ral9004
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IPv6 - auch im LAN sinnvoll?

Guten Tag

Eine Verständnissfrage. Das die IPv4 die in das Internet gerotet werden knapper und knapper werden ist klar. Der Umstieg auf IPv6 kommt früher oder später.

Aber im LAN, kann man dennoch seine 172 oder 10 IP v4 IP Range weiter nutzen? Die lokale Infrastruktur interessiert es doch nicht, ob der ISP dem Router eine IPv6 oder eine IPv4 Adresse vergeben hat. Im LAN sind sowohl WIN10 Prof und aktuelle Linux Distis wie Debian und Ubuntu. Und 2 Raspys mit Nebenjobs.

Oder? Wo liegen aus Sicht der Profis die Grenzen, Probleme, Aufwände und Risiken eines solchen Szenarios?

Noch weiter gedacht, könnte man auch ein LAN mit DNS / Mailserver in dieser Variante laufen lassen? Der DNS soll ja von aussen keine Auflösung machen - d.h. Port 53 UDP gesperrt über Firewall.

Danke für Euren Input.

Grüsse
RAL 9004

Content-ID: 447608

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Ausgedruckt am: 26.11.2024 um 02:11 Uhr

Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 04.05.2019 um 12:56:31 Uhr
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Doch, weil es keine Übersetzung von IPv4 intern auf IPv6 extern gibt. In der Hinsicht gibt es keine Lösung.
aqui
aqui 04.05.2019 aktualisiert um 13:16:55 Uhr
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Aber im LAN, kann man dennoch seine 172 oder 10 IP v4 IP Range weiter nutzen?
192.168. natürlich auch. face-wink
Ja, klar kann man die weiter nutzen denn du arbeitest bei allen OS ja immer mit dem Dual Stack Verfahren. D.h. beide Protokollstacks sind immer parallel aktiv im Default. Dabei wir IPv6 immer bevorzugt sofern vorhanden.
Gleiches gilt für Router. Ist hier v6 vorhanden und konfiguriert forwardet der Router auch v6. Wenn nicht dann nicht und dann fackelt er einzig nur v4 ab, logisch denn er hat ja dann keine v6 Adressen !
Die lokale Infrastruktur interessiert es doch nicht, ob der ISP dem Router eine IPv6 oder eine IPv4 Adresse vergeben hat.
Mmmhhh, kann man ja so nicht sagen, bzw. es ist unklar was du jetzt damit genau meinst ??!
Sie interessiert es dann wenn du IPv6 aktiviert hast auf dem Router. Per PD bekommst du dann auch im internen LAN eine offizielle, öffentliche v6 Netzwerk Adresse.
Deaktivierst du v6 im Router spricht er nur v4 und dann macht er natürlich keinerlei IPv6 und intern benutzen die Netzkomponenten im lokalen LAN dann die üblichen Link Local Unicast Adressen fe80:: /10 (fe80:: bis febf:: ) was du ja dann selber mit ipconfig oder ifconfig auch sehen kannst.
Für dich selber könntest du isoliert vom Internet dann intern auch v6 machen ohne Link ins Internet wenn du die sog. Unique Local Adressen verwendest fc00::/7 (fc00:: bis fdff:: ) die im Internet nicht geroutet werden parallel zu den IPv6 RFC 1918 IP Adressen.
ral9004
ral9004 04.05.2019 um 13:11:19 Uhr
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Der Router meines IP macht das. D.h. man kann mit IPv4 oder IPv6 Daten über den Router auf sein IPv6 WAN gehen.
Lustig ist, dass der ISP es intern wieder auf IPv4 tunnelt (RD).
aqui
aqui 04.05.2019 aktualisiert um 13:18:22 Uhr
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dass der ISP es intern wieder auf IPv4 tunnelt (RD).
Woher weisst du das ?? Arbeitest du da ? Das wäre sehr sehr ungewöhnlich und vollkommen unüblich für einen Provider. Die arbeiten durch die Bank alle mit Dual Stack. Zumal sie als Provider ja so einen Tunneling Blödsinn gar nicht machen müssten. Adressknappheit gibt es bei v6 ja nun wahrlich nicht. Würde eher zeigen das der recht wenig Know How hat was wohl eher nicht stimmt.
Oder verwechselst du das jetzt mit den sog. DS-Lite Anschlüssen:
https://de.wikipedia.org/wiki/IPv6#Dual-Stack_Lite_(DS-Lite)
Was natürlich eine ganz andere Baustelle ist !
Wenn dein Provder v6 macht kannst du es auch aktivieren und hast auch offiziell v6 Connectivity. Allerdings sollte man dann hier sehr genau auf die Firewall sehen, da man ja dann im internen LAN eine offizielle v6 Adresse hat.
ral9004
ral9004 04.05.2019 um 13:17:43 Uhr
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Das ist ein guter Punkt.
Wenn der Router des ISP auf IPv6 konfiguriert ist, fällt das NAT weg und jedes Endgerät steht mit einer IPv6 IP im Internet.

