creeper
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Benötigte Virtualisierungshardware ermitteln

Liebe Administratoren/Liebe Administratoritas,

bei uns müssen Server ausgetauscht werden. Hierbei möchte ich gleich auf Virtualisierung umsteigen.
Die große Frage die sich mir stellt ist:
Wie finde ich heraus, welche Leistung meine Server bereitstellen stellen sollten?

Einsetzen möchte ich Hyper-V.
Es sollen zwei baugleiche Server werden, damit ich virtuelle Maschinen im Notfall auf der anderen Maschine weiterlaufen lassen kann. (Ausfallsicherheit?)
Hinter die zwei Server setze ich ein Storagesystem, nur welches? Kann mir hier einer Tipps bzw. Erfahrungen zu berichten?

Sollte ich auf eine Server-Komplettlösung (z.B. Dell) zurückgreifen oder mir meine Wunschkonfiguration zusammenbauen lassen?
Könnt ihr mir Firmen empfehlen bei denen ich anfragen sollte?


Lieben Dank für eure Hilfe!
Für Anregungen, die in eine andere Richtung gehen, bin ich offen.

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Anton28
Anton28 20.08.2013 um 10:54:19 Uhr
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Servus,

hast Du Dich schon näher mit virtualisierung befasst ?

Warum Hyper-V und nicht VMWARE oder CITRITX XEN ?

Was tun die Server, die Du vom Blech weghaben willst ?
Um wie viele Server handelt es sich ?
Wie sieht Deine Netzwerk Infrastruktur aus ?

Und nicht zu vergessen.

Wie viele Flocken kannst Du ausgeben für

Server ?
Storage ?
Netzwerk ?
Schulung ?
Datensicherung ?

Gruß

Anton
wiesi200
wiesi200 20.08.2013 um 11:20:38 Uhr
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Hallo,

da hab wir's mal vor kurzem angeredet.
Microsofts Server 2012 R2 kommt auch am 18. Oktober 2013

Der HyperV läuft gut. Für Datacenter hab ich mich zweck's der Lizenzierung entschieden.
Rein von der Leistung her müsste es man mal durchgehen was du brauchst aber lieber zu viel wie zu wenig.
Beim SAN würd ich auf EMC oder NetAPP gehen. Fall's du überhaupt ein's brauchst, da wir deine Anforderungen nicht kennen.

Ich würd mich mal bei ThomasKrenn oder Tarox melden. Das sind Deutsche Firmen.
Dell ist für mich eher nicht's vernünftiges mehr.
Creeper
Creeper 20.08.2013 um 11:29:13 Uhr
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Hey Anton,

danke für deine schnelle Rückmeldung.
Ja, ich habe mich schon ein wenig damit befasst.

Ich habe zwischen Hyper-V und Xen hin- und hergeschwankt. Ich habe den MCSA angefangen und habe dort den Hyper-V schon kennengelernt. Zudem setzen wir in unserem Hause nur Microsoft ein. Da ich im öffentlichen Dienst tätig bin, sind die Lizenzkosten für die Datacenter Version auch verkraftbar.

Leider sind die Server bei uns etwas durchwachsen. Mit der Zeit wurden immer Funktionen/Programme gefordert, aber keine Hardware angeschafft. Dies versuche ich nun etwas zu entwirren.

Folgende (Dell-)Server sind bei uns im Einsatz:
Email: Exchange 2010, ca.60 Postfächer-40GB große Datenbank / kleiner DB-Server1
DC: Windows Server 2008R2 / kleiner DB-Server2 / LTO3 Laufband mit Symantec Backup-Lösung
TS: Windows Server 2003 (soll erstmal bestehen bleiben, da unklar ist, wie es damit weiter geht)
FS: Windows (haltet euch fest) 2000 - ca. 120GB Daten

Ich möchte die Datenbankserver loslösen und auf ihrer eigenen Maschine laufen lassen. Hier würden noch kleinere Anwendungen mitlaufen. Mitarbeiteralarm/Ratsinformationssystem (braucht kaum Rechenleistung)
Ein weiteren Server möchte ich für eine Helpdesklösung einrichten (weiteres anstehendes Projekt)
Die Server sollten für zukunftige Projekte nachrüstbar sein.

" Wie sieht Deine Netzwerk Infrastruktur aus ?"
Wir setzten neue HP-Switche (GB) ein. Wir bestehen aus drei Gebäuden, welche mit Glasfaser miteinander verbunden sind.

