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Telekom FTTH kein ONT mehr?

Mahlzeit!

An einem Standort von uns hat die Telekom noch kurz vor Weihnachten FTTH "verlegt". Ich selber war noch nicht vor Ort und hab keine Ahnung, was die da genaqu gemacht haben. In meinem jugendlichen Leichtsinn bin ich davon ausgegangen, dass die Glas durchgeschossen haben und dann einen ONT an einigermaßen passender Stelle gesetzt haben.
Jetzt habe ich mal aus der Ferne ein Angebot eingeholt für einen Anschluss. Internet plus Telefonie.
Telefonie läuft zur Zeit über einen SIP der Telekom (weil da nur 6000er RAM verfügbar war) Internetz über einen anderen Glasfaseranbieter.

Beim Angebot bin ich erstmal beinahe vom Stuhl gefallen: die wollen 98,80 netto im Monat für 150 FTTH CompanyFlex (Complete plus Flat). Okay, sind noch zusätzlich 2 parallele Gespräche dabei.
Aber ich mein 100 Euro? Netto. Für 150 MB und 4 Gespräche gleichzeitig.

Ich hab mir dann noch einen Router anbieten lassen. Lancom passt, weil VPN und so. Angeboten wird ein Lancom 1800VAW plus GPON für zusammen 1.050 netto. Etwas überteuert, würde ich aber noch fast mitgehen.

Aber was mich dann nach kurzem Überlegen wunderte: die setzen kein ONT mehr. APL/ONT wurden ja sonst immer wie NTBA auch immer von der Telekom geliefert und von denen bezahlt. Es hieß ja auch bis zur ersten Dose ist es ein Telekom-Problem.

Die eigentliche Frage: Ist es bei der Telekom jetzt Usus, dass die keinen ONT mehr setzen und die die Kosten (GPON) dann den Kunden aufdrücken?

Da es an dem Standort personaltechnsich jetzt eher überschaubar ist (3 Leuts maximal gleichzeitig) bin ich am überlegen, ob ich da nicht nur eine Fritte (5590 Fiber) für DECT mit 3 Handgurken hinstelle und dann eine vorhandenen Lancom 1783 für VPN anhänge.
Reichen würde da auch der "Privatanschluss" für 45 Euro. Aber da ist keine feste IP dabei. Und die lässt sich die Telekom gut bezahlen. Da brauchts den Business-Pro-Tarif für 73 Euro. 28 Euro im Monat nur für die feste IP!

k.

Content-ID: 670738

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Ausgedruckt am: 16.01.2025 um 17:01 Uhr

Michi91
Michi91 16.01.2025 aktualisiert um 14:53:42 Uhr
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Wir zahlen 400 Euro für 8 feste IP's im Glasfasernetz und der Anbieter ist nicht die Telekom... wer ipv4 haben will greift tief in die Tasche ;)
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 16.01.2025 aktualisiert um 14:55:12 Uhr
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Für ein Business Anschluss ganz in Ordnung.
aqui
aqui 16.01.2025 um 15:08:16 Uhr
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Wozu braucht es auch eine feste IP bei 3 Leutz?
ketanest112
ketanest112 16.01.2025 um 15:10:16 Uhr
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Lancom passt
Lass die Finger von Lancom. Das ist der größte Rotz, der im Business Bereich mitspielt (oder das gern möchte), den ich bisher gesehen habe.

Ist es bei der Telekom jetzt Usus, dass die keinen ONT mehr setzen und die die Kosten (GPON) dann den Kunden aufdrücken?
Insbesondere zulässig dürfte es nicht sein. ONT ist der Netzabschluss, den muss der Provider stellen.

