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Office 2021: Lizenzierung bei Terminalserver-Nutzung (RDS)

Hallo,

es geht um die korrekte Lizenzierung von Microsoft Office 2021.

Szenario:

  • 1 Terminalserver unter Windows Server 2022 Standard.
  • 50 Thin Clients.
  • 50 Notebooks.

Jeder User hat sowohl einen Thin Client als auch ein Notebook zur Verfügung.

Von jedem der Geräte aus soll Office auf dem Terminalserver genutzt werden. Ferner soll Office auf den Fat Clients auch lokal genutzt werden können.

Office 2021 Volumenlizenzen: Diese müssen ja nach der Anzahl der Geräte lizenziert werden. Dazu folgende Fragen:

1. Ist Software Assurance erforderlich, um das Office lizenzrechtlich korrekt auf dem Terminalserver nutzen zu dürfen?
2. Braucht es 100 Lizenzen oder ist die Office-Nutzung auf dem Terminalserver über das Zweitnutzungsrecht abgedeckt?
3. Wird das Zweitnutzungsrecht über die Software Assurance begründet?
4. Wenn man nur von den Thin Clients aus das Office auf dem Terminalserver nutzt und Office auf den Notebooks nur lokal verwendet wird, reichen dann 50 Lizenzen?

Office-Lizenzierung über 365: Hier erfolgt die Lizenzierung nach Benutzern. Dazu folgende Fragen:

1. Wenn ich es richtig verstanden habe, darf ein User das Office auf bis zu 5 Rechnern ausführen. Zählt der Terminalserver auch dazu?
2. Zählt ein Thin Client, wenn über diesen Office auf einem Terminalserver ausgeführt wird?
3. Zählt ein Notebook, wenn Office nicht lokal darauf installiert ist, sondern nur vom Notebook aus auf dem Terminalserver genutzt wird?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Grüße,
tantalos

Content-ID: 1537121421

Url: https://administrator.de/forum/office-2021-lizenzierung-bei-terminalserver-nutzung-rds-1537121421.html

Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 15:12 Uhr

tech-flare
tech-flare 21.11.2021 um 20:09:30 Uhr
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Hallo,

ich kann es dir Jüngling uns berichten… wir nutzen ThinClients mit insgesamt 6 RDS Hosts.

Einige User haben sogar parallel dazu noch eine Horizon VDI für spezielle Software.

Wir setzen nur Office365 ein und haben bereits 2 x ein Audit gehabt und es wurde dahingehen nie etwas beanstandet.

Von daher brauchst du dir, im Fall von O365, gar keine Gedanken machen, da ja der User lizenziert wird…
NordicMike
NordicMike 22.11.2021 um 07:02:42 Uhr
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Laut Microsoft darf nur ein Office ProPlus auf einen RDS installiert werden. Die ProPlus Version hat kein Zweitnutzungsrecht und erlaubt keine 5 Installationen. Es sind also 100 Lizenzen fällig, jedoch keine SA.

Es zählt jedes Gerät, auf dem Office benutzt werden kann, egal, wie es bootet oder wo sich das Office befindet.

Und es zählt auch "benutzt werden kann" und nicht nur "benutzt wird". Also solltest du es dort, wo es nicht benutzt "werden muss", es auch technisch unterbinden, wenn du eine Lizenz einsparen willst.
dwaldmannDE
dwaldmannDE 22.11.2021 um 07:05:36 Uhr
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Guten Morgen!

Bitte aufpassen, da die Abo-Versionen von Office unter Windows Server 2022 nicht mehr unterstützt werden. https://www.windowspro.de/news/keine-unterstuetzung-fuer-office-365-apps ...

Es bleibt also wirklich nur noch die Kauf-Version von Office ProPlus übrig.

Einen guten Start in die Woche!
tech-flare
tech-flare 22.11.2021 aktualisiert um 08:09:39 Uhr
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Zitat von @NordicMike:

Laut Microsoft darf nur ein Office ProPlus auf einen RDS installiert werden.

