Verständnisfrage Glasfaser
Hallo zusammen,
ich habe ein Verständnisproblem zum Thema Glasfaser.
Gegeben sei eine Lagerhalle welche aufgrund der Abmessungen mit Glasfaser ausgerüstet wird. Unter die Decke sollen Accesspoints kommen.
Also:
Verteilerraum <-> Glasfaser <-> Accesspoint
Unter die Decke kommen kleine Schränke mit Switch welche Gbic-Einschübe haben. Die Gbics wandeln Ethernet in Glasfaser um, soweit theoretisch klar.
Wozu brauche ich aber dann zwei EInschübe? Die Gbics werden in die Switche reingeschoben. Oben in den Inlays sind Ethernetports.
Dann hakt es bei mir. Ich komme doch mit dem Glasfaser in so eine Patch-Dose in dem Schränkchen an? Von der GF-Dose patche ich mittels Patchkabek was genau?
Wahrscheinlich doch in den ersten Gbic. Dann könnte ich doch den zweiten Port des GBis nehmen und in einen Ethernetport packen...
Oder sind 2 GBics einfach für 2 LWL Strecken?
Danke für Erläuterungen!
tsunami
ich habe ein Verständnisproblem zum Thema Glasfaser.
Gegeben sei eine Lagerhalle welche aufgrund der Abmessungen mit Glasfaser ausgerüstet wird. Unter die Decke sollen Accesspoints kommen.
Also:
Verteilerraum <-> Glasfaser <-> Accesspoint
Unter die Decke kommen kleine Schränke mit Switch welche Gbic-Einschübe haben. Die Gbics wandeln Ethernet in Glasfaser um, soweit theoretisch klar.
Wozu brauche ich aber dann zwei EInschübe? Die Gbics werden in die Switche reingeschoben. Oben in den Inlays sind Ethernetports.
Dann hakt es bei mir. Ich komme doch mit dem Glasfaser in so eine Patch-Dose in dem Schränkchen an? Von der GF-Dose patche ich mittels Patchkabek was genau?
Wahrscheinlich doch in den ersten Gbic. Dann könnte ich doch den zweiten Port des GBis nehmen und in einen Ethernetport packen...
Oder sind 2 GBics einfach für 2 LWL Strecken?
Danke für Erläuterungen!
tsunami
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13 Kommentare
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Hallo zusammen,
Hallo,Unter die Decke kommen kleine Schränke mit Switch welche Gbic-Einschübe haben. Die Gbics wandeln Ethernet in Glasfaser um, soweit theoretisch klar.
Wozu brauche ich aber dann zwei EInschübe?
Um z.B. eine Ausfallsicherheit zu schaffen. Entweder über LACP oder über (Rapid)SpanningTreeWozu brauche ich aber dann zwei EInschübe?
Gruß
Wenn du dir mal ein klassisches Standard Netzwerk Design ansiehst (blaue LWL Backbone Links) wird dir schnell klar warum Switches mindestens 2 oder mehr SFP Ports haben für Glasfaser Optiken, weil man eben auch redundante Leitungen benötigt oder wie Kollege @tech-flare oben schon richtig sagt auch mal mit LACP LAGs (Link Aggregation) auf dem Glasfaser arbeiten will. Genau wie man das auch mit Kupfer macht.
Funktional ist doch kein Unterschied zw. Kupfer und Glas !
Funktional ist doch kein Unterschied zw. Kupfer und Glas !
Gruselige Switch Kaskaden im Layer 2 mit mehr als 3 Switches sind aber ein absolutes NoGo in einem guten Netzwerk Design und gilt es immer zu vermeiden wenn irgend möglich ! Das weiss aber auch jeder gute Netzwerk Admin und hält sich daran.
Sowas kann (und sollte) man nur machen wenn man Fabric basierte Switches einsetzt mit TRILL oder SPB. da geht sowas
Sowas kann (und sollte) man nur machen wenn man Fabric basierte Switches einsetzt mit TRILL oder SPB. da geht sowas
Und dann patche ich die Ports in den Inlays in den Switch?
Was bitte ist ein Inlay ?? Sowas kennt man eigentlich nur vom Zahnarzt aber nicht im Netzwerk Umfeld.Es ist simpel und wie bei Kupfer....
- Du hast ein Patchpanel oder Wanddose wo dein verlegtes LWL ankommt. Entweder sind dort SC Stecker meistens aber heutzutage LC Stecker. Selten findet man noch ST Stecker. Welche es gibt kannst du HIER sehen !
- SFP Einsteck Optiken in den Switches haben immer LC Stecker so das eine Seite des Patchkabels immer klar LC ist. Die andere Seite dann je nachdem was bei dir aus der Wand kommt. Siehe hier: https://www.fs.com/de/products/75332.html?attribute=947&id=214720
- Mit dem Patchkabel verbindest du jetzt ganz einfach die Wanddose oder Patchpanel mit der SFP Einsteck Optik im Switch...
