markusz193
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2 unabhängige DSL-Anschlüsse koppeln und als 1 großes WLAN nutzen!

Hallo zusammen,

ich möchte 2 unabhängige DSL Anschlüsse koppeln und als 1 großes WLAN (Mesh) nutzen!

Folgende Vorraussetzungen sind gegeben:

Haupthaus: DSL 100MBit-Anschluss (Anbieter A)
1x FritzBox 7490

Nebengebäude: DSL 100 MBit-Anschluss (Anbieter B)
1x FritzBox 7490

Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, diese 2 unabhängige Anschlüsse zu einem großen
WLAN zu verbinden und um eine 200MBit Gesamtleistung zu erzielen?

Content-Key: 421889

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Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Feb 24, 2019 at 18:27:39 (UTC)
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Hallo,

die Frage tritt hier regelmäßig auf, nutze einen Multiwan Router, sollte es sich um ein Businessnetz handeln, nutze eine UTM/Firewall, gerne stehen wir zur Einrichtung von letzterem zur Verfügung.

Viele Grüße,

Christian
certifiedit.net
Member: spec1re
spec1re Feb 24, 2019 updated at 19:25:58 (UTC)
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Zitat von @markusz193:

Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, diese 2 unabhängige Anschlüsse zu einem großen
WLAN zu verbinden und um eine 200MBit Gesamtleistung zu erzielen?

Keine, es werden immer 2x 100MBit oder 100Mbit + 100Mbit bleiben, wenn das so passt dann einfach die 2 FritzBoxen zum Mesh zusammen schlissen oder beiden die gleiche SSID/Passwort verpassen.

Gruß Spec.
Member: ipzipzap
ipzipzap Feb 24, 2019 at 19:34:49 (UTC)
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Hallo,

Zitat von @markusz193:
Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, diese 2 unabhängige Anschlüsse zu einem großen
WLAN zu verbinden und um eine 200MBit Gesamtleistung zu erzielen?

Du wirst hier auch immer zwei(!) Leitungen mit jeweils 100MBit haben. Eine 200MBit "Gesamtleitung" ist so nicht möglich. Ein Download wird hier z.B. immer nur maximal 100Mbit erreichen, mehr nicht.

cu,
ipzipzap
Member: Globetrotter
Globetrotter Feb 24, 2019 at 21:34:00 (UTC)
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Moin auch...
.. und immer wieder.. der Server gegenüber wird meistens die Bremse sein... Wer braucht so etwas?..

cul8er

Globe!
Member: Crusher79
Crusher79 Feb 24, 2019 at 22:03:03 (UTC)
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Hallo,

in der Praxis kommt wegen der WLAN Standards eh nur ein Bruchteil beim Nutzer an. Selbst mit 400 MBit wird man am Endgerät keinen Unterschied merken. Auch nicht, wenn es nur 2, 3 User sind. Oder wie viele Access Points hast du dahinter? Nur so würde in der Summe der APs die untereinander über Kabel verbunden sind zur gleichen Zeit an höheren Auslastungen gekratzt.

Interssant sind die Anbieter! Wenn 2x verschiedene wäre das sinnvollste ein Failover. Kann jeder gute Mulit-WAN Router oder Systeme die auf pfsense, OPNsense und wie sie nicht alle heißen.....

Die Frage ist aber wie viele APs sind mit einen Kabel am Router dran? Nur in der Summe lässt sich dann die Leitung ausreizen.

mfg Crusher
Member: StefanKittel
StefanKittel Feb 24, 2019 updated at 23:36:22 (UTC)
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Moin,

- WLAN an den FBs abschalten
- Dual WAN Router kaufen (Vigor, APU mit pfsense oder irgendeine Firewall) und die beiden FB per Kabel als WAN1 und WAN2 verbinden

- WLAN APs mit Controller Lösung kaufen (z.B. Unifi oder Ruckus) und WLAN APs an beiden Standorten per Kabel anschliessen
- Alternativ eine WLAN Mesh-Lösung

Dual WAN ist manchmal ein bisschen tückisch.
2x 100MBit bei einem Nutzer ergeben keine 200MBit
2x 100MBit bei mehreren Nutznern ergeben sehr wohl 200MBit

Viele Spass

Stefan
Member: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer Feb 25, 2019 updated at 04:17:29 (UTC)
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Moin,

Wenn Du echte 200Mbps brauchst, mußt Du entweder Dir einen Anbieter suchen, der das auf einer Leitung anbieten kann oder Lösungen wie Viprinet nehmen, die solche Leitungen auf eine Art und Weise bündeln, daß wirklich fast 200mbps für eine Verbindung nutzbar sind.

