kontext
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Telekom bessert Drossel-Tarif nach

HeyHo,

Telekom oder Drosselkom (wie viele die Telekom nennen) lockert den Drossel-Tarif.
Nun sind es statt den geplanten 384 kBit/s doch ganze 2 Mbit/s geworden.

Das Unternehmen reagiert somit "auf die Sorgen der Kunden".

Gruß
@kontext

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Telekom-bessert-Drossel-Tarif-na ...

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Printed on: April 23, 2024 at 14:04 o'clock

Mitglied: 106543
106543 Jun 13, 2013 at 06:23:54 (UTC)
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Hi,

Drosselkom hört sich immer so negativ behaftet an ;)

Grüße
Exze
Member: SlainteMhath
SlainteMhath Jun 13, 2013 at 07:20:53 (UTC)
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Das Unternehmen reagiert somit "auf die Sorgen der Kunden Aktionäre".

FTFY face-smile
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Jun 14, 2013 at 10:14:20 (UTC)
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Mmmh,

ich will das mal so sagen:

- kein Breitband zu Hause (hier LTE 21/10)
- kein Breitband auf Arbeit (hier public WLAN 16/4)

Ich habe bis heute die 15Gbyte content, die die Telekomiker für ihre stationären LTE-Anschlüsse Minimum bieten, noch nicht gebraucht. In der Praxis habe ich zwar kein Limit, da bin ich aber sicher, dass noch weniger rübergeht.

Bei 75 Gbyte kann ich die Telekomiker durchaus verstehen - warum soll Otto Normalverbraucher die teure Infrastruktur für die Handvoll Idioten quersubventionieren, die glauben, jede Schwarzkopie an Software oder Filmen auf der heimischen Platte haben zu müssen und dann hier mit Fragen auftauchen wie "Ich habe in meinem NAS für 200 Euro ein RAID 0 mit 15 Terrabyte, jetzt ist irgendwie alles weg, wer kann helfen?".

Die Empörung der Politik ist dem Wahljahr, nicht der Vernunft geschuldet ...

LG, Thomas

p.s.: OK, Vernunft haben Politiker eher auch ausserhalb von Wahljahren nicht - klang aber so schön face-wink.
Mitglied: 106543
106543 Jun 14, 2013 at 10:22:21 (UTC)
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Hi keine-ahnung,

ich muss dir zu hundert Prozent Recht geben. Als normaler User kann man diese datenmenge nicht voll bekommen.
Ja jetzt können wieder die Skeptiker sagen "Aber die Zukunft liegt in der Cloud -> mehr Datenverbrauch" meine Meinung dazu ist, dass hier Ausnahmen gefunden werden müssen.
Von daher Daumen hoch für diese Meinung Thomas

Grüße
Exze
Member: kontext
kontext Jun 14, 2013, updated at May 18, 2016 at 08:31:25 (UTC)
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Zitat von @106543:
Als normaler User kann man diese datenmenge nicht voll bekommen.
Mahlzeit Exze,

seit wann sind denn wir normal face-wink
Spass bei Seite - ich gebe @keine-ahnung auch Recht - 75GB ist schon eine Menge ...
... aber wenn ich anschaue was nicht-normalos (also wir) ab und zu an Traffic verursachen
... ich kenne Fälle die kommen mit den Mobilen Daten am Smartphone auch nicht aus bzw. werden gedrosselt

Wie du sagst - die Zukunft liegt in der Cloud ...
... Google Drive, Microsoft SkyDrive, iCloud, Dropbox, etc ...

Manche meiner Bekannten nutzen die Cloud echt extrem und exzessiv ...
... und die kommen definitiv leicht an diese 75GB Datengrenze ran

Ich bin mal gespannt wann ähnliche Projekte bei uns in Ö kommen bzw. besprochen werden.
Was ich jedoch befürchte ist, dass man jetzt sagt "OK, die Grenz liegt nun bei 75GB" ...
... in ein paar Jahren dann nur noch bei 50GB und so weiter
... Künstliche Verknappung face-wink

Gruß
@kontext
Mitglied: 106543
106543 Jun 14, 2013 at 10:40:46 (UTC)
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Zitat von @kontext:
seit wann sind denn wir normal face-wink
Spass bei Seite - ich gebe @keine-ahnung auch Recht - 75GB ist schon eine Menge ...
... aber wenn ich anschaue was nicht-normalos (also wir) ab und zu an Traffic verursachen
... ich kenne Fälle die kommen mit den Mobilen Daten am Smartphone auch nicht aus bzw. werden gedrosselt

Wie du sagst - die Zukunft liegt in der Cloud ...
... Google Drive, Microsoft SkyDrive, iCloud, Dropbox, etc ...

Manche meiner Bekannten nutzen die Cloud echt extrem und exzessiv ...
... und die kommen definitiv leicht an diese 75GB Datengrenze ran

wie ich geschrieben habe, müssen hier die Telekom und auch die Cloud-Anbieter eine Vereinbarung treffen, wie der Traffic zu regeln ist, ansonsten wird die Cloud aussterben (Extremfall)

Ich bin mal gespannt wann ähnliche Projekte bei uns in Ö kommen bzw. besprochen werden.
Was ich jedoch befürchte ist, dass man jetzt sagt "OK, die Grenz liegt nun bei 75GB" ...
... in ein paar Jahren dann nur noch bei 50GB und so weiter
... Künstliche Verknappung face-wink

Gut da muss man sehen, wie sich das ganze entwickelt. Die Glaskugel ist leider grade runtergefallen face-sad

Gruß
@zanko

Ebenfalls Grüße face-smile
Exze
Member: Frank
Frank Jun 14, 2013 updated at 14:43:08 (UTC)
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Hi,

sorry, wenn ich ganz und gar nicht Eurer Meinung bin. Es geht hier im Prinzip nicht nur um die 75GB, sondern um die Tatsache, das die Telekom von Firmen für "ungedrosselten" Traffik Geld haben will. Was glaubt ihr denn, wer zum Schluss diese Zusatzkosten für die Firmen zahlen wird?

Auch sind 75 GB ein Witz. Ich habe eine 25 Mbit Leitung und bin kein großer Film-Schwarzseher etc. Ich surfe, habe E-Mails, mache regelmäßig Updates meiner ganzen Gerätschaften (Rechner meiner Frau, Mein Rechner, Rechner meiner Kinder, Familie Laptop, Familie Tablet, 2 x Phones), spiele hier und da mal mit Steam, schaue hier und da mal ein paar Serien mit Watchever, jeden Sonntag per iPad unter YouTube ein paar Traktoren und Zeichentrick für die Kleinen und fertig sind meine monatlichen 95 GB (z.B. Volumen vom letzten Monat). Ich habe eine Fritzbox und da kann mehr sehr gut den gesamten Traffik verfolgen. 75 GB sind auch für den "normal"-Verbraucher schnell erreicht, gerade dann wenn durch eine große Leitung auch viel angeboten wird (z.B. HD-Filme statt SD-Material). Mit der Größe der Leitung ändert sich auch automatisch das Nutzerverhalten. Wartet mal ab bis z.B. der neue 4K Standard bei Filmen ankommt (da ist dann ein Film über 100 GB groß).

Daher, nein, die "Drosselung" muss im Keim erstickt werden, ohne Ausnahmen, ohne Verständnis für eine einzelne Firma. Es geht hier um die Weiterentwicklung und die Zukunft Deutschlands. Unsere Wettbewerbsfähigkeit bleibt sonst auf der Strecke. Die Netzwerkneutralität muss erhalten bleiben und darf nicht von einer Firma diktiert werden.

Google schafft es sogar in der USA mit 1 GBit Leitungen Gewinne zu machen. Die Telekom macht gezielt falsche Angaben über die Drosselpläne (und die Auswirkungen dazu). 2 Mbit ist genauso witzlos wie der ursprüngliche Plan, die Telekom will nur ablenken (und schafft es anscheinend auch).