- Fertisch
Ganz simpel wie bei Kupfer. Du solltest noch auf die richtige Polung der Sende und Empfangsfaser achten !! Siehe dazu auch diverse Threads hier im Forum:
Netzwerkanbindung... Wer kennt sich mit technischen details aus? LC Stecker, SC Stecker, GBIC Modulen aus
Schwarmwissen gefragt: Rätselstunde am Samstag Abend - LWL Verkabelung
dann könnte ich doch auch direkt auf die Accesspoint gehen, oder ?
Na klar wenn der Accesspoint steckbare SFP Slots hat ja. Dann kannst du dir den Switch da natürlich sparen !Wenn da so oder so nur ein einziger Accesspoint mit Kupfer Interface hinkommt, dann ist es auch völlig unsinnig da einen ganzen Switch hinzusetzen. Dann nimmt man immer einen einfachen Medienwandler:
https://www.reichelt.de/medienkonverter-fast-ethernet-sc-lc-multimode-tp ...
Mit dem richtigen Access Point kannst du aber auch dein Glasfaser Kabel gleich direkt ohne jeglichen Switch oder Medienwandler anschliessen.
Ein Miktrotik NetMetal5 WLAN Accesspoint hat z.B. einen integrierten SFP Slot:
https://mikrotik.com/product/RB922UAGS-5HPacD-NM#fndtn-gallery
In den du direkt dein LWL Kabel stecken kannst. Fertisch...
Wäre in einer Industriehalle natürlich die technisch ideale Lösung !
Hi,
um es ganz flach zu sagen:
Du kommst mit Licht an, willst aber in ein Gerät welches Kupfer spricht. Dazu benötigst du was wo Licht in Kupfer wandelt. Dafür sind die Module welche das LWL Kabel aufnehmen.
Ob du nun ein Switch mit Module dafür verwendest oder die von aqui angesprochene Medienwandler ist ganz alleine dir oder deinem Geldbeutel überlassen.
Sei dir nur bewusst wenn die Ausleuchtung falsch war und du keine vernünftige Abdeckung hast kannst du bei einem Switch einfach noch einen AP mit ein bissle Kupfer stecken was bei einem Medienwandler nicht möglich ist ebenfalls bei einem AP mit LC LWL
Gruß
um es ganz flach zu sagen:
Du kommst mit Licht an, willst aber in ein Gerät welches Kupfer spricht. Dazu benötigst du was wo Licht in Kupfer wandelt. Dafür sind die Module welche das LWL Kabel aufnehmen.
Ob du nun ein Switch mit Module dafür verwendest oder die von aqui angesprochene Medienwandler ist ganz alleine dir oder deinem Geldbeutel überlassen.
Sei dir nur bewusst wenn die Ausleuchtung falsch war und du keine vernünftige Abdeckung hast kannst du bei einem Switch einfach noch einen AP mit ein bissle Kupfer stecken was bei einem Medienwandler nicht möglich ist ebenfalls bei einem AP mit LC LWL
Gruß
Hallo,
das SFP Modul ist ja nur ein Medienkonverter. Die Slots dafür in den Switchen sind universell. Es gibt ja verschiedene SFP Module, je nachdem welche Glasfaser verwendet wird und welche Streckenlänge man hat.
Was man bedenken sollte ist, dass man mit Glasfaser keinen AP mit Strom versorgen kann, mit einem Lan-Kabel via POE dagegen schon. Und wenn der AP wo hin soll wo kein Strom ist dann würde ich das mit einem POE Swich aus dem Datenschrank raus versorgen.
Kleiner Bonus, bei einigen POE Switchen kann man dem Port auch den Saft abdrehen, das erspart dann u.U. das hinlaufen und Stecker ziehen.
Redundanz mit Doppelversorgung, naja, wenn die Zuleitung nur aus einer einzigen Glasfaserleitung besteht mit mehreren Fasern, dann ist die Redunzanz schnell am Ende wenn das Kabel mechanisch beschädigt wird. So am Ende der Leitung bei den Endgeräten kann man das machen, aber wenn dann eher wegen der höheren Bandbreite. Redundanz sehe ich da eher in Bezug darauf dass ein SFP Modul auch mal kaputt gehen kann.
Wenn man aber kein Monitoring macht, dann merkt man das dann erst wenn auch das zweite Modul ausfällt. Bringt also nur was wenn man das auch konsequent durchzieht.
das SFP Modul ist ja nur ein Medienkonverter. Die Slots dafür in den Switchen sind universell. Es gibt ja verschiedene SFP Module, je nachdem welche Glasfaser verwendet wird und welche Streckenlänge man hat.
Was man bedenken sollte ist, dass man mit Glasfaser keinen AP mit Strom versorgen kann, mit einem Lan-Kabel via POE dagegen schon. Und wenn der AP wo hin soll wo kein Strom ist dann würde ich das mit einem POE Swich aus dem Datenschrank raus versorgen.
