scotx79
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Switch(e) in Netzwerk

Hallo zusammen,

ich habe eine allgemeine Frage zur Netzwerk-Infrastruktur. (Da ich auf dem Gebiet Nachholbedarf habe…)
Auf einem Neubau eines kleinen Bürogebäudes habe ich gesehen, dass dort für jedes Büro geschätzt 8 LAN-Kabel zum Serverraum gezogen wurden. Dadurch kommt natürlich eine gigantische Menge an Kabeln im Serverraum zustande. Hier meine Frage zu - könnte man nicht in jedes Büro ein Kabel ziehen und unter jeden Schreibtisch einen Switch hängen? Oder sind so viele Switche in einer Installation unglücklich? Letztlich sitzt im Serverraum ja auch wieder ein großer Switch?
Danke für eure Infos & viele Grüße
Daniel

Content-ID: 6044664949

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Ausgedruckt am: 10.04.2025 um 14:04 Uhr

Vision2015
Vision2015 19.02.2023 um 12:57:19 Uhr
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Moin...

Oder sind so viele Switche in einer Installation unglücklich?
ja!

Frank
1Werner1
1Werner1 19.02.2023 um 12:58:24 Uhr
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Moin,

Mann könnte überlegen statt LAN Kabel, Glasfaserkabel für jedes Büro ziehen, Glasfaser Switch im Büro in dort per LAN Kabel die einzelnen Arbeitsplätze anbinden. Dann hättest du im Serverraum nur ein Glasfaserkabel für jedes Büro 😀
Ist halt eine Kostenfrage !

Schönen Gruß aus dem sonnigen Emsland ☀️

Werner
cykes
Lösung cykes 19.02.2023 um 12:58:29 Uhr
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Moin,

bei einer strukturierten Verkabelung sollte man es - wo immer möglich - vermeiden, Unterverteilungsswitche zu verwenden. Die angeschlossenen Arbeitsplätze teilen sich ja dann die eine Leitung zum Serverraum. Das mag bei einer kleineren Umgebung nicht sonderlich auffallen, aber wenn's größer wird, wird es schon eher kritisch.

Bei einer sehr großen Umgebung kann man natürlich auf bspw. Stockwerk-Switche setzen, die dann aber zum Core-Switch eine Glasfaser bspw. 10 GBit-Verbindung haben.

Gruß

cykes
the.other
the.other 19.02.2023 um 12:59:11 Uhr
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Moinsen,
ein switch = einmal einrichten, pflegen, konfigurieren
viele switche = mehrfach einrichten, pflegen, konfigurieren, mehr Fehlerquellen, ggf. mehr Strom...to be continued.
face-smile
Visucius
Visucius 19.02.2023 aktualisiert um 13:04:40 Uhr
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Klar könnte man, aber:
a) mehr Switche, mehr Kosten
b) mehr Verwaltungsaufwand
c) mehr Strom
d) mehr Flaschenhälse
e) mehr Netzwerkschränke
usw.

Und wir reden da zwingend(!) nicht von 20 EUR Switchen vom Grabbeltisch ... zudem liegen dann die lokalen Kabelenden immer noch nicht am Arbeitsplatz, sondern an nem Netzwerkschrank im Büro.
scotx79
scotx79 19.02.2023 um 13:25:26 Uhr
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Danke euch für die Infos!
2423392070
2423392070 19.02.2023 um 13:39:02 Uhr
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Kaufmännisch ist es in der Regel günstiger weniger Kabel zu ziehen und vor Ort ein kleines Switch zu stellen. Geht mit PoE-Powerd-Switches ganz gut.
Höhere Bandbreiten und PoE-Budget nicht vergessen.

Diese Topologie hat aber andere Fallstricke.