Reichen würde da auch der "Privatanschluss" für 45 Euro. Aber da ist keine feste IP dabei. Und die lässt sich die Telekom gut bezahlen. Da brauchts den Business-Pro-Tarif für 73 Euro. 28 Euro im Monat nur für die feste IP!
Wenn außer der festen IP beim Businessanschluss nix benötigt wird (höhere SLAs etc.) reicht tatsächlich der Privatanschluss. Sofern die Telekom diesen überhaupt einem Geschäftskunden zu Verfügung stellt. Feste IP ist für eine ausgehende VPN-Verbindung nicht zwingend erforderlich.
aqui
aqui 16.01.2025 aktualisiert um 15:16:57 Uhr
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ONT ist der Netzabschluss, den muss der Provider stellen.
Nein, muss er nicht. Zu mindestens ist er dazu in der Regel nicht verpflichtet. Eine simple SFP Optik von der Stange reicht da im Übrigen und ist auf die Dauer deutlich preiswerter als die über Jahre zu zahlende Miete. Damit macht man die Masse der Router und Firewalls mit SFP Port problemlos FTTH fähig.
https://www.heise.de/select/ct/2024/14/2412816201192219089
https://www.fs.com/de/c/gpon-epon-10g-epon-4895-4895
ketanest112
ketanest112 16.01.2025 um 15:22:59 Uhr
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Nein, muss er nicht zumindestens ist er dazu nicht verpflichtet.
Ok ich präzisiere mich: Der Provider ist verpflichtet, einen passiven Netzabschluss zur Verfügung zu stellen (§ 73 Abs. 1 Satz 2 TKG). Das ist aber nicht einfach ein LWL-Kabel, was aus der Wand hängt, da muss schon irgendeine Box hin, wo man zumindest mal ein Patchkabel reinstecken kann, meist aber eben ein ONT.
ketanest112
ketanest112 16.01.2025 um 15:25:54 Uhr
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Wobei es wohl Bestrebungen gibt, den passiven Netzabschluss zwischen ONT und Router zu verorten:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Telekommunikation/Unterne ...
aqui
aqui 16.01.2025 aktualisiert um 15:32:26 Uhr
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Das ist aber nicht einfach ein LWL-Kabel, was aus der Wand hängt, da muss schon irgendeine Box hin
Wo ist das genau technisch definiert das man einen rechtlichen Anspruch daraus ableiten kann? Dann wäre auch eine bei vielen Providern zu zahlende Miete rechtlich zu mindestens fragwürdig.
ketanest112
ketanest112 16.01.2025 aktualisiert um 15:37:08 Uhr
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Wo ist das genau technisch definiert das man einen rechtlichen Anspruch daraus ableiten kann?
Muss es nicht. Das ergibt sich aus § 73 Abs. 1 Satz 1 TKG:
Der Zugang zu öffentlichen Telekommunikationsnetzen an festen Standorten ist an einer mit dem Endnutzer zu vereinbarenden, geeigneten Stelle zu installieren.
Allein die Beschreibung "installieren" erlaubt schon kein loses Kabel, das aus der Wand hängt. Zudem muss mit Endnutzer die Stelle dieser Installation vereinbart werden. Und ich wage mal stark zu bezweifeln, dass sich ein Endnutzer darauf einlassen wird, dass einfach ein Kabel rumbaumelt.

Dann wäre auch eine bei vielen Providern zu zahlende Miete auch rechtlich zu mindestens fragwürdig.
Eine Miete für was genau?
kpunkt
kpunkt 16.01.2025 aktualisiert um 15:44:25 Uhr
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Bei einem anderen FTTH-Standort setzte die Telekom den (das? die?) ONT. Kostenfrei. Wie sonst bei Kupfer auch den APL oder früher den NTBA.
Ich kenn das ehrlich gesagt nicht anders. Und auch im Privatbereich kenn ich nur kostenlose APLs durch den Netzbetreiber.

Ich fahr da kommende Woch mal hin und schau, was die da tatsächlich hingebaut haben. Wäre ja nicht das erste Mal, dass die Bauherren-, bzw- Fiber-Trups und die Vertriebsleute komplett andere Sachstände haben.

Ach ja....zum ganzen Rest....
Ich muss da tatsächlich mal erruieren, was da jetzt noch tatsächlich alles an dem Standort benötigt wird. Früher waren das mal 10 Leute, daher auch SIP mit Rufnummernblock und 4 Sprachkanälen. Und die feste IP machte es halt "schöner" und kostete ja auch nur irgendwo 10 Euro mehr (Business-Tarif ggü. Privattarif).
Die Lancoms waren schon da, als ich zur Firma kam. Und die machen das, was sie sollen. Bisher bin ich mit denen immer gut gefahren und sie sind auch sehr zuverlässig. Und wenn man mal irgendwann mal verstanden hat, wie die irgendwie "rückwärts" konfiguriert werden wollen, dann gehts.
ketanest112
ketanest112 16.01.2025 um 15:51:02 Uhr
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Ich muss da tatsächlich mal erruieren, was da jetzt noch tatsächlich alles an dem Standort benötigt wird
Je nach dem tuts wirklich eine dumme Fritte und die Leute verbinden sich dann via VPN mit der Firma.