Ich vermute (der klassische Anfang jeder Katatstrophe), dass ein aktuelles Linux / Windows damit umgehen kann. D.h. er kommuniziert im LAN mit seinen Brüdern und Schwestern über IPv4 und mit dem Onkel aus USA / China in IPv6 8-) face-big-smile

Mein ISP hat einen Router (Swisscom Internet-Box) der intern mit beidem angesteuert werden kann. Siehe meine Antwort auf den ersten Post.
aqui
aqui 04.05.2019 aktualisiert um 13:24:57 Uhr
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und jedes Endgerät steht mit einer IPv6 IP im Internet.
Ohne eine gescheite Firewall oder eine Firewall auf dem Router, ja. Aber genau dafür hat man ja eine selbige das die Endgeräte jedenfalls sicher und geschützt sind.
dass ein aktuelles Linux / Windows damit umgehen kann
Ja, schon seit mehreren Jahren ! Übrigens MacOS auch...soviel Zeit muss sein face-wink Unixoide OS übrigens wie üblich schon länger als Winblows.
mit seinen Brüdern und Schwestern über IPv4 und mit dem Onkel aus USA / China in IPv6
Nein, das ist Quatsch wie oben schon gesagt. Alle OS bevorzugen immer IPv6 sofern vorhanden. Wenn v6 Connectivity da ist dann wird zuerst immer v6 versucht egal ob der Onkel in den USA, China oder Timbuktu ist.
Bitte lesen übers Wochenende und verstehen !!!:
https://danrl.com/projects/ipv6-workshop/
einen Router (Swisscom Internet-Box) der intern mit beidem angesteuert werden kann.
Extern wohl auch, sonst würde so ein Router vollkommen sinnfrei sein ! Routing ist bekanntermaßen immer bidirektional.
Penny.Cilin
Penny.Cilin 04.05.2019 um 13:54:15 Uhr
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Hallo,

grundsätzlich sollte man IPv6 im LAN nicht deaktivieren. Soweit ich weiß ist es eine Empfehlung von Microsoft auch intern im LAN IPv6 NICHT zu deaktivieren. Sharepoint, MS SQl und auch Exchange arbeiten mit IPv6.

Gruss Penny.
ral9004
ral9004 04.05.2019 um 14:01:50 Uhr
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A:
DS-Lite nennt die Swisscom CGNAT
https://www.tuxone.ch/2015/12/ipv4-umstellung-auf-gcnat-bei-swisscom.htm ...

B:
ich denke, dass es völlig normal ist, dass auch ein ISP intern mit IPv4 arbeitet. Denke an all die Legacy Applikationen und versteckten Eier die bei einer Umstellung auf IPv6 explodieren würden. Kommt Zeit kommt Rat. Tunneling und DualStack wird uns noch für lange Zeit begleiten - IMO.

Heute frage ich mich lediglich, wann ein LAN Admin selber sich mit IPv6 auseinander setzen muss. Solange der Router zum Internet das LAN mit beidem versorgt wohl eher nicht. Komplikationen erwarte ich eher von den Servern wie DNS oder Mail.
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 04.05.2019 um 14:06:32 Uhr
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Ließ bitte nochmal was aqui geschrieben hat.
Dualstack ist mittlerweile standard.

Viele provider fahren CGN weil diese einfach keine IPv4 Adresse mehr für Kunden raus hauen könnten.
Daher lassen diese sich das bezahlen.

Bei IPv6 ist CGN nicht nötig.
ral9004
ral9004 04.05.2019 um 14:11:56 Uhr
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Hallo Penny

Danke für die Info. Schade das Du dazu keinen Link auf einen Tech Net Artikel liefern kannst.

