Linksys WAP200 - Quick Review
Nachdem ich bereits den HP Procurve 10ag auseinander genommen habe, geht es diesmal um den Business-Access Point WAP200 von Ciscos SMB-Marke Linksys
Das Gerät besitzt zwei Rundstrahlantennen mit SMA-Anschluss, die abnehmbar sind.
Hinten befindet sich ein 10/100 Mbit Ethernet Port mit PoE und ein Netzteilanschluss (Netzteil mitgeliefert).
Auf der Vorderseite befinden sich LEDs für "Power" (Strom vom Netzteil), "PoE" (Strom über PoE), "Ethernet" (Verbunden/Datenverkehr) und "Wireless" (Aktiv/Datenverkehr).
Auf der Rückseite befinden sich zwei Kreuzschlitze für die Wandmontage.
Im Punkto Reichweite nehmen sich der 10ag und der WAP200 nicht viel.
Im Bürogebäude schafft auch er ca. 30m (oder 4-5 Wände).
Im Alt-/Massivbau schafft er bis zu 15m oder 3 Wände (und damit 8m mehr als mein WRT54GSV4).
Im freien Feld konnte ich nach 360m immer noch eine Verbindung mit dem iPhone herstellen und Pings absetzen.
Die Werte können wie immer um ca. 5-10m variieren, da mit Google Earth gemessen.
Der Durchsatztest wurde bei einer guten Verbindung (48% Signal, 9% Noise, angezeigt als "Ideal") mit netio/TCP gemessen (als WLAN<->LAN).
Der reine Durchsatz ist keine Angabe über die Performance eines Gerätes.
Genug Blabla - die Ergebnisse:
Die Ergebnisse sind insgesamt wenig überraschend, wenn man den üblichen Overhead bedenkt:
Der Sendedurchsatz beträgt ca. 2,5MB/s (20Mbit/s), der Empfangsdurchsatz ca. 2,4MB/s (19Mbit/s) - das theor. Maximum wäre 54Mbit/s gewesen.
Insgesamt macht die Verbindung einen stabilen Eindruck, Abbrüche bei Streams konnte ich nicht wahrnehmen.
Bei der Bedienung des Geräts wird man keine Überraschungen erleben, wenn man schon einmal mit einem Linksys-Gerät gearbeitet hat.
Das Interface wirkt altbacken, ist nicht grade schnell und die Online-Hilfe in den meisten Fällen unbrauchbar.
Ansonsten ist es aber aufgeräumt, das meiste befindet sich da wo man es sucht und ein Neustart es Geräts ist auch nur bei wenigen Änderungen notwendig (Bonuspunkte dafür).
Folgende Dinge kann man im Interface des Geräts konfigurieren:
Neben dem, was gut funktioniert ist mir folgendes Negativ aufgefallen:
Der WAP200 ist eigentlich genau der Access Point, den ich gesucht habe und ist prima für den SMB-Bereich geeignet.
Für knapp 90€ ist er ein kleines "Featuremonster" und bietet Features, die man bei HP erst ab 300-400€ bekommt.
Die fehlende Unterstützung für 802.11a ist leicht verschmerzbar, da dieser Standard ohnehin schon tot ist - die fehlende Protokoll-Ansicht nicht so sehr.
Auch die fehlenden Updates hinterlassen einen Faden Nachgeschmack, denn im Handbuch ist immer noch die Rede von fehlenden Features die nachgereicht würden (dazu sei angemerkt, dass ich eine dort beschriebene Einschränkung so nicht erkennen konnte).
Das macht er aber mit Unterstützung für 802.11f (Wireless Roaming) - die sein Konkurrent, der HP 10ag, der sich in der gleichen Preisklasse befindet, nicht hat - wieder wett.
Durch die abnehmbaren Antennen und den Bridge-Modus (der auch mit WPA2 funktioniert und für Clients unsichtbar ist) ist das Gerät auch für die Gebäudevernetzung interessant.
Ingesamt kann ich dem Jedem, der ein WLAN mit mehreren APs, VLANs und 802.1x aufbauen will eine Kaufempfehlung für dieses Gerät aussprechen - für eine Uneingeschränkte reicht es aber nicht.
Zum Gerät
Das Gerät besitzt zwei Rundstrahlantennen mit SMA-Anschluss, die abnehmbar sind.
Hinten befindet sich ein 10/100 Mbit Ethernet Port mit PoE und ein Netzteilanschluss (Netzteil mitgeliefert).
Auf der Vorderseite befinden sich LEDs für "Power" (Strom vom Netzteil), "PoE" (Strom über PoE), "Ethernet" (Verbunden/Datenverkehr) und "Wireless" (Aktiv/Datenverkehr).
