Ausfall mehrerer HDD im Windows Speicherpool - Keine Änderungen mehr möglich
Guten Abend,
bzw. schon guten Morgen.
Ich habe folgendes Problem mit einem Speicherpool unter Windows Server 2016 und hoffe auf Hilfe:
Zunächst zur Ausgangslage:
Das System dient nicht zu operativen Zwecken, sondern zum Testen und Lernen im Rahmen eines Fernstudiums. Auf einem der virtuellen Laufwerke sind die auf dem Server befindlichen VM's abgelegt. Das andere ist für allgemeine Daten vorgesehen, war jedoch noch recht leer.
Nachdem diese Konfiguration die letzten ca. 4 Monate problemlos gearbeitet hat ist vor zwei Tagen zunächst eine, kurz darauf eine zweite WD10JFCX mit Hardwarefehlern ausgestiegen, so zumindest der Eintrag im Log des P411. Da ich zu dem Zeitpunkt nicht zuhause war, waren bei Rückkehr zwei von vier Festplatten ausgefallen und werden von Windows als "Retired" (Veraltet) angezeigt. Somit wurde der gesamte Speicherpool in den Status "Unhealthy" gesetzt und in den OperationalStatus "Read-Only".
Da die vier Platten von WD erst vor etwa 6 Monaten gekauft wurden, war ich über den Ausfall von gleich zwei Platten etwas verwundert. Eine Prüfung mittels "Data Lifeguard Diagnostic" von WD ergab auch keine Fehler. Nach einem Neustart des Servers werden die Platten vom P411 auch wieder als fehlerfrei angezeigt. Allerdings scheitern die Versuche, die Platten wieder in den Status "Auto-Select" zu setzen, bzw. den Speicherpool wieder zu reparieren daran, dass dieser im Status "Read-Only" verharrt, obgleich das Flag entsprechend gesetzt ist. Sprich, der Befehl
brachte nicht den gewünschten Erfolg. Der Versuch die Laufwerke mittels
wieder ans Laufen zu bekommen scheitert mit dem Hinweis, dass der Speicherpool schreibgeschützt ist. Somit stellt sich die Lage wie folgt dar:
Da ich auch nach längerem Suchen keine weitern Ansatzpunkte finden konnte hoffe ich auf eure Unterstützung. Wie gesagt waren auf dem Laufwerk zwar keine Daten, deren Verlust kritisch wäre, allerdings wäre das komplette Wiederherstellen der diversen VM's inklusive aller Einstellungen recht zeitintensiv. Darüber hinaus fürchte ich, dass derzeit auch der Versuch, den Speicherpool als Ganzes zu löschen an dem Schreibschutz scheitern würde.
Vielen Dank im Voraus und ein schönes Wochenende,
Marcus
bzw. schon guten Morgen.
Ich habe folgendes Problem mit einem Speicherpool unter Windows Server 2016 und hoffe auf Hilfe:
Zunächst zur Ausgangslage:
- Server HP ProLiant DL360 G6 mit 2 XEON L5520 und 80 GB RAM
- Interne Platten 4 x 146 GB HP SAS im Raid 5, 1 HotSpare
- Zusätzlich HP StorageWorks D2700 SAS AJ941A an Smart Array P411 mit derzeit 4x 1 TB WD Red WD10JFCX als 4 x Raid 0 konfiguriert
- Windows Server 2016 Datacenter als Hyper-V Host.
- Die als Raid 0 konfigurierten Platten bilden einen Speicherpool mit zwei Virtuellen Laufwerken.
Das System dient nicht zu operativen Zwecken, sondern zum Testen und Lernen im Rahmen eines Fernstudiums. Auf einem der virtuellen Laufwerke sind die auf dem Server befindlichen VM's abgelegt. Das andere ist für allgemeine Daten vorgesehen, war jedoch noch recht leer.