Ehrlich gesagt, seit Windows 8.x habe ich NIE mehr eine plausible Situation gehabt, dass man im TCP IP Stack die Option V6 deaktiviert.
Es mag sein, dass irgend ein Treiber einer exotischen billig NIC da Probleme verursacht hatte. War nie meine Baustelle, da ich ohne ein vernünftiges Mindestmass an Qualität nicht meine Finger rein stecke face-wink

B.t.w geistert diese Gesichte - IPv6 macht Probleme - selbst bei Win10 noch herum. Gerade letzte Woche hat mir ein Linux Admin / Profi solche Geschichten von seinen Kunden erhählt. Glauben muss ich nicht - Informatiker wollen Beweise bzw. nachvollziehbare Praxisfälle. Sonst läuft es unter "Urban Legends"

Schönes We
RAL9004
ral9004
ral9004 04.05.2019 um 14:28:39 Uhr
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A:
Firewall für IPv6 ist klar - Privatteil der Adresse. Ist im Router integriert

B:
Ist mit bekannt - alles was die letzten 10 Jahre neu oder mit Majorupdate daher kam, kann Dualstack. Also OS/2 nicht - IMO 8-)

C:
Ja IPv6 wird priorisiert. Daher ist meine Aussage wahr, dass ein Computer mit Timbuktu über IPv6 kommuniziert. Weil das WAN Interface des ISP mit v6 hinaus geht. Jedoch intern, im eigenen LAN soll die Pakete mit IPv4 transportiert werden. Gründe: Aufwand und ev. Geräte die nicht für IPv6 konfiguriert / getestet sind

PS: Danke für die Lesempfehlung . Alles was EN / DE / CH-DE geschrieben ist nehme ich mit Handkuss. Aber verwette einen IPv6 Präfix darauf, dass meine Bibliothek grösser ist und zweitens glaube ich, dass ich den Inhalt des Buches in den wesentlichen Zügen auswendig kenne. Ich habe mir aus dem Inhaltsverzeichnis seinerzeit ein Mindmap gebastelt und an den Kühlschrank geklebt. Damit die Synapsen feuern, wenn ich zum Kühli gehe... 8-)
certifiedit.net
certifiedit.net 04.05.2019 um 14:34:30 Uhr
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Zitat von @Penny.Cilin:

Hallo,

grundsätzlich sollte man IPv6 im LAN nicht deaktivieren. Soweit ich weiß ist es eine Empfehlung von Microsoft auch intern im LAN IPv6 NICHT zu deaktivieren. Sharepoint, MS SQl und auch Exchange arbeiten mit IPv6.

Gruss Penny.

Richtig, aber je nach dem nur intern. Also kannst du Clients nach wie vor per IPv4 betreiben und darüber an den Ex kommunizieren, der darf IPv6 nicht deaktiviert haben, muss aber keinen IPv6 "Kommunikationspartner" im Netz haben. Weder AD noch GW.
certifiedit.net
certifiedit.net 04.05.2019 um 14:39:00 Uhr
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Hi @aqui,

was ich bei der Swisscom schon durch div. Projekte mitbekommen habe, könnte es tatsächlich am KnowHow liegen.

Ist aber bei einem anderen Provider, hier örtlich, derzeit ebenfalls der Fall. Aus dem "internen" Netz (Providergrenze) komme ich auf eine Portfreigabe, aus dem externen (Telekom etc) komm ich nicht darauf. Dachte zwar, ich spinne, aber ist tatsächlich so.

Auch beim ISP ist KnowHow ein Kostenfaktor - dann auf IPv6 und die Verwirrung ist komplett. Abgesehen davon, dass es von vielen Geräten auch immernoch(!) nicht wirklich rund unterstützt wird.

Viele Grüße,

Christian
ral9004
ral9004 04.05.2019 um 14:58:13 Uhr
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Das Know einer Firma auf Grund Erfahrungen in einigen Projekten einzuschätzen, ist gelinde gesagt "Tratsch". Oder Bashing. In keinem Fall Businesskonform.

Ein paar Fakten die in die andere Richtung deuten:
http://www.swissipv6council.ch/de/events/NAT64-DNS64

http://dashboard.swissipv6council.ch/

https://www.computerworld.ch/business/digitalisierung/land-ipv6-nutzer-s ...
certifiedit.net
certifiedit.net 04.05.2019 um 15:07:25 Uhr
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Zitat von @ral9004:

Das Know einer Firma auf Grund Erfahrungen in einigen Projekten einzuschätzen, ist gelinde gesagt "Tratsch". Oder Bashing. In keinem Fall Businesskonform.

