stefankittel

Windows Server 2025 als Arbeitsplatz PC statt Windows 11?

Hallo,

ih überlege gerade meine Haupt-Arbeits-RPD-VM mit Win10 nicht durch Win11 sondern Server 2025 zu ersetzen.
Der Schubs kam aus diesem Thread.
Windows 11 - Unerträgliche Ressourcenverschwendung

Aktuell nutzt ich eine Win10 VM mit 16GB die für Office, Browser, Web- und Softwareentwicklung ausreichen.
Davon sind jetzt mit ein paar Programmen ca. 12GB belegt.
Das soll demnächst Win11 werden.

Ich nehme das mal zum Anlass und frage nach Alternativen.
Win10 kann es mangels Updates nicht dauerhaft bleiben.
Win11 klingt aktuell wie Win8 oder gar WinME.
Linux wäre eine Idee ist aber ein radikaler Wechels und nach meinen letzten Test ist dies ca. 20% langsammer per RDP.

Geht Windows-Server 2025?
Das war früher für Gamer ein Thema weil es viel schlanker war. (Aber kein Direct-X konnte).

Kein AD, kein RDS,nur RDP aktiviert.
Da kommt man mir 4 GB genutzen RAM bisher aus. Keine Ahnung wie das mit Srv22 oder 25 ist.
Und ich weiß auch nicht wie das mit Office, Teams & Co sowie anderer Software ist.
Den MS-Store gibt es vermutlich darunter nicht. Es gibt Anleitungen den ranzufummelnm.

Ja, die Lizenz ist teurer.

Stefan

Siehe auch: Windows Server 2025 und WEBP-Dateien
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Content-ID: 672535

Url: https://administrator.de/forum/windows-server-2025-als-arbeitsplatz-pc-statt-windows-11-672535.html

Ausgedruckt am: 10.05.2025 um 22:05 Uhr

StefanKittel
StefanKittel 18.04.2025 aktualisiert um 14:58:33 Uhr
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Ja – man kann Windows Server 2025 (WS 2025) durchaus als Arbeitsplatz‑Betriebssystem einsetzen. Es bootet mit deutlich weniger laufenden Diensten als Windows 11 24H2, braucht dadurch etwa 1–1,5 GB weniger RAM im Leerlauf und fühlt sich auf schwächerer Hardware spürbar flotter an. Gleichzeitig bringt es aber typische Server‑Eigenheiten (Lizenzmodell, fehlende Consumer‑Features, teils knifflige Treiber‑Installationen) mit, die man kennen sollte. Im Detail:

---

### Voraussetzungen & Installation

| Schritt | Was zu tun ist | Warum |
|---------|----------------|-------|
| Edition wählen | „Standard/Datacenter with Desktop Experience“ installieren | Nur diese Edition liefert eine vollständige GUI. |
| Evaluation zuerst testen | 180‑Tage‑ISO von Microsoft herunterladen | So entstehen keine Lizenzkosten beim Ausprobieren. citeturn2search1 |
| Erste Anpassungen | Audio‑Dienst aktivieren, WLAN‑Service starten (`net start wlansvc`), Energieschema auf „Ausbalanciert“ ändern | Ab WS 2025 ist der WLAN‑Dienst zwar schon vorinstalliert, aber deaktiviert. citeturn0search0 |
| Server‑Rollen entfernen | Alles abwählen, was man am Desktop nicht braucht (AD, Hyper‑V usw.) | Spart RAM & CPU. |

---

### Vorteile als Desktop‑OS

| Vorteil | Erläuterung |
|---------|-------------|
| Geringere Grundlast | Reddit‑Tests zeigen ~2 GB RAM nach dem Boot vs. 3–4 GB bei Win 11 24H2; weniger Filter‑Treiber & Systemdienste. citeturn0search3turn6search4 |
| Langzeit‑Support (LTSC) | 10 Jahre Mainstream + 5 Jahre Extended Support; Funktions‑Upgrades nur alle ~3 Jahre → keine ständigen Reboots. |
| Weniger Telemetrie & Werbung | Kein Web‑Such‑Startmenü, keine Widgets, kein Game‑Bar‑Overlay. |
| Aktuelle Desktop‑Features | Modernes Task‑Manager‑UI, WinGet, Bluetooth‑ & Wi‑Fi‑Support „out of the box“. citeturn0search0 |
| Pro‑Tools | ReFS, Storage Spaces, DTrace, Hyper‑V, SMB over QUIC usw. für Entwickler und Power‑User attraktiv. citeturn0search0 |

