hansdampf06
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Patchkabel gezielt auswählen

Hallochen Gemeinde,

bei (m)einer gestrigen Fragestellung merkte @killtec zu Recht an:
Nimm vernünftige Patchkabel.
Doch was sind vernünftige Patchkabel? Gewiss wird der eine oder andere "vernünftig" unterschiedlich interpretieren. Indes gibt es auch knallharte objektive Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt.

Das alles ist für sich genommen vielleicht keine so große Sache. Aber in den letzten Tage gehen mir die jüngsten Feststellungen von @MysticFoxDE betreffend die Brauchbarkeit von Netzwerkkabeln immer wieder durch den Kopf. Denn das besondere war, dass er wohl auch unter den eigentlich von namhaften Herstellern stammenden Netzwerkkabeln erstaunliche Prozentsätze konstatieren musste, die nicht die vom Hersteller behaupteten Merkmale aufwiesen.
Daneben werden auf dem Markt eine Unzahl von Netzwerkkabeln mit den unterschiedlichsten Eigenschaft von fast geschenkt bis unbezahlbar feilgeboten. Hierdurch stellen sich für die "vernünftige" Auswahl berechtigte Fragen:

Worauf achtet Ihr bei der Auswahl von Netzwerkkabeln in technischer Hinsicht, um die "Spreu vom Weizen zu trennen"? Was sind dabei Eure Mindestanforderungen? Ist in diesem Zusammenhang beispielsweise eine GHMT-Zertifizierung beachtenswert? Was haltet Ihr zudem von flachen Netzwerkkabeln? Oder von "ultra dünnen" wie den Cat7A-Kabeln? Welche Hersteller und / oder Modellreihen bevorzugt Ihr und was sind Eure Beweggründe dafür? Führt Ihr Produkttests durch und falls ja mit welchem Aufwand / Equipment? Oder verlasst Ihr Euch überwiegend auf die Datenblätter?

Viele Dank im Voraus für Eure Diskussionsbeiträge und einen schönen Abend
HansDampf06

Content-ID: 7900245491

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Ausgedruckt am: 21.12.2024 um 17:12 Uhr

em-pie
em-pie 19.07.2023 um 21:45:07 Uhr
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Moin,

Ganz einfach: ich hole fast nur noch Kabel mit S/FTP und Cat6a.
Da wir ne Industriebude sind, müssen wir eine gute Schirmung haben.
Obendrein kommt dann noch der Schutz für die Nasen hinzu…
clSchak
clSchak 19.07.2023 aktualisiert um 21:51:32 Uhr
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Hi

wir sind bei dem Hersteller 3PDesign hängengeblieben, haben vor einigen Jahren mal unterschiedliche Hersteller für einzelne Verteiler bestellt und dann nach 2 Jahren geschaut was preislich und technisch überzeugte.

Für uns waren neben den Umweltaspekten ein paar technische Dinge wichtig:

  • Haltbarkeit der Weichmacher, nach 2 Jahren waren einige Kabel anderer Hersteller schon sehr starr
  • Verarbeitung
  • Durch die integrierten LWL Leitungen kann mit einer Lichtquelle schnell das Ziel identifiziert werden, Doku passt nach 2 Jahren halt nicht immer
  • Verfügbare Kabellängen, wobei 5m das längste ist, was wir im Verteilerbereich einsetzen, 7m innerhalb der Büros
  • Verfügbares Zubehör: farbige Kabelclipse definieren "wichtige" Ports, z.B. WLAN AP, DECT Antenne, Schließsystem usw.
  • Wir setzen im Edge Bereich Cat5e Leitungen ein und im Serverraum Cat6a, über "Kupfer" geht nur 1G, 10G Leitungen und höher sind alles LWL Leitungen oder TWINAX/DAC Kabel

Preis war eher zwar ein Punkt, aber nicht der Ausschlaggebende. Wir tauschen Switche im 7 Jahres Zyklus und ersetzen dann auch alle Leitungen, die alten werden entsorgt, denn nach dieser Zeit sind auch bei dem Hersteller die Weichmacher nicht mehr vorhanden und die Kabel verhalten sich wie NYM Leitungen face-smile

