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Batch - mit und ohne tee - Konsoleausgaben zugleich in eine Datei leiten und auf dem Bildschirm ausgeben

Tipp: Wird der Inhalt in den Quelltextfenstern chaotisch angezeigt, kann es hilfreich sein dort auf den Link "Quelltext" (oben rechts) zu klicken. Es öffnet sich dann ein separates Fenster, welches in der maximierten Darstellung, je nach Bildschirmauflösung, den unerwünschten Zeilenumbruch unterbindet.  
Der Beitrag, inkl. Quelltext, ist Gemeinfrei (er darf ohne jegliche Einschränkung genutzt werden).

Die folgende Anleitung zeigt Lösungen auf, die es erlauben Batch-Ausgaben (oder die eines Konsoleprogramms) auf dem Bildschirm anzuzeigen und diese parallel dazu in eine Datei zu schreiben.

Lösung 1: Inhalt von TeeMyBatch.cmd:
@echo off
for /F "tokens=1*" %%a in ("%*") do ( ::%%b=Parameterzeile abzüglich %1  
  for /F "tokens=1* delims=:" %%x in ('^(%%b^) 2^>^&1 ^| findstr /n $') do (echo.%%y) >>%1 & echo.%%y  
  rem "findstr /n $" verhindert, dass hierbei Leerzeilen verloren gehen  
)
Aufruf:
TeeMyBatch.cmd .\MyLogfile.txt  MyBatch.cmd <Parameter1> <Parameter2> ...
Die Ausgabe von MyBatch.cmd erfolgt nun auf dem Monitor und wird zeitgleich ins Logfile geschrieben. Das funktioniert aber nur mit Batches bzw. Konsoleprogramme zusammen, die keine Eingaben erwarten. Zudem erfolgt die Ausgabe erst nachdem MyBatch.cmd fertig ist.

Lösung 2: Die Verzögerung der Ausgabe lässt sich minimieren, indem auf TeeMyBatch.cmd komplett verzichtet wird. Stattdessen übernimmt eine Funktion innerhalb der eigenen Batch diese Aufgabe für jeden Befehl einzeln:
@echo off & setlocal
call :FncTeeOut .\MyLogfile.txt  echo Test 1
call :FncTeeOut .\MyLogfile.txt  net use x: \\server\freigabe /User:x abc
call :FncTeeOut .\MyLogfile.txt  echo Test 2

goto :EOF

:FncTeeOut      ::Version 1.0.1
::Parameters:   <LogFileName> <Command with parameters ...>
::Example:      call :FncTeeOut .\MyLogFile.txt echo It is a test.   (print on screen and to logfile)
  for /F "tokens=1*" %%a in ("%*") do ( ::%%b=Parameterzeile abzüglich %1  
    for /F "tokens=1* delims=:" %%x in ('^(%%b^) 2^>^&1 ^| findstr /n $') do (echo.%%y) >>%1 & echo.%%y  
  )
 exit /b 0
Dieser Ansatz hat den Vorteil, dass er ohne eine zweite Batch auskommt und auch dann noch funktioniert, wenn die Batch eine Eingabe erwartet.

Bye, nz
Lösung 3: In der folgenden Funktion wird der Vorschlag von miniversum (siehe seinen Beitrag weiter unten) umgesetzt, indem die Befehlsausgabe in eine Datei geschrieben wird. Nachdem der Befehl abgearbeitet wurde, lässt sich der Dateiinhalt sowohl auf den Bildschirm, als auch in die Log-Datei schreiben.
@echo off & setlocal
call :FncTeeOut2 .\MyLogfile.txt  echo Test 1
call :FncTeeOut2 .\MyLogfile.txt  net use x: \\server\freigabe /User:x abc
call :FncTeeOut2 .\MyLogfile.txt  echo Test 2