---

### Nachteile und Stolpersteine

| Nachteil | Details | Quellen |
|----------|---------|---------|
| Lizenzkosten | Standard‑Edition (16 Cores) ca. 1 200 USD + CALs (≈ 40 USD/Benutzer). Azure‑Arc‑Pay‑as‑you‑go: ~33 USD pro Core/Monat. citeturn1search0turn1search1turn1search6 |
| Kein Microsoft Store / UWP | Store‑Apps, Game Bar, Widgets, Copilot & Co. fehlen oder lassen sich nur mit Bastellösungen aktivieren. (Store wird auf Server offiziell nicht unterstützt.) citeturn3search3 |
| Gaming‑Einschränkungen | Kein „Spielmodus“, manches Anti‑Cheat blockiert Server‑Kernel, HAGS/Auto‑HDR teils deaktiviert. NVIDIA/AMD‑Treiber müssen oft per INF‑Manipulation installiert werden. |
| Schnittstellen‑Support | Modern Standby, Connected Standby, einige Energiespar‑Features und Fingerprint‑/IR‑Kameras laufen nicht oder nur mit Workarounds. |
| Lizenzrechtliche Grauzone | Microsoft sieht WS 2025 als Server‑OS; reine End‑User‑Nutzung ist erlaubt, aber nicht Ziel – Software‑Hersteller oder Support‑Hotlines können abwinken. |
| CAL‑Pflicht bei gemeinsamem Zugriff | Wenn Kollegen auf Ihren Rechner via SMB/RDP zugreifen, brauchen sie ggf. zusätzliche CALs. |

---

### Typische Workarounds

1. Audio & Multimedia

Audio‑Dienst („Windows Audio“) starten und auf „Automatisch“ setzen.
HEVC/AV1‑Codecs via `winget` nachinstallieren.


2. Design & Komfort

Desktop‑Designs aus Win 11 lassen sich importieren, Widgets bleiben aber deaktiviert.
„Strg‑Alt‑Entf zum Anmelden“ per `secpol.msc` deaktivieren: Lokale Richtlinien → Sicherheitsoptionen → Interaktive Anmeldung.


3. Treiber

NVIDIA: `7zip` → INF extrahieren → Geräte‑Manager → “Treibersoftware manuell auswählen”.
AMD: Adrenalin‑Installer verweigert Server → `/install silent` oder INF‑Methode.


4. Stromverbrauch

Gruppenrichtlinie “Erzwinge Ausbalanciertes Energieschema” deaktivieren.
Ruhezustand (`powercfg /h on`) nachinstallieren – ist per Default nicht aktiv.


---

### Für wen lohnt sich WS 2025 am Desktop?

| Szenario | Eignung |
|----------|---------|
| Entwickler, Admins, Power‑User | ✔ Hyper‑V, WSL, DTrace, stabile API‑Basis, seltene Upgrades. |
| Ältere Hardware mit 8 GB RAM | ✔ Spürbar freier Arbeitsspeicher im Vergleich zu Win 11 24H2. |
| Casual‑Gamer & Multimedia‑User | ✖ Wegen Store/DRM/Gaming‑Features eher ungeeignet. |
| Kleine Büros ohne Volumen‑Lizenz | ✖ Lizenz‑ und CAL‑Kosten unverhältnismäßig hoch. |

---

### Alternativen

Windows 11 LTSC 24H2 (erscheint H2 2025) – gleicher Kernel wie 24H2, aber ohne Werbung, mit 10 Jahren Support und vollem Store‑Support.
Windows 11 Pro/Enterprise + Optimierung – Dienste & Autostart per `autoruns` ausdünnen, Memory‑Compression deaktivieren, VBS abschalten.
Linux Desktop + VM – Wenn Sie Hyper‑V/WSL ohnehin nutzen, könnte ein Linux‑Host mit Windows VM ressourcenschonender sein.