Gruß
Frank
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Jun 14, 2013 at 22:24:29 (UTC)
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Hi Frank,

SRY, das ist Schwachsinn. Ich habe zuhause 2 Laptop, 1 iphone, 2 ipad ... Wenn ich fernsehen will, nutze ich SAT + DVBT, wenn ich mir einen Film einlegen will, lege ich ihn ein. Die Blueray ist mittlerweile erfunden ... Die Telekom bietet Dir T-entertain, wenn Du das nicht bezahlen willst, warum sollte ich das für Dich tun - mal abgesehen davon, dass ich froh wäre, Dich subventionieren zu können ...face-wink

Ich habe in der "Firma" 3 Server, 12 clients. Ach, und einen WSUS. Ich werde den content im nächsten Monat mal sniffen ... max. 3 Gbyte??

Wenn Du hardcorestreaming als essentiell für die Weiterentwicklung von old Germany siehst ... ich tue das nicht.

Wer das möchte, soll das ja gerne haben. Und dafür halt zahlen ...

Trotzdem LG, Thomas
Member: Frank
Frank Jun 14, 2013 at 23:30:13 (UTC)
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Hi Thomas,

sorry, aber da irrst Du Dich gewaltig. Ich schaue kein "hardcorestreaming"! Ich habe ein Sky-Abo, benutze hier und da mal SkyGo und hier und da Watchever für Serien. Alles ganz normal, nicht übertrieben aber fast alles in Full-HD. Was will ich mit einer BlueRay? Ich sammle nichts mehr und lege mir keine teuren Scheiben mehr aufs Lager, da man über Streaming heute fast alles und jeden Film/Serie bekommt. Warum soll ich außerdem "T-entertain" benutzen? Ich will Alternativen benutzen, bin ich daher nicht mehr würdig ein Netz ohne Begrenzung zu bekommen? Ich zahle ja auch braf meine monatliche Telekomgebühr! Auch ja Spotify benutze ich für Musik auch noch, bin ich denn jetzt extrem, nur weil ich die vorhandenen Angebote (die alle ein paar Euro kosten) nutze? Sicher nicht! Auch bin ich in meinem Haushalt nicht alleine, da sind noch weitere 3 Personen, die wollen auch alle in irgendeiner Art und Weise, diese Dienste nutzen und erzeugen Internet-Traffik.

Ich brauche das übrigens nicht zu "sniffen", das Auslesen der monatlichen Fritzbox-Statistik reicht da völlig aus.

Klar, ich lebe komplett in der digitalen Welt, aber nichts übertrieben, alle im kleinen Maße. Ich will mir gar nicht erst ausmalen, wenn weitere Dienste wie z.B. Spiele oder interaktive Lerndienste, Kurse oder z.B. die permanente Kommunikation per Skype etc. dazu kommen. 75 GB, lachhaft!

Streaming, egal ob Video, Film, Kommunikation oder Musik ist die Zukunft. Das weiß auch die Telekom, daher will sie ja ab jetzt in diesem Bereich kräftig abkassieren. Nicht mehr, nicht weniger. Wer das Streaming in Zukunft kontrolliert, wird an der Spitze der Einnahmequelle sitzen. Genau dahin will die Telekom und genau das ist unser aller Problem. Wenn Streaming beschränkt wird, leidet das Wachstum der IT-Branche in Deutschland gewaltig (vor allem dann, wenn in keinem anderen Land Streaming reguliert wird). Das wäre ein klarer Nachteil für unsere Wirtschaft.

Denkt mal ein paar Jahre voraus und nicht nur bis Übermorgen.

Gruß
Frank
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Jun 15, 2013 at 13:57:09 (UTC)
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Zitat von @Frank:
Hi Frank,
Streaming, egal ob Video, Film, Kommunikation oder Musik ist die Zukunft.
ich hoffe nicht ... face-wink. Zukunft heisst für mich zunächst Weltfrieden und satt zu essen face-wink. Das was Du beschreibst, ist das zukünftige Modell für Frustventile prekärer Gesellschaftsschichten, quasi die technisierte Variante von Vera am Mittag face-wink.

Im Ernst, da gibt es deutlich Wichtigeres ...

Ich glaube es nicht, dass ich hier die Telekomiker verteidigen muss - aber irgendwie ist es wie überall auf dem Markt: wer viel will, verursacht höhere Kosten und muss für das Viel bezahlen. Egal ob beim Essen oder beim Autokauf.

Diese Flatmentalität macht der Wirtschaft auch keinen Gefallen, glaube ich. Aber die Telekomiker rudern ja schon zurück, da lassen wir uns das Wochenende eher nicht von solchen Grundsatzdiskussionen versauen, zumal wir eh keinen Einfluss auf solche Entscheidungen haben ...

Also, schönes Wochende - Thomas
Mitglied: 108012
108012 Jun 15, 2013 at 15:42:24 (UTC)
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Hallo allerseits,

sorry, wenn ich ganz und gar nicht Eurer Meinung bin.
Kein Thema ist ja nur Dein Forum, da wollen wir mal nicht so sein face-wink
Das war Spaß also bitte nicht drosseln

Es geht hier im Prinzip nicht nur um die 75GB, sondern um die Tatsache, das die Telekom von Firmen für "ungedrosselten" Traffik Geld haben will.
Nicht ganz, aber meiner Meinung nach ganz dicht dran! Die Telekom möchte genau so wie andere IPSs, ein großes Stück vom Kuchen der Werbeeinnahmen, der großen Anbieter wie Facebook, Twitter, Google, WhatsUp, YouTube und wie sie alle heißen ab haben, denn die ISPs stehen halt auf dem Standpunkt, dass sie selber die Infrastruktur bereit stellen bzw. respektive die ganzen Kunden ran holen und alle anderen (die Anbieter) nun die dicke Kohle damit machen und nichts abgeben wollen, diese Anbieter haben dazu aber vor geraumer Zeit eben nein gesagt, Punkt aus und fertig.

Nun ja da nimmt man sich einfach uns dumme Kunden, und drosselt uns, denn wir können uns eben nicht wehren.
Und jetzt kommt das richtig gemeine, man sagt zum einen uns Kunden, man kann die Drossel umgehen, wenn man mehr zahlt und die diversen Anbieter müssen dann eben auch mehr zahlen, damit man Ihren "Traffic" (Datenverkehr) priorisiert
das war es dann mit der Netzneutralität. Nur das traut sich eben keiner zu sagen, das ist hier das echte Problem.

Was glaubt ihr denn, wer zum Schluss diese Zusatzkosten für die Firmen zahlen wird?
Was haben die Firmen dann für eine Wahl? Gar keine wenn sie richtig darauf angewiesen sind eine gewisse Bandbreite
benötigen. Dumm nur das der Wettbewerb dadurch eben auch so richtig verzogen wird, denn wenn man FTTH 200 MBit/s
für 250 € bekommen kann und diese eben auch braucht, dann ist es ein Hohn das man 30 Kilometer weiter auf dem Land
bis zu 700 € für bis zu 20 MBit/s zahlen muss. Wenn das beides Firmen aus ein und der selben Branche sind kann man
sich schnell ausrechnen welche überlebt.

Daher, nein, die "Drosselung" muss im Keim erstickt werden, ohne Ausnahmen, ohne Verständnis für eine einzelne Firma. Es geht hier um die Weiterentwicklung und die Zukunft Deutschlands.
Jo das war mal was richtig gutes, aber das will eben auch keiner so richtig hören, stell Dir mal vor Du selber bist die Telekom und kannst für 20 MBit/s eben diese besagten 700 € bekommen, welchen Grund solltest Du haben, alles hübsch mit FTTH und Fiberglas auszubauen und dann mit dann nur 250 € zu verdienen?

Google schafft es sogar in der USA mit 1 GBit Leitungen Gewinne zu machen. Die Telekom macht gezielt falsche Angaben über die Drosselpläne (und die Auswirkungen dazu).
Deren Betriebe laufen ja auch alle und wenn nicht werden diese eben eingestellt!
Die haben keine Altlasten die sie mit durchschleifen und mitfinanzieren müssen und deren Aktie ist stabil und nicht wie die
nutzlose Aktie der Telekom, die immer noch die ganzen Horch und Guck Leute mit versorgen muss mit ihrer analogen Technik aus den 50er Jahren! Die machen eben was mit der NSA und die sind da schon etwas moderner als unsere Jungs.

