haukeha
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Welche Hardware für Netzmodernisierung?

Hallo,

ich betreue ehrenamtlich die IT einer Freiwilligen Feuerwehr einer Kleinstadt und bin gerade dabei die IT-Infrastruktur zu modernisieren. Aktuell bin ich auf der Suche nach Access Points und einem Switch. Aufgrund der Vielfalt im Markt und der fehlenden Erfahrung meinerseits mit Herstellern außerhalb der Produkte für den Konsumerbereich hoffe ich das man mir hier etwas weiterhelfen kann.

Aktuell vorhanden ist:
-1x Fritzbox 7490 an Glasfaseranschluss nur für Internet
-1x Fritzbox 7490 an DSL-Anschluss nur für Telefonie
-1x Fritz-Repeater
-3x PC in der Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ)
-2x PC in Büros
-3x Notebooks
-1x Netzwerkfestplatte als Datenablage

Planungsschritt 1 ist:
-komplettes WLAN in der kompletten Feuerwache inkl. Gastnetzmöglichkeit
->Welchen Hersteller nimmt man da?
->Wenn man jetzt investiert dann schon in Hardware mit Wifi 6?
-Neuer Switch
->Möglichkeit Büronetzwerk, FEZ, Drucker und eventuell mal Server in VLANs zu teilen
->Sollte über PoE-Ports verfügen
->Sollte über 1-2 10GBit-Port verfügen
->Zwecks Ausfallsicherheit und Hochverfügbarkeit über ein doppeltes Netzteil verfügen
->Und möglichst einfach managebar.
->Eventuell stackable ist aber kein Muss

Für das Jahr 2021 ist die Beschaffung eines Servers geplant auf dem dann auch VMs laufen sollen. U.a. der Hauptclient der Führungsunterstützungssoftware mit seiner SQL-Express Datenbank aber natürlich auch die Netzwerkfestplatte als Datenablage abgelöst werden soll. Dazu dann noch Router und Hardwarefirewall sofern es aufgrund der jetzigen Lage nicht zu massiven Haushaltskürzungen kommt.

Problem ist, da öffentliche Hand sollten die Kosten für die APs und Switch "im Rahmen (1500-2500€)" bleiben.

Habt ihr Vorschläge, könnt etwa empfehlen und wenn man unterhalb des Kostenrahmen bleibt einen Vorschlag für Ergänzungen?

Ich würde mich über ein paar Antworten freuen!

Gruß
haukeha

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radiogugu
radiogugu 22.04.2020 aktualisiert um 18:27:01 Uhr
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Hallo.

Hut ab und danke an die Helfer in Not, vorweg.

Mikrotik ist da eigentlich optimal als Wahl für Router/Firewall und Access Points.

Die sind günstig in der Anschaffung und bieten alle Möglichkeiten die benötigt werden.

Wifi 6 wäre nur sinnvoll, wenn größere Datenmengen hin- und herlaufen sollen.

Klingt jetzt aber nicht danach mit der vorliegenden Beschreibung.

Dazu noch ein managed Switch und fertig ist die Laube. Gibt auch welche aus dem Hause Mikrotik.
Müsste der preisliche Rahmen in jedem Fall hergeben.

Gruß
Radiogugu

Edit:
Router: MT hex
https://www.mikrotik-shop.de/Komplettsysteme/MikroTik-hEX-RB750Gr3::1663 ...

Switch:
https://www.mikrotik-shop.de/Komplettsysteme/MikroTik-Cloud-Router-Switc ...

Switch PoE:
https://www.mikrotik-shop.de/Komplettsysteme/MikroTik-Cloud-Router-Switc ...