Nachdem diese Konfiguration die letzten ca. 4 Monate problemlos gearbeitet hat ist vor zwei Tagen zunächst eine, kurz darauf eine zweite WD10JFCX mit Hardwarefehlern ausgestiegen, so zumindest der Eintrag im Log des P411. Da ich zu dem Zeitpunkt nicht zuhause war, waren bei Rückkehr zwei von vier Festplatten ausgefallen und werden von Windows als "Retired" (Veraltet) angezeigt. Somit wurde der gesamte Speicherpool in den Status "Unhealthy" gesetzt und in den OperationalStatus "Read-Only".
Da die vier Platten von WD erst vor etwa 6 Monaten gekauft wurden, war ich über den Ausfall von gleich zwei Platten etwas verwundert. Eine Prüfung mittels "Data Lifeguard Diagnostic" von WD ergab auch keine Fehler. Nach einem Neustart des Servers werden die Platten vom P411 auch wieder als fehlerfrei angezeigt. Allerdings scheitern die Versuche, die Platten wieder in den Status "Auto-Select" zu setzen, bzw. den Speicherpool wieder zu reparieren daran, dass dieser im Status "Read-Only" verharrt, obgleich das Flag entsprechend gesetzt ist. Sprich, der Befehl
Get-StoragePool -HealthStatus Unhealthy | set-storagepool -isreadonly $false
brachte nicht den gewünschten Erfolg. Der Versuch die Laufwerke mittels
Set-PhysicalDisk -Usage AutoSelect
wieder ans Laufen zu bekommen scheitert mit dem Hinweis, dass der Speicherpool schreibgeschützt ist. Somit stellt sich die Lage wie folgt dar:
PS C:\Users\Administrator.FF-SH> get-storagepool
FriendlyName OperationalStatus HealthStatus IsPrimordial IsReadOnly
------------ ----------------- ------------ ------------ ----------
Primordial OK Healthy True False
das01 Read-only Unhealthy False False
PS C:\Users\Administrator.FF-SH> get-physicaldisk
FriendlyName SerialNumber CanPool OperationalStatus HealthStatus Usage Size
------------ ------------ ------- ----------------- ------------ ----- ----
HP LOGICAL VOLUME 500143801176F760 False OK Healthy Auto-Select 273.4 GB
HP LOGICAL VOLUME PACCT9SZ2AYN False {Failed Media, IO Error} Unhealthy Retired 931.25 GB
HP LOGICAL VOLUME PACCT9SZ2AYN False OK Healthy Auto-Select 931.25 GB
HP LOGICAL VOLUME PACCT9SZ2AYN False {Failed Media, IO Error} Unhealthy Retired 931.25 GB
HP LOGICAL VOLUME PACCT9SZ2AYN False OK Healthy Auto-Select 931.25 GB
Vielen Dank im Voraus und ein schönes Wochenende,
Marcus
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5 Kommentare
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Du betreibst ein Hardware konfiguriertes Raid 0 mit 4 Platten als Unterbau eines Storage Pools?? Das ist das dümmste was man bei der Verwendung von Storage-Pools überhaupt machen kann. Das du hier Probleme bekommst war abzusehen.
Raid 0 = eine Platte weg = Daten weg = no resiliency
Gruß
Raid 0 = eine Platte weg = Daten weg = no resiliency
Gruß
Moin,
ich fürchte Du wirst nicht viel Hilfe bekommen, weil Dein DL360 G6 unterstützt maximal Windows Server 2012 R2.
Supportmatrix HP
Zudem Du hast die 4 Festplatten der HP StorageWorks D2700 als RAID 0 konfiguriert.
Ich gehe davon aus, über den RAID Controller.
Einen Speicherpool konfiguriert man doch direkt im Disk Management des Betriebssystems, oder irre ich mich?
ich fürchte Du wirst nicht viel Hilfe bekommen, weil Dein DL360 G6 unterstützt maximal Windows Server 2012 R2.