2 Mbit ist genauso witzlos wie der ursprüngliche Plan, die Telekom will nur ablenken (und schafft es anscheinend auch).
Ich habe nur eine 6 MBit/s Leitung von der ich auch nur 3,5 MBit/s nutzen kann und wenn man mir die nun noch auf 2 MBit/s
drosselt dann, xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Puh, Glück gehabt na ja zum Glück macht das Forum das ja von selber face-wink

Meine Meinung ist und bleibt aber, wenn die Telekom ihre ganzen ruinösen Betriebe im Ausland endlich einmal abstoßen würde, also verkaufen würde, müssten wir diese nicht mit durchschleifen und kompensieren und die Telekom hätte dann auch genug Geld um allen FTTH bis in den letzten Hühnerstall zu legen.
Aber dann verliert sie ja die letzte Meile, oh nein das geht also auch wieder nicht!

Gruß und schönes WE
Dobby
Member: C.R.S.
C.R.S. Jun 16, 2013 at 09:52:12 (UTC)
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Hallo Frank,

Zitat von @Frank:
Die Netzwerkneutralität muss erhalten bleiben und darf nicht von einer Firma diktiert werden.

Der Begriff der Netzneutralität wird in dem Kontext überstrapaziert und aus seinem (eher juristischen) Anwendungsfeld gerissen. Vor allem, wenn der Eindruck erweckt wird, technische Netzneutralität sei irgendwo Realität.

Tatsache ist, dass der Konsument beim Zugriff auf öffentliche Netze in keinem einzigen Neutralität vorfindet; ob das nun an seiner GSM-Nutzergruppe oder komplexeren Abstufungen in IP-Netzen hängt.
Netzneutralität ist daher entweder technisch fiktiv oder - richtig verstanden - nur ein variabler regulatorischer Maßstab. Nämlich die Antwort auf die politische Frage, auf welches dienstabhängige Servicelevel ein Verbraucher unabhängig von Marktgesetzen Anspruch hat. Ein solcher Gestaltungsanspruch kann nur die absolute Ausnahme bilden: a) generell in einer Marktwirtschaft und b), wenn schon ein Anspruch auf überhaupt eine Breitbandverbindung politisch nicht realisiert/realisierbar ist.

Die augenscheinliche Anstößigkeit des Telekom-Vorhabens entsteht daraus, dass die besonderen Marktbedingungen für Endverbraucheranschlüsse jahrelang die Marktbedingungen für IP-Vermittlung im Allgemeinen von den Verbrauchern fern gehalten haben. Maßgeblicher Kostenfaktor ist nun mal Traffic und nicht Bandbreite über Zeit, wie sie der Verbraucher bezahlt. Dieser Widerspruch macht den Endkundenanschluss gegenwärtig zum solidarischen Quersubventionierungsmodell.

Aus dieser gewachsenen Realitätsferne saugen wiederum Google & Co. bei ihren Kampagnen Honig, wenn sie so tun, als würden sie nun erstmals von der Telekom heimgesucht, für ihren Traffic zahlen zu müssen.
Ich denke mal, dass Google sehr genau weiß, wofür es Akamai bezahlt. Ebenso wie Microsoft, Facebook und viele andere. Und natürlich ist es kein Zufall, ob ein Nutzer ein Video auf Youtube oder einer anderen Plattform sucht, wenn der maßgebliche CDN-Provider auf eigene Backbone-Strecken zugreifen kann. Content-Anbieter verhandeln seit jeher mit "Gatekeepern" in unterschiedlichen Rollen um den Zugang zu ihren Abnehmern. Warum sollten Endanschlussanbieter nicht dazu zählen?


Die in der Debatte von den Drossel-Gegnern mit transportiert Vorstellung, dass der Nutzer sich in einem "freien Internet" aufgrund autonomer Konsum- und Teilhabeentscheidungen frei entfaltet, halte ich schließlich auch für gefährlich naiv. Das Internet ist ein Bündel aus Kommunikationsdienstleistungen und gehorcht seit jeher entsprechenden Prinzipien, ob man es nun zu etwas anderem überhöht oder nicht. Vielfalt ist nicht mit Freiheit zu verwechseln.

Grüße
Richard
Member: goscho
goscho Jun 17, 2013 updated at 08:51:28 (UTC)
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Hi Leute,

ich will mich hier auch noch beteiligen.

Prinzipiell ist an den Plänen der Telekom, die Tarife zu ändern und die günstigen zu drosseln sowie teurere "drosselfrei" anzubieten, nichts einzuwenden.
Das ist eine normale Preisanpassung (erhöhung), natürlich nur im Sinne der Kunden. face-wink

Allerdings ist die Begründung eine totale Verarsche fürs zahlende Volk.

Wenn tatsächlich nur die 3% Poweruser ca. 10-15 € monatlich mehr zahlen und der normale User, der ja " nie nie nie" das aufgemalte Limit erreichen wird, den selben Betrag wie bisher, wie soll denn davon der so eklig teure Netzausbau bewerkstelligt werden?
Klar geht das nicht.

Hier hat Frank uneingeschränkt Recht.
Bei mir ist es fast ebenso wie bei ihm. Meine 2 x 16 MBit ADSL-Anschlüsse haben zusammen einen monatlichen Traffic von 70-200 GB.
Davon ist aber einer ein Firmenanschluss, über welchen ich regelmäßig ISOs neuer Software herunterladen darf.
Darüberhinaus schauen meine Mädels ihre Serien lieber online (weil zeitunabhängig) und skypen parallel dazu.
Früher haben wir Filme als VHS/DVD gekauft oder ausgeliehen, jetzt werden diese als Stream geschaut.
Niemand will einen Film auf einer Riesenglotze in mieser Qualität schauen, wenn er in HD (oder 3D) angeboten wird. Bestimmt gibt es bis 2016 die ersten 4K TVs, und entsprechende Angebote, die natürlich über das Internet laufen, weil bspw. die Kabelanbieter hinterherhinken.
Immer mehr Menschen werden auch ihre Daten mit der Wolke immer verfügbar halten (und natürlich mit den Servern der NSA oder bald dem BND teilen) face-big-smile.

Nach dem, was ich zuletzt darüber las, ist der Preis dieses Traffics im Backbone so niedrig, dass dies auch kein richtiges Argument sein kann.

Das Problem für uns ist die mit den Drosselplänen eingeführte Priorisierung bestimmten Traffics.
Wenn die Telekom bestimmen darf, welcher Traffic gut ist (der dann ungedrosselt durchs Netz darf) und welcher nicht, dann wird das bestimmt sehr negative Folgen für die freie Entwicklung im Internet haben.
So könnte bspw. T-Rosa-kritische Berichterstattung von der T-COM ausgebremst werden.
Auch wird das Startup-Unternehmen kaum in der Lage sein, die Gebühren aufzubringen, die schon länger am Markt agierende Firmen leicht stemmen.