Das ist wie mit Kleintransporten. Auch wenn Du da 1t Zuladung hast, kannst Du mit 5 Transportern keine Fracht mit 5t am Stück transportieren.

Ansonsten wirfst Du die Fritzbüxen in die Ecke, besorgst Dir zwei VDSL-Modems, einen ordentlichen Dual-Wan-Router, z.B. Cisco, Lancom, Bintec, Mikrotik oder pfsense im Eigenbau, und noch ein paar APs dazu. Notfalls kannst Du due Fritzboxen als AP mit Mesh mißbrauchen.

lks
Member: aqui
aqui Feb 25, 2019 updated at 07:58:39 (UTC)
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Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden
Du benötigst einen Dual WAN Balancing Router wie einen Draytek 2900, Linksys LRT224, Cisco RV230 oder TP-Link RT470T oder ER5120 usw.
Alternativ geht auch eine Firewall:
https://www.heise.de/select/ct/2016/24/1479992026108405
Preiswerte, VPN fähige Firewall im Eigenbau oder als Fertiggerät

Das ist ein relativ einfaches und banales Standard Szenario was man der richtigen HW im Handumdrehen umgesetzt hat !
Entsprechend gute WLAN Hardware Ubiquity, Ruckus etc. und ein strukturiertes WLAN natürlich vorausgesetzt !!
Member: Bem0815
Bem0815 Feb 25, 2019 updated at 08:06:13 (UTC)
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Um das Problem mal etwas zu verdeutlichen.
Nehmen wir mal an die Internetverbindung würde versuchen eine Verbindung so wie du sie dir vorstellst aufbauen, also über beide Leitungen.
Wahlweise die Pakete abwechselnd über Leitung 1 und über Leitung 2.

Nun greifst du auf eine Webseite zu, machen wir es im Beispiel mal etwas drastisch, du gehst auf die Webseite deiner Bank für das Onlinebanking.
Die Anmeldung erfolgt über Leitung 1. Nun plötzlich kommen beim Server der Bank Pakete von Leitung 2 an. Für die Bank ist das aber ein neuer Computer, er kann mit den Daten nichts anfangen denn mit dieser Leitung wurde noch kein User im Onlinebanking authentifiziert. Du fliegst also aus dem Onlinebanking wieder raus und musst dich neu einloggen. Das passiert dann bei jedem wechsel der Leitung erneut.

Generell wird er dir immer wieder beim wechsel der Leitung eine neue Verbindung aufbauen und nicht mehr wissen, dass über eine andere Leitung bereits eine Verbindung bestand. Bei Online Games würdest du hierbei sofort beim wechsel der Leitung vom Server gekickt werden. Überall würdest du Probleme bekommen.

Die einzige Möglichkeit wäre es einen Tunnel dazwischen zu schalten, der den Lastenausgleich macht und die Daten zu dir über deine beiden Leitungen schickt. Dabei fungiert der Server mit dem Tunnel als Gateway. Die Webseite der Bank sieht dabei nicht die öffentliche IP von einer deiner 2 Leitungen sondern nur des Servers an dem dein Tunnel endet.

Ich kann dir jedoch nicht sagen ob das ganze z.B. auch per VPN funktionieren würde. Sollte man hier einen Lastenausgleich über die beiden Leitungen machen können müsste das theoretisch gehen.
Typischerweise wird hier aber statt VPN das Generic Routing Encapsulation (GRE) Protokoll als Tunnel verwendet.

So verwendet es z.B. auch die Telekom für ihre Hybrid Anschlüsse bei denen DSL + LTE gebündelt werden die ansonsten ebenfalls zwei öffentliche IP Adressen hätten. Hier wird der GRE-Tunnel vom Speedport zu einem TelekomEndpunk (HAAP) aufgebaut.


Das einzige das ansonsten funktioniert ist wie schon gesagt ein Dual WAN Balancing Router.