Gruß
@clSchak
HansDampf06
HansDampf06 19.07.2023 um 22:22:03 Uhr
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@em-pie und @clSchak
Das sind auch meine aktuellen Mindestanforderungen, worin ich eine Bestätigung sehe. LWL-Kabel kommen hier bisher nicht zum Einsatz. Aber der Gedanke, oberhalb von 1G nicht mehr auf Kupfer als Übertragungsmedium zu setzen, wird in der näheren Zukunft vielleicht schon praktische Relevanz erfahren.

Den Aspekt des Weichmachers hatte ich so noch nicht auf dem Schirm, was ich aber auf jeden Fall für beachtenswert halte. Daher werde ich die bisher hier verwendeten Netzwerkkabel in den nächsten Tagen einmal genauer dazu unter die Lupe nehmen! Ebenso ist die Festlegung von festen Nutzungszyklen überlegenswert.

Was haltet Ihr von flachen (Kupfer-)Netzwerkkabeln? Hinsichtlich der Schirmungseigenschaften beschleichen mich irgendwie eher Zweifel, ohne das jetzt technisch fundieren zu können.

Viele Grüße
HansDampf06
manuel-r
manuel-r 19.07.2023 um 22:28:49 Uhr
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Zitat von @em-pie:
Obendrein kommt dann noch der Schutz für die Nasen hinzu…

Gerade bei diesem Schutz über dem Riegel gibt es sehr viele verschiedene Typen.
Von denen die wie eine Haube über den Plastikriegel gehen kann ich nur abraten weil die meist nur sehr schwer bis gar nicht zu drücken sind. Je enger es zugeht umso schwieriger.
Ich nehme nur noch solche bei denen der Schutz als Lasche ausgeführt ist der auf dem Riegel liegt. Die sind weitaus einfacher zu drücken. Und das funktioniert bei hoher Packungsdichte dann auch unter Zuhilfenahme eines kleinen Schraubendrehers.

Manuel
HansDampf06
HansDampf06 19.07.2023 um 22:39:15 Uhr
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Zitat von @manuel-r:
Ich nehme nur noch solche bei denen der Schutz als Lasche ausgeführt ist der auf dem Riegel liegt. Die sind weitaus einfacher zu drücken. Und das funktioniert bei hoher Packungsdichte dann auch unter Zuhilfenahme eines kleinen Schraubendrehers.
Die Leichtigkeit der Bedienung mit solchen Laschen kann ich bestätigen. Ich achte sogar noch darauf, dass die Lasche dünn und weich ist. Denn ich habe noch ein paar ältere Netzwerkkabel, da ist diese Lasche sehr dick und die machen auch keine Freude beim Bedienen - das entspricht dann eher dem, was Du mit der Haube beschreibst.

Viele Grüße
HansDampf06
clSchak
clSchak 19.07.2023 aktualisiert um 22:55:55 Uhr
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Flache Kabel, ne nicht so das wahre, beim verlegen wird das dann nur Mist, da man "Rechteck" nicht in alle Richtungen gleich "biegen" kann.

Das mit den lösen und stecken, kommt darauf an, wie oft du alles umsteckst. Wir haben bei jeden Verteiler eine Vollbelegung, alle Ports sind gesteckt und auf einem Switch angeschlossen, nicht benötigte Ports werden deaktiviert, wir müssen nur selten um- oder nachstecken und so lange der Hauselektriker da brav seine Finger von lässt klappt das auch face-smile.

Wovon ich persönlich abraten kann, sind die Rackeinschübe mit Patchkabel die sich selbst zurückziehen, wir haben einige Hersteller probiert und keiner (weder Rittal noch NoName) der Einschübe war überzeugend, weder für Kupfer noch für LWL Leitungen.