Mein Budget für Hard- und Software liegt bei ~20.000 "Flocken" face-smile. Darin enthalten sind die Kosten für einen kleinen Netzwerkschrank und einen Serverschrank.
certifiedit.net
certifiedit.net 20.08.2013 um 11:30:02 Uhr
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Hallo wiesi200,

das musst du mir erklären: Warum ist Dell nichts vernünftiges mehr und inwiefern sind deutsche (Asia Hardwareschrauber) besser als fertig assemblierte Systeme mit der Idee aus den USA?

Grüße,

Christian
chiefteddy
chiefteddy 20.08.2013 aktualisiert um 11:43:49 Uhr
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Hallo,

wenn Du keine Erfahrung mit Virtualisierung hast, such Dir ein kompetentes Systemhaus, das Dich berät. Du solltest Dich im Vorfeld mit der Technik der Virtualisierung vertraut machen, damit Du die Empfehlungen des Systemhauses "verstehst".

Orientiere Dich auf eine Lösung "aus einer Hand", egal ob von Dell, IBM oa. Hauptsache, die Komponenten sind aufeinader abgestimmt.

Und ganz wichtig: Beschaffung aus einer Hand als Komplett-System, damit es im Problemfall nur einen Ansprechpartner gibt!

Ich habe vor 2 Jahren vor einem vergleichbarem Problem gestanden: Virtualisierung der vorhandenen Server aus Platz-, Energie- und Leistungs-Gründen. Ich hatte mir einen Plan gemacht und bin dann an IBM, Cancom und Dell herrangetreten. Dell hat mir dann ein lokales Systemhaus vermittelt. Mit denen habe ich meine Lösung optimiert. Die Beschaffung, die Installation und In- Betriebnahme erfogte dann über dieses Systemhaus. Im Ergebnis war das auch die preiswerteste Lösung (ca 65T€ inclusive neuem Serverraum, Layer 3-Switch, BackUp-Lösung).

Jürgen

PS: Ich setze auf VMware vSphere 5.
Creeper
Creeper 20.08.2013 um 12:01:20 Uhr
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Danke für eure Rückmeldungen.
Ich möchte auf kein Systemhaus zuzückgreifen. Vielleicht brauche ich drei mal so lange wie ein erfahrener Techniker. Zur Not auch zwei Anläufe. Aber nur so kann ich mein Wissen und Fertigkeiten verbessern.
Wenn ich das extern vergebe binde ich mich wieder an das Fachwissen von (einer) Firma.
Sollten große Schwierigkeiten auftreten kann ich eine Schulung "verlangen".

Mein Chef würde mich fragen, wofür ich mein Gehalt beziehe.
wiesi200
wiesi200 20.08.2013 um 12:07:09 Uhr
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Zitat von @certifiedit.net:
Hallo wiesi200,

das musst du mir erklären: Warum ist Dell nichts vernünftiges mehr und inwiefern sind deutsche (Asia Hardwareschrauber)
besser als fertig assemblierte Systeme mit der Idee aus den USA?

Grüße,

Christian

Sehr einfach. Weil der Assembler mit der Idee aus den USA in Polen Assembeln lässt.
Während der Deutsche (Asia Schrauber) Barebones von Intel (auch USA) in Deutschland zusammenbaut und das ohne die Firmeware zu branden um an sich zu binden.
chiefteddy
chiefteddy 20.08.2013 aktualisiert um 12:33:54 Uhr
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Sei mir nicht böse, aber als normaler Steuerbürgen bekomme ich jetzt einen "dicken Hals"! Öffentliche Hand --> Steuergelder --> sparsamer Umgang?!

Ich verstehe dein Problem, aber das eine schließt doch das andere nicht aus. Meine Erfahrungen zur damaligen Zeit beschränkten sich auf VMware-Server und -Workstation. Im Vorfeld des Projektes habe ich mir dann einen alleinstehenden ESXi 4-Server eingerichtet und etwas "gespielt" und mich in die Thematik eingearbeitet. Dann bin ich mit meinen Vorstellungen zum Systemhaus gegangen und wir haben das ganze optimiert. Dabei wurde mir natürlich erklärt, warum meine (Detail-) Lösung nicht die beste war. Und ich habe dazu gelernt. Das, was ich alleine konnte, habe ich alleine installiert/konfiguriert (zB. Layer3-Switch). Die Installation von vSpere erfolgte in meinem Beisein, quasi als Schulung. War vorher so vereinbart. Die Migration der alten Server wurde mir an einem Bsp. gezeigt und dann habe ich es alleine gemacht (hat auch Kosten gespart). Seid 2 Jahren betreibe ich das System nun unter eigener Verantwortung. Habe es um den geplanten 3. Server aufgerüstet. Habe das Storage erweitert, habe ein iSCSI-Storage eingebunden. Also Learning by doing. Wenn ich aber mal nicht weiter komme, gibt es immer einen Ansprechpartner, der mein System kennt!