Access Points:
https://www.mikrotik-shop.de/Komplettsysteme/MikroTik-cAP-ac-RBcAPGi-5ac ...
aqui
aqui 22.04.2020 aktualisiert um 19:14:11 Uhr
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mit Herstellern außerhalb der Produkte für den Konsumerbereich
Bedeutet das jetzt das du Produkte aus dem Premium Segment einsetzen willst für die Modernisierung oder wie ist dieser Einwand zu verstehen ?
Vermutlich dann wohl eher nicht wenn du das mit der öffentlichen Hand usw. gleich wieder relativierst.
WiFi6 wirst du mit deinem Budget nicht finanzieren können. Das macht auch wenig Sinn weil es in den nächsten Jahren auch keine nennenswerte Anzahl an Clients gibt die das überhaupt können. Das wäre für dein Umfeld verbranntes Geld was du besser in etwas performantere APs oder Infrastruktur investieren solltest.
haukeha
haukeha 22.04.2020 um 19:56:16 Uhr
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Moin,

mit Herstellern außerhalb der Produkte für den Konsumerbereich

Meine Richtung geht eher in die Richtung von Hardware für SMBs bzw, KMUs, da wir eine Feuerwehr in einer Kleinstadt sind mit aktuell ca. 80 Feuerwehrangehörigen. Und seitens den Dienstvorschriften haben wir für die IT mittlerweile eine Hochverfügbarkeit, hohe Ausfallsicherheit und Schutz der IT-Systeme sicherzustellen. Und da sehe ich mich nicht im Bereich von "normaler Konsumerhardware" für den Privatbereich.

Das was von mir aufgelistet wurde hat aktuell die höchste Priorität was beschafft und umgesetzt werden soll. Wenn aufgrund der Kosten dafür etwas anderes geschoben werden muss, dann ist es so. Nur ich brauche da mal ein paar aktuelle Informationen, da ich zwar aus der IT komme aber mittlerweile seit einiger Zeit nur noch als Koordinator tätig bin und mehr mit Software zu tun habe und kaum mit Netzwerkhardware. Und somit fehlt mir da aktuell der Überblick, was kann man kaufen und wovon sollte man die Finger lassen.

Gruß
haukeha
haukeha
haukeha 22.04.2020 um 19:57:12 Uhr
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Moin,

danke schon mal für die Links. Ich gucke da mal drüber und bei Fragen melde ich mich sicherlich hier noch mal.

Gruß
haukeha
tikayevent
tikayevent 22.04.2020 um 22:58:50 Uhr
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Ist die hohe Verfügbarkeit genau definiert?

Es gibt ja mehrere Möglichkeiten. Was darf ausfallen?

Switches mit zwei Netzteilen oder der Möglichkeit für ein redundantes externes Netzteil kosten direkt richtig Schotter, da verblässt du teilweise direkt dein Budget nur mit dem Switch ohne Netzteile.

Manchmal gehe ich hin und baue unsere Filialen so auf, dass alles doppelt vorhanden ist, aber dann auch nur halb so groß. Mit einer gezielten Verteilung kann man da schon einiges abfangen. Sprich du baust zwei einfache Switches mit einem Netzteil ein, die du für einen Bruchteil des Geldes eines Switches mit RPS bekommst und verteilst dann einfach sämtliche Geräte darauf. Also in deinem Fall ein PC aus der FEZ auf den ersten Switch, die beiden anderen auf den zweiten Switch. Fällt jetzt einer der Switches aus, fallen im schlechtesten Fall für einen Moment zwei PCs in der FEZ aus, aber die kannst du dann durch einfaches Umstecken erstmal wieder ans Netz bekommen.

Beim WLAN gehst du dann einfach hin und verteilst die APs einfach. Erster AP an den ersten Switch, zweiter AP an den zweiten Switch, dritter an den ersten. Und so verbaust du die APs dann auch. Fällt wieder ein Switch aus, ist die Hälfte noch online und kann dann, mit Einbußen im Durchsatz, einfach die Geräte übernehmen.

Ob stackingfähig oder nicht ist hierbei egal. Ohne Stacking hättest du zwar doppelten Verwaltungsaufwand, aber ein Konfigurationsfehler bei gestackten Switches kann dir auch mal eben das komplette Netz lahmlegen.