Edit / Add: besorge dir auch ein gescheites Beschriftungsgerät für Kabel, wir setzen Dymo ein mit einem Labeletikett das man um das Kabel klebt direkt mit einem transparenten Streifen abgedeckt wird als Schutz. Wir beschriften wichtige Kabel immer an beiden Seiten mit der Info Quelle <-> Ziel, so kann man die Kabel alle vorbereiten und dann einfach stecken. Gilt auch für Stromleitungen und alles andere was auch nur ansatzweise wie ein Kabel aussieht.

Bei LWL Leitungen kommst du ggf. später nicht um MTP-Panels und Kabel herum, für die Rack2Rack Verkabelung und da wird es dann aufgrund der hohen Portdichte essentiell mit der Beschriftung face-smile
ni.sch
ni.sch 19.07.2023 aktualisiert um 22:59:04 Uhr
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Nabend,

das Thema interessiert mich auch stark!
Auch ein wenig wegen meinem aktuellen Problem.

Aus meiner früheren Erfahrung im Systemhaus kann ich auch sagen: auch "gute" Kabel laut Datenblatt von der Distribution können Schund sein. Wir hatten Fälle in denen manche normalen Rechner mit 1G über ein 3m Cat6-Kabel keine Verbindung herstellen konnten. Ein anderer Rechner am Tisch gegenüber an der gleichen Dose aber schon. Also praktisch nur die zwei gleichen Patchkabel gegeneinander getauscht und beide Rechner liefen mit 1G. Auch frisch ausgepackte Kabel ohne Funktion an mehreren Rechnern gab es, obwohl ein einfacher Fluke Kabeltester, ein Fluke Linkrunner AT-2000 und ein Argus 165 dem Kabel die volle Funktion attestierten (klar, alles keine Zertifizierer).

Die Kabel von 3PDesign (Patchsee) finde ich wirklich interessant, in Kombination mit Ihrem Kabelfinder. Ich hatte mir da vor Monaten das Testkit zukommen lassen.

Grundsätzlich glaube ich aber auch bei Kabeln ein wenig an "you get what you pay for" - obgleich hier mit Sicherheit auch die ein oder andere Kabelapotheke ihren Reibach mit macht.

Bei Reichelt bin ich heute z.B. über Cat8.1 Patchkabel von Goobay ( face-wink ) gestolpert, welche angeblich ein Zertifikat dabei haben sollen - wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass jedes Kabel vom Hersteller geprüft wird, sondern eher ein (1) "Typkabel" aus der Charge. Der Preis ist ... nunja.

Kabel von Draka (für Ihre außergewöhnliche Flexibilität bekannt face-wink ... nicht) sollen aber auch gut sein.

Bei den Flachbandkabeln habe ich die gleichen Bedenken bzgl. Schirmung. Was nicht heißt das diese nicht auch ihre 500Mhz Cat6a schaffen - auf einer grünen Wiese, ohne auch nur ein anderes Kabel in der Nähe face-big-smile

Ich habe beim großen A jetzt mal 2 Cat8 Patchkabel von PrimeWire (vermutlich ne Marke von CSL?!) bestellt und werde mal versuchen die bei einem befreundeten Betrieb an den Zertifizierer zu hängen. Sofern ich es nicht vergesse gibt's das Ergebnis gepostet.

Ansonsten her mit Meinungen und Empfehlungen.
Visucius
Visucius 19.07.2023 aktualisiert um 23:00:26 Uhr
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Cat6a
😂 Kann man auch was anderes kaufen? Ich nehme darüber hinaus eher die „slims“. Die kamnste aber auch nicht selber crimpen. Bin aber auch eher die Amazon-Fraktion.

Aber zur Frage: MysticFox hat doch Hersteller genannt, mit denen er gute Erfahrung machte, soweit ich mich erinnere. Das sind halt dann irgendwelche hiesigen Hersteller, bei denen Du ggf. auch eigene Längen bestellen kannst
ni.sch
ni.sch 19.07.2023 um 23:01:18 Uhr
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Zitat von @clSchak:

Wovon ich persönlich abraten kann, sind die Rackeinschübe mit Patchkabel die sich selbst zurückziehen, wir haben einige Hersteller probiert und keiner (weder Rittal noch NoName) der Einschübe war überzeugend, weder für Kupfer noch für LWL Leitungen.