Ein paar Fakten die in die andere Richtung deuten:
http://www.swissipv6council.ch/de/events/NAT64-DNS64

http://dashboard.swissipv6council.ch/

https://www.computerworld.ch/business/digitalisierung/land-ipv6-nutzer-s ...

Wenn du es Tratsch nennen willst, warum zeugst du dann selbst in diese Richtung? Verwundert mich nun schon ein wenig. Aber bei deinem Beitrag fehlt es auch ein wenig an einer konsistenten Linie.
aqui
aqui 04.05.2019 um 15:12:56 Uhr
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...was aber auch irgendwie etwas verständlich ist wenn man schon Dual Stack noch nicht wirklich durchdrungen hat ! face-wink
St-Andreas
Lösung St-Andreas 04.05.2019 um 19:56:46 Uhr
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Was zum (mit) wichtigsten Kriterium bei der Frage “LAN auf v6 umstellen oder nicht” führt: Verstehen/beherrschen alle relevanten Geräte UND Personen IPv6?
certifiedit.net
certifiedit.net 04.05.2019 um 20:15:29 Uhr
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Könnte man oft genug auch schon auf v4 ausweiten.
St-Andreas
St-Andreas 04.05.2019 um 21:07:21 Uhr
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Selbstverständlich. Das gilt eigentlich für alle Aspekte, nicht nur in der IT.
aqui
aqui 05.05.2019 aktualisiert um 18:36:56 Uhr
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“LAN auf v6 umstellen oder nicht”
Du verkennst hier sicher was ! Es wird ja niemals etwas "umgestellt" sondern nur einfach etwas hinzugefügt. "Dual" Stack...wobei die Betonung auf Dual liegt !
SarekHL
SarekHL 05.05.2019 um 11:23:41 Uhr
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Zitat von @ral9004:

Das ist ein guter Punkt.
Wenn der Router des ISP auf IPv6 konfiguriert ist, fällt das NAT weg und jedes Endgerät steht mit einer IPv6 IP im Internet.

Ganz schlecht für die Sicherheit. Gerade das NAT lässt ja so manchen Wurmangriff aus dem Internet ins Leere laufen.
St-Andreas
St-Andreas 05.05.2019 um 13:31:39 Uhr
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Technisch vollkommen richtig.
aqui
aqui 05.05.2019, aktualisiert am 06.05.2019 um 17:57:08 Uhr
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Na ja....nicht wirklich, denn mit einer Firewall die ja dann Pflicht ist bekommt das noch sicherer als "nur" NAT, was auch nicht wirklich wasserdicht ist.
Wenn man hier eine Nutzungs Abwägung macht ist es schon sehr sinnwoll das es NAT bei v6 und die damit verbundenen Frickeleien und Nachteile im Protokoll dann nicht mehr gibt.
ral9004
ral9004 06.05.2019 um 12:05:54 Uhr
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Hallo

IPv6 benötigt kein NAT. Das mit "nicht wirklich..." zu relativieren ist technisch falsch.

Es steht auch in keiner RFC drin, dass mit IPv6 eine Firewall Pflicht ist. Das ist eine andere Ebene, die man als gesunden Menschenverstand oder Betriebspflicht von irgend einem Gremium / Gesetzgeber verankern kann..

Dazu hätte man als Profi der Du zu sein scheinst, auch noch die "Privacy Extensions" (RFC 4941) als Politikum der IPv6 Adresse anführen können.

Zurück zum Start:
Meine Frage war, ob IPv6 im LAN eingeführt werden muss oder ob man im LAN weiterhin mit IPv4 fahren kann, auch wenn der WAN Verkehr des ISP über IPv6 abgewickelt wird.

Die Antworten waren:
A: Lies das IPv6 Buch
B: Die Firma Swisscom hat kein Geld für IPv6 Know How und ist daher in diesem Bereich inkompetent.