In einem Bürogebäude setzt man eigentlich mehrere kleine Schränke mit Switches und schließt dort die Büros an. Die Position wird von der Architektur des Baus auf bestimmt und von der Elektrik. Die Schirme sollten nicht irgendwo zusammen laufen, sondern dort wo der Strom für die Büros her kommt.
Berge an langen Kabeln macht jedenfalls selten Sinn zum zentralen Sternpunkt zu ziehen, selbst wenn die Arbeiten effizient zu erledigen sind.
Erfahrungsgemäß sollten für einen Einzelplatz 3-4 und für einen Doppelplatz 5-6 Anschlüsse vorhanden sein.
maretz
maretz 19.02.2023 um 16:17:49 Uhr
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Es ist am Ende einfach: Du KANNST natürlich mit Schreibtisch-Switches arbeiten. Bandbreite halte ich dabei für kein Argument - die dinger machen auch schon nen gBit-Uplink und das wird kaum mal genutzt.

Nur: Du musst dann natürlich auch X Geräte verwalten - statt einen Stack-Switch. Grad wenn du ggf. noch verschiedene VLANs nutzt (z.B. eines für Drucker, eines Telefon, eines für Computer) tobst du natürlich rum wenn das Gerät mal den Port wechseln soll.

Weiterhin willst du ggf. gar nichts am Schreibtisch haben - da natürlich da der Kollege Meyer auch mal schnell wieder sein Laptop anklemmt weil der Port ja eh grad frei war. Oder Kollegin Müller meint halt weil der Switch ja auch so schön nen bisserl Warm wird kann man ja die Kaffeetasse drauf stellen, bleibt dann ja länger warm (bzw. deckt den einfach mit Papieren ab). Nen Switch mit Lüfter fällt wg. Lärm ja eh aus...

Aber generell kannst du beides machen. Ich kenne Installationen da gibt es durchaus eben für 2 Räume einen kleinen Switch weils Kabelmässig einfach günstiger ist (grad wenns ggf. Brandschutz-Bereiche betrifft). Da kannst du eben nicht immer einfach beliebig viele Kabel ziehen oder gar nachziehen...
chgorges
chgorges 19.02.2023 um 16:50:34 Uhr
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Zitat von @Vision2015:

Moin...

Oder sind so viele Switche in einer Installation unglücklich?
ja!

Frank

Ziemlich üble/unbedachte Aussage, es gibt für alles Vor- und Nachteile. Das Gebäude steht bei der Überlegung im Vordergrund, nicht immer geben es vorhandene Trassen und/oder der Brandschutz her, dicke Kupfer-Kabelbäume durch Flure etc. zu ziehen.

Letztendlich verschiebt sich nur das Geld zwischen den Kostenstellen für aktive oder passive Komponenten.

Aber: Glasfaser bis ins Klassenzimmer/Büro ist weit verbreitet, gerade bei Sanierungen, weil oben genannter Grund. Aber dann gibt es die dezentralen Switche auch nicht unterm Schreibtisch, sondern in kleinen abgeschlossen Schränken/Säulen.

VG
Visucius
Visucius 19.02.2023 aktualisiert um 17:05:57 Uhr
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Am Ende kommts auf die baulichen Begebenheiten an.

Ne CAT7-Verkabelung ist steif und dick und davon müssen viele Leitungen durch die Wand/Steigleitung. Was aber in einem Bürohaus schon eingeplant wäre. Und ob Du dann ein Kabel oder 10 durchziehst wäre nicht mehr sooo der Kostenfaktor.

Mit Glasfaser ist das Kabel dünner, geht aber auch nicht gut "um Ecken", das ganze ist ggfs. leistungsfähiger aber Du benötigst aktive Zwischenpunkte/Switche (brauchen Strom!), von denen Du dann wiederum mit ner "normalen" Netzwerkverkabelung weggehst, die dann entweder offen liegt oder wiederum in die Wand muss.

Und ganz prinzipiell willst Du eigentlich nicht, dass die MAs da einfach irgendwas anschließen können. D.h. die Zwischen-Switche müssen entweder weggesperrt (d.h. Netzwerkschrank) werden oder so intelligent sein, dass Du zentral die unbelegten Ports deaktivierst. Ein bisschen intelligent müssen sie eh sein, weil Du nicht ohne vLANs planen würdest, usw.

... und deshalb dürfte das aktuell in nem Mischmasch enden (z.B. auf jedem Stockwerk nen Switch mit nem Glasfaser-Uplink).