Was du in jedem Fall auch bedenken solltest, wären dann redundante Router. Also ein Pärchen Multi-WAN-Router, die First-Hop-Redundanz (VRRP, HSRP, GLBP, CARP) beherrschen. Du planst jetzt nämlich das interne Netzwerk schön ausfallsicher und am Ende ist es die Fritzbox, die stirbt.

Die Telefonanlage spielt hier natürlich auch noch mit, du hast jetzt nicht geschrieben, ob die Fritzbox die alleine macht oder an eine Telefonanlage übergibt.
aqui
aqui 23.04.2020 aktualisiert um 11:00:32 Uhr
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Meine Richtung geht eher in die Richtung von Hardware für SMBs bzw, KMUs, da wir eine Feuerwehr in einer Kleinstadt sind
Das kann man allein schon aus deinem verfügbaren Budget sehen. Du schriebst nur das dir Hardware Erfahrungen außerhalb der Produkte für den Konsumer bereich fehlen. Daraus schliesst der aufmerksame Leser des Threads ja das du alles im Bereich der Konsumer, KMU und SMB Hardware alles kennst und nur was im Segment ausserhalb erfahren willst, was ja dann das Premium Segment ist. Was dann aber wieder deinem Budget widerspricht. Das war der Widerspruch in deiner Formulierung...aber nungut. Das hast du ja nun umfassend geklärt face-wink
Zu den vom Kollegen @tikayevent zu Recht angesprochenen Redundanz Mechanismen für eine Feuerwehr findest du die entsprechenden Infos in diesem_Tutorial
Die oben genannten Mikrotik Produkte decken das alles umfassend ab.
haukeha
haukeha 23.04.2020 um 13:51:29 Uhr
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Moin,

was darf ausfallen? Natürlich so wenig wie möglich, d.h. in der FEZ wird jeder der 3 Arbeitsplätze benötigt bzw. ergänzt dann noch um einen mobilen Arbeitsplatz in den entsprechenden Szenarien.

Was du in jedem Fall auch bedenken solltest, wären dann redundante Router. Also ein Pärchen Multi-WAN-Router, die First-Hop-Redundanz (VRRP, HSRP, GLBP, CARP) beherrschen. Du planst jetzt nämlich das interne Netzwerk schön ausfallsicher und am Ende ist es die Fritzbox, die stirbt.


Ja, das ist auch gerade noch so ein Gedanke am besten Redundant und je nach Auslastung über einen der beiden Wege ins Internet zu kommen.

Die Telefonanlage spielt hier natürlich auch noch mit, du hast jetzt nicht geschrieben, ob die Fritzbox die alleine macht oder an eine Telefonanlage übergibt.

An der Fritzbox von 1&1 Versatel hängt aktuell ein analoges Fax, 2 Fritz-Dect-Telefone und am S0 eine Avaya ISDN-TK-Anlage. Warum das alles? Wir hatten im letzten Jahr plötzlich Probleme mit dem Empfang von Faxen unserer Leitstelle und anderer Firmen, als das Fax an der TK-Anlage angeschlossen war. Auch jetzt meldet die FB immernoch, dass das Format des Faxes nicht passt aber es erfolgt ein Ausdruck. Außerdem gibt es regelmäßig (jetzt ist gerade mal wieder Ruhe) Probleme mit der TK-Anlage am S0 der FB. Laut Avaya ist alles gut bei denen und bei AVM oder 1&1 sieht man sich auch nicht schuldig. Wenn es nach mir ginge würde ich die TK-Anlage loswerden wollen und am liebsten nur noch einen Router haben der mir die beiden WAN-Verbindungen hält und ich somit auch immer telefonieren kann wenn mir ein Bein wegbricht. Und Router würde nach meiner Einschätzung auch nur 1 genügen da bei Stromausfall (und das so ein Ereignis eintritt ist ja sehr wahrscheinlich) die Verbindung ins Internet sowieso wegbricht. Die interne IT-Technik ist durch USVs und Notstrom gegen Stromausfall geschützt.
Aber die Telefonie ist voll in der Hand der Stadt-IT und somit versuche ich auch über die eine Lösung herbeizuführen, aber man fühlt sich leider für uns nicht so zuständig.