Zum Schluss möchte ich jeden fragen, der das hier liest:

Möchtest du wirklich, dass dein Provider bestimmt, welche Daten du ungesdrosselt empfangen und auch senden darfst und welche nicht?
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Jun 17, 2013 at 09:18:11 (UTC)
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Zitat von @goscho:
Hi goscho,,
Davon ist aber einer ein Firmenanschluss, über welchen ich regelmäßig ISOs neuer Software herunterladen darf.
da musst Du breit aufgestellt sein, wenn das den hohen monatlichen traffic begründet face-wink. Wobei die chinesisch lokalisierten Versionen den höchsten Bandbreitenbedarf haben ....
Darüberhinaus schauen meine Mädels ihre Serien lieber online (weil zeitunabhängig) und skypen parallel dazu.
Früher haben wir Filme als VHS/DVD gekauft oder ausgeliehen, jetzt werden diese als Stream geschaut.
Yep. Früher habt Ihr dafür Geld bezahlt ... jetzt ist es viel bequemer und qualitativ zumindest gleichwertig. Aber dafür zahlen, dass irgendein armes Luder Dir dafür die notwendige Infrastruktur bereitstellt?
Niemand will einen Film auf einer Riesenglotze in mieser Qualität schauen, wenn er in HD (oder 3D) angeboten wird. Bestimmt
gibt es bis 2016 die ersten 4K TVs, und entsprechende Angebote, die natürlich über das Internet laufen, weil bspw. die
Kabelanbieter hinterherhinken.
Und auch hier wird die Infrastruktur for free aus dem Boden wachsen (man muss nur immer gut giessen) face-wink.
Immer mehr Menschen werden auch ihre Daten mit der Wolke immer verfügbar halten
Welche Daten verursachen so hohe Datenmengen...? Yep - bewegte Bildchen.
Das Problem für uns ist die mit den Drosselplänen eingeführte Priorisierung bestimmten Traffics.
Davon ist IMHO keine Rede. Innerhalb des angedachten Kontingentes gibt es keine Priorisierung ... und danach auch nicht, da wird alles langsamer face-wink
Wenn die Telekom bestimmen darf, welcher Traffic gut ist (der dann ungedrosselt durchs Netz darf) und welcher nicht, dann wird das
bestimmt sehr negative Folgen für die freie Entwicklung im Internet haben.
s.o. - das ist das beliebteste Scheinargument der Dauervideosauger face-wink
So könnte bspw. T-Rosa-kritische Berichterstattung von der T-COM ausgebremst werden.
Watt'n Quatsch.
Auch wird das Startup-Unternehmen kaum in der Lage sein, die Gebühren aufzubringen, die schon länger am Markt agierende
Firmen leicht stemmen.
Auch hier müsste es sich um ein Video-start up handeln ...
Möchtest du wirklich, dass dein Provider bestimmt, welche Daten du ungesdrosselt empfangen und auch senden darfst und welche
nicht?
Nein. Möchte ich nicht. Ich habe die freie Wahl (gut: schlechtes Beispiel, ich habe die Wahl ja gar nicht - weil ich die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür nicht habe face-wink). Will die Telekom auch gar nicht.

IMHO ist das alles Gejammer von Leuten, die tatsächlich ihren Traffic hpts. mit Videos füllen - das war nie der Sinn des Netzes. Warum soll für solche Zusatzdienste nicht Geld verlangt werden?

LG, Thomas
Member: goscho
goscho Jun 17, 2013 updated at 10:37:41 (UTC)
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Zitat von @keine-ahnung:
> Das Problem für uns ist die mit den Drosselplänen eingeführte Priorisierung bestimmten Traffics.
Davon ist IMHO keine Rede. Innerhalb des angedachten Kontingentes gibt es keine Priorisierung
Dann musst du dich besser informieren und nicht nur sinnfrei schwafeln. face-sad
Bestimmter Traffic fällt überhaupt nicht unter die Volumengrenze, weil der Dienst rosafarben ist bzw. der Anbieter mit den Telekomikern einen teuren Vertrag abschließt.

Schau doch mal in die Zeitung von heute, was dort vom Wirtschaftsminister Roesler gesagt wurde:

roesler-geht-gegen--drosselkom-vor

Wenn der Traffic, der von Entertain verursacht wird, nicht zum Volumen zählt, der der ARD-Mediathek aber schon, obwohl du eventuell den selben Beitrag schauen möchtest, dann ist das keine Prisorisierung/Bevorzugung?
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Jun 17, 2013 at 11:15:43 (UTC)
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Hi goscho,

SRY, aber bei der Hitze bleibt mir ausser sinnfrei schwafeln keine zumutbare Tätigkeit, warte mal morgen und übermorgen ab ... face-wink.

Der Bambusstab hat halt realisiert, dass Wahljahr ist, da hält es selbst die FDP nicht so genau mit dem reinen Markt.

Ich persönlich halte von dieser hysterischen Debatte nichts. Null. Nada. Ich kann doch auch nicht an der Tankstelle als Vielfahrer die selbe flat buchen wie Opa Müller, der den Daimler nur Sonntags ums Eck fährt?

Wer es bequem haben will, muss meistens einen Mehrobolus entrichten, ich weiss nicht, wie die Meinung entstanden ist, dass das bei Telekommunikationsanschlüssen nicht so sein soll?

Und wenn mich nicht alles täuscht, zahlen die T-entertain-Kunden bereits jetzt einen Mehrpreis an die Telekom?

Und das Argument Netzneutralität und Glotze gucken zählt irgendwie auch nicht - die Grundversorgung ist mit DVBT abgedeckt.

LG, Thomas
Member: goscho
goscho Jun 17, 2013 at 11:50:38 (UTC)
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Zitat von @keine-ahnung:
Wer es bequem haben will, muss meistens einen Mehrobolus entrichten, ich weiss nicht, wie die Meinung entstanden ist, dass das bei
Telekommunikationsanschlüssen nicht so sein soll?
Darum geht es nicht.
Ich habe doch geschrieben, dass es kein Problem ist, die Preise anzupassen (außer dass niemand gern freiwillig mehr bezahlt)
Und wenn mich nicht alles täuscht, zahlen die T-entertain-Kunden bereits jetzt einen Mehrpreis an die Telekom?
Entertain ist aber nur ein Beispiel.
Andere Firmen können sich vom Kontingent bei den Usern "freikaufen", indem sie an die Telekom Gebühren bezahlen.
Das findest du in Ordnung
Und das Argument Netzneutralität und Glotze gucken zählt irgendwie auch nicht - die Grundversorgung ist mit DVBT
abgedeckt.
Das war auch nur ein Beispiel und hat nichts mit Grundversorgung zu tun.

Was ist denn mit den Cloud-Diensten?
Sind die von der Telekom gut und werden nicht dem eignen Traffic angerechnet, andere (vielleicht von Startups mit tollen Ideen) aber schon und werden somit vom Markt aktiv ferngehalten?

Du musst dich mehr mit dem Thema beschäftigen und dann kannst du wieder mitreden:
Wikipedia-Artikel
Heise Artikel
Spiegel Online

Was für dich dabei?

Wenn die Netzneutralität von den Provider abgeschafft wurde, bestimmen diese, wann wer was und zu welchen Konditionen durch "sein" Netz senden darf.

Das ist ähnlich wie bei den niedergelassenen Ärzten, dort werden Privatpatienten ja auch nur unwesentlich bevorzugt und wer einen dringenden Termin benötigt, soll sich halt privat versichern lassen (obwohl das 70% der Bevölkerung schon rechtlich nicht können, weil zu wenig Verdienst).
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Jun 17, 2013 updated at 14:35:33 (UTC)
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Zitat von @goscho:
Ich habe doch geschrieben, dass es kein Problem ist, die Preise anzupassen (außer dass niemand gern freiwillig mehr bezahlt)
Yep. Das untermauert aber nur mein Argument, dass viel "Normalnutzer" den Abusus Weniger quersubentionieren.
Entertain ist aber nur ein Beispiel.
Stimmt. Aber ein bereits jetzt akzeptiertes und bezahlbares ...
Andere Firmen können sich vom Kontingent bei den Usern "freikaufen", indem sie an die Telekom Gebühren
bezahlen.
Das findest du in Ordnung
Ja. Weil die mit dem Traffic, den sie auch zu Lasten der Telekom erzeugen, Ihre Kohle verdienen (und das mitunter nicht schlecht) und keine müde Mark in die Datenübertragung investiert haben.
Was ist denn mit den Cloud-Diensten?
Was soll damit sein? Wer das schick findet, soll es nutzen. Und u.U. dafür bezahlen - warum sollte das kostenlos sein??
Du musst dich mehr mit dem Thema beschäftigen und dann kannst du wieder mitreden:
Wikipedia-Artikel
Heise Artikel
Spiegel Online

