Wireguard contra Fritzbox iPSec - Update!
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Hallo in die Runde,
ein Kunde hat heute ein DSL-Upgrade geschaltet bekommen und mich interessierte die Auswirkung aufs VPN. Nachdem das Thema Fritzbox + VPN hier immer mal wieder aufschlägt, will ich die Ergebnisse mit Euch teilen ... Außerdem ist heute Freitag
Anmerkungen zum Test sind ausdrücklich erwünscht - ich habe das so häufig noch nicht gemacht. Und das Setup ließe sich relativ einfach nochmal aktivieren.
Anbei der Testaufbau:
Am Ziel ist eine Fritzbox 7490/aktuelles BS hinter einer 100/40er Vodafone-DSL-Leitung verbaut. Dort sind 3 VPN-User angelegt. Im Ziel-LAN läuft ein PC-Tower (i7/7700, 16GB RAM, Gbit-Lan) mit einer Hyper-V/Ubuntu Instanz (20.4 LTS, 2 GB RAM/1 Kern zugewiesen) als Host für Wireguard/Server und iPerf/Server. Auf diesen wird in allen Tests "gepingt". Die VPN-Clients verbanden sich in Test 1 und 2 alle auf die Fritzbox (IPSec) und in Test 3 ff. direkt auf den Wireguard-Server.
Testsoftware des Client: Wifi-Perf auf MacOS/Catalina, wobei die Verbindung auf LAN 100 basierte.
Im bisherigen Normal-Betrieb (50/10 Mbit) wird dieser Win10 Pro/Tower für den RDP-Zugriff genutzt (LAN/VPN). Was je nach SW (Buchungsverwaltung) auch mit LTE im Fahrzeug problemlos klappt. Bei manchen Anwendungen (2D-Anwendungen) aber beim Zugriff von außen hängt.
Test 1/Fritzbox ohne Last:
1 Client (MacOS) mit LAN im lokalen Netz verbindet sich per VPN auf die entfernte Fritzbox:
Upload (Client > Server): ca. 7 bis 8 Mbit/s bei hohen Schwankungen, von theoreth. 9 Mbit/s.
Download (Server > Client): ca. 4,5 Mbit/s von theoretisch 37 Mbit/s
Test 2/Fritzbox mit Last:
3 Clients (2 x LTE, 1 x wieder MacOS). Wobei die 2 anderen Clients (Spotify und Amazon-Video streamen):
Upload: dauerhaft Schwankungen zwischen knapp 1 und 8 Mbit/s
Download: 3 bis 4 Mbit/s
Test 3/Wireguard ohne Last:
Upload: 5 bis 11,5 Mbit/s, im Durchschnitt aber die 9 erzielbaren.
Download: 35 + x Mbit/s ... (Achtung Wechsel der AchsenSkalierung!)
Test4/Wireguard mit Last ff.:
... ich sach mal so. Man sieht keinen Unterschied. Auch mit 2 x ARD/ZDF-Streams bei den LTE-Geräte.
Im Prinzip hatte ich das auch so erwartet (deshalb das Upgrade der Leitung) - ABER, ich finde die Fritze würde sich bei einer der häufig genutzten 50/10er Internetverbindung durchaus noch gut machen - gerade, wenn man eh nur einen Client parallel nutzt. Zudem sind mMn. die hier häufig kolportierten 2-3 Mbit/s "ne Mähr".
Man spart sich dabei ne Menge Aufwand, Strom und Konfiguration. Ganz davon abgesehen, dass man auch erstmal "Mobil" die Bandbreite abrufen können muss.
Schönes WE an alle.
Hallo in die Runde,
ein Kunde hat heute ein DSL-Upgrade geschaltet bekommen und mich interessierte die Auswirkung aufs VPN. Nachdem das Thema Fritzbox + VPN hier immer mal wieder aufschlägt, will ich die Ergebnisse mit Euch teilen ... Außerdem ist heute Freitag
Anmerkungen zum Test sind ausdrücklich erwünscht - ich habe das so häufig noch nicht gemacht. Und das Setup ließe sich relativ einfach nochmal aktivieren.
Anbei der Testaufbau:
Am Ziel ist eine Fritzbox 7490/aktuelles BS hinter einer 100/40er Vodafone-DSL-Leitung verbaut. Dort sind 3 VPN-User angelegt. Im Ziel-LAN läuft ein PC-Tower (i7/7700, 16GB RAM, Gbit-Lan) mit einer Hyper-V/Ubuntu Instanz (20.4 LTS, 2 GB RAM/1 Kern zugewiesen) als Host für Wireguard/Server und iPerf/Server. Auf diesen wird in allen Tests "gepingt". Die VPN-Clients verbanden sich in Test 1 und 2 alle auf die Fritzbox (IPSec) und in Test 3 ff. direkt auf den Wireguard-Server.
Testsoftware des Client: Wifi-Perf auf MacOS/Catalina, wobei die Verbindung auf LAN 100 basierte.
Im bisherigen Normal-Betrieb (50/10 Mbit) wird dieser Win10 Pro/Tower für den RDP-Zugriff genutzt (LAN/VPN). Was je nach SW (Buchungsverwaltung) auch mit LTE im Fahrzeug problemlos klappt. Bei manchen Anwendungen (2D-Anwendungen) aber beim Zugriff von außen hängt.
Test 1/Fritzbox ohne Last:
1 Client (MacOS) mit LAN im lokalen Netz verbindet sich per VPN auf die entfernte Fritzbox:
Upload (Client > Server): ca. 7 bis 8 Mbit/s bei hohen Schwankungen, von theoreth. 9 Mbit/s.