Und mal unter uns: trenn´ Dich von der Vorstellung, dass Du von allem alles weißt und kannst! Ich bin in einem mittelstädischen Unternehmen mit 50 Mitarbeitern für die IT zuständig. Ich habe keine Ahnung von der ERP-Software in unserem Haus und kann nicht mit dem 3D-CAD Programm der Konstruktionsabteilung umgehen. Dafür haben wir externe Partner. Ich bin ihr qualifizierter Ansprechpartner und bin für das "Laufen" der Infrastruktur zuständig. Damit habe ich genug zu tun. Natürlich sammelt man so seine Erfahrungen und kann dann auch "kleine Probleme" selber lösen (learning by doing). Wenn ich dann nicht weiter komme und Hilfe hinzuziehe, dann wissen unsere Partener auch, dass das Problem "ernst" ist und sie sich kümmern müssen. Das ist allemal preiswerter, als wenn ich mich tagelang mit dem Problem rumschlage und die Nutzer nicht arbeiten können. (Ich möchte nicht wieder auf meine Eingangs-Bemerkung zurückkommen)

Jürgen
Anton28
Anton28 20.08.2013 um 12:38:42 Uhr
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Hallo nochmal,

selbst wenn man auf ein Systemhaus zurückgreift, heißt das noch lange nicht, man bindest sich an dass Fachwissen dieser Firma.
Man kann durchaus zusammen mit dem Systemhaus lernen und auch einen entsprechenden Wissenstransfer vereinbaren.

Ich denke aber trotzdem, Du solltest Dich auch noch eingehender mit VMWARE und XEN befassen.
Das Thema Virtualisieren hört sich immer schön an und ist es auch. Aber es gibt Ecken und Kanten, da wird man Hilfe brauchen.
Und eine Schulung ist nicht die Lösung aller Probleme, vor Allem wenn der Schulenden nur seinen Leitfaden abspult und von der tatsächlichen Umsetzung keine Ahnung hat (Selbst schon erlebt, Teacher spult sein Script ab, das kann er gut aber von der Technik rundherum keine Ahnung).


Vor der Frage Deines Chefs würde ich keinen Bammel haben. Man kann nicht alles wissen, aber man sehr wohl von einem kompetenten Systemhaus lernen.

Gruß

Anton
Creeper
Creeper 20.08.2013 um 12:54:30 Uhr
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Warum einen "dicken Hals"?
Es extern zu vergeben kostet mehr Geld. Wenn ich in der Lage bin es eigenständig umzusetzen sollte es doch Geld sparen, oder etwa nicht? Mein Gehalt bekomme ich trotzdem, auch wenn es extern vergeben wird. Zudem kommen immer Folgekosten bei Problemfällen. Du kannst mich gerne berichtigen, wenn ich hier einen Denkfehler mache.
Extern:
Hardware
Lizenzkosten
Techniker für Installation und Einweisung
Techniker bei Störungen

Intern:
Hardware
Lizenzkosten
Meine Zeit für Installation/Konfiguration (Gehalt), ist in der Stelle mit eingeplant

Es geht hierbei auch nicht um irgendwelche Fachanwendungen der Mitarbeiter. Da arbeite ich mich auch nicht ein. Warum auch?
Wie du richtig sagst muss die Infrastruktur am Laufen gehalten werden. Bei Ausfällen möchte ich die VM auf der anderen Maschine weiterlaufen lassen können. Somit sollte die Ausfallzeit von wichtigen Diensten gering gehalten werden können.
certifiedit.net
certifiedit.net 20.08.2013 um 13:03:43 Uhr
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Wie Jürgen es schon angemerkt hat hast du offensichtlich noch kein Wissen im Einsatz der Virtualisierungsplattform. Wenn du nun von Beginn etwas durchplanst, was nicht funktioniert hast du folgende Kosten:

Intern:
Hardware
Lizenzkosten
Meine Zeit für Installation/Konfiguration (Gehalt), ist in der Stelle mit eingeplant
+
Einarbeitung durch externe Firma (in Ext enthalten, da Projektdefinition)
Fehlersuche durch externe Firma (in Ext nicht enthalten, da bereits Know-How vorhanden)
Stillstandszeit durch fehlerhafte Lösung
Bindung deiner Arbeitszeit, die du gleichzeitig nicht für andere Dinge investieren kannst.

