusive der Broadcast-Grundlast schaffen...

Zur Reichweite: Es betrifft den Nahbereich, max. 300m bei direkter Sichtlinie und in einem ca. 75°-Winkel vom Hauptgebäude aus(die Antenne aus dem letzten Link hat aber eine schärfere Bündelung)...

Ich glaube ich werde mal dieses Bundle hier probieren: http://www.mikrotik-shop.de/Komplettsysteme/MikroTik-SXT-Sixpack::870.h ...
Preislich ok(sogar ein AP reserve - ich brauche ja nur 4+Hauptgebäude), und eine Station mit 90°-Strahler....
dog
dog 28.03.2014 um 15:30:03 Uhr
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Der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass Mikrotik nicht so leicht zu konfigurieren ist wie Edimax, D-Link, Netgear oder UBNT-Krams.

Mit den SXT-Modellen hab ich keine Erfahrungen, die sind hauptsächlich auf Preis getrimmt.
Bei den früheren Revisionen gab es da wohl manchmal Witterungsprobleme.
sigkill
sigkill 28.03.2014 um 16:30:23 Uhr
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Mal schauen ob ich es hinbekomme, kann aber etwas dauern, bis es bestellt wird.... Melde mich dann.
Das OnLine-Manual sieht erst mal recht umfangreich aus, mit linux allgemein hab ich reichlich Erfahrung, sollte also gehen.

wobei "kompliziert zu konfigurieren" immer noch besser ist, als "einfach zu konfigurieren aber das Mistteil macht nicht was es soll" - einige Edimaxe holen sich z.b. grundsätzlich per DHCP eine IP, obwohl eine statische IP konfiguriert wurde(betrifft EW-7303APn v2 mit Firmware v2.0(aktuellste FW und Downgrade nicht möglich))
sigkill
sigkill 22.04.2014 um 11:47:11 Uhr
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Danke für Eure Hilfe face-smile

Das MikroTik SXT Sixpack ist mittlerweile als Bridge konfiguriert und verbaut. Es funktioniert tadellos. Die Konfiguration war einfacher als befürchtet, zur Stabilität kann ich naturgemäß noch nichts sagen.

Geschwindigkeit ist zwar geringer als erhofft, aber noch ausreichend(Das muss ich noch genauer analysieren ob es wirklich am Funk liegt. ), bisher arbeiten die Geräte wie erhofft, mit statischen IPs in einem flachen Netz. Demnächst soll es in mehrere VLANs aufgeteilt werden etc.... mal sehen ob die Umkonfigurierung der Mikrotik auch so einfach ist, oder ob ich mit fragen nerven muss ;)
aqui
aqui 22.04.2014 aktualisiert um 11:52:21 Uhr
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Geschwindigkeit ist zwar geringer als erhofft,
Kann man nur inständig hoffen das du den Link als geroutete Verbindung konfiguriert hast wie hier im Tutorial beschrieben:
Mit einem WLAN zwei LAN IP Netzwerke verbinden
Als flache, dumme L2 Bridge musst du dich nicht wundern, denn dann reisst der überflüssige Broadcast Overhead auf der Funkstrecke deine Performance natürlich in den Keller !!!
mit statischen IPs in einem flachen Netz.
Das ist der Knackpunkt ! Der reisst dir alles runter, da ein she schlechtes Design im WLAN RiFu Umfeld !
Stell das um auf Routing dann ändert sich das schlagartig !
sigkill
sigkill 22.04.2014 aktualisiert um 12:26:36 Uhr
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ich(bzw. diverse Applikationen und Sensoren) bin darauf angewiesen, dass Broadcasts durch kommen. Selbst wenn nicht - jedes der 4 Nebengebäude in ein extra Subnetz packen und dann noch trennen zwischen Voice, Video, IT, Managment und Gast-LAN ... macht 5x4 Subnetze, ein Heiden Routing Aufwand und in der Wartung ist das auch aufwendiger.... Das mache ich nicht ohne Grund. Solange die Performace noch akzeptabel ist, lasse ich die bridge da wesentlich einfacher. Der Overhead sollte doch auf dem TrafficMonitor des Accesspoints auch erscheinen - und auch dort sind es nur 10-20MBit/s. Ist halt nur 802.11g Niveau, obwohl die Geräte mehr können sollten.
aqui
aqui 22.04.2014 aktualisiert um 13:35:00 Uhr
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ich(bzw. diverse Applikationen und Sensoren) bin darauf angewiesen, dass Broadcasts durch kommen.
Das ist sicher schlicht falsch, denn wenn diese über IP kommunizieren kann man auch immer ein Gateway konfigurieren !
Auch wenn es UDP Broadcasts sind helfen dann UDP Forwarder (IP Helper) ist das unkompliziert zu lösen !
Selbst wenn nicht - jedes der 4 Nebengebäude in ein extra Subnetz packen und dann noch trennen zwischen Voice, Video, IT, Managment und Gast-LAN ... macht 5x4 Subnetze, ein Heiden Routing Aufwand
Das wäre der netztechnisch richtige Weg wie es kundige Netzwerker auch tun.
Das mit dem "Heiden Routing Aufwand" ist natürlich auch laienhafter Blödsinn, denn mit einem Klick auf ein dynamisches Routing Protokoll wie OSPF oder RIPv2 ist das "Problem" mit einem einzigen simplen Mausklick erledigt und hätte noch den Charme einer dynamischen Layer 3 Routing Redundanz (Ausfallsicherheit). Da is nix mit Aufwand....