Auch die von Patchbox? Die fand/finde ich sehr interessant, aber eigtl zu teuer.
clSchak
clSchak 19.07.2023 um 23:05:28 Uhr
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Cat8 Kabel, naja wer es braucht face-smile, Edge-Bereich auf jeden Fall nicht.

Die Kabel von 3PDesign, vor allem Cat6 mit der additiven "Feder" als Abknickschutz können auch stabil 10G (haben wir mal getestet), sind aber aufgrund der Kabelgüte und besseren Schirmung nicht so "Verlegefreundlich".

Im Edgebereich reicht Cat5e vollkommen aus für die Verkabelung Patchpanel <-> Switch, Verlegekabel ist alles in Cat6a, wenn man jemand an der Stelle "Störstrahlung" hat, sollte evtl. mal prüfen, ob der Verteilerpunkt an der richtigen Stelle steht oder selbst aus den korrekten Material besteht. Im Produktionsbereich wo auch größere Frequenzumrichter im Einsatz sind und von unterschiedlichen Generatoren Magnet/EM Felder (oder was auch immer) ausgehen, haben wir keinerlei Probleme, die Rittal Verteiler (sind schon was älter) aus gefühlten 1cm Blech, schirmen schon recht viel.
clSchak
clSchak 19.07.2023 um 23:07:47 Uhr
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Zitat von @ni.sch:

Zitat von @clSchak:

Wovon ich persönlich abraten kann, sind die Rackeinschübe mit Patchkabel die sich selbst zurückziehen, wir haben einige Hersteller probiert und keiner (weder Rittal noch NoName) der Einschübe war überzeugend, weder für Kupfer noch für LWL Leitungen.


Auch die von Patchbox? Die fand/finde ich sehr interessant, aber eigtl zu teuer.

kann dir gerne ein paar zum Schnapper besorgen, selten so einen Mist gesehen :D, die Verriegelung, also das das Kabel nicht eingezogen werden soll, hält zu 50/50. Für ein normales 42HE Rack fehlen dann ~50cm Kabellänge, Kabelqualität war nicht so toll, alles in allem: rausgeworfenes Geld.
ni.sch
ni.sch 19.07.2023 aktualisiert um 23:16:28 Uhr
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Zitat von @clSchak:

Cat8 Kabel, naja wer es braucht face-smile, Edge-Bereich auf jeden Fall nicht.



Klar braucht man das im Edge-Beteich nicht.
Die Cat8 (2m) würden (wenn sie taugen) nur zwischen Switch und Server zum Einsatz kommen. Wir haben da leider ne 10G-Kupferkiste und @aqui 's Meinung ist dahingehend ja bekannt und richtig was die Kabel betrifft.

Ich werde mir die von 3PD dann mal näher ansehen.


kann dir gerne ein paar zum Schnapper besorgen, selten so einen Mist gesehen :D, die Verriegelung, also das das Kabel nicht eingezogen werden soll, hält zu 50/50. Für ein normales 42HE Rack fehlen dann ~50cm Kabellänge, Kabelqualität war nicht so toll, alles in allem: rausgeworfenes Geld.

Sowas dachte ich mir fast. Fand die Idee vor Jahren nur interessant. Aber deren DevMount ist gut, wenn auch zu teuer. Rackstuds sind auch nicht schlecht.
HansDampf06
HansDampf06 19.07.2023 um 23:30:18 Uhr
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Interessant ist, dass bei den IT-Profis auch Amazon eine Chance hat, der Kabellieferant zu sein. face-smile

Wie würdet Ihr in diesem Zusammenhang die dort angebotenen Patchkabel von Reulin bewerten - leider nur in der Farbe weiß und nur noch ab 2,5m verfügbar? Reulin scheint übrigens in Großbritannien in diesen Dingen kein kleines Licht zu sein.