Außerdem musst du davor erstmal einen Partner suchen, was sich bei einem Stillstand i.d.R auch nicht so geplant durchführen lässt wie in einem bereits vordefinierten Szenario mit festem AP.

Natürlich kannst du alleine günstiger sein. Aber dazu müsstest du dir erst entsprechendes Wissen aneignen, dass du hier gekoppelt mit der Dienstleistung abrufen könntest. Was es wiederum undurchsichtiger macht.

Was Jürgen den Kragen platzen lässt ist wohl das bekannte Szenario aus dem öffentlichen Dienst, in dem dann im Endeffekt alles dreimal so teuer wird und man dann beispielsweise am Telefon hört: Aber es kann länger dauern, wir machen gerade eine IT Umstellung.
Creeper
Creeper 20.08.2013 um 13:08:29 Uhr
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@Anton28
Natürlich binde ich mich nicht direkt an das Fachwissen der Firma. Man greift aber eher auf Firmen zurück, die die Umgebung bereits kennen. Abgesehen davon bin ich verpflichtet bestimmte Richtlinien im Hinblick auf die Auftragsvergabe einzuhalten. Somit kann vorkommen das viele Köche nacheinander den Brei gerührt haben.

Ich werde mir die drei großen Virtualisierer mal genauer anschauen.


Um auf meine Frage zurückzukommen. Wie kann ich denn nun die Hardware die benötigt wird, ermitteln?
chiefteddy
chiefteddy 20.08.2013 um 13:53:10 Uhr
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Hallo,

bei VMware gibt es Tools (ich glaube sogar online auf ihrer Homepage), mit denen Du bei Kenntnis Deiner Anforderungen (Anzahl Server, Auslastung usw.) eine Abschätzung der Hardwareanforderungen für den/ die Hosts machen kannst.

Im Galileo-Verlag gibt es ein gutes Buch zu VMware (VMware - vSphere 5). Dort sind für die einzelnen Komponenten (CPU/Core, RAM, NIC, Storage usw.) die zu beachtenden Faktoren sehr ausführlich beschrieben. Ist sicherlich auf andere Virtualisierungslösungen übertragbar.

Ansonsten erst mal Analyse des IST-Standes: CPU- und RAM-Auslastung der Server, IO-Last der Festplatten, Auslastung des Netzwerkes.

Jürgen
Creeper
Creeper 20.08.2013 um 14:02:56 Uhr
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Ah, super. Danke dir.
wiesi200
wiesi200 20.08.2013 um 15:09:06 Uhr
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Ehrlich gesagt rechnet dir das sogar der Projektbetreuer aus bei der Firma wo du die Hardware kaufst.
Da musst, wenn du's selber machen willst auch nicht die Installation als Dienstleistung kaufen.
Sowas sollte zum guten Ton gehören.
wiesi200
wiesi200 20.08.2013 um 19:23:04 Uhr
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Zitat von @chiefteddy:
Und mal unter uns: trenn´ Dich von der Vorstellung, dass Du von allem alles weißt und kannst! Ich bin in einem
mittelstädischen Unternehmen mit 50 Mitarbeitern für die IT zuständig. Ich habe keine Ahnung von der ERP-Software
in unserem Haus und kann nicht mit dem 3D-CAD Programm der Konstruktionsabteilung umgehen. Dafür haben wir externe Partner.
Ich bin ihr qualifizierter Ansprechpartner und bin für das "Laufen" der Infrastruktur zuständig. Damit habe
ich genug zu tun. Natürlich sammelt man so seine Erfahrungen und kann dann auch "kleine Probleme" selber lösen
(learning by doing). Wenn ich dann nicht weiter komme und Hilfe hinzuziehe, dann wissen unsere Partener auch, dass das Problem
"ernst" ist und sie sich kümmern müssen. Das ist allemal preiswerter, als wenn ich mich tagelang mit dem
Problem rumschlage und die Nutzer nicht arbeiten können. (Ich möchte nicht wieder auf meine Eingangs-Bemerkung
zurückkommen)