Auf der Rückseite befinden sich zwei Kreuzschlitze für die Wandmontage.
Reichweite & Durchsatz
Im Punkto Reichweite nehmen sich der 10ag und der WAP200 nicht viel.
Im Bürogebäude schafft auch er ca. 30m (oder 4-5 Wände).
Im Alt-/Massivbau schafft er bis zu 15m oder 3 Wände (und damit 8m mehr als mein WRT54GSV4).
Im freien Feld konnte ich nach 360m immer noch eine Verbindung mit dem iPhone herstellen und Pings absetzen.
Die Werte können wie immer um ca. 5-10m variieren, da mit Google Earth gemessen.
Der Durchsatztest wurde bei einer guten Verbindung (48% Signal, 9% Noise, angezeigt als "Ideal") mit netio/TCP gemessen (als WLAN<->LAN).
Der reine Durchsatz ist keine Angabe über die Performance eines Gerätes.
Genug Blabla - die Ergebnisse:
Packet size 1k bytes: 2349 KByte/s Tx, 2419 KByte/s Rx.
Packet size 2k bytes: 2416 KByte/s Tx, 2487 KByte/s Rx.
Packet size 4k bytes: 2473 KByte/s Tx, 2425 KByte/s Rx.
Packet size 8k bytes: 2700 KByte/s Tx, 2427 KByte/s Rx.
Packet size 16k bytes: 2586 KByte/s Tx, 2434 KByte/s Rx.
Packet size 32k bytes: 2789 KByte/s Tx, 2432 KByte/s Rx.
Der Sendedurchsatz beträgt ca. 2,5MB/s (20Mbit/s), der Empfangsdurchsatz ca. 2,4MB/s (19Mbit/s) - das theor. Maximum wäre 54Mbit/s gewesen.
Insgesamt macht die Verbindung einen stabilen Eindruck, Abbrüche bei Streams konnte ich nicht wahrnehmen.
Interface
Bei der Bedienung des Geräts wird man keine Überraschungen erleben, wenn man schon einmal mit einem Linksys-Gerät gearbeitet hat.
Das Interface wirkt altbacken, ist nicht grade schnell und die Online-Hilfe in den meisten Fällen unbrauchbar.
Ansonsten ist es aber aufgeräumt, das meiste befindet sich da wo man es sucht und ein Neustart es Geräts ist auch nur bei wenigen Änderungen notwendig (Bonuspunkte dafür).
Funktionsumfang
Folgende Dinge kann man im Interface des Geräts konfigurieren:
- Hostname und ID-Name
- IP per DHCP oder statisch (IP, Subnet, Gateway, 2 DNS-Server einstellbar)
- Systemzeit manuell einstellbar oder per NTP (automatisch oder mit Angabe der IP eines NTP-Servers) mit Zeitzone und automatischer Sommerzeitanpassung
- WLAN: Deaktiviert/ Nur B/Nur G/Gemischt
- Kanal 1-13 wählbar oder automatisch
- Bis zu 4 SSIDs, jeweils mit:
- Broadcast: an/aus
- Verschlüsselung: Keine / WEP / WPA (TKIP oder AES) / WPA2 (AES) / WPA2-Gemischt (TKIP und AES)
- Alles jeweils auch mit 802.1x (RADIUS) möglich unter Angabe einer RADIUS-Server IP
- Isolierung der WLAN-Clients zwischen den SSIDs und innerhalb einer SSID aktivierbar
- MAC-Sperrliste im Black- oder Whitelist-Modus mit bis zu 16 MAC-IDs
- CTS Protection: Auto/Aus, BSSBasicRateSet: 1-2Mbps/Mixed/Nur G, Beacon Interval, DTIM Interval, RTS Threshold, Fragmentation Threshold (wer es braucht )
- WLAN-Stärke: 0%,25%,50%,75%,100%
- Optional kann der AP auch mit VLANs und QoS umgehen:
- Default VLAN im Tagged oder Untagged Modus
- AP-Management-Interface kann VLAN zugeordnet werden
- Pro SSID kann festgelegt werden:
- VLAN-ID (wenn nicht angegeben wird das Default VLAN benutzt)
- QoS-Priorität (0-7)
- TX-Limit: 6,9,12,18,24,36,48,54 Mbps
- WMM (Wireless MultiMedia) an/aus
- Betriebsmodi
- Access Point (mit bis zu 3 Repeatern über MAC-ID)
- Repeater für einen AP (per MAC-ID)
- Bridge mit bis zu 4 Gegenstellen (per MAC-ID) - Nur die erste SSID+Einstellungen wird benutzt
- Support für Linksys Security Monitor (das Programm ist nie auf den Markt gekommen)
- Für 17 auswählbare Events kann
- eine E-Mail an eine angegebene Adresse versendet werden (Es ist nicht möglich einen SMTP-Server anzugeben!)