goto :EOF

:FncTeeOut2     {{comment_single_line_remark:0}}
::Parameters:   <LogFileName> <Command with parameters ...>
::Example:      call :FncTeeOut .\MyLogFile.txt echo It is a test.
  setlocal & set _FncTeeOut_TMP=%TMP%\%~n0_tee%RANDOM%.tmp
  for /F "tokens=1*" %%a in ("%*") do (%%b) > %_FncTeeOut_TMP%  2>&1 &::ParZeile ohne %1 ausführen  
  type %_FncTeeOut_TMP% &::Ausgabe der vorherigen Befehlszeile auf dem Bildschirm anzeigen...
  type %_FncTeeOut_TMP% >> %1 &::... und ins Logfile schreiben
  del %_FncTeeOut_TMP% & endlocal
 exit /b 0
Lösung 4: Im Folgenden werden weitere Lösungsansätze von Benutzer @Biber aus diesem Thread zusammengetragen:
rem Ausgaben innerhalb der Batch zweimal erzeugen und die zweite Ausgabe ins Log schreiben:
echo xyz
echo xyz >>.\MyLogfile.txt

rem Oder nur im Fehlerfall den Befehl nochmals ausführen und Ausgabe ins Log schreiben:
net use x: \\server\freigabe 
if Errorlevel 1 net use x: \\server\freigabe >>.\MyLogfile.txt

rem Alternativ dazu
net use x: \\server\freigabe 2>NUL
if Errorlevel 1 (
  echo Laufwerk X: konnte nicht verbunden werden!
  echo Laufwerk X: konnte nicht verbunden werden! >>.\MyLogfile.txt
)
Lösung 5: Unter UNIX gibt es einen Filter namens tee, der von einigen Open-Source-Projekten auch nach Windows portiert wurde (tee.exe, mTee.exe, wTee.exe; findet man beim googeln). Der Filter lässt sich wie folgt verwenden:
MyBatch.cmd | tee.exe .\MyLogfile.txt
Das ist die technisch ausgereifte und optisch eleganteste Lösung, läuft aber nur dort, wo tee.exe gefunden wird. Auf Deinem Rechner sicherlich (dort wurde tee.exe ja von Dir eingespielt), aber eben nicht mehr auf jedem beliebigen Computer.

Content-ID: 96916

Url: https://administrator.de/tutorial/batch-mit-und-ohne-tee-konsoleausgaben-zugleich-in-eine-datei-leiten-und-auf-dem-bildschirm-ausgeben-96916.html

Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 11:12 Uhr

miniversum
miniversum 15.09.2008 um 12:33:27 Uhr
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Es gäbe noch diese Alternative:
Befehl>"%temp%"\tmp.txt 2>&1  
type "%temp%"\tmp.txt  
type "%temp%"\tmp.txt>logfile.txt  
z.B.
dir:>"%temp%"\tmp.txt 2>&1  
type "%temp%"\tmp.txt  
type "%temp%"\tmp.txt>logfile.txt  
NeonZero
NeonZero 15.09.2008 um 16:01:44 Uhr
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Hallo miniversum. Deine Idee gefällt mir. Soeben wurde sie oben für eine entsprechende Funktion adoptiert (und natürlich mit einem Hinweis auf Deinen Beitrag versehen).

Bye, nz
Progfreund
Progfreund 31.05.2011 um 19:22:06 Uhr
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Hallo, NeonZero. face-smile

Ich danke dir für deine Mühe, diesen Beitrag zusammenzustellen.

Würdest du meine Fragen ausführlicher beantworten?


Lösung 1:
@echo off
for /F "tokens=1*" %%a in ("%*") do ( ::%%b=Parameterzeile abzüglich %1  
  for /F "tokens=1* delims=:" %%x in ('^(%%b^) 2^>^&1 ^| findstr /n $') do (echo.%%y) >>%1 & echo.%%y  
  rem "findstr /n $" verhindert, dass hierbei Leerzeilen verloren gehen  
)
Was ist die Parameterzeile und was meint abzüglich des Parameters 1?
Was ist ^(%%b^) 2^>^&1 bzw. (%%b) 2>&1 ? Antwort: Standardfehlerkanal (Kanal 2) dorthin umleiten, wohin auch die Standardausgabe (Kanal 1 ) umgeleitet ist.
Das $ soll auch Leerzeilen einschließen, aber wofür steht das $ Zeichen und in welchem Zusammenhang kommt es vor? Antwort: $ ist das Zeichen am Zeilenende, ^ am Zeilenanfang.