Viele Grüße
HansDampf06
cykes
cykes 20.07.2023 um 06:40:53 Uhr
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Moin,
Zitat von @HansDampf06:
Wie würdet Ihr in diesem Zusammenhang die dort angebotenen Patchkabel von Reulin bewerten - leider nur in der Farbe weiß und nur noch ab 2,5m verfügbar? Reulin scheint übrigens in Großbritannien in diesen Dingen kein kleines Licht zu sein.
Deren Homepage sieht aber eher nach reinem Vertrieb aus, die importieren vermutlich auch nur aus China und kleben allerhöchstens noch ihren Namen drauf. Gleiches sagt auch der Eintrag im UK Companyhouse:
Retail sale via mail order houses or via Internet
Also nur Endverbraucher/Consumer-Ware - muss ja nichts schlechtes sein, aber als "kein kleines Licht" würde ich die eher nicht bezeichnen mit 6 Kabeltypen im Angebot (laut Homepage). Über die Kabelqualität lässt sich wahrscheinlich nur schwer etwas herausfinden, da hilft nur ausprobieren.

Gruß

cykes
Mr-Gustav
Mr-Gustav 20.07.2023 um 07:55:51 Uhr
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Also das Problem schein ja häufiger zu bestehen. Wir haben da auch regelmäßig "krach" in der Abteilung warum ich die Patchkabel eben immer von Dätwyler / Draka usw. bestelle und eben nicht die billigen von Amazon. Mit den Billigen kann das gut gehen muss aber nicht. An den Clients ist mir das "relativ" egal ob da teure und bessere Kabel dran sind oder nicht. Im schlimmsten Fall arbeitet der Client nur mit 100Mbit - aureichend für SAP und ein bissel Netzwerkfreigaben und Sharepoint.
bei den Server hingegn lege ich wert auf gute Kabel von eben o.g. Herstellern. Die Vergangenheit hat gezeigt das wir nie Probleme mit den Kabeln und der Übertragungsraten usw. hatten. Auch brechen gefühlt bei den teuren Kabeln die Rastnasen nicht so schnell ab bzw. haben die eigentlich alle einen Schutz.

Zu deinen Fragen

Was sind dabei Eure Mindestanforderungen?

Min Cat6a bzw. im Server Datacenter Bereich CAT7

Was haltet Ihr zudem von flachen Netzwerkkabeln?

Nix siehe Unten

Oder von "ultra dünnen" wie den Cat7A-Kabeln?

Nix. Da muss ja irgendwas Fehlen oder die Kupferadern sind dünner oder es wird gar ALCU verwendet. Kommt bei uns nicht ins Haus. Wir haben in der Regel einen Azubi und manchmal einen Prakti für 3 Monate die bauen schon genug Fehler ein da brauch ich nicht extra noch Kabel die das erledigen.

Welche Hersteller und / oder Modellreihen bevorzugt Ihr und was sind Eure Beweggründe dafür? Führt Ihr Produkttests durch und falls ja mit welchem Aufwand / Equipment?

Dätwyler / Draka / Telegärtner & Protec.NET - Warum ? Bisher nie schlechte Erfahrungen gemacht und zufrieden mit der Verarbeitung

Oder verlasst Ihr Euch überwiegend auf die Datenblätter?

Ja wenn das Kabel eben nach Datenblatt CAT xyz ist dann muss ich das wohl glauben. Ja wir schauen auch mal ins Datenblatt aber in der Regel kaufen wir immer nur von 3 max Herstellern und von denen haben wir bis jetzt noch nie Miste bekommen. Prüfen tuen wir die Kabel jetzt nicht extra. Fällt aber auf ob was nicht stimmt wenn ich den gesamten Link prüfe denn dann sehe ich ja meistens ob was nicht passt. Prüfen tun wir eigentlich nur aus Doku Gründen denn da steht dann gleizeitig auch alles drinne wie Patchpanel / Port / Scharnk / Endgerät usw....
Der-Phil
Der-Phil 20.07.2023 um 13:54:52 Uhr
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Zitat von @clSchak:

Hi

wir sind bei dem Hersteller 3PDesign hängengeblieben, haben vor einigen Jahren mal unterschiedliche Hersteller für einzelne Verteiler bestellt und dann nach 2 Jahren geschaut was preislich und technisch überzeugte.
  • Durch die integrierten LWL Leitungen kann mit einer Lichtquelle schnell das Ziel identifiziert werden, Doku passt nach 2 Jahren halt nicht immer

Die Produkte sind prima, nur der Hersteller ist "vorsichtig gesagt schwierig"...
Manchmal kommt die Ware, manchmal nicht, auf Mails gibt es keine Antwort. Das Telefon ist nicht besetzt...
chgorges
chgorges 20.07.2023 um 14:21:05 Uhr
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clSchak
clSchak 20.07.2023 um 14:35:19 Uhr
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@Der-Phil kann ich so nicht bestätigen, Lieferzeiten usw. wurden bisher immer alle eingehalten, ansonsten hätte unser Einkauf das auch schnell beendet.
HansDampf06
HansDampf06 20.07.2023 um 18:16:31 Uhr
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Wie haltet Ihr es eigentlich mit der Farbe der Netzwerkkabel? Nehmt Ihr immer nur eine einzige Farbe, weil Ihr Euch dann auf eine entsprechend Beschriftung beschränkt? Oder habt Ihr ein System, bei dem trotz einer Beschriftung bestimmten Verbindungen immer eine bestimmte Farbe zugeordnet wird?

Viele Grüße
HansDampf06
clSchak
clSchak 20.07.2023 um 18:42:25 Uhr
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keine Farben, alles gleich, ansonsten kannst immer alles neu machen wenn jemand umzieht und der Schrank sieht aus wie auf dem Hof der Flodders face-smile. Beschriftung anpassen ist da deutlich weniger Aufwand.
Visucius
Visucius 20.07.2023 um 19:48:09 Uhr
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Uplink und PoE färbe ich ein. Bin aber bestimmt kein Industriemaßstab 😉
em-pie
em-pie 20.07.2023 um 20:46:13 Uhr
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Wir haben „nur“ die drei Klassiker:
Red = WAN
Orange = DMZ
Grey = LAN (eigentlich grün, aaaaber …)

Und Telefonie ist bei uns schwarz, weil wir keine VoIP-Phones haben. Die schwarzen bekommt man da besonders dünn face-smile
HansDampf06
HansDampf06 24.07.2023 um 15:00:15 Uhr
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Zitat von @Visucius:
Aber zur Frage: MysticFox hat doch Hersteller genannt, mit denen er gute Erfahrung machte, soweit ich mich erinnere.
Das ist auch meine dunkle Erinnerung - er nannte zwei und unter anderem könnte Telegärtner dabei gewesen sein. Aber bei einer Suche in seinen Kommentaren konnte ich die passende Stelle nicht mehr finden.

Zitat von @clSchak:
Edit / Add: besorge dir auch ein gescheites Beschriftungsgerät für Kabel, wir setzen Dymo ein mit einem Labeletikett das man um das Kabel klebt direkt mit einem transparenten Streifen abgedeckt wird als Schutz. Wir beschriften wichtige Kabel immer an beiden Seiten mit der Info Quelle <-> Ziel, so kann man die Kabel alle vorbereiten und dann einfach stecken. Gilt auch für Stromleitungen und alles andere was auch nur ansatzweise wie ein Kabel aussieht.
Vor ein paar Jahren bin ich bereits dazu übergegangen, die „festen“ Kabelverbindungen an beiden Enden zu beschriften. Dafür benutze ich den Handprinter Brother P-Touch 200. Die Streifen kamen dann als eine Art Fähnchen an die Kabelenden.
Es ist in der Tat überlegenswert, ob nicht anstelle des Fähnchens die Beschriftung längs ans / ums Kabel befestigt wird.
Bei den Stromkabeln, die künftig wohl von den Geräten direkt zur USV gehen werden, wird es auch eine Beschriftung geben. Bisher war das als nicht nötig angesehen worden, weil eine passende Steckdosenleiste mit farblicher Kodierung (= jeder Steckdosenplatz hat sein eigenes Kabel zur USV) an der USV angeschlossen ist.