- ein Syslog-Server (Angabe über IP) benachrichtigt werden
- Administrations-Login: Username+Passwort frei wählbar
- HTTPS-Zugriff auf das Interface: an/aus
- Zugriff von WLAN-Clients auf das Interface: an/aus
- SNMP: aus/V1+V2/V3
- Contact, Device Name, Location festlegbar
- Bei V3: Username, Authentication Passwort, Privacy Passwort
- Get-/Set-/Trap-Community-Namen festlegbar
- Trusted-Host und SNMP-Trap-Ziel über IP festlegbar
- Systemlog kann
- per E-Mail verschickt werden (E-Mail-Adresse, Anzahl der Einträge, Abstand in Sekunden festlegbar)
- an einen Syslog-Server gesendet werden (per IP festlegbar)
- "Unauthorized Login Attempt", "Authorized Login", "System Error Messages", "Configuration Changes" protokollieren
- Zurücksetzen auf Werkseinstellungen
- Firmware aktualisieren
- Gerät neustarten
- Konfiguration sichern/wiederherstellen
- Statusinformationen zum Gerät, WLAN-Netzen und Paket-Countern
Was negativ aufgefallen ist
Neben dem, was gut funktioniert ist mir folgendes Negativ aufgefallen:
- Das Handbuch liegt ausschließlich auf CD bei und auch auf dem Gerät steht keine Standard-IP, so dass man erst im Handbuch suchen muss
- Die Maßangaben für die Wandmontage sind nur in Zoll - da darf man selbst umrechnen
- Auch wenn man die Logs überall hin schicken kann - auf dem Gerät selbst kann man sie nicht einsehen!
- Manchmal hakt das Interface bei Änderungen
- Die aktuellste Firmware für das Gerät ist vom Oktober 2007, was nicht grade für aktive Produktpflege spricht
- Man erhält wenig Einblick in den Status des Gerätes (z.B. ist nicht erkennbar ob eine Bridge-Verbindung besteht und welche Signalstärke sie hat)
- Der Bridge-Modus kann nur eine SSID verwenden, also nur ein VLAN transportieren
- Die LEDs sind immer recht schlecht ablesbar, da zu schwach
Fazit
Der WAP200 ist eigentlich genau der Access Point, den ich gesucht habe und ist prima für den SMB-Bereich geeignet.
Für knapp 90€ ist er ein kleines "Featuremonster" und bietet Features, die man bei HP erst ab 300-400€ bekommt.
Die fehlende Unterstützung für 802.11a ist leicht verschmerzbar, da dieser Standard ohnehin schon tot ist - die fehlende Protokoll-Ansicht nicht so sehr.
Auch die fehlenden Updates hinterlassen einen Faden Nachgeschmack, denn im Handbuch ist immer noch die Rede von fehlenden Features die nachgereicht würden (dazu sei angemerkt, dass ich eine dort beschriebene Einschränkung so nicht erkennen konnte).
Das macht er aber mit Unterstützung für 802.11f (Wireless Roaming) - die sein Konkurrent, der HP 10ag, der sich in der gleichen Preisklasse befindet, nicht hat - wieder wett.
Durch die abnehmbaren Antennen und den Bridge-Modus (der auch mit WPA2 funktioniert und für Clients unsichtbar ist) ist das Gerät auch für die Gebäudevernetzung interessant.
Ingesamt kann ich dem Jedem, der ein WLAN mit mehreren APs, VLANs und 802.1x aufbauen will eine Kaufempfehlung für dieses Gerät aussprechen - für eine Uneingeschränkte reicht es aber nicht.
Im Test waren drei Linksys WAP200 Rev 01 mit Firmware 1.0.22-ETSI
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Ausgedruckt am: 05.11.2024 um 08:11 Uhr
4 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi,
danke.
Ja das hab ich gelesen, aber was ist denn jetzt der Standard dafür?
Voip ist eigentlich nicht relevant. Geht in erster Linie darum, dass momentan unterschiedliche Geräte vorhanden sind, die sich nicht verstehen und man bei der gleichen SSID die Verbindung erst wieder löschen muss um sich dann mit dem nächsten AP verbinden zu können.
Das Roaming würde das ja dann auch alles umgehen ...
VG
danke.
Ja das hab ich gelesen, aber was ist denn jetzt der Standard dafür?
Voip ist eigentlich nicht relevant. Geht in erster Linie darum, dass momentan unterschiedliche Geräte vorhanden sind, die sich nicht verstehen und man bei der gleichen SSID die Verbindung erst wieder löschen muss um sich dann mit dem nächsten AP verbinden zu können.
Das Roaming würde das ja dann auch alles umgehen ...
VG