Was für dich dabei?
Es ist mainstreamed. Es ist populär. Es ist aktuell. Es schafft Auflage. In der Republik, in der ich aufgewachsen bin, stand in allen Blättern, das der Sozialismus siegt face-wink.
Wenn die Netzneutralität von den Provider abgeschafft wurde, bestimmen diese, wann wer was und zu welchen Konditionen durch
"sein" Netz senden darf.
Ich sehe dass Problem in diesem Umfang nicht. Es gibt kein Grundrecht auf die Versorgung mit Filmen und Filmchen jedweder Art zu jeder Zeit und an jedem Ort ... Man hat jederzeit Einfluss auf sein Nutzungsverhalten - wenn man mehr will, muss man mehr zahlen. Es wird ja keiner ausgesperrt. Und von stabilen 2 Mbit/s "Drosselung" träumen noch Millionen in der Bundesrepublik - wo bleibt da Deine Netzneutralität? Trafficbeschränkungen sind in Funknetzen gang und gäbe - und zwar in Dimensionen unterhalb von 75Gb. Sollen die Nutzer jetzt Revolution spielen??
Das ist ähnlich wie bei den niedergelassenen Ärzten, dort werden Privatpatienten ja auch nur unwesentlich bevorzugt und
wer einen dringenden Termin benötigt, soll sich halt privat versichern lassen (obwohl das 70% der Bevölkerung schon
rechtlich nicht können, weil zu wenig Verdienst).
Genauso ist das mit der "Kassenflat". Eine Minderheit nutzt die quasi kostenlose ärztliche Versorgung wirklich schamlos aus und blockiert damit anderen Patienten die Termine ... der Vergleich hinkt nicht mal face-wink. Der Privatversicherte überlegt sich, ob er mit jedem Fussschweissproblem zum Arzt geht - weil es seine Rückzahlungen gefährdet bzw. er den Besuch halt aus der eigenen Tasche bezahlt.

Ich würde sagen: Frieden! Wir werden es eh nicht beeinflussen können (ausser man wählt den Zappelphilipp face-wink).

LG, Thomas
Member: goscho
goscho Jun 17, 2013 at 15:37:50 (UTC)
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Zitat von @keine-ahnung:
Was soll damit sein? Wer das schick findet, soll es nutzen. Und u.U. dafür bezahlen - warum sollte das kostenlos sein??
> Du musst dich mehr mit dem Thema beschäftigen und dann kannst du wieder mitreden:
> Wikipedia-Artikel
> Heise Artikel
> [http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/drosselplaene-telekom-will-internetnutzer-besaenftigen-a-905235.html Spiegel
Online]
>
> Was für dich dabei?
Es ist mainstreamed. Es ist populär. Es ist aktuell. Es schafft Auflage. In der Republik, in der ich aufgewachsen bin, stand
in allen Blättern, das der Sozialismus siegt face-wink.
> Wenn die Netzneutralität von den Provider abgeschafft wurde, bestimmen diese, wann wer was und zu welchen Konditionen
durch
> "sein" Netz senden darf.
Ich sehe dass Problem in diesem Umfang nicht. Es gibt kein Grundrecht auf die Versorgung mit Filmen und Filmchen jedweder Art zu
jeder Zeit und an jedem Ort
Was willst du immer mit den Filmen.

> Das ist ähnlich wie bei den niedergelassenen Ärzten, dort werden Privatpatienten ja auch nur unwesentlich
bevorzugt und
> wer einen dringenden Termin benötigt, soll sich halt privat versichern lassen (obwohl das 70% der Bevölkerung
schon
> rechtlich nicht können, weil zu wenig Verdienst).
Genauso ist das mit der "Kassenflat". Eine Minderheit nutzt die quasi kostenlose ärztliche Versorgung wirklich
schamlos aus und blockiert damit anderen Patienten die Termine ... der Vergleich hinkt nicht mal face-wink. Der Privatversicherte
überlegt sich, ob er mit jedem Fussschweissproblem zum Arzt geht - weil es seine Rückzahlungen gefährdet bzw. er
den Besuch halt aus der eigenen Tasche bezahlt.
Das ist Unsinn und das weißt du.
Ich bin privatversichert und zahle weniger als viele Kassenpatienten, die Rückzahlungen gehen mir am A++ vorbei und vor allem habe ich weniger Zuzahlungen bzw. bessere Leistungen. Trotzdem werde ich nachweislich von Ärzten (vorwiegend Fachärzten) bevorzugt behandelt, was Terminvergabe etc. angeht.
Ich würde sagen: Frieden! Wir werden es eh nicht beeinflussen können (ausser man wählt den Zappelphilipp face-wink).
Wieso können wir sowas nicht beeinflussen?
Wenn wir alle so drauf wären wie du, dann schon. Aber wer so aufgewachsen ist, dass "die da oben dass schon für einen richtig entscheiden werden", der hat es schwer, sich mit den Möglichkeiten des Protests in einer Demokratie anzufreunden.

Ich klinke mich jetzt aus, da Thomas eh nur provozieren will und ich mittlerweile ruhiger geworden bin. face-wink
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Jun 17, 2013 at 15:54:32 (UTC)
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Zitat von @goscho:
Hi nochmal,
Wenn wir alle so drauf wären wie du, dann schon. Aber wer so aufgewachsen ist, dass "die da oben dass schon für
einen richtig entscheiden werden", der hat es schwer, sich mit den Möglichkeiten des Protests in einer Demokratie
anzufreunden.
Stimmt. Ich fand dass im Frühjahr - Herbst 1989 in Leipzig produktiver. Und ehrenvoller face-wink
Ich klinke mich jetzt aus, da Thomas eh nur provozieren will und ich mittlerweile ruhiger geworden bin. face-wink
Echt? Jetzt schon erschöpft ...? Du machst mir Sorgen ... face-wink

Ende und LG, Thomas
Member: goscho
goscho Jun 17, 2013 at 16:16:30 (UTC)
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Zitat von @keine-ahnung:
Echt? Jetzt schon erschöpft ...? Du machst mir Sorgen ... face-wink
Ne, aber ich lade jetzt schon das 3. Mal heute für einen Kunden eine 3GB Master-DVD einer Branchensoftware von einem FTP-Server runter und habe ständig Abbrüche.
So kann man auch sinnlosen Traffic erzeugen. face-big-smile
Member: Frank
Frank Jun 17, 2013, updated at Jun 18, 2013 at 05:40:17 (UTC)
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Hi,

das TCP/IP Protokoll ist ein Transport-Protokoll. Technisch gesehen ein neutrales Protokoll, dass Daten nicht bevorzugt transportiert.
Es wurde entwickelt, um jede Art von Daten zu transportieren, egal ob Text, Video, Musik oder Dateien.

Die Telekom verkauft eine Flatrate und die Bürger bezahlen braf ihre Gebühren. Mit diesen Gebühren, die die Telekom selbst berechnet hat, werden Support, Betrieb und Weiterausbau des Netzwerks bezahlt.

Es ist legitim, nun auch andere Tarife teurer und auch billiger anzubieten. Es ist aber aus meiner Sicht nicht richtig, bestehende Tarife plötzlich zu beschränken. Ich habe nun mal eine Flatrate bestellt und zahle auch dafür.

Wenn sich dann noch herausstellt, das das Argument für diesen plötzlichen Wandel einer Flat in einen beschränkten Tarif völlig aus der Luft gegriffen ist und technisch nicht nachvollziehbar ist, nenne ich das Willkür.

Hinzu kommt nun die Idee, Webseiten oder Dienste, für die dieses Internet gebaut wurde (und ja, die Grundidee des Internets ist und war schon immer ein freier Austausch von Daten) nun zur Kasse zu beten.

Für mich stellt sich nun die Frage nach dem warum?

Einmal wird das Netz von uns Bürgern braf mit den monatlichen Gebühren finanziert. Zum Anderen sind weder unsere Backbones ausgelastet, noch kostet der Traffik plötzlich mehr Geld (das Gegenteil ist der Fall). Das Argument des Leitungsausbau verpufft genauso schnell, da du meisten Glasfaserkabel längst gelegt sind und der Netzausbau damit fast abgeschlossen ist.