Dual Stack hat gar nichts mit meiner Frage zu tun. Ich werde weiterhin die sehr guten Wissensartikel dieses Forums nutzen, aber einen professionellen Dialog erwarte ich zumindest in diesem Thread nicht mehr. Daher für mich abgeschlossen.
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 06.05.2019 um 12:08:48 Uhr
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Zitat von @ral9004:
Zurück zum Start:
Meine Frage war, ob IPv6 im LAN eingeführt werden muss oder ob man im LAN weiterhin mit IPv4 fahren kann, auch wenn der WAN Verkehr des ISP über IPv6 abgewickelt wird.


Die Antwort habe ich dir doch schon geliefert.
Das geht so nicht. Wenn IPv6 extern dann auch intern.
ral9004
ral9004 06.05.2019 um 12:09:08 Uhr
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Bitte Vorsicht:
Meine Frage war nicht, ob IPv6 im LAN funktionieren will.
Dann ist genau der Punkt relevant den Sie genannt haben.

Meine Frage war, ob meine heile IPv4 Welt mit 10 oder 172 IPs nicht für alle Ewigkeit (also ca. 9 IT Jahre) weiter bestehen kann, solange mein ISP mit seinem Router die IPv6 WAN Umgebung für mich "übersetzt". Die aktuellen Router der ISP bieten das ja seit Jahren an.
ral9004
ral9004 06.05.2019 um 12:11:49 Uhr
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Hallo Spirit-of-Eli

Danke für die Info. "Warum"?

Aktuell ist es bei vielen ISP so, dass Sie mit IPv6 ins WAN gehen und intern können die Clients sowohl mit IPv4 oder mit IPv6 kommunzieren.
D.h. ich kann mit den IPv4 Clients über den Router auf die IPv6 WAN Welt meines ISP verbinden.

Ich sehe in diesem Sachverhalt einen Widerspruch zu Deiner Aussage. Bitte korrigiere mich oder ergänze mit Details.
Besten Dank.
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 06.05.2019 aktualisiert um 12:31:17 Uhr
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Das Problem ist, da gibt es keinen Mechanismus für. Von IPv6 intern geht es mit einer öffentlichen IPv4 wenn der Provider sowas unterstützt.
Aber es gibt keine Übersetzung im umgekehrten Sinn wie du es dir wünscht.

Ich hatte für zuhause den selben Gedanken.
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 06.05.2019 um 13:10:59 Uhr
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Zitat von @ral9004:

solange mein ISP mit seinem Router die IPv6 WAN Umgebung für mich "übersetzt". Die aktuellen Router der ISP bieten das ja seit Jahren an.


Der ISP übersetzt gsr nichts.

Wenn Du intern nur v4 hast, sind die v6-Systeme im internet unerreichbar für Dich.

lks
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 06.05.2019 um 13:21:21 Uhr
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Zitat von @ral9004:

Aktuell ist es bei vielen ISP so, dass Sie mit IPv6 ins WAN gehen und intern können die Clients sowohl mit IPv4 oder mit IPv6 kommunzieren.

Falsch. Die ISP haben immer noch eine v4-Konnektivität am WAN-Port, ggf. per CGN.

Ohne diese kämst Du nicht an die v4-Hosts.

lks
aqui
aqui 06.05.2019 aktualisiert um 18:03:29 Uhr
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Meine Frage war, ob IPv6 im LAN eingeführt werden muss oder ob man im LAN weiterhin mit IPv4 fahren kann, auch wenn der WAN Verkehr des ISP über IPv6 abgewickelt wird.
Ums dann kurz zu machen damit wir hier nicht nochmal einen An... kassieren.
Nein du MUSST das nicht ! Frei nach dem Motto: Jeder kann, keiner muss !
Nachteil natürlich für dich wenn du an so einem DS-Lite Tunnelprovider hängst das ein Teil der bezahlten Performance im Tunnel verbraten wird. Aber diese Kröte musst du schlucken.
Fazit:
Nein, IPv6 kann man machen aber du kannst bei IPv4 only bleiben und musst garnix machen ! Auch wenn du es könntest. In 3 Jahren führen wir den Dialog dann weiter wenn IPv6 Standard ist und IPv4 langsam vom Internet verschwindet.

Case closed !
ral9004
ral9004 08.05.2019 um 16:23:34 Uhr
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Hallo Lochkartenstanzer

Du hast Recht.
Der WAN Port der mir bekannten Router der ISP bietet sowohl v4 als auch v6 Konnektivität an.

Um auf meine Frage am Anfang zu kommen, warum soll es nicht gehen das die Kunden zu Hause Ihre kleine, einfache IPv4 Welt behalten und der WAN Teil sein IPv6 Monster Dings fährt? Mich würden die Gründe, die Mechanismen, interessieren.