---

## Fazit

Falls Sie hauptsächlich Entwicklung, Administration oder ressourcen‑sparende Alltagsarbeit erledigen, ist Windows Server 2025 als Workstation eine echte Option: weniger Ballast, längerer Support und professionelle Features. Wer aber moderne Consumer‑Apps, komfortables Gaming oder günstige Lizenzen benötigt, fährt mit einem optimierten Windows 11 (oder dem kommenden LTSC) deutlich entspannter.

151033
151033 18.04.2025, aktualisiert am 22.04.2025 um 19:02:42 Uhr
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Falsch verstanden. Nonsense.

Gruß
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 18.04.2025 um 17:05:38 Uhr
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Moin,

es geht vermutlich so gut wie eben auch bei einem TS. Kosten und nutzen sind dann eben die Frage. Eigentlich willst du ja eine VDI Lösungen selbst bauen.

Ich würde mich immer noch auf einen Linux Desktop für diesen Zweck versteifen.
Ich versuche noch deine Probleme nachzuvollziehen. Maximal die Wiedergabe von Videos per RDP kann etwas laggen würde ich sagen.

Gruß
Spirit
PeterleB
PeterleB 18.04.2025 um 18:44:26 Uhr
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Hallo,

läuft bei mir ganz gut mit der Desktop Experience.

Neben Grundkosten darf man nicht die erhöhten Kosten für Drittanbietersoftware vergessen.
Backup-, Partitions-, Systemtools oder z. Bsp. Teamviewer sind exorbitant teurer als auf einem Windows-11-PC.

Gruß
Peter
kreuzberger
kreuzberger 18.04.2025 um 19:33:08 Uhr
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Ich denke das Problem ist nicht win11, sondern wie für sehr sehr viele andere auch der Umstieg in ein Linux-Paket, aber eben welches bei so vielen verschiedenen Derivaten?

Kreuzberger
dertowa
dertowa 18.04.2025 aktualisiert um 23:04:13 Uhr
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Zitat von @StefanKittel:

Aktuell nutzt ich eine Win10 VM mit 16GB die für Office, Browser, Web- und Softwareentwicklung ausreichen.
Davon sind jetzt mit ein paar Programmen ca. 12GB belegt.
Das soll demnächst Win11 werden.

Salut,
wo genau siehst du nun das Problem?
Erstelle dir eine Win11 VM neben deiner jetzigen, weise 16GB RAM zu und los geht's?

Ich würde mir da nicht zu viele Gedanken machen. face-smile

Zitat von @kreuzberger:

Ich denke das Problem ist nicht win11, sondern wie für sehr sehr viele andere auch der Umstieg in ein Linux-Paket, aber eben welches bei so vielen verschiedenen Derivaten?

Ach wenn es nur die verschiedenen Derivate wären...
Aber dann haben die meisten Derivate ja auch noch Unterderivate. Selbst von Ubuntu gibt es eine offizielle Unterversion Budgie.

Ich mag ja OpenSource, aber das finde ich eher kontraproduktiv.

Grüße
ToWa
StefanKittel
StefanKittel 18.04.2025 um 23:09:58 Uhr
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Zitat von @dertowa:
wo genau siehst du nun das Problem?
In diesem Thread Windows 11 - Unerträgliche Ressourcenverschwendung und dem gefühlten Eindruckt, dass Windows 11 sich in Richtung Windows ME entwickelt.

Erstelle dir eine Win11 VM neben deiner jetzigen, weise 16GB RAM zu und los geht's?
Vermutlich werden es aber eher 32GB....

Stefan
DivideByZero
DivideByZero 18.04.2025 um 23:55:40 Uhr
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Windows 11 ist in vielerlei Hinsicht auch derzeit kein idealer Nachfolger von Windows 10. Allerdings war das bei dem Umstieg vom stabilen Windows 7 auf Windows 10 auch so. Für daily Business sollte laufen, und da Du es als VM betreibst, würde ich es auch einfach tun.

Ansonsten: natürlich kann man, gerade in unserer Branche, auch auf einem Server-OS arbeiten. Haben wir oft so bei Installationen, wo Datacenter-Lizenzen vorhanden sind. Da wird dann auch für Administratives einfach eine weitere Server VM angeschmissen.