Die Kosten und der Netz Aufbau sind somit vorgeschobene Argumente die von der eigentlichen Sache, die die Telekom unbedingt haben will, nur ablenken soll. Wir verfangen uns in unsinnige Diskussionen um GB die man monatlich braucht oder nicht und Leitungsdiskussionen die so gut wie abgeschlossen sind. Ist schon sehr geschickt von Herrn Obermann, dass muss man ihm lassen.

Also kommen wir auf den Punkt. Was will die Telekom wirklich?
Was könnte gewinnbringender sein, als die Gebühren, was besser als Leitungen zu bauen?

Die Kontrolle der Inhalte des Internets über ihre Leitungen.

Stellt Euch mal vor alle großen Firmen der Welt würden für die Nutzung des Telekom Netzwerk einen Preis bezahlen. Und jetzt geht weiter und stellt euch vor manche Firmen wären bereit mehr Geld zu bezahlen, nur damit ihr Dienst bevorzugt wird, oder eine höhere Bandbreite erhält.

Dieses Geld wäre praktisch mit nur sehr geringen Aufwand verdient. Lediglich ein paar Einträge per Software und schon regnet es Geld.

Ich glaube man braucht hier keine große Fantasie, um sich das vorzustellen.

Genau hier schlägt jetzt die Netzwerkneutraliät auf. Wenn wir es zulassen, das die Netzanbieter diese Netzwerke nicht mehr neutral behandeln, dann funktioniert das bisherige System nicht mehr.

Das Internet, so wie wir es bisher kannten, würde einem Bezahlnetz weichen. Wir sind auch heute schon im Internet eingeschränkt, aber wenn das kommt, ist auch der letzte Rest der Freiheit im Netz Vergangenheit.

Vielleicht sollte man die Telekom daran erinnern, dass das Internet kein reines deutsches Produkt ist, es gehört der Weltgemeinschaft und keinem Konzern (und natürlich auch nicht der USA, die das manchmal auch vergessen). Wer das Gegenteil behauptet, sollte sich mit dem Netz genauer befassen und seine Vergangenheit studieren. Die Hauptpioniere waren und sind teilweise immer noch die Universitäten auch wenn das Meiste heute kommerzialisiert ist.

Das ist vielleicht naiv, aber ich glaube fest daran. Ich bin ein Kind des Internets, von Anfang an mit dabei und glaube dass es mehr für die Welt getan hat, als mancher hier realisiert.

Gruß
Frank

Von meinem Nexus gesendet
Member: goscho
goscho Jun 18, 2013 at 11:58:54 (UTC)
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Hi Frank,

ich stimme dir voll und ganz zu.

Daumen hoch!
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Jun 18, 2013 at 12:18:04 (UTC)
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Zitat von @Frank:
Ich denke, wir wollten aufhören??
Die Telekom verkauft eine Flatrate und die Bürger bezahlen braf ihre Gebühren. Mit diesen Gebühren, die die Telekom
selbst berechnet hat, werden Support, Betrieb und Weiterausbau des Netzwerks bezahlt.
Yep. Ist auch bei Wasser und Strom so.
Es ist legitim, nun auch andere Tarife teurer und auch billiger anzubieten. Es ist aber aus meiner Sicht nicht richtig, bestehende
Tarife plötzlich zu beschränken. Ich habe nun mal eine Flatrate bestellt und zahle auch dafür.
Dann kündigt ein Vertragspartner im Zweifelsfall den Vertrag, wenn es sich für ihn wirtschaftlich nicht mehr darstellen lässt. Völlig normal in einer Marktwirtschaft.
Wenn sich dann noch herausstellt, das das Argument für diesen plötzlichen Wandel einer Flat in einen beschränkten
Tarif völlig aus der Luft gegriffen ist und technisch nicht nachvollziehbar ist, nenne ich das Willkür.
Ja. Na und? Es herrscht beim Verkauf von Dienstleistungen ja IMHO kein Willkürverbot ... face-wink
Hinzu kommt nun die Idee, Webseiten oder Dienste, für die dieses Internet gebaut wurde (und ja, die Grundidee des Internets
ist und war schon immer ein freier Austausch von Daten) nun zur Kasse zu beten.
Gute Frage? Weil die Informationen sich nicht über Luft und Liebe verbreiten?
Für mich stellt sich nun die Frage nach dem warum?
Geld?
Einmal wird das Netz von uns Bürgern braf mit den monatlichen Gebühren finanziert.
Wie kommst Du darauf? Gebühren im rechtlichen Sinn sind öffentlich erhobene Abgaben ... Du zahlst einen Preis für eine Dienstleistung.
Backbones ausgelastet, noch kostet der Traffik plötzlich mehr Geld (das Gegenteil ist der Fall). Das Argument des
Leitungsausbau verpufft genauso schnell, da du meisten Glasfaserkabel längst gelegt sind und der Netzausbau damit fast
abgeschlossen ist.
Völlig Wurscht. Du regst Dich doch auch nicht über steigende Strom- oder Benzinpreise auf ...
Also kommen wir auf den Punkt. Was will die Telekom wirklich?
Geheld ...!!
Was könnte gewinnbringender sein, als die Gebühren, was besser als Leitungen zu bauen?
Keine Leitungen zu bauen, die dann für nichtkostendeckendes Geld vertickt werden (müssen)??
Die Kontrolle der Inhalte des Internets über ihre Leitungen.
Und jetzt geht weiter und stellt euch vor manche Firmen wären bereit mehr Geld zu bezahlen, nur damit ihr Dienst bevorzugt
wird, oder eine höhere Bandbreite erhält.
Was wäre so schlimm daran? Geld gegen Leistung?
Vielleicht sollte man die Telekom daran erinnern, dass das Internet kein reines deutsches Produkt ist, es gehört der
Weltgemeinschaft und keinem Konzern (und natürlich auch nicht der USA, die das manchmal auch vergessen). Wer das Gegenteil
behauptet, sollte sich mit dem Netz genauer befassen und seine Vergangenheit studieren. Die Hauptpioniere waren und sind teilweise
immer noch die Universitäten auch wenn das Meiste heute kommerzialisiert ist.
Hmmh. Und die Pioniere graben den Boden auf, verlegen Kabel, unterhalten Serverfarmen und backbones?? Aus Spendenmitteln??
Das ist vielleicht naiv
Ämmh - Ja! face-wink

LG, Thomas
Member: goscho
goscho Jun 18, 2013 at 12:26:30 (UTC)
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@keine-ahnung

du solltest aufhören, hier sinnfrei rumzustänkern.
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Jun 18, 2013 at 13:58:00 (UTC)
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Ja wollte ich ja schon viel früher ... SCHLUSS JETZT!!

Ausserdem hatte ich das gestern schon angedroht:
aber bei der Hitze bleibt mir ausser sinnfrei schwafeln keine zumutbare Tätigkeit, warte mal morgen und übermorgen ab ...
face-wink

LG, Thomas
Mitglied: 106543
106543 Jul 01, 2013 at 06:39:11 (UTC)
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Zitat von @Frank:
Hi,

auch Hallo face-smile
erstmal 1000-fach sorry, dass ich das Thema jetzt nochmal aufreiße, aber bei dem was du hier schreibst ist mir der Kragen geplatzt ...

Die Telekom verkauft eine Flatrate und die Bürger bezahlen braf ihre Gebühren. Mit diesen Gebühren, die die Telekom
selbst berechnet hat, werden Support, Betrieb und Weiterausbau des Netzwerks bezahlt.

falsch ... es fallen so hohe Support- und Betriebskosten an, dass kaum Geld für den Ausbau des Netzes bleibt.

Es ist legitim, nun auch andere Tarife teurer und auch billiger anzubieten. Es ist aber aus meiner Sicht nicht richtig, bestehende
Tarife plötzlich zu beschränken. Ich habe nun mal eine Flatrate bestellt und zahle auch dafür.
Wenn sich dann noch herausstellt, das das Argument für diesen plötzlichen Wandel einer Flat in einen beschränkten
Tarif völlig aus der Luft gegriffen ist und technisch nicht nachvollziehbar ist, nenne ich das Willkür.