Die machen dann einen Lastenausgleich pro Client. Sprich User A geht über Leitung 1, User B über Leitung 2 usw. das bleibt dann fest. Es wird also kein wechsel vorgenommen. User A bleibt die ganze Zeit auf Leitung a und wird daher auch wenn beide Leitungen frei währen nur die 100 Mbit von Leitung 1 nutzen können. Leitung 2 wird er gar nicht verwenden.
Member: aqui
aqui Feb 25, 2019 updated at 08:34:50 (UTC)
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Wahlweise die Pakete abwechselnd über Leitung 1 und über Leitung 2.
Diese Beschreibung ist schon in sich falsch, denn dazu wäre eine MPPP Verbindung erforderlich, die aber kein Provider in der EU supportet. Und auch wenn, dann einzig nur Provider intern niemals aber Provider übergreifend.
Bei einem Dual WAN Anschluss nutzt man allein schon aus Redundanzgründen aber immer 2 unterschiedliche Provider !
Ein Per Packet Balancing kann es so also niemals geben so das der obige Ansatz schon im Grundsatz falsch ist.
Von der grundsätzlich falschen Schilderung mal gar nicht zu reden. Es wird kein Client Lastenausgleich gemacht sondern einer per Session !!
User A kann also sowohl eine TCP 80 Session zu seiner Bank über Leitung 1 haben als auch gleichzeitig eine zum Pizzabäcker über Leitung 2 !
Es ist also Quatsch das er nur immer fest eine Leitung nutzt.
Mit dem Tunnel usw. ist das natürlich alles ebenso Unsinn. Außer natürlich das man über 2 GRE Tunnel auch balancen kann, was aber entsprechende GRE Hardware auch auf der anderen Seite erfordert. Siehe hier:
Cisco, Mikrotik, pfSense VPN Standort Vernetzung mit dynamischem Routing
So ein Szenario hat aber mit dem hiesigen gar nichts zu tun, andere Baustelle !

Alle o.g. Midrange WAN Balancing Router machen immer ein Session basiertes Balancing, niemals ein Per Packet Balancing. Oder eben eins nach Wichtung der Bandbreite sollte man 2 WAN Provider mit unterschiedlichen Bandbreiten einsetzen. Wobei auch bei einer Bandbreiten Wichtung grundsätzlich ein Per Session balancing gemacht wird. Auch ein Balancing nach Layer 4 Diensten (Mail, Surfen, RDP) mit gleichzeitigem Backup ist möglich.
Die Telekom Hybrid Lösung nutzt übrigens ein Hersteller proprietäres Verfahren der Fa. Huawei. Damit ist man dann fest auf Huawei Hardware und Telekom als Provider verhaftet denn das ist kein Standard.
Hier muss man das aber nicht einsetzen, denn es klappt logischerweise auch mit jedem x-beliebigen Dual WAN Balancing Router und Session basiertem Balancing.
Fazit: In einem Administrator Forum sollte man vorher mal etwas nachdenken über die technischen Sachverhalte bevor man hier Halbwahrheiten postet und den TO ggf. noch weiter verwirrt als er schon ist.
Member: Bem0815
Bem0815 Feb 25, 2019 updated at 09:13:30 (UTC)
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Zitat von @aqui:

Wahlweise die Pakete abwechselnd über Leitung 1 und über Leitung 2.
Diese Beschreibung ist schon in sich falsch, denn dazu wäre eine MPPP Verbindung erforderlich, die aber kein Provider in der EU supportet. Und auch wenn, dann einzig nur Provider intern niemals aber Provider übergreifend.
Bei einem Dual WAN Anschluss nutzt man allein schon aus Redundanzgründen aber immer 2 unterschiedliche Provider !
Ein Per Packet Balancing kann es so also niemals geben so das der obige Ansatz schon im Grundsatz falsch ist.

Hast du dir meinen Beitrag überhaupt durchgelesen oder nur überflogen?
Das war nur ein theoretisches Szenario als Beispiel um zu zeigen, warum ein Lastenausgleich auf Paketbasis wie sich das OP wünscht (zumindest hat es sich so angehört) technisch ohne einen Tunnel nicht möglich ist.

Also kein Grund meinen Beitrag hier so zu verreißen. Mir ist sehr wohl bewusst das es so nicht funktioniert.

Von der grundsätzlich falschen Schilderung mal gar nicht zu reden. Es wird kein Client Lastenausgleich gemacht sondern einer per Session !!
User A kann also sowohl eine TCP 80 Session zu seiner Bank über Leitung 1 haben als auch gleichzeitig eine zum Pizzabäcker über Leitung 2 !
Es ist also Quatsch das er nur immer fest eine Leitung nutzt.

Ok, hier ist die Kritik berechtigt, da hab ich mich hier beim Lastenausgleich vertan, dann ist die Session basiert und nicht Client basiert.

Mit dem Tunnel usw. ist das natürlich alles ebenso Unsinn. Außer natürlich das man über 2 GRE Tunnel auch balancen kann, was aber entsprechende GRE Hardware auch auf der anderen Seite erfordert. Siehe hier:
Cisco, Mikrotik, pfSense VPN Standort Vernetzung mit dynamischem Routing
So ein Szenario hat aber mit dem hiesigen gar nichts zu tun, andere Baustelle !

Was soll daran Unsinn sein?