Kleiner Bonus, bei einigen POE Switchen kann man dem Port auch den Saft abdrehen, das erspart dann u.U. das hinlaufen und Stecker ziehen.
Redundanz mit Doppelversorgung, naja, wenn die Zuleitung nur aus einer einzigen Glasfaserleitung besteht mit mehreren Fasern, dann ist die Redunzanz schnell am Ende wenn das Kabel mechanisch beschädigt wird. So am Ende der Leitung bei den Endgeräten kann man das machen, aber wenn dann eher wegen der höheren Bandbreite. Redundanz sehe ich da eher in Bezug darauf dass ein SFP Modul auch mal kaputt gehen kann.
Wenn man aber kein Monitoring macht, dann merkt man das dann erst wenn auch das zweite Modul ausfällt. Bringt also nur was wenn man das auch konsequent durchzieht.
Zitat von @tsunami:
Hm,
das bedeutet die LWL-Wanddose wird mittels LWL-Patchkabel quasi an den GBics gesteckt und dann vom Ethernetport in den Switch? Also die Gbics haben an der Seite so eine Art Aufnahme für LWL?
Was?Hm,
das bedeutet die LWL-Wanddose wird mittels LWL-Patchkabel quasi an den GBics gesteckt und dann vom Ethernetport in den Switch? Also die Gbics haben an der Seite so eine Art Aufnahme für LWL?
In dem Bild von @aqui sind doch die GBICs und LC Stecker zu sehen. Die LC Stecker kommen in den GBIC und das kommt dann in den Switch, fertig ist dein Link.
LWL-Patchkabel quasi an den GBics gesteckt und dann vom Ethernetport in den Switch?
Nein, das ist falsch. Es wäre doch völlig sinnfrei wenn man auf dem Switch ein Loop Kabel stecken müsste. Vergiss diesen Unsinn !Ein LWL SFP Port verhält sich genau wie ein Kupferport. Nur das dort ein Adapterstecker ist der den Port statt Kupfer auf einen LWL Stecker und Licht statt Strom umsetzt.
Stell dir den Switch mal ganz nackt vor:
Bei einem 24 Port Switch mit 2 LWL SFP Ports hast du insgesamt 26 elektrische Switchports die alle gleichwertige 1 Gig Switchports sind.
Bei 24 dieser Ports ist vor den elektrischen Switchports eben ein RJ-45 Kupfer Adapter im Switch der den Switchport auf eine Kupfer 1000 Base T RJ-45 Schnittstelle umsetzt und 2 Ports haben eben eine universale, statdartisierte SFP Schnittstelle. Je nach SFP Art kann man dann bestimmen was für eine Infrastruktur man da dann anschliessen will. Ganz einfach...
Intern sind alle 26 Ports aber für den Switch und seine Konfig immer alle gleich.
Es gibt für die zwei universalen SFP Ports z.B. auch SFP Adapter mit Kupfer:
https://www.fs.com/de/products/75322.html?attribute=946&id=214675
So kannst du die SFP Ports auch zu Kupfer Ports machen.
Im Grunde hat dieser Steckadapter dann genau die RJ-45 Elektronik drin die die 24 anderen Kupfer Ports im Switch fest eingebaut haben. Die LWL Variante hat dann eben eine Leuchtdiode die Licht macht.
Die SFP Ports sind eigentlich Universal Ports wo du mit dem SFP Adapter frei bestimmen kannst welche Infrastruktur du dort verwenden willst. Bei dir dann eben Glasfaser....
Eigentlich ist das doch ganz simpel und einfach zu verstehen !! Unverständlich warum du dich so schwer tust damit...
Folglich muss also deine Zeichnung richtigerweise dann so aussehen:
Zum Einen irritierte mich der zweite GBIc Port-
Wie müssten dich dann erst Switches irritieren die rein nur SFP Ports haben ??https://de.commscope.com/product-type/enterprise-networking/ethernet-swi ...
https://www.bechtle.com/shop/cisco-sx550x-24f-switch--4365745--p
usw. usw.
Da müsstest du ja dann vollkommen von der Rolle sein ! 🤣
im Hintergrund eine mechanische Verbindung herstellen und da Strom zu Licht wandeln
Harri Potter mit seinem Zauberstab kann da ja schwerlich reinpassen...wie sollte es sonst gehen ?! Du hast ganz sicher noch gedacht das im Switch noch weiße Männchen rumlaufen so wie HIER_zu_sehen.Dachte das müsste noch gepatcht werden!
Nicht denken sondern immer "nachdenken" ! 😉Super Sache, wieder was gelernt!
Dafür ist ein Forum ja da. Schön wenn der Groschen (Cent) bei dir nun gefallen ist und du jetzt mit der LWL Verkabelung befreit loslegen kannst..! 😉