Zitat von @cykes:
Deren Homepage sieht aber eher nach reinem Vertrieb aus, die importieren vermutlich auch nur aus China und kleben allerhöchstens noch ihren Namen drauf.
Gleiches sagt auch der Eintrag im UK Companyhouse:
Naja, da haben sie eine vorgegebene Katalogbezeichnung verwendet. In Registersachen ist das gang und gäbe – das kann, muss aber nicht passen. Zudem geht davon keine konstitutive Bindungswirkung für die geschäftliche Betätigung aus, auch wenn es eine gewissen Auswirkung haben mag.
Also nur Endverbraucher/Consumer-Ware - muss ja nichts schlechtes sein, aber als "kein kleines Licht" würde ich die eher nicht bezeichnen mit 6 Kabeltypen im Angebot (laut Homepage).
Bei der Vielzahl von Webseiten und Informationen, die ich gelesen habe, kann ich das irgendwie missverstanden haben, aber irgendwie hatte sich mir der Eindruck aufgedrängelt. Näher nachgeprüft hatte ich das natürlich nicht.

Zitat von @em-pie:
Wir haben „nur“ die drei Klassiker:
Red = WAN
Das ist bei mir auch seit längerem so, wobei hier rot auch für die DMZ zwischen Router und Modem verwendet wird. Für die Linkverbindungen zwischen Router und Switch sowie von Switch zu Switch kam bisher gelb zum Zuge.
Zitat von @clSchak:
keine Farben, alles gleich, ansonsten kannst immer alles neu machen wenn jemand umzieht und der Schrank sieht aus wie auf dem Hof der Flodders face-smile. Beschriftung anpassen ist da deutlich weniger Aufwand.
Ja, den „Fluch“ der farbigen Kabel, insbesondere wenn die Farbzuordnung nicht durchgehalten werden kann, habe ich schon kennengelernt. Künftig werden deswegen, weil in dem zentralen Bereich die Verkabelung komplett ausgetauscht wird / werden muss, nur die Farben Rot (WAN / DMZ) und Weiß (alles andere) vorhanden sein. Einzige Ausnahme: Weil es hier (1) auf hohen Datendurchsatz nicht ankommt und (2) aus Nachhaltigkeitsüberlegungen die in der benötigten Anzahl vorhandenen Cat6-Kabel weiterverwendet werden sollen, werden die dedizierten IPMI-Anschlüsse mit blauen Kabeln angeschlossen werden.

Zitat von @ni.sch:
Grundsätzlich glaube ich aber auch bei Kabeln ein wenig an "you get what you pay for" - obgleich hier mit Sicherheit auch die ein oder andere Kabelapotheke ihren Reibach mit macht.
Bei genauerem Hinsehen hilft die genannte Faustformel nicht wirklich weiter. Denn selbst Markenkabel werden von wenigen Euros bis deutlich in den zweistelligen Bereich angeboten, obschon es sich bei den unterschiedlichen Händlern um denselben Hersteller und dasselbe Produkt handelt. Da bleibt nur eins, sich hinsichtlich des konkreten Produkts eine Meinung bilden und dann das optimale Angebot für dieses Produkt wählen.
Kabel von Draka (für Ihre außergewöhnliche Flexibilität bekannt face-wink ... nicht) sollen aber auch gut sein.
Solche sind hier noch vorhanden und von der Steifigkeit her nicht begeisterungswürdig. Ansonsten kann ich mich nicht beklagen. Übrigens habe ich mehrfach gesehen, dass es durchaus den einen oder anderen gibt, der die DRAKA-Kabel unter seinem eigenen Logo vertreibt. Schon das besondere Design der DRAKA-Stecker macht das relativ leicht erkennbar; meist ist aber auch dieselbe Produktbezeichnung.

Am Ende ist hier die Entscheidung für die Cat6a-Kabel von Metz Connect gefallen und die benötigten Kabel wurden jetzt geordert.