Und über einen GRE Tunnel machst du doch kein Load Balancing sondern eine Bündelung.
IMHO ist eine Bündelung auch das wonach TO gefragt hat.
Warum soll das also eine andere Baustelle sein? Zumindest die Erwähnung dass es das gibt ist doch soweit ok.
Genauso kann man auch über einen VPN Tunnel eine Bündelung erreichen. Setzt natürlich alles voraus, dass man noch außer Haus einen Server hat der über VPN als Gateway fungieren kann.


Alle o.g. Midrange WAN Balancing Router machen immer ein Session basiertes Balancing, niemals ein Per Packet Balancing. Oder eben eins nach Wichtung der Bandbreite sollte man 2 WAN Provider mit unterschiedlichen Bandbreiten einsetzen. Wobei auch bei einer Bandbreiten Wichtung grundsätzlich ein Per Session balancing gemacht wird. Auch ein Balancing nach Layer 4 Diensten (Mail, Surfen, RDP) mit gleichzeitigem Backup ist möglich.
Die Telekom Hybrid Lösung nutzt übrigens ein Hersteller proprietäres Verfahren der Fa. Huawei. Damit ist man dann fest auf Huawei Hardware und Telekom als Provider verhaftet denn das ist kein Standard.

Völliger Quatsch. Die verwendete Technologie ist kein proprietäres Verfahren. Sondern wie gesagt ein GRE Tunnel. Das ist ein altbekannter Hut und nicht auf dem Mist der Telekom oder Huawei gewachsen. Leider ist der Markt einfach zu klein und deshalb gibt es hier trotz Routerfreiheit keine alternativen an Geräten.

Hier muss man das aber nicht einsetzen, denn es klappt logischerweise auch mit jedem x-beliebigen Dual WAN Balancing Router und Session basiertem Balancing.

Kommt ganz darauf an ob OP ein Load Balancing wünscht oder eine Bündelung oder ob es egal ist.

Fazit: In einem Administrator Forum sollte man vorher mal etwas nachdenken über die technischen Sachverhalte bevor man hier Halbwahrheiten postet und den TO ggf. noch weiter verwirrt als er schon ist.

Dazu sag ich jetzt nix mehr...
Mitglied: 107235
107235 Feb 25, 2019 at 09:34:23 (UTC)
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Ist das WLAN in seiner Fläche so groß dass die beiden FB das nicht abdecken können?

Ansonsten Dual WAN Router mit Load Balancing. Und dir notwendige Anzahl Access Points mit Meshing die Bandbreite auf der Fläche bringen die benötigt wird.

Einfachste und in der Preisklasse unangefochtene Lösung wäre UBNT USG Router und die passenden Access Points.
Dazu ist etwas Netzwerk Know How notwendig.
Member: aqui
aqui Feb 25, 2019 updated at 10:27:42 (UTC)
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Generell ist dein Einwand mit den GRE Tunneln richtig. Darum ging es aber auch nicht.
Hier geht es aber um ein Balancing ins Internet und kein Balancing via VPN.
Die verwendete Technologie ist kein proprietäres Verfahren.
Zeigt leider das du nicht richtig informiert bist und die technischen Zusammenhänge nicht kennst ! Jeder in der IT weiss das das ein proprietäres Verfahren ist. Oder hast du dich mal gefragt warum andere Provider sowas nicht machen oder eben mit dem Standard von stinknormalen Dual WAN Systemen das lösen ?
Das solltest du mal lesen zu dem Thema:
https://telekomhilft.telekom.de/t5/Geraete-Zubehoer/teltarif-Artikel-Hyb ...
Die Telekom selber sagt das es so ist. Ist aber auch in diversen Artikeln des ct' Magazins ebenso beschrieben.
Einfachste und in der Preisklasse unangefochtene Lösung wäre UBNT USG Router
Nicht ganz...das wären ganz sicher Mikrotik Router die das noch besser können (wenn es um den Preis geht) aber mit Ubiquity, TP-Link oder Ruckus APs im WLAN. face-wink
Mitglied: 107235
107235 Feb 25, 2019 at 10:42:02 (UTC)
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Zitat von @aqui:
Einfachste und in der Preisklasse unangefochtene Lösung wäre UBNT USG Router
Nicht ganz...das wären ganz sicher Mikrotik Router die das noch besser können (wenn es um den Preis geht) aber mit Ubiquity, TP-Link oder Ruckus APs im WLAN. face-wink

Er scheint Anfänger zu sein. Ich kenne keinen Anfänger der mit Mikrotik klarkommt. Es geht ja anscheinend um Einfachheit.

Jemand der mit Mikrotik ein solches Setup aufbauen kann wird sich sicherlich nicht in diesem Forum erkundigen.