Lösung 2:
for /F "tokens=1*" %%a in ("%*") do ( ::%%b=Parameterzeile abzüglich %1  
Was bedeutet in ("%*"), sind das die Umgebungsvariablen, z.B. %0=Laufwerk\Pfad\Name.Erweiterung?
Wie wird die Parameterzeile %%b definiert?

Lösung 3:
for /F "tokens=1*" %%a in ("%*") do (%%b) > %_FncTeeOut_TMP%  2>&1 &::ParZeile ohne %1 ausführen  
Was bedeutet dieser Ausdruck: 2>&1 ? Antwort: Das ist die Umleitung des Kanal 2 (Fehlerkanal) den Kanal 1 (Standartausgabakanal)?
Was bedeutet exit /b 0 ? Antwort: exit /b beendet einen batch im Konsolenfenster und lässt dieses offen und erlaubt Befehlseingaben. Ein batch-Datei Fenster wird geschlossen. Der Parameter 0 übergibt die Anzahl an Parametern (hier 0), die zurück an den Befehlsinterpreter cmd.exe übergeben werden.

Zu den Lösungen 1-3:
Wie und wo verwende ich die oben genannten Codes in einem Programm?
Ich habe im Thread Batch If Abfrage wird übersprungen oder gibt immer else wieder. Variable ist trotz set undefined. ein Programm zum ermitteln
des Wochentags gemaess gregorianischem Kalender geschrieben.
Wenn du magst, kannst du auch an dem Skript die Verwendung erklären.

Lösung 5:
MyBatch.cmd | tee.exe .\MyLogfile.txt
Die tee.exe muss ich ins system32 Verzeichnis kopieren und über die Konsole das oben genannte eingeben.
Das Pipen ist doch eine Umleitung. Gibt es eine Regel oder Empfehlung, wann man am besten eine Pipe
einsetzt?
Friemler
Friemler 31.05.2011 um 20:35:56 Uhr
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Hallo Progfreund,

eine Menge Fragen, von denen Du die meisten durch Lesen dieses Threads, der Hilfe zum entsprechenden Befehl (z.B. FINDSTR /? oder EXIT /?), meines Tutorial zur FOR-Schleife (besonders das Kapitel über FOR /F) oder durch googeln selbst beantworten kannst. Nebenbei muss natürlich experimentiert und Testscripte geschrieben werden, in denen man das, was man verstanden zu haben glaubt, anhand von Testszenarien überprüft. FOR /F und seine Tokens versteht man nicht nur durch Lesen meines Tutorials.

Ein paar Tipps:
  • %* stellt alle Parameter eines Batchfiles/Unterprogramms dar, ist also quasi eine Aneinanderreihung in der Art von %1 %2 %3 ... %9.
  • Manche Zeichen in Befehlen in der Klammer der FOR-Schleife müssen durch ^ escaped werden. In meinem Tutorial findest Du eine entsprechende Tabelle.
  • 2>&1 leitet den Fehlerkanal (Kanal 2) dorthin um, wohin die Standardausgabe (Kanal 1) umgeleitet wurde.
  • Durch Pipes kann die Ausgabe eines Programms statt auf den Bildschirm in die Standardeingabe (Kanal 0) eines anderen Programms umgeleitet werden. Die Regel ist: Wenn Du das brauchst, mach' es.

Gruß
Friemler


[EDIT]
@all: User Progfreund hatte mich per PN gebeten, in diesem Thread auf seine Fragen einzugehen und hatte sich dabei auch schon für mein FOR-Tutorial bedankt, also bereits einen Blick (aber mehr wohl nicht) hineingeworfen.
[/EDIT]