Ansonsten soll alles möglichst hoch verfügbar sein auch damit natürlich möglichst Nichts ausfällt und auch leicht für andere handhabar ist. Ich möchte am Besten nicht das irgendjemand Hand an legen muss damit etwas weiter läuft. Zumal ich nicht immer verfügbar bin und es außer mir keinen gibt der aus der IT kommt und somit mich unterstützen könnte.

Aber der Ansatz mit den doppelten Switchen usw. ist nicht so verkehrt und ich werde darüber mal grübeln.

Gruß
haukeha
haukeha
haukeha 23.04.2020 um 14:00:20 Uhr
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Vielen dank für den Link zur Konfiguration. Ihr habt mir schon sehr geholfen. Den Hersteller Mikrotik kannte ich bisher nicht. Da ich ursprünglich aus einem sehr großen IT-Systemhaus komme kennt man fast nur die namhaften Hersteller wie HP Dell, Cisco, TP-Link oder Netgear.
tikayevent
tikayevent 23.04.2020 um 15:01:47 Uhr
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Also wenn gar nichts oder so wenig wie möglich ausfallen darf und möglichst niemand eingreifen soll, dann kannst du gleich mal ne 0 mehr an dein Budget machen.

Weil dann reicht ein Switch mit zwei Netzteilen nicht aus, denn an einem Switch kann mehr ausfallen. Dann fängt man nämlich mit zwei CPU-Karten und sowas an. Die Netzteile/Switches dürfen auch in keinem Fall am gleichen Stromkreis hängen. Ich hatte schon den Fall, dass mir ein defektes Netzteil die USV rausgeschmissen hat, die sich danach auch nicht mehr einschalten ließ. Daher immer zwei USVen oder ein Gerät/Netzteil immer am Normalstrom, ein Gerät/Netzteil an der USV.

Wenn die Telefonanlage noch per S0 am Router hängt, hast du hier schon wieder einen Single Point of Failure. Telefonanlage IP-fähig bekommen und am besten einen Provider suchen, der die Registrierung der Telefonie auch von fremden Anschlüssen zulässt. Und bitte keine Fritzbox oder einen anderen Router dafür nehmen.

Und Router würde nach meiner Einschätzung auch nur 1 genügen da bei Stromausfall (und das so ein Ereignis eintritt ist ja sehr wahrscheinlich) die Verbindung ins Internet sowieso wegbricht. Die interne IT-Technik ist durch USVs und Notstrom gegen Stromausfall geschützt.
Ja, damit hast du den Stromausfall besprochen. Was ist mit einem defekten Netzteil oder Router selbst? Liegt ein Zehner Pack konfigurierte Fritzboxen bei dir im Schrank?