Nenn es Willkür, dagegen ändern wirst du als Person dennoch nichts, außer die Telekom zu boykottieren und das wird die Telekom nicht mehr jucken als einen Elefanten ein Mückenstich.

Hinzu kommt nun die Idee, Webseiten oder Dienste, für die dieses Internet gebaut wurde (und ja, die Grundidee des Internets
ist und war schon immer ein freier Austausch von Daten) nun zur Kasse zu beten.
Für mich stellt sich nun die Frage nach dem warum?

Die Frage nach dem "Warum" ist schnell geklärt. Wie alle anderen will die Telekom natürlich auch nur dein Bestes (dein Geld) und außerdem will die Telekom, wie wir alle, ja auch was verdienen und nicht nur die bestehenden Kosten decken.

Einmal wird das Netz von uns Bürgern braf mit den monatlichen Gebühren finanziert. Zum Anderen sind weder unsere
Backbones ausgelastet, noch kostet der Traffik plötzlich mehr Geld (das Gegenteil ist der Fall). Das Argument des
Leitungsausbau verpufft genauso schnell, da du meisten Glasfaserkabel längst gelegt sind und der Netzausbau damit fast
abgeschlossen ist.

Soso der Netzausbau ist fast abgeschlossen hm ? Dann sag mir mal welche Städte mittlerweile komplett mit Glasfaser erschlossen sind. Ich kann dir sagen, dass es nicht viele sind.

Die Kosten und der Netz Aufbau sind somit vorgeschobene Argumente die von der eigentlichen Sache, die die Telekom unbedingt haben
will, nur ablenken soll. Wir verfangen uns in unsinnige Diskussionen um GB die man monatlich braucht oder nicht und
Leitungsdiskussionen die so gut wie abgeschlossen sind. Ist schon sehr geschickt von Herrn Obermann, dass muss man ihm lassen.

Ja er war schon immer ein Taktiker ...

Also kommen wir auf den Punkt. Was will die Telekom wirklich?
Was könnte gewinnbringender sein, als die Gebühren, was besser als Leitungen zu bauen?
Die Kontrolle der Inhalte des Internets über ihre Leitungen.

Ich frage mal so: wenn du Millionen und Milliarden in ein Netz investiert hättest und dann von dir verlangt werden würde, dass du andere Anbieter auch über dein Netz schicken sollst, würdest du nicht auch deinen persönlichen Vorteil suchen ?

Stellt Euch mal vor alle großen Firmen der Welt würden für die Nutzung des Telekom Netzwerk einen Preis bezahlen.
Und jetzt geht weiter und stellt euch vor manche Firmen wären bereit mehr Geld zu bezahlen, nur damit ihr Dienst bevorzugt
wird, oder eine höhere Bandbreite erhält.
Dieses Geld wäre praktisch mit nur sehr geringen Aufwand verdient. Lediglich ein paar Einträge per Software und schon
regnet es Geld.

Hmm wenn´s Geld regnet hol ich mir besser nen Regenschirm, nicht dass die schlimmen Kupfermünzen mich am Kopf treffen face-smile

Ich glaube man braucht hier keine große Fantasie, um sich das vorzustellen.
Genau hier schlägt jetzt die Netzwerkneutraliät auf. Wenn wir es zulassen, das die Netzanbieter diese Netzwerke nicht
mehr neutral behandeln, dann funktioniert das bisherige System nicht mehr.

Wann hat die Netzneutralität bisher funktioniert ?
Die Telekom hat bisher Netze zur Verfügung stellen MÜSSEN und die anderen Anbieter damit versorgen MÜSSEN.

Gruß
Frank
Von meinem Nexus gesendet

Ebenfalls Grüße
Exze
Member: goscho
goscho Jul 01, 2013 at 07:39:42 (UTC)
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Moin
Zitat von @106543:

> Die Telekom verkauft eine Flatrate und die Bürger bezahlen braf ihre Gebühren. Mit diesen Gebühren, die die
Telekom
> selbst berechnet hat, werden Support, Betrieb und Weiterausbau des Netzwerks bezahlt.

falsch ... es fallen so hohe Support- und Betriebskosten an, dass kaum Geld für den Ausbau des Netzes bleibt.
Die arme dt. Telekom -> wollen wir nicht einen Spendenaufruf starten?
Oder noch besser:
Wir wechseln ab sofort alle zwangsweise zum Exmonopolisten zurück und bezahlen freiwillig für weniger Leistung den 5-10-fachen Preis.

BTW: Der Netzausbau in ländlichen Gebieten wird von den Gemeinden, ansässigen Firmen und sonstigen Geldern aus öffentlichen Kassen zu sehr großen Teilen getragen.
> Es ist legitim, nun auch andere Tarife teurer und auch billiger anzubieten. Es ist aber aus meiner Sicht nicht richtig,
bestehende
> Tarife plötzlich zu beschränken. Ich habe nun mal eine Flatrate bestellt und zahle auch dafür.
> Wenn sich dann noch herausstellt, das das Argument für diesen plötzlichen Wandel einer Flat in einen
beschränkten
> Tarif völlig aus der Luft gegriffen ist und technisch nicht nachvollziehbar ist, nenne ich das Willkür.

Nenn es Willkür, dagegen ändern wirst du als Person dennoch nichts, außer die Telekom zu boykottieren und das wird
die Telekom nicht mehr jucken als einen Elefanten ein Mückenstich.
Nicht wenn nur einer wechselt, wenn jedoch viele Menschen diesen Weg gehen, dann sieht das ganz anders aus.
Wenn dann noch die negative Publicity dazukommet und Politiker auf den Plan gerufen werden, einen (Fast)Monopolisten zu maßregeln, dann hat das schon negative Auswirkungen.

> Einmal wird das Netz von uns Bürgern braf mit den monatlichen Gebühren finanziert. Zum Anderen sind weder unsere
> Backbones ausgelastet, noch kostet der Traffik plötzlich mehr Geld (das Gegenteil ist der Fall). Das Argument des
> Leitungsausbau verpufft genauso schnell, da du meisten Glasfaserkabel längst gelegt sind und der Netzausbau damit fast
> abgeschlossen ist.

Soso der Netzausbau ist fast abgeschlossen hm ? Dann sag mir mal welche Städte mittlerweile komplett mit Glasfaser
erschlossen sind. Ich kann dir sagen, dass es nicht viele sind.
FTTH ist für die dt. Telekom noch eher entferntere Zukunft - sie investiert lieber in Kupfer.

> Also kommen wir auf den Punkt. Was will die Telekom wirklich?
> Was könnte gewinnbringender sein, als die Gebühren, was besser als Leitungen zu bauen?
> Die Kontrolle der Inhalte des Internets über ihre Leitungen.

Ich frage mal so: wenn du Millionen und Milliarden in ein Netz investiert hättest und dann von dir verlangt werden
würde, dass du andere Anbieter auch über dein Netz schicken sollst, würdest du nicht auch deinen persönlichen
Vorteil suchen ?
Und genau das wird voraussichtlich durch den Gesetzgeber (möglicherweise durch EU-Recht) unterbunden, nämlich das die Aufhebung der Netzneutralität.
> Ich glaube man braucht hier keine große Fantasie, um sich das vorzustellen.
> Genau hier schlägt jetzt die Netzwerkneutraliät auf. Wenn wir es zulassen, das die Netzanbieter diese Netzwerke
nicht
> mehr neutral behandeln, dann funktioniert das bisherige System nicht mehr.

Wann hat die Netzneutralität bisher funktioniert ?
Die Telekom hat bisher Netze zur Verfügung stellen MÜSSEN und die anderen Anbieter damit versorgen MÜSSEN.
Und das ist auch gut so.

Für alle, die es vergessen haben sollten:
Der Großteil dieser Netze ist durch den Staat errichtet worden und ging dann bei der Privatisierung in Telekomeigentum über.