Nicht ganz korrekt. Office365 ist genauso erlaubt, sonst hätten wir bei unseren 2 Audits mit über 3500 Lizenzen jämmerlich versagt. Oder meinst du mit Office ProPlus etwa Office365 ProPlus?

Bei der Installation muss man jedoch beachten, dass man "Gemeinsame Computer Benutzung" aktiviert
<Property Name="SharedComputerLicensing" Value="1" />  

Hier nochmal ein Beitrag von Microsoft für die Unwissenden
Bereitenstellen von Office auf RDS Diensten
ukulele-7
ukulele-7 22.11.2021 um 09:13:42 Uhr
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Ich glaube es sind nur
Microsoft 365 Business Premium
Office 365 E3
Office 365 E5
die ein Nutzungsrecht für Terminal Server beinhalten. Da schon kleinere Pläne ein allgemeines Nutzungsrecht auf bis zu 5 Clients haben wird das vermutlich bei den oben genannten zusätzlich inkludiert sein. Aber da würde ich mich einfach vom Lieferanten beraten lassen und ich empfehle dir das zu dokumentieren - auch so eine Lizenzprüfung ist ja keine Garantie für nix irgendwie.
tantalos
tantalos 23.11.2021 aktualisiert um 00:02:04 Uhr
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Vielen Dank für Deine Antwort, Mike.

Zitat von @NordicMike:
Laut Microsoft darf nur ein Office ProPlus auf einen RDS installiert werden.
Hast Du hierfür eine Quelle?

Ist nicht der Betrieb von Office Standard ebenfalls zulässig?
tantalos
tantalos 23.11.2021 um 00:08:54 Uhr
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Zitat von @tech-flare:

Zitat von @NordicMike:

Laut Microsoft darf nur ein Office ProPlus auf einen RDS installiert werden.

Nicht ganz korrekt. Office365 ist genauso erlaubt, sonst hätten wir bei unseren 2 Audits mit über 3500 Lizenzen jämmerlich versagt. Oder meinst du mit Office ProPlus etwa Office365 ProPlus?

Bei der Installation muss man jedoch beachten, dass man "Gemeinsame Computer Benutzung" aktiviert
<Property Name="SharedComputerLicensing" Value="1" />  

Hier nochmal ein Beitrag von Microsoft für die Unwissenden
Bereitenstellen von Office auf RDS Diensten

Habe heute nochmal recherchiert und mit ein paar Lizenz-Spezialisten von Distributoren gesprochen. Wie immer teils sich widersprechende Aussagen. Allerdings einhellige Meinung, dass Microsoft 365 Apps unter Server 2022 nicht mehr unterstützt werden und derzeit gibt es keine Hinweise, dass Microsoft daran nochmal was ändern wird.

Siehe

https://docs.microsoft.com/en-us/deployoffice/endofsupport/windows-serve ...
https://query.prod.cms.rt.microsoft.com/cms/api/am/binary/RE2OqRI
https://sharepoint360.de/aus-fuer-office-via-terminal-server-microsoft-f ...

Sieht wohl so aus, dass man in Zukunft um VDI nicht mehr herumkommt.

tech-flare: Dein Erfahrungshorizont ist einer von Server 2016/2019, richtig?

In dem Fall, der uns interessiert, geht es um 2022, wie eingangs geschrieben.
NordicMike
NordicMike 23.11.2021 um 08:27:31 Uhr
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Hast Du hierfür eine Quelle?
Meine Quelle ist mein Microsoft Gold Zertifizierter Softwarelieferant meines Vertrauens. Das ist allerdingt auch schon 2 Jahre her. Wer weiss, was sich Microsoft zwischenzeitlich alles einfallen lässt. Zumindest haben sich die normalen Office 2016 Pro und 2019 Pro Pakete auf dem Terminal Server auch gar nicht installieren lassen. Installieren schon, beim Start kam jedoch die Meldung, dass man das ProPlus Paket benötigt und es beendete sich wieder. Ich dachte ich trickse ihn mal testweise aus und installiere das Office vor der RDS Rolle: Pustekuchen. Die Version merkte wann die RDS Rolle drauf kam. Man konnte es deutlich nachvollziehen:
RDS Rolle installiert, Fehlermeldung,
RDS gelöscht, keine Fehlermeldung,
RDS wieder installiert, Fehlermeldung.
tantalos
tantalos 23.11.2021 um 23:38:41 Uhr
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Zitat von @NordicMike:

Hast Du hierfür eine Quelle?
Meine Quelle ist mein Microsoft Gold Zertifizierter Softwarelieferant meines Vertrauens. Das ist allerdingt auch schon 2 Jahre her. Wer weiss, was sich Microsoft zwischenzeitlich alles einfallen lässt. Zumindest haben sich die normalen Office 2016 Pro und 2019 Pro Pakete auf dem Terminal Server auch gar nicht installieren lassen. Installieren schon, beim Start kam jedoch die Meldung, dass man das ProPlus Paket benötigt und es beendete sich wieder. Ich dachte ich trickse ihn mal testweise aus und installiere das Office vor der RDS Rolle: Pustekuchen. Die Version merkte wann die RDS Rolle drauf kam. Man konnte es deutlich nachvollziehen:
RDS Rolle installiert, Fehlermeldung,
RDS gelöscht, keine Fehlermeldung,
RDS wieder installiert, Fehlermeldung.

Ja.

Mir ging es nur um den Punkt, dass man neben ProPlus auch Standard betreiben kann. Jedenfalls ist mir nichts Gegenteiliges bekannt.
mucsav1977
mucsav1977 27.10.2022 um 21:37:47 Uhr
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Hallo,

ich hätte hier auch paar fragen zu den Office LTSC Lizenzen und zu den RDS User Cal und Server User Cal.

Es handelt sich hier um ein Windows Server 2019 Datacenter der als Terminal Server läuft mit dem 10 Benutzern.
Für den Terminal Server werden ja 10 RDS User Cal und 10 Server User Cal benötigt. Die sind bestellt.

Jetzt soll auch Office dort installiert werden. MS 365 Business Premium oder Office 2019 LTSC oder Office 2021 LTSC.

Mir geht es jetzt da drum, was ist wenn jetzt 2 Mitarbeiter kündigen und 2 neue Mitarbeiter anfangen?'

Bei den MS 365 Business Premium werden die Lizenzen entzogen und den neuen Usern zugwiesen.
Aber was ist bei Office 2019/2021 LTSC ?? Können die 2 neuen Mitarbeiter diese Lizenzen weiter nutzen?
Und was ist mit den RDS User Cal und Server User Cal? Kann man die weiter benutzen??

Oder muss man neue kaufen??

Vielen Dank für die infos.
ukulele-7
ukulele-7 28.10.2022 aktualisiert um 10:03:23 Uhr
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Du kannst alle deine "Kauflizenzen", also in diesem Falle CALs und / oder LTSC für die neuen Mitarbeiter weiter nutzen. Technisch ist das ohne Aufwand möglich, das vorhanden sein von Server CALs wird gar nicht geprüft, der Lizenzmanager für RDS CALs stellt CALs einfach aus.

Vom Lizenzvertrag her ist das meine ich named user, also die Lizenz wird einer natürlichen Person zugeordnet, auch wenn diese mal nicht da ist (concurrent use wäre ein Modell in dem nur angemeldete Benutzer zählen). Streng genommen dürfen diese Lizenzen nach jedem Wechsel x Tage nicht übertragen werden, ich glaube es sind 90 Tage.