Das was du haben willst, aber am Ende irgendwie doch nicht, ist vorne und hinten nicht stimmig. Du willst Redundanz haben, aber nur vom Klo bis zum Waschbecken. Dann kannst du dir den Kram auch sparen und es gleich sein lassen. Ein zweites Netzteil im Switch macht ein Netzwerk nicht hochverfügbar.
aqui
aqui 23.04.2020 aktualisiert um 15:39:47 Uhr
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Aber auch mit Mittelklasse Infrastruktur wie Cisco SG-350X oder SG-550X (wegen der Stacking Option und 10G), was im Endgeffekt sinnvoller wäre für den Ausbau, würde man nicht annähernd mit dem dir zur Verfügung stehenden Budget hinkommen. Kollege @tikayevent hat das ja schon betont.
Du wirst dann wohl auf der MT Schiene bleiben müssen um das Umzusetzen was auch der beste Weg ist. Du hast ja keine andere Wahl in dem engen Rahmen.
Mikrotik ist mehr oder minder der einzige Hersteller der ein Cisco Featureset für den niedrigsten Preis liefert. Das du als jemand der aus einem Systemhaus kommt diesen Hersteller nichtmal kennst spricht eigentlich eher erstmal gegen das Systemhaus bzw. deren Know How Horizont was Hersteller anbetrifft.
Da in diesem Segment wie üblich aber auch an Netzteil Qualität usw. usw. gespart wird nützt dir die tollste Technik nichts wenn die Hardware irgendwann nicht mehr mitspielt. In sofern ist es bei Infrastrukturen die wichtige öffentliche Rettungsdienste bedienen schon darauf zu achten das diese auch immer verfügbar ist. Ganz besonders falls zentrale Komponenten ausfallen sollten.
Was nützt die tollste Feuerwehr mit dem modernsten Löschwagen und motivierten Leuten wenn der Alarmruf nicht ankommt. Eigentlich eine Anforderung die diametral im Gegensatz zu deinem Budget steht und man sich manchmal fragt nach welcher verschwurbelten Logik eigentlich solche Entscheider vorgehen...
Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte die hier sicher nicht hingehört ! Außerdem kannst du als alter Systemhaus Mitarbeiter ganz sicher diese Argumentationsketten so das man sowas in einem Administrator Forum dir sicher nicht noch einmal extra vorkauen muss.
Fazit: Richtig und umsichtig planen, Hardware beschaffen und loslegen...
Fabezz
Fabezz 23.04.2020 um 19:57:04 Uhr
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Hallo,
ohne das Gebäude zu kennen ist es schwierig die Anzahl der nötigen Access Points festzulegen.
Ich setze gerne die APs von Ubiquity ein. Hier gibts allerhand Möglichkeiten für Prod Wlan und Guest inkl. Tagging.

Bsp 5er Pack
https://www.amazon.de/Ubiquiti-UniFi-Range-5er-Pack-UAP-AC-LR-5-wei%C3%9 ...

Beim Switch hab ich Bauchschmerzen beim Budget. Hier kostet ein einigermaßen gutes schon mehr als das was du ausgeben willst.
Aruba stellt sehr gute und zukunftsichere Switche her.

https://www.arubanetworks.com/de/products/netzwerkprodukte/switches/3810 ...

Jedoch fehlt dir dann noch ne gute Firewall. Hier würde ich zu einer Sophos greifen. Auch hier muss man abschätzen wie wichtig das Internet ist. Kann es auch mal ein Tag ohne oder sollte hier dann auch ein Cluster an den Start? Ebenfalls kosten die bei 2000 € losgehen und nach oben keine Grenzen. Lizenzen kommen nich dazu.

Bsp.
https://www.amazon.de/SG-230-Security-Appliance-power/dp/B00K14A8SO/ref= ...

Nachgang:
Amazon ist kein Shop für sowas wenn man sich nicht auskennt. Such dir ein Anbieter der das macht und in Bezug auf Firewall sollte es auch jemand machen der sich mit dem jeweiligen Produkt auskennt denn das Netz muss sicher sein. Vor allem wenn es um die Helfer der Menschheit geht. Das muss einfach und immer funktionieren dass die Hilfe auch die Chance hat rechtzeitig einzutreffen und nicht durch Hacker oder weiteres gestört ist.

