149680
Goto Top

Stromverbrauch DYI HomeServer

Hallo zusammen,

ich habe ein wenig gebastelt und mir abseits meiner MiniPcs mal einen Desktop PC zusammengestellt. Zugegebenermaßen, habe ich dabei weniger auf Stromverbrauch, sondern nur auf performance und "haben wollen weil neu" geachtet. Nun brauche ich mal eine Einschätzung wie es sich mit dem Stromverbrauch meines Systems verhält.

  • Gigabyte Aorus Elite AX 1.2 B650
  • Ryzen 7 7700
  • 2x 48GB Cruicial Pro DDR5 RAM
  • 2x Kingston DC600M / 960GB / Raid1 ZFS
  • 2x Kingston KC3000 / 2TB / Raid1 ZFS
  • 4x be quiet! Shadow wings 2 140mm pmw
  • 1x be quiet! Light wings 120mm pmw highspeed
  • be quiet! Pure Power 12 / 550W

Mein System "idled" so in etwa bei ca. 55Watt...so 25 wären schon schöner face-smile

Mir ist klar, dass das System nicht einen MiniPC mit einen Ryzen yxz U CPU etc. ran kommt, allerdings übertrifft die Performance das kleine Mini Ding dann doch schon bei Weitem.

Habt ihr darüberhinaus Empfehlungen für sparsame Hardware die dennoch min. 6 Cores/12 Threads erlaubt, und ebenfalls min. 2 NVMe und Sata6 hat?

Content-ID: 8705326956

Url: https://administrator.de/en/stromverbrauch-dyi-homeserver-8705326956.html

Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 15:12 Uhr

radiogugu
radiogugu 28.01.2024 um 21:44:36 Uhr
Goto Top
Nabend.

Hast du dir mal die Spezifikationen der verbauten Hardware angesehen?

Da stehen die Verbrauchswerte ja aufgelistet.

Was ist denn jetzt genau die Frage?

Welche Nutzung erwartest du von dem System? Hast du eine dedizierte Grafikkarte in Planung?

Falls du mit dem System zocken willst, sollte Stromverbrauch eher zweitrangig sein.

Prinzipiell sind die neuen CPU von Intel und AMD schon recht effizient, aber das ist dann für die Tonne, wenn du drei Stunden Minecraft spielst oder Videoschnitt betreibst.

Was ist das Ziel und welche Einsatzgebiete sollen abgedeckt werden?

Danach suchst du dir dann in Abstimmung mit deinem Budget die passende Hardware.

Gruß
Marc
149680
149680 28.01.2024 um 22:38:01 Uhr
Goto Top
Hi,

ok, recht hast du. Also Anwendungszweck ist ein HomeServer für Nextcloud, Bitwarden, Photoprism und noch einige andere Spielerein.

Das die Hardware nicht für Server sondern eher für Gaming ausgelegt ist weiß ich. Angaben kenne ich weitestgehen auch, allerdings ließt man immer öfter, dass diese halt auf dem Papier stehen aber meist etwas abweichen.

Mir ging es auch gar nicht so sehr um den Zweck sondern viel mehr einfach nur um die Frage zum Stromverbrauch. Da hötte ich gerne eine Einschätzung. Man ließt öfter zum gleichen System 65Watt idle, der andere sagt 45Watt idle.
anteNope
anteNope 28.01.2024 aktualisiert um 23:29:50 Uhr
Goto Top
Geht es jetzt nun um einen Desktop-Rechner oder um einen HomeServer der 24/7 läuft?

Aus Sicht der Performance/Watt unter Last hat AMD deutlich die Nase vorne. Geht es aber um den IDLE-Verbrauch oder den Verbrauch im Teillastbereich, ist Intel die deutlich bessere Wahl.

Wenn man PBO auf [AUTO] stehen lässt und das nicht explizit deaktiviert, rasten die AMD-CPUs eh total aus und takten komplett irre durch die Gegend. Aber selbst mit deaktiviertem PBO sind die recht hungrig!

AMD 5800X taktet im IDLE nervös zwischen 1,7-2,8 GHz und gönnt sich ca. 25 Watt
AMD 5900X taktet im IDLE nervös zwischen 1,7-3,3 GHz und gönnt sich ca. 30 Watt
AMD 5950X taktet im IDLE nervös zwischen 2,6-3,2 GHz und gönnt sich ca. 24 Watt

Hier ein paar Beispiele für Intel:

Intel i5-9500 taktet im IDLE konstant bei 800 MHz und begnügt sich mit 3-4 Watt
Intel i7-11700 taktet im IDLE konstant bei 800 MHz und begnügt sich mit 8 Watt
Intel i5-13600 taktet im IDLE um 400 MHz!!! und begnügt sich mit 8-9 Watt

Die AMD-CPUs haben mit aktiven PBO (auf AUTO) zudem Stabilitätsprobleme und schmieren gerne mal ab. Die Intel Teile laufen hingegen grundsolide, gönnen sich unter Last aber deutlich mehr Energie.

Deine angegebenen 55 Watt passen zu meinen Beobachtungen für AMD-Systeme. Meine Intel Systeme liegen bei 25 Watt IDLE (mit 1-2x NVMe und 1-2x SATA-SSD, inkl. Luftkühler, Board usw.).
StefanKittel
StefanKittel 28.01.2024 um 22:52:30 Uhr
Goto Top
Die 55 sind doch recht flauschig.
Wie wäre es sonst mit einem Flugzeug von HP mit Dual Xeon mit eher so. 400 Watt?
https://www.servershop24.de/hpe-dl380-gen10-v1-hybrid-server/a-130001/

Zurück zu Deiner Frage.
Deine Möglichkeiten sind ja begrenzt. Vieleicht ein paar Lüfter weglassen. Viel mehr kannst Du ja nicht ändern ohne ein anderes Mainboard+CPU zu kaufen und das bisherige wegzuwerfen.