Download (Server > Client): ca. 4,5 Mbit/s von theoretisch 37 Mbit/s
Test 2/Fritzbox mit Last:
3 Clients (2 x LTE, 1 x wieder MacOS). Wobei die 2 anderen Clients (Spotify und Amazon-Video streamen):
Upload: dauerhaft Schwankungen zwischen knapp 1 und 8 Mbit/s
Download: 3 bis 4 Mbit/s
Test 3/Wireguard ohne Last:
Upload: 5 bis 11,5 Mbit/s, im Durchschnitt aber die 9 erzielbaren.
Download: 35 + x Mbit/s ... (Achtung Wechsel der AchsenSkalierung!)
Test4/Wireguard mit Last ff.:
... ich sach mal so. Man sieht keinen Unterschied. Auch mit 2 x ARD/ZDF-Streams bei den LTE-Geräte.
Im Prinzip hatte ich das auch so erwartet (deshalb das Upgrade der Leitung) - ABER, ich finde die Fritze würde sich bei einer der häufig genutzten 50/10er Internetverbindung durchaus noch gut machen - gerade, wenn man eh nur einen Client parallel nutzt. Zudem sind mMn. die hier häufig kolportierten 2-3 Mbit/s "ne Mähr".
Man spart sich dabei ne Menge Aufwand, Strom und Konfiguration. Ganz davon abgesehen, dass man auch erstmal "Mobil" die Bandbreite abrufen können muss.
Schönes WE an alle.
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Content-ID: 565574
Url: https://administrator.de/tutorial/wireguard-contra-fritzbox-ipsec-update-565574.html
Ausgedruckt am: 27.12.2024 um 09:12 Uhr
5 Kommentare
Neuester Kommentar
Hallo Visucius,
eine Anmerkung zu Deinen Tests.
AVM hat in den aktuellen Laborversionen von FritzOS ganz massiv an der VPN-Leistung geschraubt, ohne an den Sicherheitseinstellungen etwas zu verstellen (wenn ich den Statusinformationen glauben kann).
Ich habe eine ähnliche DSL-Konstellation (einmal DSL100 und einmal DSL50), mit zwei Fritzboxen 7590 und VPN Box2Box. Mit der offiziellen FritzOS-Version 7.12 war die VPN-Verbindung zwischen den beiden Subnetzen fast nicht zu benutzen.
Es reichte nicht mal, eine MP3-Datei über SMB zu übertragen und ohne Aussetzer auf der DSL50-Seite abzuspielen.
Deshalb habe ich auf beide Boxen die Laborversion von FritzOS aufgespielt (aktuell 07.19-77204).
Jetzt ist die VPN-Verbindung fast transparent, bei meinen Tests (Dateitransfer über die Windowsfreigabe) kam ich ungefähr auf die erwartete Übertragungsgeschwindigkeit (~8MB/s)
Leider hilft Dir das nur begrenzt, den es gibt z.Z. nur für die 7490 eine aktuelle Laborversion. Wann und ob die 7412 ein FritzOS >=7.19 bekommt, weiß wohl nur AVM.
Aber wahrscheinlich nützt es schon, nur die 7490 auf die Laborversion umzustellen.
Die aktuelle Laborversion ist sehr stabil, und man kommt auch wieder zur aktuellen Version zurück.
Aber natürlich sollte man vorab die Fritzboxeinstellungen sichern, die Recover-Datei (gibts unter ftp.avm.de) herunterladen und zur Not einen Windowsrechner besorgen können, um das Recover einspielen, falls doch was schief läuft.
Der Wechsel auf die Laborversion lief aber bei mir bei drei Boxen ohne Probleme.
eine Anmerkung zu Deinen Tests.
AVM hat in den aktuellen Laborversionen von FritzOS ganz massiv an der VPN-Leistung geschraubt, ohne an den Sicherheitseinstellungen etwas zu verstellen (wenn ich den Statusinformationen glauben kann).
Ich habe eine ähnliche DSL-Konstellation (einmal DSL100 und einmal DSL50), mit zwei Fritzboxen 7590 und VPN Box2Box. Mit der offiziellen FritzOS-Version 7.12 war die VPN-Verbindung zwischen den beiden Subnetzen fast nicht zu benutzen.
Es reichte nicht mal, eine MP3-Datei über SMB zu übertragen und ohne Aussetzer auf der DSL50-Seite abzuspielen.
Deshalb habe ich auf beide Boxen die Laborversion von FritzOS aufgespielt (aktuell 07.19-77204).
Jetzt ist die VPN-Verbindung fast transparent, bei meinen Tests (Dateitransfer über die Windowsfreigabe) kam ich ungefähr auf die erwartete Übertragungsgeschwindigkeit (~8MB/s)
Leider hilft Dir das nur begrenzt, den es gibt z.Z. nur für die 7490 eine aktuelle Laborversion. Wann und ob die 7412 ein FritzOS >=7.19 bekommt, weiß wohl nur AVM.
Aber wahrscheinlich nützt es schon, nur die 7490 auf die Laborversion umzustellen.
Die aktuelle Laborversion ist sehr stabil, und man kommt auch wieder zur aktuellen Version zurück.
Aber natürlich sollte man vorab die Fritzboxeinstellungen sichern, die Recover-Datei (gibts unter ftp.avm.de) herunterladen und zur Not einen Windowsrechner besorgen können, um das Recover einspielen, falls doch was schief läuft.
Der Wechsel auf die Laborversion lief aber bei mir bei drei Boxen ohne Probleme.