Bis 1998 gab es genau einen Telefon- und Internetanbieter -> die dt. Telekom.
Erst durch die Liberalisierung des Telefonmaktes in Deutschland wurden die Telefonkosten gesenkt.
Dazu wurde eine (relativ) unabhängige Behörde (Bundesnetzagentur) eingerichtet, die sich um viele Belange zwischen den TK-Anbietern bzw. den Endkunden und der Telekom regelt.
Gäbe es nur die Telekom ohne Konkurrenten und keine Vorgaben für marktgerechte Grundgebühren, so würden wir alle ein Vielfaches dessen bezahlen, was heute bezahlt wird.
Mitglied: 106543
106543 Jul 01, 2013 at 07:48:39 (UTC)
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Hi,

um hier mal Klarheit zu schaffen.
Zu deiner Aussage:
FTTH ist für die dt. Telekom noch eher entferntere Zukunft - sie investiert lieber in Kupfer.
das ist Quatsch, denn die Deutsche Telekom baut gerade das Glasfasernetz in mehreren Deutschen Großstädten aus.
Dass so etwas nicht "Hau-Ruck"-mäßig durchgezogen werden kann, sollte klar sein und es muss natürlich auch alles vertraglich geregelt sein face-smile

Grüße
Exze
Member: Frank
Frank Jul 01, 2013 updated at 07:58:12 (UTC)
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Hi @106543,

Wann hat die Netzneutralität bisher funktioniert ?

bei Festnetzanschlüssen funktioniert die Netzneutralität seit es das Internet gibt sehr gut (auch in Deutschland). Sonst hätte es das Netz, wie es heute existiert, gar nicht gegeben (als Negativbeispiel erinnern ich mich noch gut an BTX, dass war z.B. ein kontrollierter Dienst).

Die Telekom hat bisher Netze zur Verfügung stellen MÜSSEN und die anderen Anbieter damit versorgen MÜSSEN.

Die Telekom hat erst einmal die Netze geschenkt bekommen. Die Telekom (bzw. die Post) war lange ein staatliches Unternehmen. Klar wurde das Netz dann weiter ausgebaut und neu investiert aber die Grundlagen waren schon vorhanden. Das diese Monopolstellung (diesen Vorteil hatte sonst kein anderes Telekommunikationsunternehmen) geregelt sein müssen, sollte auch heute noch klar sein.

falsch ... es fallen so hohe Support- und Betriebskosten an, dass kaum Geld für den Ausbau des Netzes bleibt.

Von mir aus dürfen sie gerne die monatlichen Gebühren erhöhen. Was aber gar nicht geht, ist ein vorhandenen Tarif nach ihrem Vorstellungen einfach zu verändern. Dann haben sie schlecht kalkuliert.

Ich frage mal so: wenn du Millionen und Milliarden in ein Netz investiert hättest und dann von dir verlangt werden würde, dass du andere Anbieter auch über dein Netz schicken sollst, würdest du nicht auch deinen persönlichen Vorteil suchen ?

Sicher versuchen dürfen die das. Aber das Internet ist kein Telekom-Dienst, es ist ein Weltnetz. Ohne die Anbindung an die Welt wäre das Telekomnetzwerk auch nicht lauffähig. Also müssen die Regeln des Weltnetzes eingehalten werden. Genau das muss anscheinend (oder sagen wir leider) hier in Deutschland gesetzlich geregelt werden, genau das ist die Netzwerkneutralität. Wir Deutschen sollten mal unserer Sichtweise etwas erweitern und nicht nur von "unserem" Netzwerk sprechen.

Ich sage es aber gerne nochmal. Es sind nicht die Netzwerkkosten, die hier ein Rolle spielen. Die Telekom will den Inhalt kontrollieren - und genau das darf nicht passieren.

Gruß
Frank
Member: goscho
goscho Jul 01, 2013 at 08:15:39 (UTC)
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Zitat von @106543:
Hi,

um hier mal Klarheit zu schaffen.
Zu deiner Aussage:
> FTTH ist für die dt. Telekom noch eher entferntere Zukunft - sie investiert lieber in Kupfer.
das ist Quatsch, denn die Deutsche Telekom baut gerade das Glasfasernetz in mehreren Deutschen Großstädten aus.
Nein, das ist kein Quatsch.
Wir hängen in good old and rich Germany dem Rest der entwickelten Welt meilenweit hinterher:
Heise-Artikel aus diesem Jahr

Das die Telekomiker als Quasimonopolist bei Leitungen jetzt erst damit anfangen in einigen deutschen Großstädten FTTH zu erschließen, bestärkt meine Aussage nur noch.

Ich habe Verwandtschaft in Bulgarien. Das ist nicht wirklich einer der reicheren Staaten Europas. Komisch nur, dass es dort wesentlich leichter ist, einen Glasfaseranschluss im Haus zu bekommen, als hierzulande..
Member: keine-ahnung
keine-ahnung Jul 01, 2013 updated at 08:43:50 (UTC)
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Prima, kaum wird es wieder ein bisschen wärmer ....
Zitat von @Frank:
bei Festnetzanschlüssen funktioniert die Netzneutralität seit es das Internet gibt sehr gut (auch in Deutschland).
Schwer verständlich, was das eine mit dem anderen zu tun hat, zum Zeitpunkt der Monopolaufhebung war von VOIP-Technologie ja noch keine Rede. Eine Versorgung mit billigem Kupferdraht war zu 100% deutschlandweit gegeben (ein Segen des Staatsbetriebes, der gesetzlich dazu verpflichtet wurde). Investitionskosten waren dadurch in einem vernachlässigbarem Bereich, sieht man mal von der Vermittlungstechnik und diesen prima Glasschnüren ab, die in ostdeutsche Grossstädte verlegt wurden sind ... und unter denen ich heute noch leide.
Von mir aus dürfen sie gerne die monatlichen Gebühren erhöhen. Was aber gar nicht geht, ist ein vorhandenen Tarif
nach ihrem Vorstellungen einfach zu verändern. Dann haben sie schlecht kalkuliert.
Warum sollte das nicht gehen? Dein Vermieter, Dein Stromanbieter, Deine Wasserwerke, Dein Tankwart ............................... dürfen das ja auch. Im Mietrecht ist das sogar gesetzlich legitimiert.

Tante Edith sagt: von bestehenden Verträgen haben die Telekomiker übrigens nicht mal gesprochen .... Die können Sie dann allerdings einseitig kündigen face-wink
Sicher versuchen dürfen die das. Aber das Internet ist kein Telekom-Dienst, es ist ein Weltnetz.
Ach ja ...
Ohne die Anbindung an die
Welt wäre das Telekomnetzwerk auch nicht lauffähig. Also müssen die Regeln des Weltnetzes eingehalten werden. Genau
das muss anscheinend (oder sagen wir leider) hier in Deutschland gesetzlich geregelt werden, genau das ist die
Netzwerkneutralität
. Wir Deutschen sollten mal unserer Sichtweise etwas erweitern und nicht nur von "unserem"
Netzwerk sprechen.
Die Regeln des Weltnetzes ... OK, gibt es jetzt zwar nicht, aber wenn die irgendwie eingehalten werden sollen, muss das ja auch finanziert werden. Sonst gehen NSA und Mi5 irgendwann leer aus.
Was sollen eigentlich die Erdenbürger zum Thema Netzneutralität sagen, die gar keinen kabelgebundenen Breitbandzugang haben? Oder Dorf-DSL? Gilt für die Netzneutralität nicht? Weil kein Geld für die Erschliessung da ist ...?
Ich sage es aber gerne nochmal. Es sind nicht die Netzwerkkosten, die hier ein Rolle spielen. Die Telekom will den Inhalt
kontrollieren - und genau das darf nicht passieren.
Wird nicht - dafür sind jetzt schon andere da face-wink
Ich habe Verwandtschaft in Bulgarien. Das ist nicht wirklich einer der reicheren Staaten Europas. Komisch nur, dass es dort wesentlich leichter ist, einen Glasfaseranschluss im Haus zu bekommen, als hierzulande..
Yep. Mit meinem Steuergeld bezahlt ... bleibt ja immer noch der Umzug nach Bulgarien face-wink

In Erwartung des nächsten shitstorms und mit

LG, Thomas