Mit DSLite / CGNat hat man doch ein Konstrukt gebaut, dass nicht routbare IP Adressen auf den Router der Kunden im Backbone des ISP auflöst.

Wie hörte, sollen in Deutschland gewisse Provider in den Zentralen Router für die reinen VOIP Kunden aufstellen. D.h. der Kunde hat noch wie vor seine Telefonsteckdose mit aktuellen analogen Telefonen und benötigt keinen Router. Nur ein Gerücht, dass im Zusammenhang mit dem abschalten der analogen Telefonwelt die Runde machte.

Ist es realistisch anzunehmen, dass wir 2033 bei Herrn Maier und dem Kaminfeger mit den Geräten nativ über IPv6 die IP Services nutzen?

Last but not least: das IPv4 Adressen ausgehen, höre ich ungefähr seit dem ersten Club of Rome Bericht das alle Wälder sterben 8-)
GSM, UKW etc. haben ein konkretes Auslaufdatum, wo die Infrasturkturfirmen den Service einstellen. IPv4 nicht. Warum sollte sich also bereits jetzt jemand sein LAN auf IPv6 umstellen?

Danke im Voraus für einen Input

Grüsse
aqui
aqui 08.05.2019 aktualisiert um 18:18:59 Uhr
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dass nicht routbare IP Adressen auf den Router der Kunden im Backbone des ISP auflöst.
Und dennoch reichen die IPv4 Adressen weltweit nicht. Bedenke z.B. das allein nur bei 4G LTE Voice über VoIP geht. Jedes Smartphone weltweit benötigt eine IP Adresse. Dann steht noch 5G ebenso mit VoIP only und mit IoT in den Startlöchern wo jedes Auto, Ofen, Heizung, Kühlschrank und und seine IP Adresse braucht. Wenn Afrika als Kontinent noch flächendeckend 4G und 5G ausrollt ist spätestens ganz Schluss mit IPv4. Wenn nicht schon vorher.
Nicht ohne Grund arbeiten Provider wie Unitymedia mit DS-Lite und CGN weil sie schlicht keine IPs mehr haben. Große Kontingente werden eh nur noch in kleinen Subnetzchargen versteigert. Was dann wieder die globalen Routing Tabellen explodiern und unhandlebar werden lässt. Und und und... Es ist also gut sich verher mal Gedanken zu machen. Dir fehlt sehr wahrscheinlkich ein Großteil von Hintergrundwissen was jetzt nicht böse gemeint ist.
Also einfach mal etwas über den Horizont weiterdenken. Die Welt besteht nicht aus dem kleinen Popelnetz zuhause. Jeder weitere Horizonterweiterung würde hier den Rahmen eines Forums sprengen.
Warum sollte sich also bereits jetzt jemand sein LAN auf IPv6 umstellen?
Weil man einfach vorausschauend mitdenkt und vorbereitet sein will.
Du machst hier auch immer und immer wieder den gleich Denkfehler indem du immer von "Umstellen" redest was ja Unsinn ist. Es rennt ja einfach parallel. (Dual Stack !) Umgestellt ala entweder oder wird ja keineswegs !
ral9004
ral9004 08.05.2019 um 18:34:30 Uhr
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Guten Abend aqui

D.h. Du wirst Deine Netzwerk für alle Zeit auf Deinem Dualstack OS so belassen?
Und wenn eines Tages der ISP im WAN IPv4 einstellst, wird in Deiner DualStack Welt alles weiterlaufen wie gehabt?
Da hege ich Zweifel.
"Das Glück bevorzugt den der vorbereitet ist" - wie der Lateiner sagt.

OT:
Ich unterscheide Fakten von Meinungen oder Annahmen. Es gibt keinen Endtermin von keinem mir bekannten ISP.
Wir werden sterben, dass ist sicher. Aber das Datum ist nicht bekannt. Und keine Hochrechnung, auch nicht mit Quantencomputern, kann die Faktoren für eine genaue Angabe benennen. Also wird ein jeder von uns überracht "Huch...?" rufen, wenn der Sensenmann auf die Schulter klopft. Nicht wahr?¨

Last but not least:
Notfalls wird Trump Apple enteignen und den "A" IP Range an China oder sonst jemanden verkaufen face-wink