Grüße
aqui
aqui 24.04.2020 um 09:45:47 Uhr
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Ich setze gerne die APs von Ubiquity ein.
Da kann man wie immer nur dringenst von abraten. Dadurch gerät man in einen Vendor Lock, sprich den Einsatz von Zwangshardware. WLAN lässt sich nur mit einem proprietären Controller betreiben was einem dann wieder ein zusätzliches Gerät aufzwingt und in Abhängigkeit vom Hersteller bringt. Zudem ist es IT technische Steinzeit. Kein Hersteller macht sowas sondern implementiert die Controller Funktion direkt in die Firmware wie es z.B. Mikrotik, TP-Link, Ruckus und viele andere auch machen.
Sophos und Aruba liegen weit außerhalb der Budget Möglichkeiten des TO sind also sinnfrei hier anzugeben da Premium Segment, jedenfalls Aruba, Sophos eher weniger...
Hier wäre Ruckus im WLAN auch die technisch erheblich bessere Wahl und die Firewall könnte man mit einer pfSense oder OPNsense lösen. Aber all das liegt auch weit außerhalb des verfügbaren Budgets.
Wenn der TO komplett bei Mikrotik bleibt hat er alles aus einer Hand und das zu Preisen die ihn das mit seinem Budget problemlos realisieren lassen können. Sogar mit der Option etwas potentere Hardware zu wählen. Für Dienstleistung bleibt da eh keinerlei Möglichkeiten. Muss es ja auch nicht denn der TO ist ja ein ex Systemhaus Profi der weiss was er macht.
Fabezz
Fabezz 24.04.2020 aktualisiert um 19:37:28 Uhr
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Finde ich nicht dass man davon abraten muss da dies wieder eine Empfindungssache ist. Ebenfalls sehe ich hier auch keinen Hardwarelock welches du erklären könntest. Vielleicht habe ich da was übersehen bzw verdränge ich das.

Und Controller benutzen auch die bekannten Hersteller und ist keineswegs Steinzeit.

Leider kenne ich die Mikronik Geräte nicht. Kenne diese nur aus dem Richtunkbereich und da wurde die Antenne ebenfalls abgelöst da die Leistung nicht annähernd so gut war wie bei anderen Produkte was aber nicht heißt dass Mikronik Produkte im generellen schlecht sind.
Bitte nenne doch für den TO einen geeigneten AP welcher Roaming etc vernünftig unterstützt.
Dies wird nämlich von den UBNT APs richtig gut umgesetzt. Ja man benötigt einen extra Controller aber die 30 Euro sind es nicht Wert darüber zu reden.

Auf die Idee mit der PFsense bin ich im ersten Anlauf garnicht gekommen. Finde diese sehr sehr gut und sollte auch direkt in die Überlegungen des TO mit einfließen.

Thema Switche: ja die sind teuer aber da sollte nicht gespart werden wie beim Rest auch.

Ich kann dem TO nur nahelegen mal bei der Übergeordneten Feuerwehr nach ein wenig Budget zu fragen. Die wurde zumindest bei der letzten Freiwilligen Feuerwehr welche unterstützt wurde angenommen und wurde ein bissle was zur Unterstützung hinzugegeben.
radiogugu
radiogugu 24.04.2020 um 21:28:57 Uhr
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Zitat von @Fabezz:
Ja man benötigt einen extra Controller aber die 30 Euro sind es nicht Wert darüber zu reden.

Man muss hier kein Geld extra in die Hand nehmen. Den Controller auf einer Ubuntu Server VM installieren. Eine CPU und ein GB RAM reichen völlig. Für die paar mal, die der Controller benötigt wird muss kein Cloudkey oder ähnliches angeschafft werden.

Habe das bei mir Zuhause laufen. Der Controller ist immer aus und der AP darf per Firewall Regel nicht ins Internet. Ich starte die VM nur, wenn ab und an ein Update eingespielt werden will.

Die Budget-Frage ist bei der öffentlichen Hand immer ein Graus. Die Anforderungsliste ist ellenlang, aber es darf nichts kosten. Passt einfach nicht zusammen.

Gruß
Radiogugu
Fabezz
Fabezz 24.04.2020 um 21:49:17 Uhr
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@radiogugu: Da der TO geschrieben hat dass noch kein Server verfügbar ist habe ich die Option mittels Linux VM außer Acht gelassen. Klar virtualisierung auf nem client wäre auch eine Möglichkeit. Mir schwebte eher ein kleiner Raspi vor der das dann übernimmt. Läuft stabil und reicht vollkommen aus.

Finanzielle Aufstockung mittels Feuerwehrfest (nach Corona) ist auf immer schön und ne mortz Gaudi. Da freut sich dann klein bis groß und es würde ebenfalls Geld in die Kasse spülen.