Jürgen

Zu der Geschichte hätte ich auch was. Ich bin im auch im Mittelstand für ein Unternehmen mit 200 Mitarbeiten für die IT (alleine) zuständig. Ich kenn mich mit der ERP Software aus, programmiere die selber um. Kann mit unserer 3D-CAD Software umgehen (gut war früher mal Konstrukteur) und hab eigentlich keine Software in der Firma die ich nicht (zumindest grundlegend) bedienen könnte.
Ich hab jetzt vor kurzen eben einen Hyper-V Cluster eingefüht. Das Zeug selber ausgesucht, laut Systemhaus die uns das Zeug verkauft hat, hat auch alles gepasst und ich hab den innerhalb von nem Tag am laufen gehabt. Obwohl ich das noch nie gemacht hab und hab jetzt nicht grad Stress, das geht schon wenn man will.
Dani
Dani 20.08.2013 um 20:47:17 Uhr
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Moin,
Sei mir nicht böse, aber als normaler Steuerbürgen bekomme ich jetzt einen "dicken Hals"! Öffentliche Hand --> Steuergelder --> sparsamer Umgang?!
Du denkst daran eine saubere beschränkte Ausschreibung nach VOL/A durchzuführen. Die Grenze für freihändige Vergabe liegt im Moment bei 10.000,00€ Netto. Aber auch da solltest 2-3 Angebot vorweisen wenn die GPA auf der Matte steht. D.h. du darfst ein Systemhaus dazu ziehen für Beratung und Ausschreibung. Dieses darf am Bieterwettbewerb natürlich nicht teilnehmen. Die einzelnen Komponenten wie Server, Storage müssen herstellerneutral ausgeschrieben werden. Da musst du auf jeden Fall aufpassen, da das gerne dazu führt, dass Firmen einen da vorstellig werden und die Ausschreibung ungültig ist.


Grüße,
Dani
chiefteddy
chiefteddy 21.08.2013 um 09:53:09 Uhr
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Hallo @wiesi200,

Dein Berufsweg ändert aber nichts an der Tatsache, dass man nicht von allem alles wissen kann. Auch Du wirst Bereiche in Deiner IT-Umgebung haben, wo Du nicht der Top-Fachmann bist: Erstellen und Betreiben der Firmen-Internetpräsens inclusive Schuchmaschienenoptimierung, Erstellen der Dokumentenforlagen entsprechend den firmeneigenen Corporate Identity-Vorgaben, Software-Entwicklung in C#, PHP, VB, Java ua., Konfiguration der TK-Anlage und so weiter.
Es bestreitet doch niemend, dass man etwas Neues lernen kann und sich in neue Themen einarbeiten kann. Die Frage lautet doch nur: Wie tief arbeitet man sich in eine Thematik ein - wird man zum ausgewiesenem Fachmann oder wird man kompetenter Ansprechpartner, der "die Zügel in der Hand hält" und die Richtung bestimmt und läßt die Detail-Arbeit die "Fachleute" machen. Und welche Strategie ist am Ende preiswerter: alles alleine machen zu wollen oder sich auf Kernbereiche zu spezialisieren und andere Fachleute mit einzubinden?

Ich bin von Haus aus Elektro-Ingenieur und habe mich durch meine berufliche Entwicklung vom IT-Nutzer zum IT-Leiter (Administrator, Projektleiter, Ausbilder) entwickelt. Bis hin zum Gutachter und Mitglied der IHK-Prüfungskomission. Heute mache ich die IT-Betreueung im Unternehmen "nur" noch "nebenbei" (was bei der Firmengröße gerade noch geht - wenn man nicht alles alleine machen will). Eigentlich bin ich Konstruktions-Leiter und entwickle Steuerungen für Sonderklimaanlagen.

Und natürlich kann ich das CAD-Progamm öffnen und einen Würfel oder einen Zylinder zeichnen. Das heißt doch aber nicht, dass ich mit dem CAD-Programm konstruieren kann! Und schon gar nicht, dass ich die Tricks und Kniffe beherrsche. Oder die Feinheiten der nutzerspezifischen Konfiguration. Über CD einlegen, die Installation durch-"klicken" und ein Paar Pfad-Angaben einrichten, reden wir ja wohl nicht.