Supportmatrix HP
Zudem Du hast die 4 Festplatten der HP StorageWorks D2700 als RAID 0 konfiguriert.
Ich gehe davon aus, über den RAID Controller.
Einen Speicherpool konfiguriert man doch direkt im Disk Management des Betriebssystems, oder irre ich mich?
Hallo,
normalerweise konfiguriert man die als Pass-Through. Aber gut möglich, dass ein "RAID" pro Platte auf dem Controller als Workaround nötig ist. Du hast halt dann das Problem, dass jede mögliche Firmware-Inkompatibilität zwischen Controller und Festplatte im OS zum Tragen kommt. Daran ist immer als erstes zu denken, wenn gesunde Platten vom Controller ausgeworfen werden. Wenn du im Controller NCQ abschalten kannst, würde das eine Fehlerquelle beseitigen (auf Geschwindigkeit ist das alles ersichtlich nicht ausgelegt).
Haben die logischen Laufwerke des RAID-Controllers, die immerhin mit identischen Seriennummern versehen sind, denn unterscheidbare Bus-Adressen? Sonst macht Storage Spaces lustige Sachen: Storage Spaces: Datenträger mit identischer ID nicht in der GUI verwaltbar
Wenn der Pool unter die Resilienz abgefallen ist, ist er nicht zu retten und muss gelöscht werden. Der ist nur noch online, um (potenziell inkonsistente) Daten davon ziehen zu können.
Grüße
Richard
Zitat von @Sailor77:
Mein Verständnis ist, dass bei einem Windows Speicherpool mehrere einzelne, auch unterschiedliche physikalische Laufwerke zu einem Verbund zusammengefasst werden, der über Raid-ähnliche Eigenschaften verfügt. Die Konfiguration als Raid 0 im HW RAID Controller habe ich nur gemacht, damit Windows die Festplatten überhaupt "sieht". Sollte es hier eine andere Möglichkeit geben, so habe ich sie nicht gefunden.
Mein Verständnis ist, dass bei einem Windows Speicherpool mehrere einzelne, auch unterschiedliche physikalische Laufwerke zu einem Verbund zusammengefasst werden, der über Raid-ähnliche Eigenschaften verfügt. Die Konfiguration als Raid 0 im HW RAID Controller habe ich nur gemacht, damit Windows die Festplatten überhaupt "sieht". Sollte es hier eine andere Möglichkeit geben, so habe ich sie nicht gefunden.
normalerweise konfiguriert man die als Pass-Through. Aber gut möglich, dass ein "RAID" pro Platte auf dem Controller als Workaround nötig ist. Du hast halt dann das Problem, dass jede mögliche Firmware-Inkompatibilität zwischen Controller und Festplatte im OS zum Tragen kommt. Daran ist immer als erstes zu denken, wenn gesunde Platten vom Controller ausgeworfen werden. Wenn du im Controller NCQ abschalten kannst, würde das eine Fehlerquelle beseitigen (auf Geschwindigkeit ist das alles ersichtlich nicht ausgelegt).
Haben die logischen Laufwerke des RAID-Controllers, die immerhin mit identischen Seriennummern versehen sind, denn unterscheidbare Bus-Adressen? Sonst macht Storage Spaces lustige Sachen: Storage Spaces: Datenträger mit identischer ID nicht in der GUI verwaltbar
Für mich scheint es momentan aber so zu sein, dass es ein Problem auf HW-Ebene gab und Windows die Platten dann intern "abgeschaltet" hat. Da dies bei zwei Platten passiert ist, aber nur der Ausfall von einer hätte kompensiert werden können läuft nun der ganze Pool nicht mehr korrekt.
Wenn der Pool unter die Resilienz abgefallen ist, ist er nicht zu retten und muss gelöscht werden. Der ist nur noch online, um (potenziell inkonsistente) Daten davon ziehen zu können.
Grüße
Richard