Ja öffentliche Mittel ist immer so ne Sache...
Dr.Bit
Dr.Bit 28.04.2020 aktualisiert um 13:15:27 Uhr
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"Freiwillige" Feuerwehr ist das Stichwort. Die werden in der Regel vom Rathaus finanziert. Und die behandeln die Feuerwehr sehr sehr stiefmütterlich. Ich spreche da leider aus eigener Erfahrung. Ich mußte teilweise Hardware verwenden, die der Brandmeister (oder wie auch immer die heißen) gebraucht in der Bucht ersteigert hat, damit er wenigstens etwas performante und zuverlässige Hardware hat. Ich beneide den TO nicht. Wird eine harte Aufgabe.
Ich würde darauf achten, Hardware einzusetzen, die es auch in ein paar Jahren voraussichtlich noch geben wird, damit mit den gleichen Teilen nachgerüstet werden kann. Alles wird sich, mit dem vorhandenen Budget, nicht zufriedenstellend realisieren lassen. Hier gilt es Prioritäten zu setzen.

Zu dem Thema Systemhaus: ich war früher auch in einem kleinen Systemhaus. Nun bin ich Inhouse. Systemhaus ist nicht gleich Systemhaus. Es ist ein erheblicher Unterschied, ob ich in Kleinkleckersdorf in Vorpommern oder Schleswig Hostein, wo eben kaum Industrie ist, sitze oder in Düsseldorf. Die Anforderungen sind zwar die Gleichen, aber die Übersicht über das verfügbare Equipment nicht. In einer größeren Stadt ist die Wahrscheinlichkeit, daß ich verschiedenste Hardware sehe und mich darüber informieren kann, erheblich größer als in einem Agrarland. Ich kann von einer Klitsche die 80,- EURO die Stunde nimmt nicht erwarten, daß die das gleiche Know How haben wie ein Systemhaus, das 150,- die Stunde nimmt. Irgendwo kommt der Preisunterschied ja her.
Was ich damit sagen will ist, daß ich viele TO´s hier verstehen kann wenn Fragen gestellt werden wo Andere nur mit dem Kopf schütteln können. Keiner weiß alles! Auch wenn man schon Jahrzehnte im Business ist, wenn man das Problem bzw. die Aufgabenstellung noch nie hatte muß man fragen. Wenn ich dann einige Kommentare hier lese (nicht unbedingt in diesem Thread) frage ich mich, ob die entsprechenden Kollegen nie klein angefangen haben oder die Weisheit mit Löffelchen gefressen. Also: Vorher überlegen und an die eigenen Anfänge erinnern bevor man meckert oder unsachliche Kommentare abgibt. Die Kollegen brauchen Hilfe und keine Belehrungen.
radiogugu
radiogugu 02.05.2020 um 13:02:25 Uhr
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Zitat von @Dr.Bit:

"Freiwillige" Feuerwehr ist das Stichwort. Die werden in der Regel vom Rathaus finanziert. Und die behandeln die Feuerwehr sehr sehr stiefmütterlich. Ich spreche da leider aus eigener Erfahrung. Ich mußte teilweise Hardware verwenden, die der Brandmeister (oder wie auch immer die heißen) gebraucht in der Bucht ersteigert hat, damit er wenigstens etwas performante und zuverlässige Hardware hat. Ich beneide den TO nicht. Wird eine harte Aufgabe.
Ich würde darauf achten, Hardware einzusetzen, die es auch in ein paar Jahren voraussichtlich noch geben wird, damit mit den gleichen Teilen nachgerüstet werden kann. Alles wird sich, mit dem vorhandenen Budget, nicht zufriedenstellend realisieren lassen. Hier gilt es Prioritäten zu setzen.

Genau da liegt ja der Hase im Pfeffer bei den Kommunen und auch auf Bundesebene.