Jürgen
Creeper
Creeper 21.08.2013 um 12:55:22 Uhr
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@Dani
Selbstverständlich wird sauber ausgeschrieben. Das Prüfungsamt wird auch vor Auftragsvergabe eingeschaltet.
rzlbrnft
rzlbrnft 04.09.2013 aktualisiert um 16:14:46 Uhr
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Mal ehrlich, eine Hyper-V Umgebung einzurichten ist nicht gerade schwierig.
Es gibt unzählige Materialien zu Einrichtung und Best Practices im Web und wenn die Lizenzen Open/Retail erworben werden auch Microsoft Support.
Was ich jedoch auf jeden Fall von einem Systemhaus anbieten lassen würde ist geeignete Hardware. Hier kann man schnell mal ins Klo greifen.
Und bei Ausfall hat man den Support aus einer Hand.

Auch hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, ich würde nicht mit einem Systemhaus arbeiten was genau eine Technik als die einzig wahre anpreist, nur weil sie das immer so machen.
Im hier beschriebenen Fall kann es z.B. sinnvoll sein, auf SAS Storage zu setzen oder sogar auf direkt in den Hosts verbauten Platten.

Hier bieten sowohl VMWare als auch Hyper-V geeignete Techniken zur Replikation an die bereits sehr gut abdecken was hier erreicht werden soll.
Hyper-V Replica bzw. Veeam Replikation als Third Party Produkt solltest du dir da mal anschaun.
wiesi200
wiesi200 04.09.2013 um 19:18:32 Uhr
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Zitat von @rzlbrnft:
Mal ehrlich, eine Hyper-V Umgebung einzurichten ist nicht gerade schwierig.

Du solltest jetzt einen richtigen Hyper-V Cluster nicht grade mit 2 Hyper-V Server und Replika vergleichen. da ist schon noch ein kleiner unterschied.
Dani
Dani 04.09.2013 um 19:24:56 Uhr
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Zitat von @wiesi200:
Du solltest jetzt einen richtigen Hyper-V Cluster nicht grade mit 2 Hyper-V Server und Replika vergleichen. da ist schon noch ein
kleiner unterschied.
Ich hab schon Microsoft Techniker kotzen sehen beim Einrichten unseres Clusters.

Es gibt unzählige Materialien zu Einrichtung und Best Practices im Web und wenn die Lizenzen Open/Retail erworben werden auch Microsoft Support.
Richtig, aber es gibt eben viele Abhängigkeiten Hypervisor in Verbindung mit SAN oder sogar Netzwerkgeräten - umso größer die Umgebung ist.

Ich würde einfach mal mehrere Systemhäuser einbestellen, deine Vorstellung darlegen und dann wird schon einer was sagen. Schön ist eben, du kannst die Vorschläge miteinander vergleichen - Vorteile und Nachteile - sauber darstellen und eine Entscheidung treffen.


Grüße,
Dani
rzlbrnft
rzlbrnft 11.09.2013 aktualisiert um 12:31:57 Uhr
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Zitat von @wiesi200:
> Zitat von @rzlbrnft:
> ----
> Mal ehrlich, eine Hyper-V Umgebung einzurichten ist nicht gerade schwierig.

Du solltest jetzt einen richtigen Hyper-V Cluster nicht grade mit 2 Hyper-V Server und Replika vergleichen. da ist schon noch ein
kleiner unterschied.

Bei 2012 R2 ging das eigentlich recht komfortabel, ich hab einen iScsi fähigen NAS Storage benutzt, der ist noch nicht mal auf dual Anbindung ausgelegt. Der neue BPA sagt einem ziemlich detailliert wo es noch hakt bei der Einrichtung. Ich gehe davon aus wenn er sich die Hardware von einem Systemhaus holt, das die ihm dann auch Geräte vorschlagen die mit Hyper-V können und ihm das so konfigurieren das es funktioniert, sonst könnte er es ja auch selber zusammenstellen. Leider sind Systemhäuser die Hyper-V als fertiges System anbieten noch rar.

Jedenfalls wollte ich das Thema mit Replica mal in den Raum stellen, ein ordentliches SAN Storage mit voller Redundanz kostet schon was, Hardwareunabhängigkeit und Disaster Recovery kann man auch mit Lokalem Storage ganz gut abdecken.