Wenn dir dein Konstrukt von der Performance reicht ist ja alles gut. Das eine Bridge einfacher ist eher Unkenntniss als Kenntniss der Materie....
802.11g mach brutto 54 Mbit/s was reinen Netto Daten aus LAN sicht von ca. 22-25 Mbit/s unter optimalen Linkbedingenen bei konstanter HF Feldstärke entspricht.
Wenn du schreibst das du dann ca. 10-20 Mbit Broadcast Last auf dem Link hast sind das 50 bis 90% Grundlast ohne das überhaupt Wirkdaten fliessen. Das wäre tödlich für ein Netz....mindestens aber für Voice.
Da atmospherische Einflüsse und Wetter den Link beeinflussen ist die wirkliche Netto Datenrate viel niedriger, weil auch die Funk Datenrate sich dynamisch ändert.
Aber egal...du musst es wissen, reicht ja vollkommen wenn es so klappt...
sigkill
sigkill 22.04.2014 um 14:16:03 Uhr
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Zitat von @aqui:
802.11g mach brutto 54 Mbit/s was reinen Netto Daten aus LAN sicht von ca. 22-25 Mbit/s unter optimalen Linkbedingenen bei
konstanter HF Feldstärke entspricht.
Wenn du schreibst das du dann ca. 10-20 Mbit Broadcast Last auf dem Link hast sind das 50 bis 90% Grundlast ohne das
überhaupt Wirkdaten fliessen. Das wäre tödlich für ein Netz....mindestens aber für Voice.

10-20Mbit hatte ich netto bei einem Test(Transfer einer 20MB Datei in beide Richtungen, wobei da mehr Geräte drin hingen als nur die WLAN-Strecke) während der Traffic Monitor auf dem AP(Welcher ja Broadcasts etc. auch mit zählen sollte) nicht wesentlich höhere Raten zeigte. allgemein zeigt der Traffic-monitor einen Grund-Traffic von ca. 1-2 MBit/s an. Wobei das nicht nur Broadcasts sind sondern eben auch normale Datentransfers im Hintergrund. Und das ist für mich absolut akzeptabel.

Zitat von @aqui:
802.11g mach brutto 54 Mbit/s was reinen Netto Daten aus LAN sicht von ca. 22-25 Mbit/s
Und eben das ist mir zu wenig. Die Geräte sollten mehr können. Wobei ich mir eben noch nicht sicher bin, ob das WLAN selbst das bremsende Element ist.
dog
dog 22.04.2014 aktualisiert um 14:34:34 Uhr
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Wobei ich mir eben noch nicht sicher bin, ob das WLAN selbst das bremsende Element ist.

Dafür gibt es unter Tools den Bandwidth Test (wobei der bei UDP idR höhere Werte als real und bei TCP niedrigere Werte als real anzeigt).