Hier ist ganz klar die Chefetage schlicht und ergreifend nicht gewillt sich mit Kosten der IT auseinanderzusetzen, sondern gibt nur vor: "Mach das es funktioniert, egal wie. Hier sind 2.500 €."

Der Anforderungskatalog und die zur Verfügung gestellten Mittel gehen vollkommen an einander vorbei.

Daher ist hier nur viel Erfolg bei der Aushandlung für ein ausgeweitetes Budget zu wünschen.

Gruß
Radiogugu
Dr.Bit
Dr.Bit 02.05.2020 um 13:31:16 Uhr
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So ist es. Willkommen im IT Entwicklungsland.
radiogugu
radiogugu 03.05.2020 um 18:52:31 Uhr
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Erschreckt mich einfach immer wieder aufs Neue.

Ich meine dieses Neuland ist schon etwas seltsam.

Freue mich so Sätze zu hören wie: "Die Putzfrau wollte die Tastatur reinigen, deswegen hat Sie (die Putzfrau) den Computer heruntergefahren. Ich wusste nicht, dass man etwas speichern muss."
O-Ton einer Sachbearbeiterin eines Kunden.

Absolut verrückt. Das öffentliche Hände so mit Füßen getreten werden ist traurig, gerade dann, wenn es doch einen Anforderungskatalog, wie den vorliegenden gibt.

Gruß
Radiogugu
Dr.Bit
Dr.Bit 04.05.2020 um 09:18:50 Uhr
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Leider ist das nicht nur im öffentlichen Dienst so. Mein Chef interessiert sich auch nicht für die IT. Er will auch nur, das es funktioniert. Das darf aber nichts kosten. Und dann meckern, das irgendwas lahm ist oder gar nicht funktioniert. Ich habe hier teilweise noch Core2Duo im Einsatz, lediglich mit einer SSD aufgerüstet. Hauptsache der Chef, der fast nie da ist, hat einen i7. Und es stehen alle 2 Jahre neue Autos auf dem Hof.
Die Rechner sind längst abgeschrieben. Hab ich nicht wirklich Verständnis für.


Zitat von @radiogugu:

Absolut verrückt. Das öffentliche Hände so mit Füßen getreten werden ist traurig, gerade dann, wenn es doch einen Anforderungskatalog, wie den vorliegenden gibt.


Es sei denn man ist in München, wo Millionen rausgeschmissen werden um von Linux wieder auf Windows zu wechseln. Wenn ich so etwas lese könnte ich ko.... im Strahl. face-sad
radiogugu
radiogugu 04.05.2020 um 09:43:08 Uhr
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Zitat von @Dr.Bit:
Es sei denn man ist in München, wo Millionen rausgeschmissen werden um von Linux wieder auf Windows zu wechseln. Wenn ich so etwas lese könnte ich ko.... im Strahl. face-sad

Da habe ich auch schwere Aggressions-Aufwallungen bekommen, als das in der Presse zu lesen war.

Aber wenn es nun mal Leute gab die, wahrscheinlich eine webbasierte Anwendung benutzend, nicht mit Windows klar gekommen sind.

Kenne auch einen Amtsleiter bei Gericht, welcher einem Richter einen Win95 PC vorhalten muss, da dieser kein neues OS lernen möchte.

Krank so ein Driss, wirklich.

Gruß
Radiogugu
aqui
aqui 04.05.2020 um 13:33:36 Uhr
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Da habe ich auch schwere Aggressions-Aufwallungen bekommen, als das in der Presse zu lesen war.
Wer hat das nicht als ITler ?! Aber was will man erwarten wenn Juristen und Berufs Politologen sowas fachlich, nur von Lobby Entscheidungen beeinflusst, bewerten...?!
Dr.Bit
Dr.Bit 04.05.2020 um 16:35:36 Uhr
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Richtig!!! Wie gesagt, ich könnte .....
aqui
aqui 05.05.2020 um 13:44:33 Uhr
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🤮
Richtig ?!
Dr.Bit
Dr.Bit 05.05.2020 um 13:58:40 Uhr
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👍