Und die machen das, was sie sollen.
Das ist richtig.

Bisher bin ich mit denen immer gut gefahren und sie sind auch sehr zuverlässig
Auch das stimmt.

Und wenn man mal irgendwann mal verstanden hat, wie die irgendwie "rückwärts" konfiguriert werden wollen, dann gehts.
Aber genau darum gehts halt. Die Konfiguration ist derart komplex und teils unübersichtlich, da habe ich keine Lust, mich einzuarbeiten.
kpunkt
kpunkt 16.01.2025 um 15:58:16 Uhr
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Ich hab da mal dem Telekom-Tüpen angeschrieben und gefragt, wieso sie kein ONT setzen und ich das GPON zahlen soll. Irgendeinen Netzabschluss hätte ich halt gerne bezahlt bekommen, weil ist eben Bestandteil des Netzes. Alles dahinter übernehme ich.
Mal schauen, was da geantwortet wird.
quax08
quax08 16.01.2025 aktualisiert um 17:34:08 Uhr
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Hey,

Die Telekom installiert in den Räumlichkeiten eine TA ( ist im Kupferbereich die TAE).
Die TA wird in der Regel erst installiert wenn der Kunde einen Anschluss bucht.
Eine Ausnahme ist wenn das Objekt sich im Bulk Ausbau Prozess befindet, dann werden gleich alle Geschäfts und Wohneinheiten angeschlossen.
Wenn es ein Haus mit mehr als 2 Wohn/Geschäftseinheiten ist wird immer mit dem Eigentümer, oder einem Bevollmächtigten, eine Begehung gemacht und besprochen wo die Steigleitungen und die Zuleitungen auf den Etagen lang gelegt werden. Des Weiteren wird dort auch besprochen wo SPs (Sammelpunkte) gesetzt werden.
Dann wird in der Regel, wenn der erste Kunde einen Anschluss bucht, eine GWV (Gewerksvorbereitung) gemacht, sprich da kommen dann meistens mind. 2 Leute die die ganze Steigleitung so wie besprochen bauen.
Die nächsten Techniker müssen dann nur noch den Wohnungsstich machen und am SP und TA spleißen.

Da der Endrunde laut TKG Routerfreiheit hat, installiert im GBGS die Telekom KEIN ONT mehr, dies wurde noch in den FTTH 1.7er Bereichen gemacht, die gibt es aber so gut wie nicht mehr.
Nur so kann der Kunde wirklich seinen eigenen Router anschließen.
Manche Anbieter lassen es nämlich nicht zu einen Router mit GPON Modul anzuschließen.

Was die Telekom hier macht, ist also dem Endkunden wirklich die Möglichkeit zu geben, ein ONT seiner Wahl, einen Router mit GPON Modul seiner Wahl, oder das ONT der Telkom zu kaufen und anzuschließen.

Dieses Vorgehen ist für PK und die „normalen“ GK FTTH Varianten!!
Bei DCIP und BPA Produkten ist es anders!!

Gruß

PS: mit ein bisschen googlen findet man die Infos ganz schnell und muss sich nicht aufregen….
Avoton
Avoton 16.01.2025 um 17:52:01 Uhr
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Lass die Finger von Lancom. Das ist der größte Rotz, der im Business Bereich mitspielt (oder das gern möchte), den ich bisher gesehen habe.

Und das ist nur deine Meinung oder kannst du das auch mit Argumenten untermauern?
ketanest112
ketanest112 16.01.2025 um 17:56:50 Uhr
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Und das ist nur deine Meinung oder kannst du das auch mit Argumenten untermauern?
Das ist meine Meinung und Erfahrung. Wer sich Lancom antun will, soll das von mir aus gerne tun.