Problematisch allerdings können dann die Lizenzkosten sein, da ist der Einwand oben sehr richtig. Viele Software wird auf dem Server halt extra teuer. So gerade bei PDFCreator, der ist jetzt in Domänenumgebungen, obwohl offiziell open source erhältlich, nicht mehr kostenfrei nutzbar (PDFCreator: Nicht mehr für lau in Domänen).
maulwurf222
maulwurf222 19.04.2025 um 13:43:02 Uhr
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Windows 11 macht überhaupt keine Probleme und rennt einfach nur. Der Thread on Fox ist eher ein Einzelfall, niemand weiß was da am System (kaputt) konfiguriert wurde.
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 20.04.2025 um 18:28:01 Uhr
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Moin,

Im Prinzip ist es egal, welches OS man als Arbeitsplatz-OS nimmt, solange man genau die Software drauf hat, die man braucht.

prinzipiell könnte man sogar mit einem MSDOS/DRDOS-System als Arbeitsplatz auskommen, wenn einem die Anwendungen drauf langen. Von daher spricht auch nichts dagegen einen 2025 Server als ArbeitsplatzPC zu nehmen, wenn man die Lizenzkosten nicht scheut. Man hat weitgehend alles was Windows ausmacht an Board.

lks

PS: Im letzten Jahrttausend hatte ich sogar zeitweise NT4-Server statt Windows 95 als ArbeitsplatzOS bei einem Arbeitgeber. face-smile
PetraBeckerSS
PetraBeckerSS 22.04.2025, aktualisiert am 30.04.2025 um 12:17:15 Uhr
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ih überlege gerade meine Haupt-Arbeits-RPD-VM mit Win10 nicht durch Win11 sondern Server 2025 zu ersetzen.
Der Schubs kam aus diesem Thread.
Windows 11 - Unerträgliche Ressourcenverschwendung

Aktuell nutzt ich eine Win10 VM mit 16GB die für Office, Browser, Web- und Softwareentwicklung ausreichen.
Davon sind jetzt mit ein paar Programmen ca. 12GB belegt.
Das soll demnächst Win11 werden.

Ich nehme das mal zum Anlass und frage nach Alternativen.
Win10 kann es mangels Updates nicht dauerhaft bleiben.
Win11 klingt aktuell wie Win8 oder gar WinME.
Linux wäre eine Idee ist aber ein radikaler Wechels und nach meinen letzten Test ist dies ca. 20% langsammer per RDP.

Geht Windows-Server 2025?
Das war früher für Gamer ein Thema weil es viel schlanker war. (Aber kein Direct-X konnte).

Kein AD, kein RDS,nur RDP aktiviert.
Da kommt man mir 4 GB genutzen RAM bisher aus. Keine Ahnung wie das mit Srv22 oder 25 ist.
Und ich weiß auch nicht wie das mit Office, Teams & Co sowie anderer Software ist.
Den MS-Store gibt es vermutlich darunter nicht. Es gibt Anleitungen den ranzufummelnm.
Da ich selbst Gamer bin, erinnere ich mich, dass ich lange nach der optimalen Lösung für meine Arbeits- und Unterhaltungsumgebung gesucht habe. Früher habe ich Windows Server zum Spielen verwendet, weil es leichter war und nicht so viele Ressourcen benötigte wie das normale Windows. Natürlich unterstützte es kein DirectX, aber für weniger anspruchsvolle Spiele war es ausreichend. Irgendwann beschloss ich, etwas „Praktischeres“ auszuprobieren und las auf casinospacebe.com/5-euro-deposit-casino/, wo über Casinos mit Mindesteinzahlungen gesprochen wurde. Für mich war es ein interessantes Experiment mit Windows Server und dem Glücksspiel-Deckmantel. Am Ende ist es mir gelungen, ein Gleichgewicht zwischen Leistung und Benutzerfreundlichkeit zu finden. Natürlich sollte man auch an die Lizenzierung denken, denn diese ist nicht immer billig.
Ja, die Lizenz ist teurer.

Windows Server ist ok, aber Sie sollten auf die Kompatibilität mit Programmen wie beispielsweise Office achten. Lizenzierung und Funktionen können eingeschränkt sein.