Deine 55 Watt sind so ca. 165 Euro im Jahr an Stromkosten.
25 Wären halt 75 Euro.

Stefan
149680
149680 28.01.2024 um 22:56:05 Uhr
Goto Top
das doch mal ein Anhaltspunkt. Dann kannte ich bisher nur die halbe Wahrheit bzgl. Verbrauch. Hatte daher immer auf AMD gesetzt (mochte Intel irgendwie nie face-smile)

Dann schaue ich mir das Thema mit dem PBO, wobei ich hier meine dass ich bereits mittels curve optimizer einen negativen Wert eingestellt habe. Ich prüf das mal in Ruhe. Begrifflichkeiten brauchen ja face-smile

Achja, es geht um einen DesktopPC der als HomeServer für die gannten Dinge agiert, aber oftsmal eben nur einfach an ist, aber keine Last zu bewätigen hat. Bisher war ich mit einem kleinen MiniPc unterwegs im Vergleich logischer Weise deutlich weniger Stromverbrauch, allerdings auch dann doch eben deitlich langsamer in allen Bereichen was mir jetzt teilweise erst auffällt, da der direkte Vergelich da ist. VOn daher haben sich die neuen Komponenten gelohnt.
149680
149680 28.01.2024 um 22:57:11 Uhr
Goto Top
Ja, die Rechnung mit ca. 165€ habe ich auch mal aufgestellt. SO lang es unter 200 bleibt ist es noch im Rahmen. Ist dann eher son "Kopfding"
anteNope
anteNope 28.01.2024 aktualisiert um 23:45:31 Uhr
Goto Top
Zitat von @149680:
Dann schaue ich mir das Thema mit dem PBO, wobei ich hier meine dass ich bereits mittels curve optimizer einen negativen Wert eingestellt habe. Ich prüf das mal in Ruhe.

So lange PBO nicht auf [Auto] steht ist scheinbar alles gut!

Der IDLE-Takt ändert sich aber trotzdem hektisch und ist recht hoch im Vergleich zu Intel.

Meine Glaskugel sagt mir, dass AMD scheinbar Qualitätsprobleme hat, die CPUs aber trotzdem auf den Markt wirft. Bei LTT ist jüngst aufgefallen, dass die wohl eine Serienstreuung von ca. 10% haben. https://www.youtube.com/watch?v=os-jXiYRihI
Ist schon länger bekannt als "Silicon Lottery". Bezieht sich zwar eigentlich auf die Übertaktung und Undervolting-Möglichkeiten, bei AMD aber scheinbar selbst auf den normalen Betrieb ...
tech-flare
tech-flare 29.01.2024 um 00:20:27 Uhr
Goto Top
Achja, es geht um einen DesktopPC der als HomeServer für die gannten Dinge agiert, aber oftsmal eben nur einfach an ist, aber keine Last zu bewätigen hat. Bisher war ich mit einem kleinen MiniPc unterwegs im Vergleich logischer Weise deutlich weniger Stromverbrauch, allerdings auch dann doch eben deitlich langsamer in allen Bereichen was mir jetzt teilweise erst auffällt, da der direkte Vergelich da ist. VOn daher haben sich die neuen Komponenten gelohnt.


Hallo,

wenn das Teil nur als HomeServer agiert, warum dann. 4 x 140mm Lüfter? Bzw. in Summe sogar 5 Lüfter?

Ps.: Deine KC3000 sind für ZFS nicht geeignet. Consumer Hardware und ZFS verrägt sich schlecht. Die DC sind da schon besser

Gruß
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 29.01.2024 um 07:09:09 Uhr
Goto Top
marcgutt
marcgutt 01.02.2024 um 06:13:09 Uhr
Goto Top
Gerade mit Linux kann man AMD in Sachen niedrigem Leerlaufverbrauch vergessen. Selbst der aktuellste Kernel bringt da keine Besserung, obwohl AMD in letzter Zeit viel dort beigetragen hat und es daher nun den amd-pstate Treiber gibt. Nur meiner Erfahrung nach hat der Null Einfluss, da er einfach nur die CPU Frequenz reduziert, aber nicht die Package C-States, was den größten Einfluss beim Leerlaufverbrauch hat. Denn erst wenn das CPU Package in den Leerlauf wechselt, reduziert sich auch deutlich der Verbrauch der VRM.

Auch kann der Realtek 2.5 LAN Controller je nach Linux Version Probleme machen. Einige unRAID User haben deswegen schon Downgrades vollzogen, weil es wohl nur beim neueren Kernel das Problem gibt.

Ein weiteres Problem dürften die Kingston DC600M sein, die keinen Schlafzustand kennen und daher das ganze System aktiv halten. Letzter Punkt sind die RAIDs und dann auch noch ZFS. Das alles bringt Overhead mit sich, der sich auf den Verbrauch auswirkt.

Eine hohe Ausfallsicherheit ist privat sicherer komfortabel, aber verzichtet man darauf und nimmt im Härtefall die Wiederherstellungszeit aus einem Backup in Kauf, wird man dafür mit einem besonders niedrigen Stromverbrauch belohnt.

Schmeiß mal zu Anfang die SSDs alle raus, ließ dich zum Thema powertop ein und mess dann noch mal. Sollte dich das immer noch nicht zufrieden stellen, dann führt kein Weg an Intel vorbei, wobei man auch hier warnen muss: Nicht jedes Board ist gleich sparsam. Auch hier sollte man vorab recherchieren.