Es muss natürlich nachvollziehbar sein das es nicht zu einer Unterlizensierung kommt. Wenn jetzt ein neuer Mitarbeiter schon 6 Monate vorher anfängt dann wäre dem so. Ansonsten würde ich sagen ist das einfach nachvollziehbar dadurch das man ja Arbeitsverträge etc. vorliegen hat.
mucsav1977
mucsav1977 28.10.2022 um 18:38:35 Uhr
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Hi,
also Beispiel:
ich habe je 10 User CAL RDS und für Server. (sicherheitshalber für Software Audits von Microsoft)

10 Mitarbeiter arbeiten auf dem WTS.
Jetzt nach 30 Tagen kündigen 2 Mitarbeiter. Kann dann direkt evtl. am selben Tag noch 2 neue Mitarbeiter diese 2 Freien User CAL nutzen?
Ich wollte auch fragen welches Setup am besten ist, wenn jetzt einfach immer nur 10 Benutzer als Limit auf dem WTS zugriff haben sollen??

Welches wäre den dann passend??
Weil Concurrent use wäre ja dann diese Zeitliche Sperre, dann muss man ja zusätzliche CAL´s kaufen, damit die MItarbeiter arbeiten können.

Und bei Named wäre ja dann die CAL einer Natürlichen Person zugeordnet.
Kann ich überhaupt bei Named die Lizenz einem Benutzer entziehen und einem anderen Benutzer ohne Zeitsperre wieder zuweisen evtl. noch am selben Tag??
Mir geht es hier um eine Einstellung die man schnell ändern kann und natürlich um die kosten der Lizenzen.
Ich will ja das man noch extra CAL´s kaufen muß. wie soll man das den erklären.

Vielen Dank
ukulele-7
ukulele-7 29.10.2022 um 17:19:05 Uhr
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MS CALs sind alle named user, concurrent user war nur als Beispiel genannt wie es auch gehen kann (aber eben nicht bei MS sondern bei anderen Software Anbietern).

Dein Beispiel funktioniert technisch. Rechtlich wäre die 30 Tage nicht genug um eine Lizenz erneut zu übertragen. Aber:
1) Bin ich mir mit den 90 Tagen nicht sicher und 2) ist ja auch nicht sofort die Lizenzprüfung im Haus face-wink
mucsav1977
mucsav1977 29.10.2022 um 18:26:18 Uhr
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Zitat von @ukulele-7:

MS CALs sind alle named user, concurrent user war nur als Beispiel genannt wie es auch gehen kann (aber eben nicht bei MS sondern bei anderen Software Anbietern).

Dein Beispiel funktioniert technisch. Rechtlich wäre die 30 Tage nicht genug um eine Lizenz erneut zu übertragen. Aber:
1) Bin ich mir mit den 90 Tagen nicht sicher und 2) ist ja auch nicht sofort die Lizenzprüfung im Haus face-wink

In RDS Lizensmanager steht das die Lizenz 30 Tage dem User zugewiesen ist.
Kann es echt sein das es nur 30 Tage ist und sobald die um sind wird die dem Nächsten Benutzer zugewiesen?
oder wird die dann erst gesperrt.
Komisch ist das ich im anderen Forum gelesen habe das die bei nicht Nutzung des Users auf dem die CAL läuft nach 90 Tagen wieder freigegeben ist.
Ich denke mir das die CAL erst nach Ablauf der 30 Tage der Zuweisung dann erst mit dem Zählen der 90 Tage anfängt und dann erst wieder nutzbar ist und solange gesperrt ist, aber ich bin mir nicht sicher.
Hast du da evtl. Erfahrung??
ukulele-7
ukulele-7 30.10.2022 aktualisiert um 14:49:00 Uhr
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Wie gesagt meine Erfahrung: Was technisch geht (also auch was der Lizenzmanager tut) hat nicht viel mit dem zu tun was in den Nutzungsrechten steht. Technisch stellt der Lizenzmanager normalerweise auch RDS CALs aus die er nicht hat.

Viele Dinge kann er auch nicht prüfen. Wenn ich für eine natürliche Person zwei Windows Konten anlege (z.B. ein Nutzer und ein Admin-Konto) dann brauche ich für die Person eine CAL. Das kann der Lizenzmanager nicht wissen und stellt zwei CALs aus...

Wenn du hier wirklich exakt nach den Lizenzbedingungen arbeiten musst / willst dann lass dich von deinem zertifizierten Händler beraten, am besten schriftlich.