Offen ist aber noch die Verbindung vom Medienverteiler zum Switch für die Anbindung der Räume. Denn es gibt bei den Standardlängen so gut wie keine 4-m-Varianten. 5 m sind definitiv zu lang und 3 m könnten gerade so auf den letzten Pfiff reichen. Das muss, sobald die zentrale Technik ihre „Endlage eingenommen“ hat, noch einmal genau ausgemessen werden.

Aus Interesse: In den letzten Tagen ist mir bei meinen Recherchen immer wieder die Marke EFB-Elektronik über den Weg gelaufen. Eine Modellreihe sind die umgelabelten DRAKA-Kabel. Sie haben aber auch eigene Modellreihen (MK6000 und MK7000). Laut Datenblatt erscheint die MK7000-Reihe mit den Cat6a-Kabeln von Metz Connect vergleichbar. Welche Erfahrungen habt Ihr mit Kabeln von EFB-Elektronik und wie schätzt Ihr deren Qualität / Brauchbarkeit ein?

Viele Grüße
HansDampf06
ni.sch
ni.sch 24.07.2023 aktualisiert um 16:19:08 Uhr
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Zitat von @ni.sch:
Grundsätzlich glaube ich aber auch bei Kabeln ein wenig an "you get what you pay for" - obgleich hier mit Sicherheit auch die ein oder andere Kabelapotheke ihren Reibach mit macht.
Bei genauerem Hinsehen hilft die genannte Faustformel nicht wirklich weiter. Denn selbst Markenkabel werden von wenigen Euros bis deutlich in den zweistelligen Bereich angeboten, obschon es sich bei den unterschiedlichen Händlern um denselben Hersteller und dasselbe Produkt handelt. Da bleibt nur eins, sich hinsichtlich des konkreten Produkts eine Meinung bilden und dann das optimale Angebot für dieses Produkt wählen.

Ja, das ist sicher eine gute Taktik. Das meinte ich ja mit "Kabelapotheke" face-wink. Plagiate sind auch bei solchen Artikeln u.U. ein Problem.

Kabel von Draka (für Ihre außergewöhnliche Flexibilität bekannt face-wink ... nicht) sollen aber auch gut sein.
Solche sind hier noch vorhanden und von der Steifigkeit her nicht begeisterungswürdig. Ansonsten kann ich mich nicht beklagen. Übrigens habe ich mehrfach gesehen, dass es durchaus den einen oder anderen gibt, der die DRAKA-Kabel unter seinem eigenen Logo vertreibt. Schon das besondere Design der DRAKA-Stecker macht das relativ leicht erkennbar; meist ist aber auch dieselbe Produktbezeichnung.

Das ist definitiv so. Manche Anbieter schreiben ja sogar die DRAKA-Bezeichnung mit in den Artikelnamen.

Am Ende ist hier die Entscheidung für die Cat6a-Kabel von Metz Connect gefallen und die benötigten Kabel wurden jetzt geordert.

Sicher kein Fehler.

Aus Interesse: In den letzten Tagen ist mir bei meinen Recherchen immer wieder die Marke EFB-Elektronik über den Weg gelaufen. Eine Modellreihe sind die umgelabelten DRAKA-Kabel. Sie haben aber auch eigene Modellreihen (MK6000 und MK7000). Laut Datenblatt erscheint die MK7000-Reihe mit den Cat6a-Kabeln von Metz Connect vergleichbar. Welche Erfahrungen habt Ihr mit Kabeln von EFB-Elektronik und wie schätzt Ihr deren Qualität / Brauchbarkeit ein?

Viele Grüße
HansDampf06

Bei uns nutzt manche E-Installationsfirma EFB. Teils labeln die meiner Meinung nach auch andere Kabel um. Bei Reichelt gibt es z.B. EFB und bei der Zandergruppe (E-/ Sanitärgroßhandel) auch. Bei Dosen und Patchpanels fand ich Elmat mit der Marke Fairline auch gut. Für den Preis war die Qualität wirklich in Ordnung. 30-40% günstiger als Telegärtner, qualitativ aber nicht so viel schlechter (zumindest das was ich so in die Finger bekam).